Beschreibung Beschreibung Aufbauschnittstelle Das elektrische System in Scania Fahrzeugen besteht aus einer Vielzahl von Steuergeräten, die miteinander durch ein gemeinsames Netzwerk (basierend auf einem CAN-Protokoll) kommunizieren. Eine genauere Beschreibung der elektrischen Aufbauschnittstelle befindet sich im Dokument Einbauanweisungen. Eine Aufbauschnittstelle, die traditionelle (+24 V und Masse) und analoge Signale verwendet, dient zur Verwendung bestehender Technologien. Die Aufbauschnittstelle besteht aus Steckern, über die die Aufbautenhersteller Zugriff auf die von ihnen benötigten Signale und Funktionen haben. Das Grundprogramm der Scania Aufbauschnittstelle wird in diesem Dokument vorgestellt. BWS (Bodywork System) Scania empfiehlt, ein Aufbausteuergerät (BWS) optional zu bestellen. Das Aufbausteuergerät bietet Folgendes: Eine erweiterte Auswahl an voreingestellten Signalen und Funktionen Die Option, eine Reihe von Ausgängen mit optionalen Signalen zu belegen Eine Reihe von sicheren und bewährter Werkslösungen für sicherheitsrelevante Funktionen, wie z. B. Motorfernstart und Motordrehzahlregelung von außerhalb des Fahrerhauses Die Möglichkeit für Aufbauhersteller, Anschlüsse an das CAN-Netzwerk des Fahrzeugs herzustellen. Hierdurch lässt sich in einigen Fällen die Anzahl der elektrischen Leiter, Relais und Sicherungen stark reduzieren 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 1 (18)
Werkseitig eingebaute Optionspakete Werkseitig eingebaute Optionspakete 2 1 Zentral-Elektrikeinheit (serienmäßig) 8 Aufbaukabelstrang im Rahmen einschl. Verteilerkasten (optional) 12 2 Elektrische Massepunkte im Fahrerhaus (serienmäßig) 9 Sicherungshalter an Querträger für Spannung (optional) 1 6 3 Kabeltülle im Fahrerhausboden (serienmäßig) 10 Aufbaukabelstrang von Fahrerhaus an Rahmen (optional) 11 13 4 Aufbaukonsole (serienmäßig) 11 Vorbereitungen für Kontrollund Warnleuchten (optional) 10 4 3 2 5 Elektrische Massepunkte im Fahrgestellrahmen (serienmäßig) 12 Aufbaukabelstrang im Fahrerhausdach (optional) 7 8 6 Kabelstrang für Schalter in der Instrumententafel (optional) 13 Stecker für FMS - CAN 1 2 3 4 5 6 7 7 Anhängeranschluss (optional) 344 957 9 5 347 740 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 2 (18)
Werkseitig eingebaute Optionspakete Erläuterung Die folgenden Vorbereitungen sind serienmäßig und auf allen Fahrzeugen vorhanden: 1. Anschlussoptionen in der Zentral-Elektrikeinheit 2. Elektrische Massepunkte im Fahrerhaus 3. Kabeltülle im Fahrerhausboden 4. Aufbaukonsole im Fahrerhaus mit Standardstecker für die gängigsten Ein- und Ausgangssignale 5. Elektrische Massepunkte im Fahrgestellrahmen Die folgenden Vorbereitungen können bei der Bestellung des Fahrzeugs gewählt werden: 6. Kabelstrang für Schalter in der Instrumententafel 7. Anhängeranschluss 8. Aufbaukabelstrang im Rahmen einschl. Verteilerkasten (liegt bei Auslieferung des Fahrzeugs im Fahrerhaus) 9. Sicherungshalter an Rahmen für Spannung 10. Vom Fahrerhaus zum Rahmen verlegter Aufbaukabelstrang 11. Vorbereitungen für Kontroll- und Warnleuchten 12. Kabelstrang zur Dachkonsole für weiteren Anschluss ans Fahrerhausdach Die Vorbereitungen sollen die Arbeiten am Aufbau vereinfachen. Bei der Festlegung des Fahrzeugdesigns empfiehlt Scania eine Rücksprache zwischen Aufbauhersteller und Scania Vertrieb. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 3 (18)
Masseverbindung Masseverbindung Es gibt 2 Masseanschlüsse für Lkws, 1 für Sattelzugmaschinen und 5 im Fahrerhaus. Die Masseverbindung am Fahrgestellrahmen befindet sich innen am linken Rahmenlängsträger hinter der Batterie. Auf Lkws ist außerdem am Fahrzeugheck im linken Rahmenlängsträger ein Massekabel vorhanden. Im Fahrerhaus befindet sich jeweils ein Masseanschluss auf beiden Seiten innerhalb der rechten und linken Spritzwand in Nähe des Bodens. Außerdem gibt es einen Masseanschluss in der Zentral-Elektrikeinheit. Masseverbindung am Fahrgestellrahmen 314 998 314 997 Masseverbindung im Fahrerhaus Weitere Informationen zu Masseanschlüssen sind im Dokument Einbauanweisungen zu finden. Der Einbau einer zusätzlichen Masseschraube ist im Dokument Masseanschluss und Spannungsversorgung unter Elektrosystem beschrieben. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 4 (18)
Spannung Spannung Spannungsversorgung im Fahrerhaus Um eine Spannungsversorgung mit einer Stromstärke von bis zu 30 A (18 A Dauerstrom) an der Zentral-Elektrikeinheit abnehmen zu können, muss der Anschluss mit einer Sicherung in der Zentral-Elektrikeinheit ausgeführt werden. Die Zentral-Elektrikeinheit ermöglicht auch den Zugriff auf die Spannungsversorgung über das Zündschloss mit Stromstärken bis zu 20 A (12 A Dauerstrom). 314 999 Zusätzliche Spannungsversorgung im Fahrerhaus Um eine zusätzliche Spannungsversorgung aus der Zentral-Elektrikeinheit abzugreifen, kann als Option ein zusätzlicher Sicherungshalter bestellt werden. 315 013 Die zusätzliche Spannungsversorgung ist im Dokument Masseanschluss und Spannungsversorgung unter Elektrosystem beschrieben. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 5 (18)
Spannung Zusätzliche Spannungsversorgung im Fahrgestell Um eine zusätzliche Spannungsversorgung von der Batterie mit einer Stromstärke von bis zu 200 A (120 A Dauerstrom) abzugreifen, kann als Option ein zusätzlicher Sicherungshalter bestellt werden. Der Sicherungshalter ist am Querträger hinter dem Getriebe angeordnet. Die genaue Einbaulage kann je nach Konfiguration unterschiedlich sein. 338 694 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 6 (18)
Zentral-Elektrikeinheit Zentral-Elektrikeinheit Die Zentral-Elektrikeinheit enthält Relais und Sicherungen für die Aufbauausrüstung. Einige der Anschlüsse können bereits durch werkseitig eingebaute Ausrüstung belegt sein. 315 016 1. Sockel für Minirelais 2. Sockel für Leistungsrelais 3. Sockel für Mikrorelais oder Sicherungshalter 4. Relais-Masseanschluss 5. Signale, wie z. B. die Versorgung über Klemme 30 von der Batterie und Versorgung über Klemme 15 bei Zündschlüssel in Fahrstellung Scania Relaissockel und Sicherungshalter verwenden. 5 1 2 4 3 Weitere Informationen zur Zentral-Elektrikeinheit sind im Dokument Einbauanweisungen zu finden. 315 485 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 7 (18)
Aufbaukonsole Aufbaukonsole Alle Ein- und Ausgangssignale, die dem Aufbauhersteller zur Verfügung stehen, befinden sich in der Aufbaukonsole im Fahrerhaus. Sie befindet sich in der Verkleidung vor dem Fußraum auf der Beifahrerseite. Position der Aufbaukonsole 315 486 Ein ausführliche Beschreibung der in den einzelnen Steckern verfügbaren Signale findet sich in den Dokumenten unter Anschlüsse. C489 Stecker für Standard-Funktionen Stecker C489 ist auf allen Fahrzeugen vorhanden. Er ermöglicht Ein- und Ausgangssignale für häufig genutzte Aufbaufunktionen. COO = Coordinator VIS = Visibility System ICL 1 = Instrument Cluster VIS ICL COO C489 Weitere Informationen zum Ausbau von Verkleidungen sind dem Dokument Verkleidungen im Fahrerhaus aus- und einbauen unter Allgemeine Informationen zu entnehmen. 315 487 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 8 (18)
Aufbaukonsole C447 Stecker für Luftfederung und Fahrtenschreiber TCO Stecker C447 ist auf allen Fahrzeugen mit Luftfederung und Fahrtenschreiber vorhanden. SMS SMS = Suspension Management System TCO = Tachograph C449 Stecker für Automatikgetriebe/Anhängeranschluss C449 ist ein obligatorischer Stecker für Fahrzeuge mit Allison Automatikgetriebe oder einer 15-poligen Anhängersteckbuchse. 1. GMS = Gearbox Management System C449 C447 C162 315 488 1. Gilt nur für Kabel in der 15-poligen Anhängersteckbuchse, die nicht ab Werk für Anhängerfunktionen verwendet werden. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 9 (18)
Aufbaukonsole C493, C259 und C260 Stecker für Zusatzfunktionen Die Stecker C493, C259 und C260 sind bei allen Fahrzeugen mit Aufbausteuergerät (BWS) vorhanden. Über sie sind viele Ein- und Ausgangssignale für Aufbaufunktionen zugänglich. BWS = Bodywork system ICL 2 BWS C234 Leuchten für Aufbaufunktionen C234 wird von den Aufbauherstellern für die folgenden Funktionen im ICL2-Display verwendet: Leuchten Akustische Signale Displaymeldungen C234 C260 C493 C259 ICL2 = Instrument Cluster 315 489 Weitere Informationen befinden sich unter Kontroll- und Warnleuchten für Aufbaufunktionen. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 10 (18)
Aufbaukabelstrang von Fahrerhaus an Rahmen Aufbaukabelstrang von Fahrerhaus an Rahmen Ein Kabelstrang mit Stecker C494 im Fahrerhaus und DIN-Steckern am Rahmen kann verwendet werden, um Signale von der Instrumententafel/Zentral-Elektrikeinheit zum Rahmen zu führen. Anschluss an Stecker C494 von jedem der anderen Stecker in der Zentral-Elektrikeinheit vornehmen. Für C494 gibt es je nach Auslegung zwei verschiedene Positionen im Fahrerhaus (siehe Abbildung). C494 C494 C486 C487 C488 347 741 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 11 (18)
Aufbaukabelstrang im Rahmen einschl. Verteilerkasten Aufbaukabelstrang im Rahmen einschl. Verteilerkasten Optional sind für alle Fahrzeuge Verlängerungskabelstränge für den Anschluss an DIN-Stecker am Rahmen erhältlich. Diese stehen in verschiedenen Längen zur Verfügung und sind ADR-klassifiziert. Der Aufbaukabelstrang im Rahmen einschl. Verteilerkasten liegt bei Auslieferung des Fahrzeugs im Fahrerhaus. 326 964 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 12 (18)
Kabeltülle im Fahrerhausboden Kabeltülle im Fahrerhausboden Bei allen Lkw befindet sich im Fahrerhaus auf der Beifahrerseite im mittleren Teil zwischen Fahrerhausboden und Spritzwand eine Kabeltülle. Die Kabeltülle ist für unterschiedliche Kabelabmessungen ausgelegt. Sie ist groß genug für einen Stecker mit einem Durchmesser von ca. 70 mm. Die Kabeltülle ist so eingebaut, dass der Balg nach außen weist. Rechts gelenkte Fahrzeuge Auf rechtsgelenkten Fahrzeugen ist die Kabeltülle auf der linken Seite des Fahrerhauses, d. h. spiegelbildlich zur Darstellung in der Abbildung, angeordnet. Bodenblechposition bei Fahrzeugen mit Linkslenkung (von unten dargestellt, um die Gummibälge zu zeigen). 315 584 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 13 (18)
Schalter Schalter Schalter in der Instrumententafel Der zum Einbau von Schaltern für den Aufbau verfügbare Platz in der Instrumententafel ist abhängig von der Instrumententafel-Version. Von Bedeutung ist hierbei, ob es sich um eine kurze oder lange Instrumententafel handelt und wie viel Ausrüstung bereits werkseitig verbaut wurde. Weitere Informationen über Schalter enthält das Dokument Schalter für Aufbauhersteller. Kabel für den Anschluss zusätzlicher Schalter müssen in der Regel vom Aufbauhersteller eingebaut werden. Optional sind vorbereitete Kabel mit Stecker für vier Aufbau-Schalter erhältlich. Schalter in Dachkonsole Je nach werkseitiger Ausstattung können Schalter in der Dachkonsole angebracht werden. Zum Anschluss von Schaltern ist optional ein Kabelstrang mit 10 Kabeln für die Dachkonsole erhältlich. Schaltersymbole Die Schalter verfügen über beleuchtete Symbole, die an die Dimmerfunktion angeschlossen werden können. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 14 (18)
Kontroll- und Warnsignale für Aufbaufunktion Kontroll- und Warnsignale für Aufbaufunktion Das Kombiinstrument ist mit Optionen für den Anschluss von Kontroll- und Warnleuchten, Displaymeldungen und akustischen Signalen für Aufbaufunktionen vorbereitet. Die Leuchten können durch +24 V, eine Masseverbindung oder über CAN gesteuert werden. ICL 1 Kombiinstrument ICL 1 Es sind 8 Leuchtenpositionen in ICL 1 vorhanden. 1. Die Leuchten werden separat bei einem Scania Händler bestellt. Ein Kabelstrang für den Leuchtenanschluss wird über Variantencode 3053A bestellt. 315 585 1. Je nach Fahrzeugkonfiguration sind bestimmte Positionen evtl. schon belegt. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 15 (18)
Kontroll- und Warnsignale für Aufbaufunktion Kombiinstrument ICL 2 ICL 2 bietet folgende Optionen: 10 Leuchtenpositionen 1 Vorbereitet für den Anschluss von Status- und Warnleuchten und Displayanzeigen. Die Leuchten und ein Kabelstrang werden werkseitig verbaut. Anschluss von akustischen Signalen für verschiedene Anforderungen Die Funktionen werden über Variantencode 3888A aktiviert. Angepasste Symbole und Farben Vor den Leuchten ist eine abbaubare Symbolscheibe angebracht. Einige Symbole sind je nach Kundenauswahl bereits werkseitig aufgedruckt. Der Aufbauhersteller kann auch eigene Symbole oder Text verwenden. Ein Blatt mit vorgegebenen Symbolen kann bei Scania Händlern erworben werden. ICL 2 Beim ICL 1 können Leuchten mit Silikonkappen in verschiedenen Farben - gelb, grün oder rot - eingebaut werden. In ICL 2 können die Leuchten je nach Leuchtenposition in vier verschiedenen Farben gewählt werden: Blau, Gelb, Grün und Rot. 315 586 Weitere Informationen zum Kontroll- und Warnsignaleinbau sind im Dokument Einbauanweisungen zu finden. 1. Bestimmte Positionen sind je nach Fahrzeugkonfiguration evtl. schon belegt. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 16 (18)
Kabelstrang ist optional Es können verschiedene Kabelstränge ab Werk ausgewählt werden, um die Arbeiten am Aufbau zu vereinfachen. Kabelstrang ist optional Weitere Informationen zu verschiedenen Kabelsträngen für den Aufbau sind dem Dokument Einbauanweisungen zu entnehmen. EXT-Schalter Kritische fernaktivierte Funktionen werden blockiert, bis der Fahrer die Fernaktivierung über den EXT-Schalter aktiviert hat. Hierbei handelt es sich um eine Sicherheitseinrichtung, die für zahlreiche Aufbaufunktionen verwendet wird. Die Aktivierung der Fernaktivierung wird durch Aufleuchten der EXT-Leuchte im Kombiinstrument bestätigt. 315 587 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 17 (18)
CAN-Schnittstelle für Aufbau Einer der Hauptvorteile der Aufbauschnittstelle besteht darin, über das Aufbausteuergerät einen Anschluss an die CAN-Schnittstelle des Fahrzeugs herzustellen. Dadurch können Aufbauhersteller die Funktionalität durch Auslesen von Informationen (Ausgangssignale des Fahrzeugs) und Senden von Informationen (Eingangssignale des Fahrzeug) steuern. CAN-Schnittstelle für Aufbau Für weitere Informationen zur CAN-Aufbauschnittstelle siehe die Dokument zur CAN-Aufbauschnittstelle. Der Anschlusspunkt für die CAN-Aufbauschnittstelle befindet sich in Stecker C259 und ergänzt alle Stecker in der Aufbaukonsole. Die über CAN vom Fahrzeug übermittelten Daten umfassen nicht nur die Signale der bestehenden Stecker sondern gehen weit darüber hinaus. Durch Verwendung der CAN-Schnittstelle lassen sich Anschlüsse, insbesondere solche mit mehreren Funktionen, vereinfachen. Alle BWS-Funktionen können über CAN gesteuert werden. Stecker C137 Der FMS-Standard ist eine offene, gemeinsame Schnittstelle, die von mehreren Lkw- Herstellern entwickelt wurde. FMS (Fleet Management System). Die Scania FMS-Schnittstelle wird in diesem Dokument als RTG bezeichnet. Das FMS-Netzwerk des Aufbauherstellers ist über einen Stecker an das Steuergerät angeschlossen. Eine Beschreibung und Abbildungen für C137 finden sich im Dokument Stecker für FMS CAN unter Elektrosystem. Ab Oktober 2013 wird FMS 3.0 unterstützt. Stecker C137 ist unter der Zentral-Elektrikeinheit in der Instrumententafel angeordnet. 11:10-01 Ausgabe 7 de-de 18 (18)