Lernen am EBG Lernen im Ganztag (I) (II) Das Ganztagsgymnasium in NRW Die Erlasslage Die Gestaltung des Ganztags am EBG Unser Konzept (I) Das Ganztagsgymnasium in NRW Die Erlasslage Mit der Einführung des Ganztagsgymnasiums in NRW verbindet sich das vorrangige Ziel, angesichts einer sich stark verändernden Gesellschaft gerechtere Bildungs- und Abschlusschancen durch stärkere und individuellere Formen der Förderung zu schaffen. Dies soll zum einen durch eine sinnvoll rhythmisierte Verteilung von Lernphasen auf den Vor- und Nachmittag mit fachlich qualifizierter Begleitung, zum anderen durch die schrittweise Entwicklung bedarfsgerechter Förderkonzepte verwirklicht werden. Schulen sollen verstärkt Möglichkeiten schaffen, dass Kinder im Rahmen des Schultages durch eigenständiges Lösen von Aufgaben und vertiefende Übungsphasen ihre Fähigkeit zum selbständigen Lernen und zur eigenständigen Strukturierung ihres Lernprozesses ausbauen. Für die Jahrgangsstufen 5 7 soll dabei der Schwerpunkt auf der Förderung im Bereich der grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten insbesondere in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und 2. Fremdsprache liegen. Hausaufgaben in diesen Fächern sollen zunehmend in den gemeinsamen Schulalltag integriert werden. Um den gewünschten Zuwachs an gemeinsamer Lernzeit mit Fachpersonal zu ermöglichen, sollen alle Ganztagsgymnasien 20 % mehr Lehrpersonal für die Sekundarstufe I (Klasse 5 9) erhalten. Zur Durchführung dieser Ziele ist vorgesehen, dass Gymnasien an mindestens 3 Tagen in der Woche abgesicherte verlässliche Schulzeiten von 8 Uhr bis 15 Uhr anbieten. Prinzipiell kann der Unterricht je nach Jahrgangsstufe (siehe Stundentafel) oder Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler an einzelnen Tagen auch bis 16.05 Uhr andauern. Für alle Kinder besteht die Möglichkeit, in der Mittagspause in der Schule zu essen. Auch soll diese 60-minütige Mittagspause dem Knüpfen intensiverer sozialer Kontakte dienen. Die dazu notwendigen Schüleraufenthaltsräume für das Einnehmen von Mahlzeiten, für Spiel, Entspannung, Ruhe sowie fachbezogene Einzel- und Gruppenarbeit sollen in den Grenzen der finanziellen Situation des Schulträgers schrittweise entstehen.
(II) Die Gestaltung des Ganztags am EBG Unser Konzept Der Entschluss zum ganztägigen Lernen Die Entscheidung, Ganztagsgymnasium zu werden, entstand auf mehrheitlichen Wunsch des Kollegiums, der Schülerschaft sowie der Elternschaft des EBG. Wir sind überzeugt, dass unsere Gesellschaft mit ihren veränderten Ansprüchen an eine gerechte und zukunftstaugliche Bildung und Erziehung von Kindern auch ein verändertes, innovatives Verständnis von Schule und schulischem Lernen erfordert. Aus dieser Überzeugung entwickelten sich im Laufe des Schuljahres 2009/2010 unsere ersten hausinternen Konzepte zur Gestaltung des neuen Ganztags. Das Ganztagsgymnasium ist für NRW nach wie vor Neuland. Auch Schulen und ihre Lehrerkollegien sind lernende Systeme, und so war und ist unsere Überraschung und Freude groß, dass seit der Einführung des Ganztags im Schuljahr 2010/2011 viele Familien aus Castrop-Rauxel und Umgebung unserem neuen Unterrichts-konzept Vertrauen schenken. Dieser großen Verantwortung sind wir uns sehr bewusst! Die Rhythmisierung des Lerntages Klasse 5 An den langen Schultagen (Mo, Mi und Do) findet im ersten Halbjahr Unterricht bis 15.15 Uhr statt, im 2. Halbjahr kommt eine weitere Nachmittagsstunde hinzu, so dass an einem der langen Tage erst um 16 Uhr Schulschluss ist. An den beiden kurzen Tagen (Di und Fr) endet der Unterricht um 13.30 Uhr. Unterrichtsbeginn ist täglich um 8.10 Uhr. Der Unterricht findet im 45-Minuten-Takt statt. Er soll am Vormittag, soweit der Gesamtstundenplan der Schule dies zulässt, in Doppelstunden stattfinden. Das Doppelstundenmodell führt zu einer entspannteren Gestaltung des Vormittags mit mehr Möglichkeiten zu längeren schüleraktivierenden oder kooperativen Arbeitsformen. An den langen Tagen wird der Fachunterricht durch eine einstündige Mittagspause unterbrochen, in der die Kinder auf Bestellung eine warme Mittagsmahlzeit einnehmen oder ihren individuellen Bedürfnissen nach Spiel, Sport, Kommunikation, Entspannung etc. nachgehen können. Klasse 6 Durch die Einführung der 2. Fremdsprache endet der Unterricht jetzt an zwei der langen Tage um 16 Uhr. Klasse 7 Im Rahmen unseres Förderkonzeptes nehmen alle Schülerinnen und Schüler an einem 2-stündigen Förder-und Forderband teil. Dies beinhaltet entweder eine intensive fachspezifische Förderung in einem Kernfach oder die Teilnahmen an einem Neigungskurs (Theater, Schülerzeitung, Sporthelfer etc.).
Die Lernzeiten Die Idee des Lernens im Ganztag ist eng verknüpft mit der Idee des Individuellen, eigenverantwortlichen Lernens. Individuelles Lernen lässt sich auf vielerlei Arten fördern, z. B. durch die am EBG bereits seit längerer Zeit stattfindenden Schwerpunkttage zur Methodenkompetenz in den Klassen 5 und 6, durch den Förder- und Neigungsunterricht in Klasse 7 oder durch die wissenschaftspropädeutische Woche zu Beginn der Oberstufe. Durch die Einführung des Ganztages ergab sich für unsere Schule ein neues Gestaltungselement, mit dem sich eigenverantwortliches Lernen anbahnen lässt: die LERNZEITEN. Diese sind als feste Zeiten selbständigen Lernens in den Stundenplan integriert und sollen die in pädagogischer wie didaktischer Hinsicht oft kritisierten herkömmlichen Hausaufgaben in den Kernfächern Deutsch, Englisch, Mathematik und 2. Fremdsprache größtenteils ersetzen. In den Lernzeiten arbeiten die Kinder unter Aufsicht und Begleitung ihrer Fachlehrer/innen, teils in Einzel-, teils in Partneroder Gruppenarbeit. Mit Hilfe des eigens für diese Lernzeiten angeschafften Arbeitsmaterials können die Kinder in ihrem eigenen Lerntempo und mit der Möglichkeit zur Selbstkontrolle lernen. Nach einer Anfangsphase des Kennerlernens können zunehmend leistungsdifferenzierte Lernaufgaben gestellt werden, die die Kinder auf ihrem Weg zu einer angemessenen Selbsteinschätzung ihres Könnens unterstützen. Die Lernzeiten haben sich nach Ansicht der bisher an ihnen beteiligten Lehrpersonen als sinnvoll und praktikabel erwiesen. Wenn es auch einigen Eltern unserer Ganztagskinder anfangs noch schwerfällt, die Verantwortung für die traditionellen Hausaufgaben aus der Hand zu geben, so finden sich unsere Schüler und Schülerinnen in der Regel gut in die neue Lernkultur ein. Zur Unterstützung der Arbeitsorganisation sowie zur regelmäßigen Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule über das Lern- und Arbeitsverhalten der Kinder wurde als Lernplaner das EBG-Heft entwickelt, mit dem jedes Kind ab Beginn der 5. Klasse umzugehen lernt.
Die pädagogische Übermittagsbetreuung im gebundenen Ganztag Mit der Einführung des gebundenen Ganztags steht den Schülerinnen und Schülern eine einstündige Mittagspause zu, die sie sie ihren Bedürfnissen entsprechend individuell verbringen können. In dieser Zeit haben sie die Gelegenheit ein warmes Essen einzunehmen, sich zu bewegen, aber auch sich auszuruhen. Am EBG wird die Mittagsfreizeit in Form von offenen Angeboten umgesetzt, innerhalb dessen die Schülerinnen und Schüler sowohl Bewegungs- als auch Entspannungsangebote wahrnehmen können. Seit dem Schuljahr 2012/13 wird die pädagogische Übermittagsbetreuung von unserer Sozialarbeiterin Frau Schröder maßgeblich mitgestaltet, unterstützt von Pausen- und Sporthelfern aus verschiedenen Jahrgangsstufen, die verschiedene offene Angebote anbieten. Bewegungsorientierung Bewegte Pause : - Sportspiele in der neuen Sporthalle und auf dem Schulhof, betreut durch unsere Sporthelfer, - Tischtennis drinnen (in der McBarlach Pausenhalle) und Tischtennis draußen (auf dem Schulhof); Teilnahme am Milchcup, - Spiel- und Sportgeräteausleihe, organisiert von Schülerinnen und Schülern, erfolgt zu Pausenbeginn durch Vorlage des Schülerausweises, - das weitläufige Schulgelände bietet mit Fußballplatz, Basketballkörben, Klettergerüst und Tischtennisplatten vielfältige Möglichkeiten zum Toben und Spielen Ruheorientierung: - Ruheraum: Sitzkissen laden zum Ausruhen ein; in Sitzecken können Mal- und Kreativangebote wahrgenommen werden - Schülerbücherei: hier kann man Schmökern, Bücher ausleihen und entspannen; außerdem stehen PCs mit Internetzugang zur Verfügung Kontaktorientierung: - Spieleausleihe in der McBarlach Pausenhalle: Gesellschaftsspiele, betreut durch Pausenhelfer; die Spieleausleihe wird organisiert von Schülerinnen und Schülern, und erfolgt durch Vorlage des Schülerausweises. - wechselnde offene Angebote der Schulsozialarbeiterin, die die Schülerinnen und Schüler in den Pausen wahrnehmen können:
Oktober Regenmacher basteln 07.,09.,10.10.13 November Fingernägel lackieren 13.+14. 11.13 Dezember Schwarz/Weiß Fotos 11.+12.12.13 Januar Armbänder basteln 15.+16.01.14 Die Förderung der motorischen, kognitiven und sozialen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ist Sinn und Zweck des bereits bestehenden Projektes Bewegte Pause und soll einen Ausgleich zum Unterricht darstellen. In der Mittagspause können sich die Schülerinnen und Schüler auf den Fluren, auf dem Schulhof, in der Pausenhalle und in der Turnhalle und den GT-Räumen aufhalten. Der Aufenthalt in ihren Klassenräumen ist gestattet, wenn die Klasse verantwortungsvoll mit diesem Recht umgeht. Wir bemühen uns kontinuierlich die einzelnen Angebote den Bedürfnissen und Wünschen der Schülerinnen und Schüler anzupassen, das Angebot an Spiel- und Sportgeräten wird weiterhin ausgebaut, und die Planungen hinsichtlich weiterer attraktiver Schulhofgestaltungsmöglichkeiten und einer ganztagsgerechten räumlichen Gestaltung der Schule, auch in Hinblick auf Mittelstufenschülern im Ganztag, werden von uns zunehmend in den Blick genommen.
Und so sieht ein Stundenplan einer 5. Klasse am EBG aus: möglicher Stundenplan Klasse 5 im 1. Schulhalbjahr Stunde Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Religion/ 1. 08.10-08.55 Englisch Kunst praktische Englisch Biologie Philosophie Religion/ 2. 09.00-09.45 Englisch Kunst praktische Erdkunde Klassen- Philosophie geschäfte 15-20 Minuten Pause 3. 10.00-10.45 Mathematik Sport Mathematik Erdkunde Sport 4. 10.50-11.35 Mathematik Sport Englisch Deutsch Sport 20-25 Minuten Pause Lernzeit 5. 11.35-12.40 EBG-Lernen Deutsch Englisch Deutsch Politik 6. 12.45-13.30 60 Minuten Deutsch 60 Minuten 60 Minuten Politik Mittagspause Mittagspause Mittagspause 13.30-13.40 7. 13.40-14.25 Musik Biologie Mathematik Lernzeit Lernzeit 8. 14.30-15.15 Musik Deutsch Mathematik