Bürgschaftsbank und MBG Baden-Württemberg Partner für den Mittelstand Bürgschaften und Beteiligungen für die heimische Wirtschaft Referent: Michael Rieger 06. Dezember 2016 IHK Heilbronn-Franken
Bürgschaftsbank und MBG Kammern Verbände Banken Spitzeninstitute Kammern Verbände Banken Spitzeninstitute Bürgschaften und Garantien Bestand per 31.12.15: 15.165 Verträge mit 2,6 Mrd. Kreditund Beteiligungsvolumen Neu 2015: 2.271 Zusagen mit 516,5 Mio. Kredit- und Beteiligungsvolumen Typisch stille Beteiligungen und offene Beteiligungen Bestand per 31.12.15: 1.138 Beteiligungen, Volumen 284,2 Mio.; Neu 2015: 180 Neuzusagen (davon 62 Kleinstbeteiligungen) mit 38,0 Mio. Beteiligungsvolumen Eingebunden in Gewerbeförderung des Landes und des Bundes, zu Wettbewerbsneutralität verpflichtet
Geschäftsjahr 2015 der Bürgschaftsbank Portfolio Bürgschaftsbank Baden-Württemberg zum 31.12.2015: 15.165 Bürgschaften und Garantien mit einem Kredit- und Beteiligungsvolumen von 2,6 Mrd. Bestandsvolumen Bürgschaften/Garantien: 1,5 Mrd. Neue Bürgschaften und Garantien 2015: 2.271 Stück mit 516,5 Mio. Kredit-/ Beteiligungsvolumen Bürgschafts- und Garantieübernahmen (Volumen) 306,9 Mio.
Zuständigkeiten L-Bank Bürgschaftsbank Über 1,25 Mio. - 5 Mio. zuständig Bis 1,25 Mio. zuständig unabhängig von Umsatzgröße unabhängig von Umsatzgröße
Die Bürgschaftsbank bürgt für Bürgschaftsbank: Kriterien der Unterstützung Betriebswirtschaftlich sinnvolle Vorhaben mit realistischer Planung und überzeugendem Management Ersatz fehlender Sicherheiten aber nicht fehlender Rentabilität! i.d.r. persönliche Haftung Einhaltung EU- Beihilferecht Unabhängig von Sicherheiten
Förderung unabhängig von Branche und Unternehmensphase Existenzgründung Unternehmensnachfolge Etablierte Unternehmen Neugründungen, Franchise Kompletter Investitions- und Betriebsmittelbedarf Entwicklungs- / Markterschließungsko sten Komplettübernahme, MBO, MBI Kaufpreise, Geschäftsanteile, Firmenwert, asset deal etc. Betriebserweiterungen und -verlagerungen Modernisierung, Rationalisierung, Entwicklungskosten Kosten Markterschließung Betriebsmittelfinanzierung Auftragsvorfinanzierung Avale Gewährleistungen
Notwendigkeit der Kreditbesicherung Hausbanken müssen aufgrund KWG-rechtlicher Vorschriften Kredite banküblich besichern. Banküblich bedeutet, dass vorhandene betriebliche Sicherheiten nur mit Risikoabschlägen bewertet werden können. Aufgrund dieser Bewertungspraxis ergeben sich für die Hausbank hohe Blankoanteile, die ggf. deren Finanzierungsbereitschaft einschränkt.
Welche banküblichen Sicherheiten gibt es? Bewertung* Bewertung* Grundpfandrechte Grundschuld / Hypothek Abtretungen Bürgschaften 50-80% Ehegatten, Familie Bürgschaftsbank Verpfändung 0-100% 100% Globalzession Risiko-Lebensversicherung 0-20% 0% Festgelder, Sparguthaben Rückkaufwerte Kapital LV Wertpapiere 100% 100% 50-75% Sicherungsübereignung Maschinen, Inventar Warenlager 20-50% 10-20% * Bewertungsvorschriften schwanken je nach Institut
Hausbankprinzip: Der Weg zum Förderkredit mit Bürgschaft
Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft
MBG Partner des Mittelstandes in Baden-Württemberg Mezzanines Kapital bis zu 2,5 Mio., für das keine Sicherheiten zu stellen sind. Ausnahme: pers. Teilgarantie. Das Kapital ist im Falle einer Insolvenz nachrangig und ein Mittel zur Krisenvorsorge Vorraussetzungen / Anforderungen: Keine Mindestumsatzgrößen Geringe Beträge, ab T 50 (in Kombination mit Bürgschaft ab T 25) Kumulierbar mit anderen Programmen (z.b. L-Bank, KfW) Keine Mindestratingvorgabe, individuelle Prüfung Überzeugnede(s) Unternehmenskonzept /-strategie Qualifiziertes Management Angemessene Controllingsysteme Bereitschaft zu offener Informationspolitik
MBG-Beteiligungsangebote Zielgruppe Seed-Phase Angebot Seedfonds BW Finanzierungsinstrumente offene Beteiligung Nachrangdarlehen Start-up-Phase VC Fonds BW Offene Beteiligung Start-up und Expansionsphase MBG Risikokapitalfonds Typisch stille Gesellschaft, ggf. offene Beteiligung Etablierte Unternehmen Klassische Beteiligung Typisch stille Beteiligung Etablierte Unternehmen Kooperation mit Banken und Sparkassen Typisch stille Beteiligung
Produktpalette MBG Produkt Art der Beteiligung Formale Vorgaben Konditionen Merkmale Klassische Beteiligungsprogramme Typisch stille Beteiligung von T 50 bis 1,25 Mio. Vorhanden Verwendungszweck Unternehmen: KMU EK-Parität Förderkonditionen Risikoentlastung durch öffentliche Hand i.d.r. Teilgarantie der Gesellschafter erforderlich Kooperation mit Banken und Sparkassen Typisch stille Beteiligung von T 100 bis 2,5 Mio. Gering (i.d.r. EK- Parität) Marktnah, abhängig von Ratingeinstufung der kooperierenden Bank/Sparkasse Bank/Sparkasse als Risikopartner Flexible Gestaltung Venture- Finanzierung Offene Beteiligung (Minderheitsbeteiligu ng) bis 1,25 Mio. In der Regel Co- Ventures (KfW ERP- Startfonds, High- Tech-Gründerfonds, Business Angels, VC-Gesellschaften) Marktnah Exitperspektive Individuelle Ausgestaltung
MBG: Angebote im Detail Produkt Typisch stille Beteiligung Offene Beteiligung Offene Beteiligung in Kombination mit Nachrangdarlehen Finanzierungsform Formale Vorgaben Konditionen Merkmale und Umsetzungsvarianten Mezzanine Bis 1 Mio. : Verwendungszweck Unternehmensgröße KMU Eigenkapitalparität 1 Mio. und 2,5 Mio. : Nur in Verbindung mit Risikoeinbindung Kreditinstitut oder Ausnahmegenehmigung Bund Je nach Programm Förderkonditionen (abhängig vom Rating) oder marktnahe Konditionen, vergünstigte Konditionen für Existenzgründer und Unternehmensnachfolge Eigenkapital ggf. vorhanden Unternehmensbewertung Eigenkapital siehe Hightech Gründerfonds (technologieorientierte Unternehmensgründungen < 1 Jahr) standardisiert Risikoentlastung durch Bürgschaftsbank (und Bund/Land) ggf. Teilgarantie der Gesellschafter erforderlich z.t. flexible Gestaltung möglich klassische Beteiligungsprogramme der MBG, Bankenkooperation und Co- Venture möglich Minderheitsbeteiligung i.d.r. Co-Invest Fokus auf junge, wachstumsstarke Unternehmen mittelfristige Exitperspektive Kombination mit typisch stiller Beteiligung möglich Side Invest des Seedfonds BW zum Hightech Gründerfonds Seedfonds BW: Wirtschaftsministerium, L-Bank, LBBW VC und MBG unter Management der LBBW VC oder MBG
Finanzierungsanlässe für Mezzaninekapital zum Beispiel: Wachstums- und Innovationsvorhaben (Sprunginvestitionen) Akquisitionen/Übernahmen Nachfolgelösungen (MBO/MBI) Innovationsvorhaben insbesondere bei Vorhaben mit höherem einmaligen Finanzierungsbedarf eingeschränkter Verfügbarkeit einer Fremdfinanzierung nicht ausreichend bewertbaren Sicherheiten (z.b. Firmenwerte) speziellen Risiken (z.b. Entwicklungs-/Markterschließungsrisiken) und gutem Ertrags- und Wachstumspotenzial in der Zukunft Achtung: Mezzaninekapital kann auf Dauer kein echtes Eigenkapital ersetzen. Operativer cash-flow muss auch Mezzanine-Kapitaldienst decken.
Finanzierungsanlässe für MBG- Beteiligungen Unternehmensgründung Investitionen ins Anlagevermögen Innovationsvorhaben, Entwicklung neuer Produkte und Verfahren Markterschließung, Vertriebsaufbau, Anlaufkosten Vorräte/Betriebsmittel Übernahme/Nachfolge (MBO, MBI, Spin-Off) Share Deal: Kauf der Geschäftsanteile über eine Erwerbergesellschaft Asset Deal: Erwerb der Vermögenswerte durch den Käufer Auszahlung/Ablösung von Darlehen ausscheidender Gesellschafter Auszahlung/Ablösung ungedeckter Pensionszusagen ausscheidender Gesellschafter Neuinvestitionen Warenlager/Betriebsmittel
Finanzierungsanlässe für MBG-Beteiligungen Expansion/Unternehmenssicherung Investitionen (Rationalisierung und Modernisierung) Innovationen/Produktentwicklung Markteinführung neuer Produkte/Erschließung neuer Märkte Aufstockung Warenlager Akquisitionen Optimierung Kapitalstruktur Ablösung von Standard-Mezzanine
Vorteile MBG-Beteiligungskapital MBG ist neutraler, verlässlicher Sparringspartner in guten und schlechten Zeiten (betriebswirtschaftliche und strategische Fragen) MBG bietet breites Netzwerk von Dienstleistern, Banken und öffentlichen Institutionen Optimierung der Bilanzrelationen, tendenzielle Verbesserung der Bonität und Rating-Einstufung führt zu sinkenden Finanzierungskosten Erweiterung des Kreditspielraums bei Banken Keine Besicherung der Beteiligung durch das Unternehmen erforderlich Vereinfachte Unterstützungsmöglichkeit über die Bürgschaftsbank Bei typisch stillen Beteiligungen gilt darüber hinaus: Eigenkapital ähnliche langfristige Finanzierungsmittel zu attraktiven Konditionen Liquidität schonend, da Rückzahlung erst zum Ende der Laufzeit keine Verwässerung von Kapitalanteilen Sicherung der langfristigen Unabhängigkeit, u.a. aufgrund des mittelstandsfreundlichen, transparenten Ausstiegs keine Einmischung in das Tagesgeschäft, keine Mitunternehmerschaft
Finanzierungsbeispiel 1 Erwerb des notwendigen Anlage- und Umlaufvermögen (asset deal) einer Firma und Bereitstellung zusätzlicher Liquidität. Aktiv Passiv Maschinen, BGA 350 T Eigenmittel 52,5 T Lager 75 T UKG 87,5 T Betriebsmittel 75 T MBG 100 T EK- Quote = 48% L-Bank Gründung 50 210 T Hausbank KKK 50% 50 T Bilanzsumme 500 T Bilanzsumme 500 T Hausbank-Risiko bei 130 T
Finanzierungsbeispiel 2 Erwerb der Anteile an einer bestehenden GmbH im Rahmen der Unternehmensnachfolge (share deal). Kaufpreis für 100% Anteile 500 T EBITDA der letzten Jahre ø 250 T Anteils-Holding Aktiv Passiv GmbH 500 T Eigenmittel 75 T UKG 125 T MBG 100 T EK- Quote = 60% L-Bank Gründung 50 200 T Bilanzsumme 500 T Bilanzsumme 500 T Hausbank-Risiko bei 130 T
Finanzierungsbeispiel Beispiel: Unternehmensexpansion (Investition T 350, Warenlageraufstockung T 100) Bilanz des Vorjahres Aktiva Passiva AV T 950 EK T 250 = 18,5% UV T 400 FK T 1.100 = 81,5% T 1.350 T 1.350 Finanzierung des Vorhabens mit T 450 Fremdkapital: Finanzierung des Vorhabens mit T 200 Fremdkapital und T 250 Mezzaninekapital: Bilanz des Folgejahres Aktiva Passiva AV T 1.300 EK T 250 = 13,9% UV T 500 FK T 1.550 = 86,1% T 1.800 T 1.800 Bilanz des Folgejahres Aktiva Passiva AV T 1.300 EK T 250 = 13,9% UV T 500 MBG T 250 = 13,9% FK T 1.300 = 72,2% T 1.800 T 1.800 WEK-Quote 27,8%!
Welche Unterlagen benötigen die Bürgschaftsbank und MBG? Business-Plan / Projektbeschreibung Angaben zum Produkt, Verfahren, Dienstleistung, Branche und Markt, Konkurrenzsituation, Auftragslage, Standort, Vertrieb und Marketing Angaben zum Kapitalbedarfsplanung / Finanzierung Rentabilitätsvorschau (best/ worstcase) ggf. Liquiditätsplanung Umsatz-/ Ertragsplanung (max. 3 Jahre) / Ausweis von GF-Gehältern Sofern keine Neugründung: Jahresabschlüsse und aktuelle BWA inkl. Summen u. Saldenliste/ Bankenspiegel/Kapitaldienstberechnung / ggf. Liquiditätsplanung Unternehmensleitung / Managementteam Werdegang u. Lebenslauf / private Vermögensaufstellung Bei Übernahmen: Entwurf Übernahmevertrag / Angaben zu den Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Unterlagen des bisherigen Betriebes.
Geschäftsjahr 2015 der MBG Portfolio MBG Baden- Württemberg zum 31.12.2015: 980 Beteiligungen 279,1 Mio. Euro neue Beteiligungen 2015: 118 neue Beteiligungen über 36,2 Mio. Euro im klassischen Geschäft sowie 62 Kleinstbeteiligungen über 1,86 Mio. Euro
Bürgschaftsbank und MBG vor Ort Beratungssprechtage in Baden-Württemberg von L-Bank und Bürgschaftsbank bei IHKn und Handwerkskammern (Termine: www.buergschaftsbank.de) Zielgruppen: GründerInnen, UnternehmerInnen, Berater, Firmenkundenbetreuer von Banken/Sparkassen
Ihre Gesprächspartner Region 3 Bürgschaften über 150.000 bis 1,25 Millionen/Beteiligungen bis 750.000 Mannheim, Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Main-Tauber-Kreis, Heilbronn (Stadt und Land), Pforzheim, Enzkreis, Calw, Karlsruhe (Stadt und Land), Rastatt, Baden-Baden Regionalleiter: Michael Rieger Tel. 0711 1645-731 Stellvertreterin: Helga Henssler Durchwahl -732 Weitere Mitarbeiter: Markus Radowski Durchwahl -733 Andreas Kiefer Durchwahl -734 Anke Schmidt Durchwahl -735 Sebastian Müller Durchwahl -737 Private Equity / Venture Capital über 750.000 Jens Fischer Durchwahl -771 Oliver Trautmann Durchwahl -781 E-Mail: vorname.nachname@buergschaftsbank.de Direktfax Mitarbeiter: 0711 1645-87+ Durchwahl