well.come Betriebliches Gesundheitsmanagement

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Transkript:

well.come Betriebliches Gesundheitsmanagement

ZF Friedrichshafen AG ZF Services ZF Services vereinigt die Produktmarken SACHS, LEMFÖRDER, BOGE und ZF Parts. Das weltweite Angebot des ZF-Konzerns in den Bereichen Handel, Dienstleistung und Kundendienst wird bei ZF Services zusammengefasst. Das Geschäftsfeld beschäftigt derzeit rund 2.600 Mitarbeiter. Ziel ist die Stärkung des weltweiten Kundenservices sowie den Ausbau des After-Sales-Geschäfts mit Produkten und Dienstleistungen. Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Herangehensweise Seitens ZF Services wird die Gesundheit der Mitarbeiter als höchstes Gut angesehen. Seit längerem werden gesundheitsförderliche Maßnahmen durchgeführt, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehen. Diese wurden in Anlehnung an GABEGS (Stand 2009) strukturiert. Um alle Führungskräfte und Mitarbeiter zu erreichen, wurde 2009 der Startschuss für ein Projekt zur Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) gegeben. Der Grundgedanke des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bei ZF Services beruft sich auf die Aussage von Aaron Antonovsky (1923-1994), dass Gesundheit nicht als Zustand zu verstehen ist, sondern als Prozess (Salutogenese). Das Projekt ist Pilotprojekt für die Standorte Schweinfurt (Zentrale ZF Services) und Bremen mit rund 900 Mitarbeitern. Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven Wissenschaft Arbeitsschutz, rechtliche Vorgaben Psychologische Aspekte, BKA, Krankenstand Konkrete Ziele und Maßnahmen im Berufsalltag auf Ebene der einzelnen Person Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Was ist für Sie Gesundheit? Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Unterschiedliche Sicht- und Lebensweisen 1. Schalter-Modell: Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit Personen dieses Typus glauben nicht daran, Gesundheit aktiv beeinflussen zu können 2. Batteriemodell: Reservoir an gesundheitsfördernden Elementen Kann im Laufe des Lebens schwinden, fließende Übergänge zw. Gesundheit und Krankheit Personen dieses Typus vermeiden riskante Lebensweisen, um die Stärke der Batterie möglichst lange zu erhalten Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Unterschiedliche Sicht- und Lebensweisen 3. Generator-Modell: Potential kann durch aktive Bemühungen erweitert werden Der Körper steht unter eigener Kontrolle Mangelnde Risikoeinschätzung 4. Akku-Modell: Potential kann durch Ausgleichsprozesse aufgeladen werden Salutogenetische Sichtweise: Gesundheit ist ein Prozess im Gesundheits- Krankheits-Kontinuum, Völlige Krankheit ist genauso wenig erreichbar wie völlige Gesundheit Was erhält Menschen gesund? Personen dieses Typus glauben, Gesundheit aktiv beeinflussen zu können Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Integriertes ganzheitliches Gesundheitsmanagement Abb. 1: Perspektiven eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements Quelle: A.Pietzko. Die Rolle der Führungskraft im BGM Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Projektbeteiligte Betriebsarzt GL Betriebsrat Marketing Schwerbehindertenvertretung Mitarbeiter Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Personalabteilung Gesundheitskasse Führungskräfte Soziologe/ Psychologe Koordinator/ Projektleitung Datenschutzbeauftragter Arbeitssicherheit Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Projektziele Unser oberstes Ziel: Einführung eines BGM zur Schaffung einer sicherheitsund gesundheitsbewussten Unternehmenskultur Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Projektziele Die Führungskräfte sind im Gesundheitsschutz ausreichend geschult und sensibilisiert Jedem MA ist das Vorhandensein des BGM im Unternehmen bekannt, jeder ist motiviert sich entsprechend zu verhalten und nutzt Angebote Führungskräfte und MA weisen auf Schwachstellen hin und machen Vorschläge zu deren Beseitigung Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Führungskräfte im BGM Gesamtziel: Führungskräfte setzen sich direkt mit dem Thema Gesundheit auseinander und entwickeln gemeinsame Ideen, um eine gesundheitsbewusste Unternehmenskultur zu fördern. 1.Einheit April 2011 2.Einheit Juli 2011 3.Einheit Mai 2012 FK Arbeitsgruppen Rolle der Führungskraft Mitarbeitergespräch Handlungsgrundsätze FK Arbeitsgruppe Demografie Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Projektziele Die Führungskräfte sind im Gesundheitsschutz ausreichend geschult und sensibilisiert Jedem MA ist das Vorhandensein des BGM im Unternehmen bekannt, jeder ist motiviert sich entsprechend zu verhalten und nutzt Angebote Führungskräfte und MA weisen auf Schwachstellen hin und machen Vorschläge zu deren Beseitigung Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Ziele: Arbeitssituationserfassung Workshop-Konzeption Sensibilisierung der Mitarbeiter zum Ganzheitlichen Gesundheitsmanagement Der Fokus wird von Beginn an auf die Eigenverantwortung gelegt Aufgabe ist es, dass die Erfassung der Arbeitssituation mit der Sensibilisierung verbunden wird Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Prozessverlauf der Workshops Max.3 Wochen später Max. 2 Wochen später Max. 3 Wochen später Max. 1 Woche später Max. 1 Woche später Max. 3 Wochen später Vorabinformation in den Abteilungen Erhebungsworkshop Rückmeldung an den Vorgesetzten Steuerungskreis Briefing des Vorgesetzten durch Moderator Ergebnispräsentation durch den Vorgesetzten Gesundheitliches Teammanagement 30 Min 4 Stunden 1 Stunde 4 Stunden 1 Stunde 1 Stunde Je nach Themen Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Arbeitssituationserfassung Workshop-Konzeption Es wurden in 17 Abteilungen insgesamt 19 Workshops durchgeführt und Maßnahmen ermittelt: Im Verwaltungsbereich: Schwerpunkt : Belastungsbereich Kommunikation, Arbeitsaufgabe In der Logistik SW: Schwerpunkt: Belastungsbereich Arbeitsplatzsituation, Arbeitsplatzergonomie Erfolgsfaktor für die Fortführung des gesundheitlichen Teammanagements ist die Ergebnispräsentation durch den Vorgesetzten. Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Mitarbeiterbeteiligung 1. Einbindung der Mitarbeiter bei der Abarbeitung der Maßnahmen aus den Workshops. 2. Integrierung BGM in das bestehende Vorschlagswesen. 3. Einführung eines well.come Bonus-Anreizsystems. 4. Einführung eines Lauftreffs und Teilnahme am Firmenlauf in Würzburg. 5. Einführung von gesundheitsförderlichen Kursen wie Rückenschule, Yoga, Tai-Chi, Entspannungskurse. 6. Durchführung von praktischen Kochworkshops. 7. Seminare zum Thema Laufen und Komplexität. Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Fazit Kommunikationskonzept well.come über unterschiedlichste Ebenen und Abteilungen erstellen und umsetzen. Das Grundprinzip der Eigenverantwortung im Fokus haben und dieses kommunizieren. Eine Entwicklung zu einer sicherheits- und gesundheitsbewussten Kultur ist ein längerer Prozess über Jahre hinweg. Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012

Fazit Was derzeit spürbar ist, dass FK und MA mehr Fragen zu diesem Thema stellen, sich somit damit beschäftigen und gleichzeitig mehr konstruktive Beiträge / Maßnahmen vorgebracht werden. Durch das Auflisten und regelmäßige Kommunizieren des Abarbeitungsstandes der erarbeiteten Maßnahmen sind die MA informiert. Dies führt wiederum dazu, dass MA mehr Wissen haben und somit in ihrer Eigenverantwortung im Sinne der Salutogenese gestärkt werden. Es entsteht eine Art selbstlernende Kultur, die sich ständig im Prozess befindet. Projekt BGM Jahrestagung GAA 9. Oktober 2012