Warum unsere Kinder. Tyrannen. werden. Eine Zusammenfassung des gleichnamigen Buches von Michael Winterhoff (2008)

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Transkript:

Warum unsere Kinder Tyrannen werden Eine Zusammenfassung des gleichnamigen Buches von Michael Winterhoff (2008)

Die Situation Täglich steht es in der Zeitung und allabendlich kommt es im Fernsehen: Der Familienalltag ist häufig kaputt, und die Kinder sind außer Rand und Band. Bei einem großen Teil dieser Kinder und Jugendlichen (...) haben wir es (...) mit Menschen zu tun, deren psychischer Reifegrad in etwa auf dem Niveau von maximal Dreijährigen stagniert. (Winterhoff 2008, S. 12f.)

Die Situation Anders gesagt: Diese Jugendlichen sind in einer frühkindlichen Phase fixiert, ihr körperliches und ihr psychisches Alter klaffen weit auseinander. Sie können dadurch keinerlei störungsfreie Beziehung zu ihrer Umwelt mehr aufbauen. (Winterhoff 2008, S. 12f.)

Wie die Situation in den Griff zu kriegen ist Winterhoff sagt, dass die gegenwärtigen Handlungsansätze (pseudo-strenge Erziehung im Fernsehen; besorgtes Kümmern der Eltern) zum Scheitern verurteilt sind, weil sie die psychische Entwicklung des Kindes außer Acht lassen. (Vgl. Winterhoff 2008, S. 12)

Wie die Situation in den Griff zu kriegen ist Die psychische Entwicklung muss wieder in den Mittelpunkt gerückt werden, um den gegenwärtigen Störungen wirkungsvoll zu begegnen. (Vgl. Winterhoff 2008, S. 13)

Die gegenwärtigen Störungen... können kaum thematisiert werden, weil ein breiter gesellschaftlicher Konsens dies verhindert. (Vgl. Winterhoff 2008, S. 13) Teil dieses Konsens' sind nach Winterhoff drei grundsätzliche Beziehungsstörungen...

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Kinder werden aus der untergeordneten Rolle zwangsbefreit. Die Eltern(teile) geben ihre intuitiven Erziehungshandlungen auf und begeben sich stattdessen auf Augenhöhe des Kindes. Das Kind wird als Partner behandelt und damit komplett überfordert, da ihm eine Reife zugestanden wird, die es noch gar nicht haben kann. Quelle: Winterhoff 2008, S. 93ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Folge: Auflösung von Hierarchien: Keiner kann dem anderen mehr die Richtung vorgeben. Das Problem dabei: Dies gilt in der Gesellschaft als normal. Kaum ein Kind wird bei Erwachsenengesprächen mehr ausgegrenzt. Ausweg: alters- und entwicklungs-entsprechende Erziehung (bspw. klare Unter-scheidungen zwischen mein und dein ; Höflichkeit; Hinweise auf Fehlverhalten...) Quelle: Winterhoff 2008, S. 93ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Wie erscheint vor diesem Hintergrund die Forderung des Bildungsplans, Erzieherinnen sollten bitte die Rolle einer partnerschaftlich handelnden Bildungsbegleiterin einnehmen?

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Noch bis weit in die 80er Jahre verstanden sich Erzieherinnen als Führungs- und Orientierungspersonen. Der Tagesablauf war geprägt von festen Abläufen und Ritualen. Fähigkeiten wie Frustrationstoleranz oder das Abarbeiten von Aufgaben wurden gelernt. Im Mittelpunkt stand die Vorbereitung auf die Schule. Fehlverhalten und Entwicklungsdefizite wurden korrigiert und die Eltern angeleitet. Quelle: Winterhoff 2008, S. 98ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Heute herrscht dagegen: partnerschaftlicher Umgang; keine Eingangsvoraussetzungen; wenig bis keine starren Abläufe und Rituale; Neigungsgruppen; Spaß und freie Entwicklung; Grundverständnis: Kinder haben eine eigene Persönlichkeit. Quelle: Winterhoff 2008, S. 98ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Kinder haben ein natürliches Recht auf Orientierung und Halt. Wird Orientierung nicht gewährt, so kann es zu aggressiven Verhaltensweisen kommen. Erzieherinnen sollten also Kinder zu Handlungen anregen und anleiten. Erzieherinnen sollten nicht soviel beobachten und diagnostizieren, sondern die Kinder in ihren Verhaltensweisen spiegel und maßregeln. Durch ständige Wiederholung erhalten Kinder die Möglichkeit, Reifungsprozesse zu durchlaufen und dadurch ihre Psyche zu entwickeln. Quelle: Winterhoff 2008, S. 98ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Eltern begeben sich unter das Kind. Erwachsene stehen in der modernen Gesellschaft zunehmend unter Druck und fühlen sich zunehmend überfordert. Selbst einfache Aufgaben werden immer komplexer, und dies führt zu der Angst, dumm oder unfähig zu sein. Die Folge: Defizite bei Orientierung, Sicherheit und sozialer Anerkennung; Gefühl von Verlorenheit und Isolation Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Kinder lieben ihre Eltern, und die Eltern sind normalerweise die Projektionsfläche der Kinder (als Respektspersonen, als Quelle von Liebe und Anerkennung). Erwachsene holen sich ihre Anerkennung normalerweise aus der Erwachsenenwelt. Bei zunehmender Überforderung wird dies jedoch immer weniger möglich. Menschen kreisen immer mehr um sich selbst und versuchen, ihren Alltag zu bewältigen. Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Nun beginnen die Erwachsenen, in ihren Kindern eine Quelle der Anerkennung zu sehen (Projektion). Dies hat zwei Folgen: Das Kind dient gewissermaßen als Meßlatte dafür, wie gut die Eltern sind. Das Kind dient Erwachsenen als Quelle für Liebe. Dies trifft sowohl auf Eltern als auch Großeltern, Lehrer etc. zu. Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Beispiel: Kinderverhalten, also bspw. Auch die Leistungen in der Schule, unterliegen der elterlichen Steuerung. Sind die Leistungen schlecht, zieht dies im Normalfall Sanktionen nach sich. Nicht so in der Projektion: Nun fühlen sich die Eltern schuldig. Folge: Die Eltern sind vom Kind abhängig und das Machtverhältnis dreht sich um. Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Die Wahrnehmung des Kindes als Kind fällt weg. Die Eltern treten gar nicht mehr abgegrenzt auf. Die Folge: Kinder können ihren Willen immer durchsetzen und erleben ihre Eltern als steuerbar. Kinder sind nun quasi allein auf der Welt und bleiben auf der Entwicklungsstufe des frühkindlichen Narzissmus stehen. Die Folge: Beziehungsstörungen und Arbeitsunfähigkeit Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose In der Gesellschaft wird es immer schwerer, Glücksgefühle zu erzeugen: Deshalb suchen Eltern ihr Glück zunehmend in ihren Kindern, indem sie sich vollständig mit ihren Kindern identifizieren. Folge: Der Erwachsene beginnt, für das Kind zu denken, zu fühlen und zu handeln. Die symbiotische Phase der ersten zehn Monate wird quasi verlängert. Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Partnerschaftlichkeit Projektion Symbiose Die Symptome: Eltern reagieren überhaupt nicht mehr abgegrenzt. Eltern entschuldigen alles. ( Das hat das Kind nicht mit Absicht gemacht. ) Eltern reagieren auf Forderungen ihrer Kinder direkt. Die Folge: Die frühkindliche Phantasie, allein auf der Welt zu sein und alles steuern zu können, bleibt bestehen. Quelle: Winterhoff 2008, S. 113ff.

Schlussfolgerungen?

Eltern (und Pädagogen) dürfen Kinder nicht als Kompensation für fehlende Glücksmomente mißbrauchen.

Die kindliche Psyche bedarf der Formung durch das ältere Gegenüber.

Kindergärten handeln derzeit vor allem nach dem Partnerschaftskonzept. Sie haben jedoch eine Verantwortung, den Weg zu weisen. Sonst werden Kinder überfordert. Die Resultate sind dann Prinzen und Tyrannen.

Die Herausforderung liegt also in der intuitiven Selbstverständlichkeit, Kinder zu bilden (also auch anzuleiten und ihnen Grenzen zu setzen) und sie reifen zu lassen.

Die Eltern sollten dazu angeleitet werden.

Pädagogische Einrichtungen haben die besseren Möglichkeiten, Fehler zu bearbeiten, denn die genannten Beziehungsstörungen sind dort nicht soweit verbreitet wie in den Elternhäusern.

Wenn die psychischen Reifeprozesse berücksichtigt werden, sind Fehler korrigierbar.

Die psychischen Reifeprozesse in der frühen Kindheit (2-6 Jahre)

Ziel der psychischen Entwicklung eines Kindes ist, dass der 20-jährige Mensch über eine altersangemessene ausgereifte, anderen gesunden Erwachsenen vergleichbare psychische Reife verfügt (Winterhoff 2008, S. 32). Quelle: Winterhoff 2008, S. 32

Die Entwicklung der Psyche hat individuelle genetische Anteile und formbare Anteile. Erstere können für die gegenwärtig häufig zu beobachtenden Fehlentwicklungen außer Acht gelassen werden. (Vgl. Winterhoff 2008, S. 33) Quelle: Winterhoff 2008, S. 33

Eine geeignete psychische Entwicklung bedarf zweier psychischer Voraussetzungen: 1. psychische Funktionen: Frustrationstoleranz, Gewissen, Arbeits- und Leistungsmotivation 2. Weltbilder (Der Mensch im westlichen Kulturkreis erfährt sich vor allem als Individuum im Rahmen einer größeren Gemeinschaft (Winterhoff 2008, S. 33). Quelle: Winterhoff 2008, S. 33

Die Weltbilder des Kindes ändern sich mit den einzelnen Entwicklungsphasen, die es durchläuft. Quelle: Winterhoff 2008, S. 33

Orale Phase Anale Phase Magisch-ödipale Phase Von der Geburt bis etwa 1,5 bis 2 Jahre Weltbild des Kindes: Ich bin, was ich bekomme. Wichtigstes Bedürfnis: Nähe der Bezugsperson; Stillen von Hunger und Durst Veränderungen der Welt geschehen mit der motorischen Entwicklung: Die Welt wird größer. So lernt das Kind langsam, zwischen sich und der Umwelt, also auch zwischen sich selbst und dem Gegenüber zu unterscheiden. Quelle: Winterhoff 2008, S. 33ff.

Orale Phase Anale Phase Magisch-ödipale Phase Etwa von zwei bis drei Jahren Weltbild des Kindes: Ich bin, was ich behalte oder abgebe. Das Kind entdeckt, dass es über sich selbst bestimmen kann (und auch darüber bestimmt, ob es sich von außen bestimmen lässt oder nicht). Trotzphase: Das Kind versucht, seinen Kopf durchzusetzen. Problem: Wenn hier keine Grenzen gesetzt werden... Quelle: Winterhoff 2008, S. 35

Orale Phase Anale Phase Magisch-ödipale Phase Eintritt im Alter von etwa vier bis fünf Jahren Weltbild des Kindes: Ich bin, was ich mir vorstelle. (Handlungen nach dem Motto: Ich baue mir die Welt so auf, wie ich sie brauche. ) Unrealistische Phantasien; Umfunktionieren von Gegenständen zu dem, was diese gerade sein sollen Quelle: Winterhoff 2008, S. 35f.

Quelle: Winterhoff, M. (2008): Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder: Die Abschaffung der Kindheit. 15. Auflage. Gütersloher Verlagshaus.