Stress und Tourette sind Tics durch Stress beeinflussbar?

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Transkript:

29. Mai 2009 Generalversammlung der Tourette Gesellschaft Schweiz Stress und Tourette sind Tics durch Stress beeinflussbar? Dr. des. phil. Elvira A. Abbruzzese Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie Universität Zürich

Inhalt Tics und Tourette kurze Einführung Tourette und Stress gibt es Zusammenhänge? Stress Historisches, Konzepte, Beeinflussbarkeit

Tics eine Definition Unter Tics werden nichtrhythmische Bewegungen und/ oder Lautproduktionen verstanden, die plötzlich einschiessen und repetitiv, nicht vom Willen gesteuert, offensichtlich zwecklos und auf einige umschriebene Muskelgruppen beschränkt sind. Tics werden durch Spannungen verstärkt und manifestieren sich in der Regel nicht im Schlaf. Sie können sich als isolierte bzw. einfache oder als multiple komplexe bzw. generalisierte Tics mit Befall mehrerer Körperregionen und wechselnder Lokalisation manifestieren. Ferner können akute von chronisch persistierenden Formen abgegrenzt werden. (Steinhausen, 2002)

Tics eine Definition Motorische Tics Vokale Tics Einfach motorische Symptome rasch, plötzlich einschiessend, nicht zweckgerichtet Komplexe motorische Symptome langsamer, scheinbar zweckgerichtet Einfache vokale Symptome rasch, plötzlich einschiessende Laute Komplexe vokale Symptome Wörter, Sätze, Kurzaussagen Rituale zählende Rituale; einen Satz so lange wiedreholen, bis er genau richtig ist Koprolalie obszöne und aggressive Wörter und Kurzäusserungen

Tourette eine Definition Eine Sonderform einer Ticstörung stellt das Gilles de la Tourette Syndrom dar, bei dem es als eine chronische Verlaufsform neben den motorischen Tics zur Manifestation von Vokalisationen mit häufig obszönem Inhalt kommt. (Steinhausen, 2002)

Tourette Klassifikation in ICD 10 F95.2 Kombinierte vokale und multile motorische Tics (Tourette Syndrom) A Während der Störung haben multiple motorische Tics, und ein oder mehrere vokale Tics eine zeitlang bestanden, aber nicht notwendigerweise ununterbrochen B Die Tics treten viele Male am Tag auf, fast jeden Tag länger als ein Jahr, ohne Remission, die länger als zwei Monate dauert C Beginn vor dem 18. Lebensjahr

Ätiologie (Entstehung) von Tics Genetik Gehirnreifungsstörung Dysregulation von Neurotransmittoren (Dopamin) Dysregulation bestimmter Hirnregionen (Basalganglien) Beeinflussung durch psychosoziale Belastungen Bio psycho soziales Erklärungsmodell für Entstehung und Aufrechterhaltung von Ticstörungen

Sind Tics durch Stress beeinflussbar? Beeinflussung durch psychosoziale Belastungen

Was sagt die Wissenschaft? 64 hits zu Stress and Tourette in Pubmed: Enhanced stress responsivity to Tourette syndrome patients undergoing lumbar puncture (Chappell et al., 1994) Association of small life events with self reports of tic severity in pediatric and adult tic disorder patients: a prospective longitudinal study (Hockstra et al., 2004) Psychosocial stress predicts future symptom severities in children and adolescents with Tourette syndrome and/ or obsessive compulsive disorder (Lin et al., 2007) Examining cortisol rhythmicity and responsivity to stress in children with Tourette syndrome (Corbett et al., 2008) The influence of contextual factors on tic expression in Tourette s syndrome: a review (Conelea et al., 2008)

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Stress scheint sich negativ auf Tics auszuwirken Conelea et al., 2008

Was sagt die Wissenschaft? 64 hits zu Stress and Tourette in Pubmed: Enhanced stress responsivity to Tourette syndrome patients undergoing lumbar puncture (Chappell et al., 1994) Association of small life events with self reports of tic severity in pediatric and adult tic disorder patients: a prospective longitudinal study (Hockstra et al., 2004) Psychosocial stress predicts future symptom severities in children and adolescents with Tourette syndrome and/ or obsessive compulsive disorder (Lin et al., 2007) Examining cortisol rhythmicity and responsivity to stress in children with Tourette syndrome (Corbett et al., 2008) The influence of contextual factors on tic expression in Tourette s syndrome: a review (Conelea et al., 2008)

Von Tourette Betroffene haben erhöhten Stress Lin et al., 2008

Von Tourette Betroffene haben erhöhten Stress Lin et al., 2008

Von Tourette Betroffene haben erhöhten Stress Lin et al., 2008

Was sagt die Wissenschaft? 64 hits zu Stress and Tourette in Pubmed: Enhanced stress responsivity to Tourette syndrome patients undergoing lumbar puncture (Chappell et al., 1994) Association of small life events with self reports of tic severity in pediatric and adult tic disorder patients: a prospective longitudinal study (Hockstra et al., 2004) Psychosocial stress predicts future symptom severities in children and adolescents with Tourette syndrome and/ or obsessive compulsive disorder (Lin et al., 2007) Examining cortisol rhythmicity and responsivity to stress in children with Tourette syndrome (Corbett et al., 2008) The influence of contextual factors on tic expression in Tourette s syndrome: a review (Conelea et al., 2008)

Von Tourette Betroffene haben leicht erhöhte Cortisol Werte am Morgen und leicht tiefere Cortisol Werte am Abend Corbett et al., 2008

Von Tourette Betroffene zeigen stark erhöhte Cortisol Werte während eines akuten Stressors Corbett et al., 2008

Stress beeinflusst Tics negativ! Stress erhöht Schwere und Anzahl der Tics Auch indirekt von Tourette Betroffene (bspw. Eltern) zeigen ein erhöhtes subjektives Stressempfinden Von Tourette Betroffene zeigen unter akutem Stress eine erhöhte Stressreaktion Nicht nur das subjektive Stressempfinden, sondern auch gut messbare biologische Parameter (z.b. Stresshormon Cortisol) scheinen bei von Tourette Betroffenen erhöhte zu sein

Was ist eigentlich Stress?

Stress woher kommt er? aus dem Englischen; bedeutet so viel wie Druck, Anspannung ursprünglich aus der Physik stammender Begriff, der Zug oder Druck auf Material beschreibt erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff auch wissenschaftlich auf physiologische und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf psychologische Phänomene übertragen

Pioniere der Stressforschung Prinzip der Homöostase milieu intérieur Claude Bernard (1813 1878) La fixité du milieu intérieur est la condition de la vie libre, independante

Pioniere der Stressforschung fight or flight Reaktion (1915) Aktivierung des autonomen Nervensystems Homeostasis (1932) Walter B. Cannon (1871 1945)

Pioniere der Stressforschung Fight or flight Reaktion Aktivierung des autonomen Nervensystems

Pioniere der Stressforschung Stress Generelles Adaptationssyndrom (1936) (alarm restistance exhaution) Immunosuppressive Effekte aufgrund von Glucocorticoiden (1950) (Hypothalamus Hypophysen Nebennierenrinden Achse) Hans Selye (1907 1982)

Pioniere der Stressforschung Hypothalamus Hypophysen Nebennierenrinden Achse Cortisol das Stresshormon

Pioniere der Stressforschung Salutogenese (1979) Sense of coherence Aaron Antonovsky (1923 1994)

Pioniere der Stressforschung Salutogenese und Sense of coherence

Neuere Modelle der Stressforschung Transaktionales Modell bzgl. Stress und Coping (1984) Richard Lazarus (1922 2002)

Neuere Modelle der Stressforschung Transactional model of stress and coping (1984)

Neuere Modelle der Stressforschung Allostasis Allostatic Load Bruce McEwan

Neuere Modelle der Stressforschung Allostasis und Allostatic load

Welche Erkenntnisse hat uns die Stressforschung bisher gebracht?

Zeit für ein Fazit Wir sind fähig ein Gleichgewicht zwischen innen und aussen herzustellen ( milieu intérieur, Homeostasis ) Evolutionsbiologisch gesehen zeigen wir eine Bereitschaft für Stressreaktionen, weil sie das Überleben sichern ( fight or flight ) Bei einer Stressreaktion reagiert unser Körper mit zwei äusserst wichtigen Prozessen: sowohl das autonome Nervensystem als auch die Hypothalamus Hypophysen Nebennierenrinden Achse werden aktiviert! ( fight or flight ; allgemeines Adaptationssyndrom ) Das Gefühl der Kontrollierbarkeit und Sinnhaftigkeit eines Stressors scheinen gesundheitserhaltend zu sein ( sense of coherence ) Die Wahrnehmung/ Bewertung eines Stressors spielen eine wichtige Rolle ( Eustress/Disstress ; Transaktionales Modell bzgl. Stress und Coping ) Die Wahrnehmung/ Bewertung der eigenen Ressourcen wirkt sich auf das Erleben von Stress aus ( transaktionales Modell bzgl. Stress und Coping ) Flexibles Coping Verhalten kann das subjektive Empfinden von Stress stark regulieren ( transaktionales Modell bzgl. Stress und Coping ) Die Aufsummierung von stressreichen Erlebnissen sowie fehlende Rückkehr zum Gleichgewicht (Homöostase) kann langfristig gesundheitsschädigend sein ( Allostatic Load )

Was gilt es zu beachten? Wahrnehmung, Erleben und Bewertung von Stress sind sehr subjektiv und individuell und unterscheiden sich daher auf körperlicher, vegetativer, emotionaler und kognitiver Ebene in hohem Masse von Mensch zu Mensch! Stress ist ein Zustand von erhöhter Aufmerksamkeit und physiologischer Aktiviertheit mit dem Ziel handlungsbereit zu sein. Demzufolge kommt der Organismus vorübergehend in einen Spannungszustand! Nicht nur Bedrohung, Schädigung oder Herausforderung aktivieren den Organismus, sondern auch Freude führt zu einer Aktivierung derselben Strukturen!

Offene Diskussion Gilt es Stress zu vermeiden oder will einfach der Umgang damit gelernt sein? Welche Erkenntnisse sind für Tourette Betroffene relevant und wofür? Eigene Erfahrungen mit Stress und dessen Auswirkungen? Allgemeine oder spezifische Fragen?

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!