PHYSIK - Beispiele und Aufgaben

Ähnliche Dokumente
Vorwort. Heribert Stroppe. PHYSIK - Beispiele und Aufgaben. Band 2: Elektrizität und Magnetismus - Schwingungen und Wellen - Atom- und Kernphysik

Inhalt. Kapitel 3: Elektrisches Feld

An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern?

Der Ladungsbetrag Q, den jede Kondensatorplatten aufnimmt, ist dabei proportional zur angelegten. Q U = konst.

PHYSIK - Beispiele und Aufgaben

5.5 Elektrisches Zentralfeld, Coulombsches Gesetz

(a) Das elektrische Feld wird durch zwei Punktladungen, deren Felder sich ungestört überlagern, erzeugt.

Experimentalphysik 2

Elektrizitätslehre und Magnetismus

Elektrizitätslehre und Magnetismus

Experimentalphysik 2

Ferienkurs Experimentalphysik 2

Lk Physik in 12/1 1. Klausur aus der Physik Blatt 1 (von 2) C = 4πε o r

Übungen zu Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12

Elektrisches Potenzial Kapitel 25

r = F = q E Einheit: N/C oder V/m q

Das elektrische Potential

Othmar Marti Experimentelle Physik Universität Ulm

Felder und Wellen WS 2017/2018. D = D r e r. 2πrlD r = Q

Experimentalphysik II

Elektrostatik ( ) r r. Der elektrische Fluss Ψ : Wie stark strömt das elektrische Feld durch eine gegebene Fläche?

Antworten zu Wiederholungsfragen Stand:

Das elektrische Feld

11. Elektrodynamik Das Gaußsche Gesetz 11.2 Kraft auf Ladungen Punktladung im elektrischen Feld Dipol im elektrischen Feld

Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12 Übung 3

Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12 Übung 2

Übungen zur Klassischen Theoretischen Physik III (Theorie C Elektrodynamik) WS 12-13

Übungsblatt 03 (Hausaufgaben)

Inhalt. 10. Elektrostatik. 10. Elektrostatik

10. Elektrodynamik Physik für E-Techniker. 10. Elektrodynamik Kraft auf Ladungen Dipol im elektrischen Feld. Doris Samm FH Aachen

Aufgabenblatt zum Seminar 02 PHYS70357 Elektrizitätslehre und Magnetismus (Physik, Wirtschaftsphysik, Physik Lehramt, Nebenfach Physik)

Physik I TU Dortmund SS2018 Götz Uhrig Shaukat Khan Kapitel 1

Maxwell-Gleichungen (1873) Boltzmann: Es war ein Gott der diese Zeichen schrieb?

Übung Elektrische und magnetische Felder SoSe 2015

Physik. Abiturwiederholung. Das Elektrische Feld

Physik Klausur

Elektrische Feldlinien ****** 1 Motivation

6 Methoden zur Lösung des elektrostatischen Randwertproblems

Versuch 10. Die Potentialwaage. Sommersemester Daniel Scholz. Gruppe: 13

Übungsblatt 02. Elektrizitätslehre und Magnetismus Bachelor Physik Bachelor Wirtschaftsphysik Lehramt Physik

Elektrizitätslehre und Magnetismus

E q q 4. Die elektrische Feldstärke ist eigentlich ein Vektor der in Richtung der Coulombkraft zeigt falls eine (positive) Ladung q vorhanden wäre.

1.12. MAKROSKOPISCHE ELEKTROSTATIK 87. In den vorangegangenen Abschnitten hatten wir die beiden Grundgleichungen der Elektrostatik.

Aufgabe K1: Potential einer Hohlkugel ( = 11 Punkte)

Skalarfelder. 1-1 Ma 2 Lubov Vassilevskaya

2 Das elektrostatische Feld

Formelsammlung. Physik. [F] = kg m s 2 = N (Newton) v = ṡ = ds dt. [v] = m/s. a = v = s = d2 s dt 2 [s] = m/s 2. v = a t.

Elektrizität und Magnetismus - Einführung

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 12. Vorlesung

Physik für Naturwissenschaften (HS 2016) Lösungen

Übungsblatt 2. Arbeit beim elektrischen Auaden. Eine Kugel aus Metall habe den Radius R = 5cm und sei zu beginn elektrisch neutral geladen.

Elektrizitätslehre und Magnetismus

Ferienkurs - Experimentalphysik 2 - Übungsblatt - Lösungen

Ferienkurs der Experimentalphysik II Musterlösung Übung 3

Potential und Spannung

S. 11 Aufg. A1. S. 11 Aufg. A2

KAPITEL VIII. Elektrostatik. VIII.1 Elektrisches Potential. VIII.1.1 Skalarpotential. VIII.1.2 Poisson-Gleichung

TU München, Musterlösung. Ferienkurs Experimentalphysik II: Elektrostatik und elektrischer Strom. Rolf Ripszam. x + a. L = q.

Elektrodynamik. 1. Elektrostatik

Inhaltsverzeichnis Elektrostatik

2. Klausur in K1 am

Elektrizitätslehre und Magnetismus

2. Aufgabe (*) 2. r R 0 : (3R 2 0 r 2 ) φ(r) = Insgesamt ergibt sich: r > R 0 : Gegeben ist folgendes Vektorfeld in Zylinderkoordinaten: H R = 0

Übungsblatt 3 - Lösungen

K l a u s u r N r. 2 Gk Ph 12

Energie eines bewegten Körpers (kinetische Energie) Energie eines rotierenden Körpers. Energie im elektrischen Feld eines Kondensators

Kleine Formelsammlung Elektrotechnik

Übungsblatt 03 Grundkurs IIIb für Physiker

Klausur 12/1 Physik LK Elsenbruch Di (4h) Thema: elektrische und magnetische Felder Hilfsmittel: Taschenrechner, Formelsammlung

9. Elektrostatik Physik für Informatiker. 9. Elektrostatik

Aufgabe 1 ( 3 Punkte)

Elektromagnetische Felder und Wellen. Klausur Herbst Aufgabe 1 (5 Punkte) Aufgabe 2 (3 Punkte) Aufgabe 3 (5 Punkte) Aufgabe 4 (12 Punkte) Kern

11. Elektrodynamik Das Gaußsche Gesetz 11.2 Kraft auf Ladungen Punktladung im elektrischen Feld Dipol im elektrischen Feld

Das resultierende elektrische Feld mehrerer Punktladungen? Superpositionsprinzip

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 12. Vorlesung

Elektromagnetische Felder und Wellen: Lösung zur Klausur

Experimentalphysik I Elektrizität und Magnetismus. Vorlesungsergänzung (VE), Wintersemester 2017 Modulnummern PTI 216 und PTI 416

Übung 1 - Musterlösung

Im folgenden Schaltkreis beobachtet man eigenartige Phänomene: = > Beim Einschalten leuchtet die Glühbirne für

Abschlußprüfung an Fachoberschulen: Physik 1996 Aufgabe III

Experimentalphysik 2

2 Gauss Gesetz. 2.1 Elektrischer Fluss

Coulomb, el. Feld, Potenzial

Physik-Department. Ferienkurs zur Experimentalphysik 2 - Musterlösung

Das statische elektrische Feld

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 13. Vorlesung

Felder und Wellen WS 2016/2017

An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern?

3.8 Das Coulombsche Gesetz

Übungen zur Physik II PHY 121, FS 2017

SMART. Sammlung mathematischer Aufgaben als Hypertext mit TEX. Gymnasium Jahrgangstufe 11 (Physik)

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 13. Vorlesung

2. Musterklausur in K1

Eds. r 1. Eds = q. '(r) = Eds (2.10) Die Umkehrung dieser Beziehung mit Hilfe des Gradienten lautet

Übungsaufgabe z. Th. Coulombfeld

Wiederholung: Elektrisches Feld und Feldlinien I Feld zwischen zwei Punktladungen (pos. und neg.)

Transkript:

PHYSIK - Beispiele und Aufgaben Heribert Stroppe Band : Elektrizität und Magnetismus - Schwingungen und Wellen - Atom- und Kernphysik ISBN 3-446-847-0 Leseprobe Weitere Informationen oder Bestellungen unter http://www.hanser.de/3-446-847-0 sowie im Buchhandel

LÖSUNGEN 471 Die Kraft zwischen zwei Punktladungen Q 1 und Q, die sich im Abstand r voneinander befinden, berechnet sich nach F = 1 Q 1 Q 4πε 0 r (COULOMB-Gesetz) mit ε 0 = 8,854 10 1 C/(V m) (elektrische Feldkonstante, Influenzkonstante), 1/(4πε 0 ) 9,0 10 9 V m/c. Da das Gesetz nicht nur für Punktladungen, sondern auch für geladene Kugeln mit r als Mittelpunktsabstand gilt, erhalten wir mit Q 1 = Q = 1 C und r = 100 m: F 9 10 5 N = 0,9 MN, entsprechend dem Gewicht einer Masse von ca. 9 t. 47 Gravitationskraft und elektrostatische Abstoßungskraft müssen dem Betrage nach gleich sein: γ m 1 m /r = q 1 q /(4πε 0 r ). Daraus folgt q 1 q = q m 1 m m = 4πε q 0γ, m = 4πε 0 γ =±8,6 10 11 C/kg. Für die Erde wird damit q E = (q/m)m E = 5,15 10 14 C und für den Mond q M = (q/m)m M = 6,33 10 1 C. 473 Die Kraft zwischen Kern (Ladung Q =+e) und Elektron (Ladung q = e) im Abstand r ist dem Betrage nach F = qq/(4πε 0 r ) und die vom Kern erzeugte Feldstärke E = F/q = Q/(4πε 0 r ). Das Potential in der Entfernung r vom Kern erhält man daraus zu ϕ(r) = r E dr = Q 4πε 0 r dr r = Q 4πε 0 r. a) Mit Q = e = 1,6 10 19 C und r = r 1 = 0,53 10 10 m wird E 1 = 5,13 10 11 V/m = 513 GV/m und ϕ 1 = 7,V.b)Für r = r = 4r 1 folgt E = E 1 /16 und somit E = E E 1 =481 GV/m sowie ϕ = ϕ 1 /4 = 6,8 V, also ϕ = ϕ ϕ 1 =0,4 V. c) Die potentielle Energie von q beim Potential ϕ ist W p = qϕ, für das Elektron also W p1 = eϕ 1 = 7, ev (Elektronvolt) = 4,36 10 18 J = 4,36 aj (Atto-Joule) bzw. W p = eϕ = 6,8eV = 1,09 aj = W p1 /4. Außer der potentiellen Energie besitzt das Elektron auch noch kinetische Energie. 474 a) Da Q 1 und Q von entgegengesetzten Seiten her wirken, ist die resultierende Kraft F auf q gleich der Differenz der von den beiden Ladungen ausgehenden Kräfte: F = F 1 F = qq 1 4πε 0 r1 qq 4πε 0 r = q ( Q1 4πε 0 r1 Q ) r. r 1 und r sind die Entfernungen der Probeladung q zu Q 1 und Q. Hier ist r 1 = r = r = 5 cm, womit man erhält F = 9,0 10 3 N = 9,0 mn in Richtung Q (wegen q > 0 und Q 1 > Q bei gleichen Entfernungen zu q). Die resultierende Feldstärke ist E = F/q = 0,9 10 6 V/m = 0,9 MV/m. b) Jetzt ist Q negativ, und beide Kräfte, F 1 und F, wirken in Richtung Q. Damit wird F = q[q 1 ( Q )]/(4πε 0 r ) = 19,8 mn und E = 1,98 MV/m. 475 Das Potential einer einzelnen Punktladung Q im Abstand r von ihr berechnet sich zu ϕ = Q/(4πε 0 r). Das von mehreren Ladungen erzeugte resultierende Potential an einem beliebigen Ort P ergibt sich durch Addition der Einzelpotentiale ϕ i, die von den Ladungen Q i mit den Abständen r i von P unabhängig voneinander erzeugt werden. In Bezug auf den Eckpunkt P 1 ist also (s. Bild vorn): ϕ 1 = 1 3 Q i = 1 ( Q1 4πε 0 r i=1 1i 4πε 0 a + Q a + Q ) 3. a Die Ladungen Q i sind vorzeichenbehaftet einzusetzen. Mit 1/(4πε 0 ) = 9,0 10 9 V m/c und den übri-

78 ELEKTRISCHES FELD gen Werten erhält man ϕ 1 = 58,1V. Für P als Aufpunkt, der zu allen drei Ladungen den Abstand a / hat, folgt ϕ = 1 3 Q i = 1 1 4πε 0 r i=1 i 4πε 0 a / (Q 1 + Q + Q 3 ) = 63,6V. Die Spannung U zwischen P 1 und P ist folglich gleich der Potentialdifferenz ϕ = ϕ ϕ 1 = 5,5V. Das Bild zeigt für das hier betrachtete Punktladungssystem die Linien konstanten Potentials ( Äquipotentiallinien). 476 a) Das vom Dipol in P erzeugte Potential ist gleich der Summe der beiden Einzelpotentiale ϕ ± = ±q/(4πε 0 r ± ).Für r l wie hier folgt wegen r + = r l/ und r = r + l/: r + r = r l /4 r. Mit dem elektrischen Dipolmoment p = ql = 10 10 C m erhält man somit für das Potential in P: ϕ(r) = q ( 1 1 ) = q ( ) r r + ql 4πε 0 r + r 4πε 0 r + r 4πε 0 r = p 4πε 0 r = 0,8V. Die Feldstärke berechnet sich zu E = dϕ/dr = p/(πε 0 r 3 ) = 1,07 V/m. Eine einzelne Punktladung erzeugt dagegen das Potential ϕ = q/(4πε 0 r) = 10 V bzw. die Feldstärke E = q/(4πε 0 r ) = 80 V/m. b) Für den Betrag des Drehmoments gilt M = Fl =[qq/(4πε 0 r )]l = Qp/(4πε 0 r ) = 8 10 8 Nm; es bewirkt eine Ausrichtung der Dipolachse in Feldrichtung. 477 a) Trägt die Kugel in einem Zwischenstadium die Ladung q, so herrscht an ihrer Oberfläche das Potential ϕ(q) = q/(4πε 0 R). Beim weiteren Aufladen um dq muss gegen die dort bereits vorhandenen (gleichnamigen) Ladungen die Arbeit dw = ϕ(q) dq verrichtet werden, insgesamt also W = Q 0 ϕ(q) dq = 1 4πε 0 R Q 0 q dq = Q 8πε 0 R = 9J. b) Die Spannung ist gleich der Potentialdifferenz zwischen Kugeloberfläche (als Sitz der Ladungen) und Unendlich: U = ϕ(r) ϕ( ) = ϕ(r) = Q 4πε 0 R = 1,8MV mit ϕ( ) = 0. Außerdem folgt damit aus a) die Beziehung W = QU/. 478 Die an der Seifenblase angreifende Gewichtskraft wird zum einen von der bei konstanter Sinkgeschwindigkeit wirkenden Reibungskraft 6πηr v (STOKESsches Gesetz), andererseits im Zustand der Schwebe von der elektrischen Feldkraft zee (mit z als Anzahl der Elementarladungen auf der Blase) gerade kompensiert. Daraus folgt zee = 6πηrv, oder mit e = 1,60 10 19 C die Anzahl z = 6πηrv/(eE) 10 10. 479 a) Im homogenen elektrischen Feld ist der Betrag der Feldstärke zwischen zwei Punkten mit der Potentialdifferenz U: E = U/d. Es ist also hier E = 15 000 V/m = 15 kv/m. Die Feldlinien verlaufen von der Anode zur Katode. b) Die auf eine Ladung q wirkende Feldkraft ist gleich dem Vektor F = q E, für ein Elektron (q = e) also F = ee, d. h., dem Feldstärkevektor entgegengerichtet. Der Betrag der Kraft errechnet sich zu F =,4 10 15 N. c) Die (gewonnene) Verschiebungsarbeit ist W = Fd = eed = eu = 4,8 10 17 J = 300 ev. d) W geht vollständig in kinetische Energie des freien Elektrons über: W = W k = mv /. Daraus folgt v = W k /m = 1,03 10 7 m/s c/9. (Für v<0,1c ist eine relativistische Rechnung i. Allg. noch nicht erforderlich.) 480 a) Wir haben hier die gleichen Verhältnisse wie beim waagrechten Wurf eines Körpers: Wegen F = e E (Feldkraft) und F = ma (NEWTONsches Grundgesetz) erfährt das Elektron im Feld eine konstante Beschleunigung vom Betrage a = ee/m (analog der Fallbeschleunigung g beim Wurf), und daher gilt auch hier die Gleichung für die Wurfparabel (vgl. Aufgabe 30 mit dem Einschusswinkel α 0 = 0 ). b) Die Geschwindigkeit in Einschussrichtung bleibt konstant v x = v 0, in Feldrichtung ist

Elektrischer Fluss, Flussdichte 79 v z = at, mit a = ee/m, E = U/d und t = l/v 0 also v z = eul/(mv 0 d) = 8,5 10 6 m/s. Damit wird v = vx + v z = 1,8 107 m/s. c) Die Bewegungen in x- und z-richtung sind unabhängig voneinander. Es gilt daher wie beim freien Fall h = at / = eul /(mv0 d) = 5,8 mm. d) Die potentielle Energie nimmt (analog mgh beim freien Fall) um mah = (h/d)eu = 3,1 10 17 J ab, die kinetische Energie um den gleichen Betrag m(v v0 )/ zu. Die Gesamtenergie des Elektrons bleibt also erhalten (konservatives Kraftfeld). 481 Die Arbeit, die vom elektrischen Feld am Elektron beim Durchlaufen der Potentialdifferenz (Spannung) U verrichtet wird, berechnet sich zu W = eu mit e als Elementarladung. Sie geht vollständig in kinetische Energie des Elektrons über. Diese ist gleich der Differenz aus Gesamtenergie E = mc (mit der Impulsmasse m = m 0 / 1 (v /c )) und Ruhenergie E 0 = m 0 c : [ ] eu = m 0 c 1 1 (v /c ) 1. Für v = 0,95 c erhält man daraus U = 1,13 MV. 48 a) 6,4 10 18 ; b) Q/n = N A e = F = 96 485 C/mol (FARADAY-Konstante), somit Q 10 5 C, m 0,55 mg. 483 a) Q = 9,65 10 7 C, E = 8,67 10 7 V/m; b) ϕ =6,9 10 1 V = 6,9 TV (Teravolt). 484 1,60 10 19 J = 1 ev (Definition der Energieeinheit Elektronvolt). 485 Aus E α = qq/(4πε 0 r min ), q = e und Q = 13e folgt r min = 1,87 10 14 m. r min ist damit von der Größenordnung des Kernradius. 486 F = Q 3 4πε 0 a Q1 + Q Q 1Q cos 10 (Kosinussatz) = 7,14 N. 487 a) 3,6 J; b) null. 488 a) ϕ A = 144 V, ϕ B = 48 V, d. h. ϕ A >ϕ B. b) W = 9,6 mj. 489 6,5 cm rechts von Q 1. 490 v = 0,9963c; m = 11,66m 0. 491 (Bild) a) Jede Ladung Q als Quelle eines elektrischen Feldes erzeugt außerhalb von ihr eine elektrische Flussdichte (Verschiebungsdichte) D. Bildet man das Integral (A) D da = Q (d A Normalenvektor eines Flächenelements der Größe da) über eine geschlossene Oberfläche A, so erhält man die gesamte, von dieser r Fläche eingeschlossene Ladung Q. Wählt man eine zur Punktladung Q konzentrische Kugelfläche mit r als Radius und somit A = 4πr als Oberfläche, hat der Flächennormalenvektor da immer die gleiche Richtung wie die radi- (A) da alsymmetrisch verlaufenden D-Vektoren (das skalare Produkt ist daher D da = D da cos 0 = D da), und D ist überall auf der Kugelfläche gleich. Weiterhin gilt D = ε 0 E, womit man erhält: D da = ε 0 E da = ε 0 E 4πr = Q. Q + D, E (A) (A) Daraus folgt E = Q/(4πε 0 r ) 0,1 V/m. b) D = ε 0 E = 8,6 10 13 C/m und wegen D = Ψ/A: Ψ = DA =,7 10 1 C = Q. 49 Aus Symmetriegründen ergibt sich ein radiales, zylindersymmetrisches Feld, ähnlich dem Bild zu Aufgabe 491 (Lösung). Der Vektor der Feldstärke E steht senkrecht auf jedem beliebigen, konzentrisch zum Draht verlaufenden Zylindermantel im Abstand r zur Drahtachse, und sein Betrag ist dort E = const. Erstreckt man das Flussintegral über ein Drahtstück der Länge l, so ist die Oberfläche des

80 ELEKTRISCHES FELD Zylindermantels A = πrl, und es gilt (da das Integral über die Deckflächen wegen D da verschwindet) D da = ε 0 E da = ε 0 E πrl = Q; E(r) = Q für r R. πε 0 rl Für den Potentialverlauf erhält man damit ϕ(r) = E(r) dr = Q dr πε 0 l r = Q ln r + const. πε 0 l Feldstärke E und Potential ϕ sind also vom Ladungsbelag Q/ l und vom Abstand r von der Drahtachse abhängig. Für r = R = 1 mm (Drahtradius) folgt E = 1,6 MV/m und als Flächenladungsdichte σ = Q/A = Q/(π Rl) = ε 0 E = 14,3 mc/m. Das Potential ϕ ist dagegen immer bis auf eine beliebige Konstante bestimmt. Wird es z. B. so normiert, dass es an der Drahtoberfläche null ist, also ϕ = 0für r = R, so ergibt sich wie durch Einsetzen dieser Werte in ϕ(r) folgt die Konstante zu Q ln R/(πε 0 l), womit man für r R erhält: ϕ(r) = Qln(r/R)/(πε 0 l). 493 a) Wird der Erdkörper als Leiter betrachtet, liegt eine negative Ladung mit einer Flächenladungsdichte σ = D 1 = ε 0 E 1 = 1,15 10 9 C/m auf seiner Oberfläche. Der elektrische Fluss durch eine Fläche A nimmt mit zunehmender Höhe ab, also enthält die Atmosphäre eine positive Raumladung Q, für welche ε 0 (E 1 E )A = Q gilt. Ersetzt man Q durch die Raumladungsdichte ϱ = dq/dv = const, erhält man Q = ϱ dv = ϱah; ϱ = Q Ah = ε E 1 E 0 = 1,1 10 13 C/m 3. h ϱ stellt nur die positive Überschussladung dar. b) Bei gleichmäßig verteilten Raumladungen nimmt E linear mit der Höhe z zwischen E 1 und E ab: E = E 1 (E 1 E )z/h. Die Potentialdifferenz (Spannung) beträgt U = h 0 E dz = [ E 1 z E 1 E h z ] h 0 = E 1 + E h = 670 kv. 494 (Bild) a) Als vom Fluss Ψ durchsetztes Raumgebiet wählen wir einen in Feldrichtung liegenden Quader (Seitenansicht ABCD), von dem nur die senkrecht zum Feld orientierten Deckflächen BC und AD durchflutet werden. Da die Feldstärke E in Flussrichtung linear anwächst, ist der aus dem Gebiet austretende Fluss Ψ größer als der eintretende Ψ 1. Im umschlossenen Gebiet befinden sich also elektrische Ladungen Q als Quellen des Feldes. Es gilt (vgl. Aufgabe 491) ε 0 E da = Ψ Ψ 1 = Q mit Q > 0 (Quellenfeld). B A E 1 E E B A Ψ 1 Ψ a) C D b) E 1 Beim Umlauf einer Probeladung q auf dem geschlossenen Weg A B C D A wird nur entlang A B und C D Arbeit verrichtet. Dabei wird offensichtlich entlang des Weges A B genau soviel Arbeit geleistet wie längs des Weges C D wieder frei wird, so dass die insgesamt verrichtete Arbeit null ist: W = F dr = q E dr = 0, d. h., es handelt sich hier (wie bei jedem elektrostatischen Feld) um ein konservatives Kraftfeld (wirbelfreies Quellenfeld). b) In diesem Feld wird bei einem geschlossenen Umlauf A B C D A entlang A B mehr Arbeit verrichtet als auf dem Rückweg C D gewonnen wird (wegen E > E 1 ), d. h. hier ist W = 0. Das Feld b) ist ein quellfreies Wirbelfeld und kann damit als elektrostatisches Feld nicht existieren. C D

Elektrische Polarisation. Feldenergie 81 495 Q = ε 0 UA/d = 3,1 10 10 C. 496 σ = D = ε 0 E = 8 10 9 C/m ; σ/e = 5 10 10 m.für engmaschige Metallnetze gelten die gleichen Zusammenhänge. 497 W = qu = q(ϕ ϕ 1 ) = qqln(r 1 /r )/(πε 0 l) mit r 1 = 4 cm und r = cm; Q/l = 6 10 7 C/m. 498 a) Die Feldlinien des (homogenen) D- und E-Feldes treten senkrecht durch die Grenzfläche, beide Felder haben also nur Normalkomponenten. Für die Verschiebungsdichte (Flussdichte) D sind diese in beiden Stoffen gleich (stetiger Durchgang): D 1 = D = D = ε 1 E 1 = ε E (mit ε = ε r ε 0 ). Mit der Spannung U an den Platten ist ( d1 U = U 1 + U = E 1 d 1 + E d = D + d ) U ε 0 U ; D = ε 1 ε d 1 + d = d 1 + d. ε 1 ε ε r1 ε r Zahlenmäßig erhält man D = 6,5 10 5 C/m. Somit wird E 1 = D/ε 1 = D/(ε r1 ε 0 ) = 980,4 kv/m und E = D/ε = 49,0 kv/m. Die Feldstärke ist in der Schicht mit kleinerem ε r am größten. b) U 1 = E 1 d 1 = 451 V, U = E d = 49 V. c) Mit d 1 + d = d (Plattenabstand) und E = U/d als effektiver Feldstärke gilt ε = D/E = Dd/U, woraus mit dem obigen Ausdruck für D folgt: d 1 + d ε ε = ε 0 d 1 + d, ε r = = d 1 + d ε 0 d 1 + d = 10,3. ε r1 ε r ε r1 ε r 499 a) Es ist E = U/d = 500 kv/m; b) D = ε r ε 0 E = 31 mc/m ;c)d = Q/A, d.h. Q = DA = 15,5 nc. d) Für das Aufladen ist die Arbeit W = QU/ erforderlich (vgl. Aufgabe 477); sie wird als elektrische Feldenergie W e im Kondensator gespeichert. Mit V = Ad (Kondensatorvolumen) folgt somit für die Energiedichte: w e = W e V = QU Ad = (DA)(Ed) = 1 Ad DE = 1 ε rε 0 E. Die beiden letzten Ausdrücke sind unabhängig von der Geometrie des Kondensators und gelten für jedes beliebige elektrische Feld. Hier wird w e = 7,75 J/m 3.e)W e = w e V = w e Ad = 3,87 mj. 500 Die Polarisation P ist die Differenz zwischen den Flussdichten D und D 0 mit und ohne Dielektrikum bei derselben Feldstärke E: P = D D 0 = ε r ε 0 E ε 0 E = (ε r 1)ε 0 E = χ e ε 0 E. χ e = ε r 1 ist dabei die elektrische Suszeptibilität, hier mit ε r = 7 also χ e = 6. Mit E = 500 kv/m wird P = 6,6 mc/m (Oberflächenladung Q P /Fläche A), d. h. Q P = 13,3 nc. 501 a) Die Tangentialkomponente der Feldstärke tritt stetig durch die Grenzfläche, also E L = E = D/(ε r ε 0 ) = 0,9 kv/m. b) Die Normalkomponente der Flussdichte tritt stetig durch die Grenzfläche: D = D L = ε 0 E L,d.h.E L = D/ε 0 = 45 kv/m. c) E L = 3ε r E 0 /(ε rl + ε r ) = 3D/[ε 0 (1 + ε r )]= 1,35 kv/m. 50 Beim Übertritt der Feldlinien von einem Dielektrikum in ein anderes werden sie an der gemeinsamen Grenzfläche nach dem Gesetz tan α 1 / tan α = ε r1 /ε r gebrochen. Mit ε r1 = 36 und ε r = 1 (Luft) folgt daraus für α 10 der Einfallswinkel α 1 81. 503 ε = 1/ε 1 + 1/ε = ε 1ε ε 1 + ε (harmonisches Mittel). 504 W e = (1/)ε r ε 0 E Ad: W e1 = 39,9 mj; W e = 0,8 mj; W e = 40,7 mj; w e = 3,3 J/m 3. 505 Q 0 =,1 nc, Q = ε r Q 0 = 15,5 nc, d. h. Q = 13,3nC(=Größe der durch Polarisation erzeugten freien Oberflächenladungen Q P ; vgl. Aufgabe 500). 506 σ K = D = ε r ε 0 E = 1,77 10 5 C/m ; σ D = P = χ e ε 0 E = 1,06 10 5 C/m.