Delegiertenbetreuung und Reisemedizin bei der BASF SE 11. Nordbadisches Forum Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit vom 19.11. 20.11.2015 Dr. med. Henning Thiele Occupational Medicine & Health Protection, BASF SE Chief Medical Officer: Prof. Dr. med. Stefan Lang
Übersicht 1. Dienstreisen bei der BASF SE 2. Reisemedizinische Beratung 3. Medizinische Versorgung im Ausland
Besondere Arbeitsplätze in der BASF Welt BASF online reporter 01/16/2009
Reisemedizinische Beratung Delegierte und Dienstreisende 2014 Parameter # von 814 Personen < 30J. 131 16 30 - < 40J. 255 31 40 - < 50J. 253 32 >= 50J. 175 21 Weiblich 221 27 Männlich 593 73 Tarif-MA 158 19 AT-MA 520 64 % Sonstige (Azubi, Praktikant, Externe, keine Angaben) 136 17
Reiseziele nach Regionen 2014 Region Frequency Percent Keine Angaben 468 39.33 Europa/USA/Australien 97 8.15 Südeuropa 6 0.50 Osteuropa/Russland/CIS 12 1.01 Asien 360 30.25 Mittel-/Südamerika 137 11.51 Südafrika 10 0.84 Afrika / Subsahara 35 2.94 Nordafrika / Mittlerer Osten 15 1.26 Weltweit 50 4.20
Reisemedizinische Beratung Vor Delegationen, erstmaliger Dienstreise, Dienstreisen mit erhöhtem Risiko, regelmäßig bei Vielreisern Inhalte der reisemedizinischen Beratung: - Gefährdungsanalyse - Erhebung des Gesundheitsstatus - Impfungen - Informationen über Risiken und präventive Maßnahmen - Vorgehen im medizinischen Notfall - Reiseapotheke Medizinische Untersuchung bei Delegierten, Vielreisern, deutlich erhöhtem Risiko, spezieller Indikation oder auf Wunsch des Mitarbeiters
Ablauf reisemedizinische Beratung Information der Dienstreisenden Vorsorge Email bei Reisebuchung Schulungen Zielgruppen Homepage Online Fragebogen Reiseziel Reisedauer Reiseprofil Tätigkeit Medizinische Vorgeschichte Reisemedizinische Beratung Impfungen Information Gesundheitscheck
Risikoeinstufung Region: Infektionsrisiko*, Verletzungsrisiko durch Unfall/Kriminalität/Terror**, (Umwelt)*** Tätigkeit: Unfallrisiko durch Tätigkeit Reiseprofil: Risiko durch Reisetätigkeit (z.b. Lebensstil, psychosoziale Belastungen****) Umfeld: medizinische Infrastruktur + notfallmedizinische Versorgung***** Reisedauer: Expositionszeit *Epidem. Bulletin Robert-Koch-Institut **Country Medical Risk Rating (ISOS) ***Medical aspects of expatriates health: health threats Occup Med Vol 50: 572-578; WHO homepage air pollution ****International business travel: impact on families and travellers Occup Environ Med 2002, 59: 309-322 *****Human Development Index (Vereinte Nationen) Reiseprofil einmalige Dienstreise häufige Dienstreise / Kurzstrecke wechselnd Kurz-und Langstrecke häufige Dienstreise / Langstrecke wechselnde Zielorte Delegation Umfeld BASF Standort städtisch / entwickelt ländlich / entwickelt städtisch / nicht entwickelt Umfeld gemischt ländlich / nicht entwickelt Keine andauernde gesundheitliche Belastung durch Dienstreise zu erwarten Möglicherweise gesundheitliche Belastung durch unregelmäßige, unausgewogene Ernährung und psychosoziale Belastung durch Reisetätigkeit Gesundheitliche Belastung durch unregelmäßige, unausgewogene Ernährung und psychische Belastung durch häufige Wechsel des kulturellen und sozialen Umfeldes bzw. instabile Sozialkontakte Gesicherte notfallmedizinische Versorgung durch Rettungsdienst und medizinische Infrastruktur anzunehmen Möglicherweise notfallmedizinische Versorgung durch Rettungsdienst und medizinische Infrastruktur lückenhaft und/oder mit nicht ausreichend hohem fachlichen Standard Notfallmedizinische Versorgung durch Rettungsdienst und medizinische Infrastruktur nicht vorhanden oder mit schlechtem fachlichen Standard Reisedauer 1-7 Tage Kurze Aufenthaltsdauer, daher niedrige < 2 Wochen Wahrscheinlichkeit einer Exposition von möglichen Risikofaktoren (z.b. Infektionen) 2 Wochen - 3 Monate Aufenthaltsdauer erhöht die Kurzreisen >12 Wahrscheinlichkeit einer Exposition von Wo/pa möglichen Risikofaktoren (z.b. Infektionen) > 3 Monate / pa Längere Exposition von möglichen Risikofaktoren (z.b. Infektionen)
Gefährdungsanalyse
Information über Homepage
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Netzwerk koordinierende Ärzte BASF
Medical Emergency Management Business Travelers and Transferees Fallmanagement Interne Kommunikation Alternativen prüfen Maßnahmen autorisieren OM&HP ISOS Information BASF Fallmanagement vor Ort Evakuierung durchführen
Health Management Business Travelers and Transferees Fallbeispiel 2: Russland/Sibirien Ort: Nowy Urengoi/ Sibiria/Russia Notfall: Schädelfraktur mit SAB nach Schlag in Diskothek Ablauf: stat. Therapie vor Ort, Transport nach Deutschland mit Linienflug nach 3 Wochen
Health Management Business Travelers and Transferees Fallbeispiel 2: Peking Ort: Peking/ China Medizinischer Notfall: Delegierter mit V.a. NSTEMI in SOS Klinik, sofortige Verlegung nach Hongkong mit Air Ambulance empfohlen Vorgehen: Behandlung in Universitätsklinik Peking (Lungenembolie bei US Thrombose) im VIP Bereich (Einzelzimmer mit Betreuer)
Typische gesundheitliche Beschwerden und Anfragen