Inklusion im Sport bei den Mitgliedsvereinen des Behindertenund Rehabilitations-Sportverein Berlin e.v.

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Transkript:

Inklusion im Sport bei den Mitgliedsvereinen des Behindertenund Rehabilitations-Sportverein Berlin e.v. Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage zu Inklusion im Sport von Rico Sieg 1

Inklusion im Sport Bachelorarbeit Inklusion in den Behindertensportvereinen im Land Berlin -Eine Situationsanalyse zur Umsetzung von Inklusion im Sport am Beispiel der Mitgliedsvereine des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin e.v. Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät B.Sc. Sportmanagement Verfasser: Rico Sieg Erscheinungsjahr: 2015 Bewertung: 1,7 2

Inklusion im Sport Forschungsziel Mitgliedsorganisationen des BSBerline.V. durch die Auswertung eines Fragebogens zu bisherigen Maßnahmen im Bereich Inklusion aufzuschlüsseln Zentrale Fragestellungen : Werden aktuell Inklusive Aspekte umgesetzt? In welchen Bereichen der Vereinsarbeit werden diese umgesetzt? Wo bedarf es einer Intensivierung der bisherigen Arbeit? Wie könnte sich die zukünftige Arbeit mit dem Thema Inklusion gestalten? 3

Inklusion im Sport Forschungsansatz ausgewählte Fragen aus dem Index für Inklusion im und durch den Sport (Der Index orientiert sich am ersten deutschsprachigen Index für Inklusion Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln der von Ines Boban und Prof. Dr. Andreas Hinz herausgegeben wurde (Boban, Hinz, 2003) grundlegenden theoretischen und praktischen Informationen enthält der Index einen Fragenkatalog, der sich an alle Ebenen und Personen von Sportverbänden/-vereinen richtet Im Index-Prozess wird die Situation im Sportverein durch drei miteinander verbundene Dimensionen erforscht. Die Fragen zu jeder Dimension dienen als Kriterien für die Bewertung der aktuellen Verhältnisse und des Entwicklungsfortschritts. Auf Grundlage der Ergebnisse möglich erste Vorstellungen zu erlangen, inwiefern Inklusion bei den Mitgliedsvereinenumgesetztwird. > Verbesserungsvorschlägen oder Strategien zur nachhaltigen Umsetzung 4

Inklusion im Sport Untersuchungsmethodik Im Index-Prozess wird die Situation im Sportverein durch drei miteinander verbundene Dimensionen erforschtmittels drei miteinander verbundene Dimensionen erforscht zehntägige online basierte Befragung (August 2015) alle 204 Mitgliedsvereine des BSBerlin e.v. Ebene des Vereinsvorstandes 14 Fragen aus dem Index für Inklusion im und durch den Sport Datenerhebung mittels SoSciSurvey Software Daten von 85 Mitgliedsvereinen Der Forschungsarbeit liegt die zentrale Arbeitshypothese zugrunde, dass Inklusion sich gleichermaßen in den Kulturen, Strukturen und Praktiken der Mitgliedsvereine des BSBerline.V. wiedergespiegelt. Zur Beantwortung dieser Hypothese wurden die Sportvereine mit folgenden Fragen konfrontiert: Statistikprogramm SPSS, Version 19, für Windows herangezogen und teilweise, zur besseren Darstellung der Ergebnisse das Programm Microsoft Excel 2007. Die empirischen Daten werden deskriptiv durch Diagrammfunktionen wie beispielsweise Kreisdiagramme oder Balkendiagramme beschrieben. (in Form von offenen- und geschlossenen Fragen, sowie Kontrollfragen) 5

Inklusion im Sport 3 Dimensionen Boban und Hinz, Schulindex, Die Fragen zu jeder Dimension dienen als Kriterien für die Bewertung der aktuellen Verhältnisse und des Entwicklungsfortschritts. Die drei Bereiche sind in verschiedene Zielstellungen untergliedert, die wiederum durch mehrere Fragen konkretisiert werden. Die Fragen zu jeder Zielstellung dienen als Kriterien für die Bewertung der aktuellen Verhältnisse und des Entwicklungsfortschritts. Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem Fragebogen kann die Vereinssituation reflektiert werden, um somit Prioritäten und Ansatzpunkte für die (Weiter-) Entwicklung von inklusiven Prozessen im Sport festzulegen. 6

Inklusion im Sport Erste Dimension: Inklusive Kulturen schaffen Zielt darauf ab, gemeinsame inklusive Werte zu entwickeln, um eine sichere, akzeptierende, zusammen arbeitende und anregende Gemeinschaft zu schaffen. Diese Prinzipien und Werte innerhalb der Sportverbände/-vereine sind leitend für alle Entscheidungen über Strukturen und Alltagspraktiken. (Laut Boban und Hinz ist diese Dimension Fundament und Ausgangspunkt für Veränderungen in den anderen Dimensionen.) 7

Auseinandersetzung mit dem Index Wird sich im Sportverein mit dem Thema Inklusion in Form des Index für Inklusion im und durch den Sport auseinandergesetzt? 35 30 30,6 25 24,7 24,7 Prozent 20 15 20 10 5 0 Auseinandersetzung mit dem Index zukünftige Auseinandersetzung keine Auseinandersetzung Index nicht bekannt 8

Positionspapier/ Leitbild Gibt es ein gemeinsames Verständnis darüber, was Inklusion bedeutet (z.b. im Sinne eines Leitbildes) oder ist ein Positionspapier des Sportvereins zum Thema Inklusion vorhanden? 6% 21% Positionspapier/Leitbild vorhanden kein Positionspapier/Leitbild vorhanden sonstige Angaben 73% 9

Barrierefreie Informationsmaterialien Gestaltet der Sportverein seine Informationen (z.b. Broschüre, Flyer, Homepage) in einfacher Sprache, Braille, Symbole, Gebärdensprache, Fremdsprache etc.? 12% Informationsmaterialen barrierefrei 43% 26% Informationsmatrialien teilweise barrierefrei zukünftig geplant Informationsmatrialien nicht barrierefrei 19% 10

Schutzraumfunktion 100 90 80 Gibt es vor dem Hintergrund des Begriffes Inklusion ein Verständnis darüber, dass nicht alle gemeinsam Sport treiben müssen, sondern homogene Sportgruppen manchmal auch notwendig sind um Schutzräume zu garantieren? 91,8 70 Prozent 60 50 40 30 20 10 0 3,5 4,7 Schutzraumfunktion bewusst Schutzraumfunktion nicht bewusst sonstige Angabe 11

Erste Dimension - Zusammenfassung Ergebnisse der ersten Dimension Inklusive Kulturen schaffen drei von vier ausgewerteten Merkmalen der ersten Dimension nur eine mangelnde Ausprägung aufweisen. Einzig der Funktion von homogenen Sportgruppen ist sich die Mehrzahl der Vereine bewusst. (Trotz zahlreicher Angaben zu zukünftigen Bemühungen muss die aktuelle Situation festgehalten werden) Weder befassen sich viele Vereine (69,4 %) mit dem Index-Prozess noch gibt es eine gemeinsame Positionierung oder Leitbild zu Inklusion (73 %). Außerdem sind Informationsmaterialien zusammengefasst bei lediglich 38 % der befragten Vereine barrierefrei bzw. teilweise barrierefrei gestaltet. >deutlich Intensivierung bezüglich der Entwicklung gemeineinsamer Inklusiver Prinzipien und Werte bedarf sowie die Vermittlung dieser Werte nach außen. (erste Dimension Basis für die Entwicklung der anderen Dimensionen. Laut Boban und Hinz müsste dementsprechend die zweite und dritte Dimension ebenfalls schwach bis mäßig ausgeprägt sein.) 12

Zweite Dimension - Definition Zweite Dimension: Inklusive Strukturen etablieren Aufbauend auf dem Fundament der ersten soll die zweite Dimension absichern, dass Inklusion als Leitbild in alle Strukturen des Sportvereins dringt. Die Strukturen werden auf inklusive Prinzipien bezogen und in einen einzigen Bezugsrahmen gebracht. Damit bekommen alle Strukturen eine klare Richtung für Veränderungen in Richtung Inklusion. 13

Heterogene Übungs-bzw. Vereinsleitung Sind Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderung, unterschiedlicher Religionszugehörigkeit oder Ethnie auch in leitenden Funktionen (Vereinsvorsitzende/r, Abteilungsleitung) oder als Übungsleiter/innen im Sportverein tätig? 12% 36% 52% ja nein dies ist mir nicht bekannt 14

Gemischte Sportgruppen 80 70 Gibt es Sportangebote, bei denen verschiedene Zielgruppen gemeinsam Sport treiben können (Familien, Mehrgenerationen, Menschen mit und ohne Behinderung)? 74,1 60 50 Prozent 40 30 20 10 0 gemischte Sportgruppen vorhanden 5,9 zukünftig geplant 14,1 keine gemischte Sportgruppen vorhanden 5,9 sonstige Angaben 15

Spezifische Beitragsstruktur Gibt es eine spezifische Beitragsstruktur für bestimmte Zielgruppen z.b. Menschen mit geringem Einkommen, Kinder oder Senioren? 33% 59% spezifische Beitragsstruktur vorhanden zukünftig geplant keine spezifische Beitragsstruktur 8% 16

Barrierefreier Zugang Können alle Teilnehmer/innen die Einrichtungen und Sporträume des Sportvereins Rollstuhlgerecht und selbstständig erreichen? 15% 47% Zugang barrierefrei teilweise barrierefrei Zugang nicht barrierefrei 38% 17

Barrierefreies Bauen 60 Wird barrierefreies Bauen bei Neu-oder Umbauten von Sportstätten berücksichtigt (abgesenkte Bordsteine, Rampen, Behindertentoilette, autom. Türöffner etc.)? 50 54,1 Prozent 40 30 38,8 20 10 0 barrierefreies Bauen wird berücksichtigt 7,1 barrierefreies Bauen wird nicht berücksichtigt bisher keine Umbauten 18

Beantragung von Fördermitteln 70 60 Werden Mittel bei der Bundes-oder Landesregierung, bei privaten Förderstiftungen oder Unternehmen angefragt, um Maßnahmen im Bereich Inklusion und Sport zu fördern? 65,9 50 Prozent 40 30 34,1 20 10 0 Fördermittel werden angefragt Fördermittel werden nicht angefragt 19

Zweite Dimension - Zusammenfassung Ergebnisse der zweiten Dimension Inklusive Strukturen etablieren Die Resultate der zweiten Dimension zeigen, dass trotz einer schwachen Ausprägung der ersten Dimension, Inklusion die Strukturen der befragten Sportvereine auf Ebene der zweiten Dimension durchdringt. Bei genauer Betrachtung dieser Ergebnisse liegt die Vermutung nahe, dass trotz einer unzureichenden inhaltlichen Auseinandersetzung in der ersten Dimension, Inklusion bei den befragten Vereinen umgesetzt und gelebt wird. Indizien dafür sind die entsprechende Angebotsstruktur sowie der barrierefreie Zugang zu diesen Sportangeboten. Nach den bisherigen Ergebnissen kann vermutet werden, dass der Ansatzpunkt des dreidimensionalen Modells, zumindest für die befragten Vereine des BSBerline.V. keine Tragweite entwickelt. Doch Schauen wir uns dafür zunächst die Ergebnisse der dritten Dimension an. 20

Dritte Dimension - Definition Dritte Dimension: Inklusive Praktiken entwickeln Laut dieser Dimension gestaltet jeder Sportverein seine Praktiken so, dass sie die inklusiven Kulturen und Strukturen der ersten beiden Dimensionen widerspiegeln. Dabei wird auf Stärken, Wissen und Erfahrungen aufgebaut um sich mit anderen Einrichtungen oder Organisationen zu vernetzen, auszutauschen, neue Impulse zu erhalten oder gemeinsam inklusive Prozesse zu initiieren. 21

Aufbau von Netzwerken/ Kooperationen Nutzt der Sportverein den Austausch über Inklusion mit Anderen (z.b. Vereinen, Einrichtungen, Kommune), um sich zu vernetzen, auszutauschen, neue Impulse zu erhalten oder gemeinsam inklusive Prozesse zu initiieren? 30% 18% 52% Verein vernetzt sich zukünftig will sich der Verein vernetzen Verein vernetzt sich nicht 22

Keine Vernetzung - Ursachen 45 Warum vernetzt sich der Verein nicht? Antwortprozentsatz 40 35 30 25 20 15 38,5 34,6 23,1 10 11,5 11,5 5 0 hoher Zeitaufwand fehlende Partner fehlende Bestrebungen gescheiterte Versuche sonstige Angaben 23

Kooperation mit Fahrdiensten 80 70 Initiiert der Sportverein Kooperationen mit Fahrdiensten, damit Menschen mit Behinderung, Kinder oder Senioren den Sportverein barrierefrei erreichen? 75,3 60 50 Prozent 40 30 20 10 0 14,1 Kooperationen mit Fahrdiensten bestehen keine Kooperationen mit Fahrdiensten bestehen 3,5 7,1 Kooperationen geplant sonstige Angabe 24

Wahlmöglichkeit Können Teilnehmer/innen selbst entscheiden, ob sie Sport in gemischten Gruppen (unterschiedliches Geschlecht, mit und ohne Behinderung) oder ein spezifisches Angebot in homogenen/ gleichartigen Gruppen besuchen? 10% 38% 45% Wahlmöglichkeit vorhanden zukünftig geplant keine Wahlmöglichkeit sonstige Angabe 7% 25

Keine Wahlmöglichkeit - Ursachen 60 Warum gibt es keine Wahlmöglichkeit? 50 53,1 Antwortprozentsatz 40 30 20 25 31,3 18,8 10 9,4 0 fehlende Nachfrage geringe finanzielle Mittel fehlendes Personal räumliche Kapazitäten sonstige Angaben 26

Inklusive Vereinsentwicklung Gibt es Bemühungen oder Konzepte zur Vereinsentwicklung sich auf das Thema Inklusion und Sport (weiter) auszurichten? 35% 39% Bemühungen für inklusive Vereinsentwicklung zukünftige Bemühungen geplant keine Bestrebungen zur inklusiven Vereinsentwicklung 26% 27

Dritte Dimension - Zusammenfassung Ergebnisse der dritten Dimension Inklusive Praktiken entwickeln Ergebnisse von deutlichen Durchmischung gekennzeichnet Schnittstelle zwischen der schwach ausgeprägten ersten Dimension und der stark ausgebildeten zweiten Dimension spiegelt Merkmale der ersten beiden Dimensionen wieder. (Berücksichtigung der Wahlmöglichkeit, auch Netzwerkarbeit ist aktuell zu ähnlichen Teilen vorhanden bzw. nicht vorhanden. Ausnahme Bereich Kooperationen mit Fahrdiensten. 28

Inklusion im Sport Zusammenfassung der Ergebnisse erste Dimension (drei von vier ausgewerteten Merkmalen) mangelnde Ausprägung > Intensivierung bezüglich der Entwicklung gemeineinsamer Inklusiver Prinzipien und Werte (Laut dem Boban und Hinz müsste die Ausprägung der zweiten und dritten Dimension ebenfalls schwach bis mäßig entwickelt sein. ) Zweite Dimension Inklusion durchdringt Strukturen Ebene der zweiten Dimension trotz schwachen Ausprägung der ersten Dimension. Inklusion in struktureller Hinsicht bei den befragten Vereinen umgesetzt und gelebt wird. (Indizien entsprechende Angebotsstruktur sowie der barrierefreie Zugang zu diesen Sportangeboten.) dritten Dimension spiegelt die Merkmale der ersten beiden Dimensionen wieder. Schnittstelle zwischen der schwach ausgeprägten ersten Dimension und der stark ausgebildeten zweiten Dimension. Merkmalsausprägungen von deutlichen Durchmischung gekennzeichnet. >> Augenscheinlich wiedersprechen die gewonnenen Ergebnisse dem Konzept von Boban und Hinz. festgestellten Abweichungen > Ursache? 29

Inklusion im Sport Zusammenfassung der Ergebnisse Dimensionsmodell von Boban und Hinz wurde ursprünglich für den Index für Inklusion Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln entwickelt. spezielle Systematik für Schulen, die eine inklusive Entwicklung in Richtung Schule für alle anstreben. Modell für Anwendung Umgebung entwickelt, die vorrangig von Menschen ohne Behinderung geprägt ist. In diesen Kontext -Bewusstseinsbildung zu Inklusion &Entwicklung gemeinsamer inklusiver Werte > zentraler Ausgangspunkt (Schulen/ sonstige Organisationen, keine Erfahrung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen gesammelt haben, stellt ein umfangreiches Verständnis von Inklusion sehr wahrscheinlich Fundament und Basis dar, die Veränderung in den eigenen Strukturen und Praktiken bewirkt. ) Bei Einrichtungen für Menschen mit Behinderung > inklusive Aspekte schon aus strukturellen Bedingungen für die Teilhabe dieser Gruppe (kein differenziertes Verständnis von Inklusion notwendig) (Vereine aus bestimmten Hintergrund gebildet, Ziel der sportlichen Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen. Um die Partizipation dieser Gruppe überhaupt erst möglich zu machen, sind Strukturen erforderlich, die automatisch inklusive Aspekte beinhalten. Diese Teilhabebedingungen spielen sich nicht nur in den Bereichen der Barrierefreiheit ab, sondern auch in der Angebotsstruktur, spezifischen Angebotsformaten, Zusammensetzung der Sportgruppen, und der Beachtung der Bedürfnissen der Teilnehmer ab. Behinderten-und Rehabilitationssportvereinen bei Umsetzung von inklusiven Prozessen somit eine Sonderrolle zugeteilt werden kann? > diese Untersuchung in anderen Landesverbänden für Behindertensport durchzuführen um einen Vergleich anzustellen, ob sich die geschilderten Vermutungen bestätigen lassen. Ansatz für eine weitergehende Vertiefung der bisherigen Forschung sein. 30

Inklusion im Sport Zusammenfassung der Ergebnisse Konzept von Boban und Hinz nicht grundsätzlich widersprochen werden. Forschungsarbeit zeigen, das Inklusion ein dynamischer Prozess ist, der angepasst an die individuelle Situation und Bedürfnislage unterschiedliche Anwendung findet. Die Herangehensweise an den Index-Prozess kann aufgrund der Struktur, Größe und Zielgruppe des Sportvereins variieren. Daher können sich unterschiedliche Anknüpfungspunkte und Umsetzungsmöglichkeiten von Inklusiven Prozessen herauskristallisieren. Merkmale für Inklusion in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausgeprägt Kulturen weisen unzureichende Ausprägung auf, im Vergleich zu den Strukturen die deutlich von Inklusiven Aspekten gekennzeichnet sind. Der Bereich Praktiken zeichnete sich durch eine deutliche Durchmischung von Merkmalen für Inklusion aus. Der zentralen Arbeitshypothese kann widersprochen werden 31

Inklusion im Sport Handlungsfelder für die zukünftige Arbeit Ergebnissen der Befragung > verschiedene Handlungsfelder herausgebildet > bündeln verschiedene Projekte und Maßnahmen Vor allem bei Bereichen in der ersten Dimension gibt es Ansatzpunkte. Aber auch in der dritten Dimension können Verbesserungsvorschläge gefunden werden. inhaltlich Handlungsfelder für die zukünftige Arbeit des BSBerline.V. : Bewusstseinsbildung für den Index für Inklusion im und durch den Sport Öffentlichkeitsarbeit Finanzen Netzwerkarbeit 32

Inklusion im Sport Ausblick Kooperationsbündnis Inklusion im Sport in Berlin Förderantrag Aktion Mensch 33

Inklusion im Sport Quellen Deutscher Behindertensportverband (Hrsg.). (2014). Index für Inklusion im und durch den Sport. Ein Wegweiser zur Förderung der Vielfalt im organisierten Sport in Deutschland. Frechen: Selbstverlag. Boban, I. & Hinz, A. (2003). Index für Inklusion. Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln. Halle (Saale): Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften. Bauliche Anforderungen (2013). Zugriff am 10.09.2015 unter http://www.kompetenznetzwerk-wohnen.de/sub/de/wissenspool /11planenUNDbauen/11BaulicheAnforderungen/ 34

Inklusion im Sport Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Rico Sieg Behinderten- und Rehabilitations- Sportverband Berlin Hanns-Braun-Strasse: Kursistenflügel 14053 Berlin Phone +49 303083387100 projekt@ rico.desiego@gmx.de 35