Baubeschreibung zum Bauantrag Allgemeine Vorbemerkungen Das Freibad wurde im Juni 1938 direkt angrenzend an den Mainverlauf errichtet. Ende der 60er Jahre, d. h. zum Zeitpunkt der letzten Sanierung, wurde die Beckenlandschaft grundlegend geändert, indem innerhalb des großen Betonbeckens zwei betoniert und anschließend ausgeflieste Becken errichtet wurden. Das ehemals vorhandene Kinderbecken wurde aufgrund von mehrfachen mikrobiologischen Kontaminationen des Beckenwassers 2001 geschlossen und in einen Trockenspielplatz umgewandelt, folglich fehlt ein wesentlicher Bestandteil um als Familienbad gelten zu können. Dessen ungeachtet spiegeln die hohen Jahresbesucherzahlen (im Jahresmittel 2008 2012 ca. 70.000 Besucher pro Saison) die regionale und überregionale Beliebtheit der Anlage wider. Dies wird durch die wunderschöne landschaftliche Lage des Bades und das gleichmäßig warme Badewasser (Fernwärme des Zementwerkes Schwenk) unterstützt. Die Freibadanlage hinterlässt trotz ihres Alters auf den Besucher einen gepflegten und sauberen Eindruck, was nicht zuletzt dem Betriebspersonal und dem wiederkehrenden Instandhaltungsaufwand zu schulden ist, das aber nicht darüber hinweg täuscht, dass ein erheblicher baulicher und technischer Sanierungsbedarf besteht, eine umfassende Modernisierung der Anlage ist daher zwingend geboten. Eine geplante Sanierung nach Plänen des Architekturbüros drw (Rogall Rauh Weidner Drysch, Kulmbach) für die bereits die Baugenehmigung vom Landratsamt Main-Spessart vorlag (Bauantrag- Nr. 98,774, Bescheid vom 29.09.1998 sowie 21.04.1999 mit Zeichen 510-602-98/774), musste aus Kostengründen zurückgestellt werden. In einem Grundsatzbeschluss vom 01.10.1998 hatte seiner Zeit der Stadtrat zwischen dem Bau der zweiten Mainbrücke oder der Sanierung des Freibades zu entscheiden. Da beide Maßnahmen nicht gemeinsam finanzierbar waren, wurde die Sanierung des Freibades aufgeschoben. Nachdem durch die finanzielle Entwicklung der Stadt in Verbindung mit der Möglichkeit, die Modernisierung in mehreren Bauabschnitten zu realisieren, die Gesamtmaßnahme im städtischen Haushalt darstellbar war, wurde die Maßnahme seit 2010 wieder ernsthafter verfolgt. Um die verschiedenen Nutzergruppen des Freibades in den Planungsprozess mit einzubinden, wurde im November 2011 eine Planungswerkstatt im Historischen Rathaus abgehalten, bei der den Bürgern und Vereinen erste neue Konzepte zur Gestaltung der Beckenlandschaft vorgestellt wurden. Hier entwickelte sich ein eifriger Dialog, der jedoch auch aufzeigte, wie unterschiedlich die Bedürfnisse der Einzelnen an ein neu gestaltetes Bad aussehen. Aus diesem Grund wurde vom Stadtrat beschlossen, eine Bürgerbefragung zur Beckengestaltung des Freibades durchzuführen. Diese fand im Juli 2012 statt und deren Ergebnisse bilden die Basis des nun vorliegenden Bauantrags. Wie zuvor bereits erwähnt, soll die Modernisierung des Freibades in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden, die wie folgt aussehen: BA 1 - Aufstockung des Technikgebäudes und Erneuerung der Badewassertechnik in Selbigem (bereits in 2012-2013 umgesetzt) BA 2 - Neugestaltung der Badebecken und Schaffung eines Wasserspielplatzes - Errichtung der Schwallwasserbehälter (mit Aufsichtsturm) und Installation der Badewassertechnik im zugehörigen Pumpenvorraum - Erneuerung der Außenverrohrung - Neugestaltung der durch die Baumaßnahmen in BA 2 betroffenen Außenanlagen => für 2013-2014 vorgesehen BA 3 - Modernisierung des Funktionsgebäudes => für 2014-2015 vorgesehen Für den BA 1 wurde ein separater Bauantrag im Dezember 2012 eingereicht und durch das LRA MSP genehmigt (Bauantrag-Nr. 2012-1239, Bescheid vom 09.01.2013 mit Zeichen 51-602-B-2012-1239), die Arbeiten des BA 2 sind Gegenstand des hier vorliegenden Bauantrags. Da der Umfang des 3. Bauabschnittes von der finanziellen Entwicklung der Baumaßnahme insbesondere im BA 2 abhängig gemacht wird, kann der genaue Umfang zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht angegeben werden. In jedem Fall wird sich das neue Funktionsgebäude nach Abschluss des BA 3 innerhalb der jetzigen Gebäudeabmessungen bewegen. Die Modernisierung des Funktionsgebäudes (BA 3) ist daher nicht Bestandteil dieses Bauantrages! Beschreibung der Maßnahme Hochwasser / Hochwasserschutz Das gesamte Gelände des Freibades liegt im Überschwemmungsbereich des Mains. Die Marke für das HQ100 liegt lt. Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes Würzburg bei 162,25 m ü. NN und damit ca.
2 m über dem derzeitigen Wasserspiegel. Zum Schutz der neuen technischen Anlagen vor den Einwirkungen des Hochwassers wurden diese, dort wo möglich, oberhalb des HQ100 angeordnet (siehe BA1 - Aufstockung Technikgebäude). In schutzwürdigen Bereichen, in denen diese Möglichkeit nicht gegeben ist, z. B. Pumpenvorkammer der Schwallwasserbehälter, wird die Technik durch die Ausbildung des Gebäudes als "weiße Wanne" in Kombination mit hochwasserdichten Türen vor dem Eindringen des Wassers geschützt. Räume, in denen die Geräte und das Mobiliar nicht wirksam gegen das Hochwasser geschützt werden können, werden rechtzeitig vor Hochwassereintritt geräumt und die Gegenstände außerhalb des Freibades zwischengelagert. Badewassertechnik Vordringlichster Handlungsbedarf bestand zunächst im Bereich der Badewassertechnik. Die alte Anlage stammte aus dem Jahre 1969. Auf dem Markt waren hierfür keine Ersatzteile mehr zu bekommen, so dass nur mit größter Mühe und hohem Einsatz des Schwimmbadpersonals die Anforderungen des Gesundheitsamtes erfüllt und so der Badebetrieb aufrecht erhalten werden konnte. Zudem gibt es bis dato keine Schwallwasserbehälter, die über den Beckenrand schwappendes Badewasser auffangen und der Wiederaufbereitung zuführen könnten. Dies zieht unweigerlich einen enormen Wasserverbrauch nach sich. Im BA 1 wurde daher zunächst die Badewassertechnik im Technikkeller erneuert. Wesentlichster Punkt war dabei die Erneuerung der Filteranlagen und der Fernwärmeübergabe. Zudem wurde das Gebäude in Teilbereichen aufgestockt, so dass die MSR-Technik und der neue Strom-HA oberhalb des HQ100 untergebracht werden konnten. Im nun anstehenden BA 2 werden im neuen Pumpenvorraum der Schwallwasserbehälter weitere Pumpen zum Aufbereiten des Badewassers und zum Betreiben der Wasserattraktionen installiert. Zudem wird eine komplett neue Außenverrohrung vom Technikgebäude zu den Becken, zu den Schwallwasserbehältern und wieder zurück zum Technikgebäude verlegt. Die Beckenhydraulik wird durch das Prinzip der Vertikaldurchströmung auf den Stand der Technik gebracht, so dass nach Abschluss dieses Bauabschnitts eine zeitgemäße Badewassertechnik installiert sein wird. So kann dem Freibadbesucher in Zukunft eine einwandfreie Wasserqualität garantiert und gleichzeitig der Wasserverlust auf ein Minimum reduziert werden. Das Konzept der badewassertechnischen Aufbereitung wurde bereits im April 2012 und weiter vertiefend am 26.3.2013 im Beisein unseres Planungsbüros Balneatechnik mit dem Gesundheitsamt besprochen. Vom Planungsbüro wird die separate Genehmigungsplanung bis Ende Juli 2013 beim Gesundheitsamt vorgelegt werden. Anhebung Wasserspiegel (WSP) + Beckenumgang Für die Becken ist eine Edelstahlauskleidung mit einer Vertikaldurchströmung vorgesehen. Dies bringt für die Beckenhydraulik und folglich für die Wasserqualität enorme Vorteile gegenüber der derzeit bestehenden Situation, macht jedoch beim Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken aufgrund der vorhandenen Beckensohlen, der notwendigen einzubauenden Bodenkanäle und der angestrebten Wassertiefen eine Anhebung des Wasserspiegels um 26 cm notwendig. Das Kinderplanschbecken und der Wasserspielplatz sind hiervon nicht betroffen, hier wird die OK weitgehend identisch mit dem jetzigen Gelände sein. Bei der neuen Planung wird aus nutzungstechnischen und ästhetischen Gründen im Gegensatz zu dem derzeit vorhandenen herausgehobenen Beckenkopf für die Zukunft ein nahezu beckenumgangsgleicher Beckenkopf (Delta h = 5 cm) favorisiert. Da der Beckenumgang bereits im jetzigen Zustand 19 cm tiefer als der Wasserspiegel liegt, ist folglich eine Anhebung des Beckenumgangs um 40 cm erforderlich. (siehe hierzu nachfolgenden Systemschnitt) Dies wird auch von der Behindertenbeauftragten des LRA MSP wegen der leichteren Zugänglichkeit der Becken unterstützt. Die zuvor beschriebene Anhebung des WSP und des Beckenumgangs wird eine Einschränkung des Abflussquerschnitts des Mains im Hochwasserfall (ab. ca. HQ10) nach sich ziehen. Diese Problematik wurde bereits in Vorgesprächen mit dem WWA Würzburg erörtert. Nachdem in relativ kurzer Entfernung durch die Flutmulde der Karolingerbrücke bereits eine Retentionsfläche geschaffen wurde, stellte das WWA in Aussicht, diese als Ausgleichsfläche für das hier verloren gehende Volumen heranziehen zu dürfen. Nach Rücksprache in unserem Hause stehen derzeit noch ca. 2.000 m³ zur Verfügung. Es ist daher von einer grundsätzlichen Genehmigungsfähigkeit der Anhebung auszugehen. Edelstahlbecken - allgemein Die derzeit vorzufindenden Becken (Schwimmerbecken (SB)+ Nichtschwimmerbecken (NSB)) aus Stahlbeton wurden im Zeitraum 1969-1970 in das 1938er Becken integriert, indem die Beckensohle
angehoben und die neuen Wände direkt vor den Bestand gestellt wurden. Anschließend wurden Wände und Beckenboden gefliest. Die Becken sind als ausreichend wasserdicht anzusehen. Die Stahlbetonhülle wird bei der Neugestaltung der Badebecken weitestgehend als Tragkonstruktion für die neue Edelstahlauskleidung dienen. Durch ein Prüfzeugnis sind noch die ausreichenden Festigkeiten des Bestandes nachzuweisen. Nach Aussage des eingeschalteten Ingenieurbüros für Tragwerksplanung ist hier ein positiver Nachweis zu erwarten. Lediglich in Teilbereichen, in denen die vorhandene Geometrie verändert wird, werden selbsttragende Edelstahlwände zum Einsatz kommen. Das Kinderplanschbecken (KPlB) wird nördlich des alten komplett neu hergestellt werden. Als Wassertiefen werden angestrebt: - SB 1,80 bis 3,60m - NSB 0,60 bis <1,35m - KPlB 0,02 bis 0,40m Edelstahlbecken - Sprungbereich Das ursprüngliche Becken aus dem Jahre 1938 hatte wegen des damals vorhandenen 10m Sprungturms eine Beckentiefe von ca. 4,50m. Bei der Sanierung 1969-1970 wurde neben der Beckensohle auch der Beckenkopf mit angehoben. Diese Umstände ermöglichen es uns nun, bei der vorliegenden Planung einen Sprungbereich im südwestlichen Eck des vorhandenen 50m Becken wieder mit auszubilden. Dabei wird die aktuelle Beckensohle in einem Teilbereich aufgebrochen und ca. 2m tiefer wasserdicht neu hergestellt. Hierbei werden die Sicherheitsanforderungen der FINA für die hier vorgesehene 3m-Plattform und das 1m-Sprungbrett eingehalten, bei den Wassertiefen werden die Vorzugsmaße (t=3,60m) anstatt der Mindestmaße (t=3,50m) angestrebt. Edelstahlbecken weitere Attraktionen Als Ergebnis der Bürgerbefragung wurden in die Planung folgende Attraktionen mit aufgenommen: - Breitwasserrutsche + vorhandene Kleinkindrutsche - Sprudelliegen (Whirlliegen) - Massagedüsen Zusätzlich wurde noch eine Schaukelbucht mit aufgenommen. Über deren Umsetzung wird der Stadtrat jedoch erst noch entscheiden müssen. Die Rutschen werden im nordwestlichen Eck des alten 50m-Beckens angeordnet. Hierfür wird die Trennwand zwischen SB und NSB aufgebrochen und ein Teil des SB durch Einbau von selbsttragenden Edelstahlwandelementen und Anhebung der Beckensohle dem NSB zugeschlagen. Die Einhaltung der Mindestabmessungen des Rutscheneintauchbereiches nach DIN EN 1069-1 in Längsrichtung bildet hier die Grundlage für die Aufteilung der Wasserflächen. Durch großzügige Auslegung des Eintauchbereiches in der Breite verbleibt im SB eine Bahnenlänge von 33,33m. Im Rutscheneintauchbereich hat das Wasser eine Tiefe von ca. 1,10m. Im südöstlichen Eck des NSB werden die neuen Whirlliegen angeordnet. Das Wasser hat hier eine Tiefe von ca. 1,10 bis 1,25m. Die Massagedüsen werden an der südlichen Wand des NSB zwischen Whirlliegen und Eintauchbereich bei einer Wassertiefe von bis zu 1,25m angeordnet. Wasserspielplatz, Sandspielplatz An der nördlichen Grundstücksgrenze sollen ein Wasser- und ein Sandspielplatz entstehen. Hierbei werden Geräte dauerhaft im Boden verankert werden müssen, die bei Hochwasser nicht zurückgebaut werden können. Für den notwendigen Retentionsausgleich verweisen wir hier auf die Argumentation zur Anhebung WSP + Beckenumgang. In der Genehmigung von 1998 wurde seinerzeit diese Vorgehensweise ebenso vom LRA MSP aufgezeigt. Der Wasserspielplatz wird an die Badewassertechnik angeschlossen und erfährt somit auch eine Aufbereitung des genutzten Wassers. Beckenumgang Die Beckenumgänge um SB und NSB sollen, wie bereits erwähnt, um ca. 40cm angehoben werden. Dieser Höhenunterschied wird in den begrenzenden Grünflächen über Böschungen bzw. mittels LScheiben und zugehörigen Geländern ausgeglichen. Um den Höhenversatz zum Bestand in den Verkehrsflächen überwinden zu können, sind im Bereich der Zugänge Treppenstufen notwendig. An diesen werden beidseitig Handläufe angeordnet.
Damit die Becken auch barrierefrei erreicht werden können, wird östlich des NSB eine behindertengerechte Rampe mit einer Breite von 2m vorgesehen, die auch für Unterhaltsarbeiten vom Schwimmbadpersonal genutzt werden kann. Auf der westlichen Seite bietet sich in der befestigten Fläche um die Breitwasserrutsche die Möglichkeit, diesen Höhenunterschied mit einem moderaten Gefälle von 3% zu verziehen. Somit kann der mittlere Zugang von der Liegefläche aus ebenfalls behindertengerecht ausgeführt werden. Mittels eines mobilen Lifters können Gehbehinderte dann (vom Schwimmbadpersonal unterstützt) sowohl in das SB als auch NSB gelangen. Dies wurde bereits mit der Behindertenbeauftragten des LRA MSP so abgestimmt. Die Breite der Beckenumgänge richtet sich nach den Vorgaben der DIN EN 15288-1. Lediglich im Bereich zwischen SB und NSB können die geforderten Maße ohne Abtrennungen nicht eingehalten werden. Dem wird durch den Einbau von Abtrennungsseilen in Kombination mit herausnehmbaren Pfosten am Beckenrand SB begegnet. Der begrenzende Grünstreifen hat in der Anbindung zur Liegewiese (nach Süden und Westen) eine Breite von ca. 2m, nach Norden und Osten hin auf Grund der beengten Platzverhältnisse nur eine Breite von ca. 1m. Er wird mit verschiedenen Heckenarten bepflanzt. Nach einer gewissen Aufwuchszeit soll die Höhe der Hecken ca. 1m betragen und somit den Zugang außerhalb der vorgesehenen Stellen verhindern. Der Zugang zu den Beckenumgängen von dem Funktionsgebäude und von der Liegeweise aus ist über 6 Duschplätze möglich. Nach Vorgesprächen mit dem Gesundheitsamt wurde vereinbart, dass auf Durchschreitebecken verzichtet werden kann, die Anlage von Duschmulden ist hier ausreichend. Schwallwasserbehälter, Pumpenvorraum, Aufsichtsturm Westlich des NSB sollen unter den Rutschen die Schwallwasserbehälter mit zugehörigem Pumpenvorraum und Aufsichtsturm errichtet werden. Nachdem diese z. T. im Grundwasser zu liegen kommen bzw. diese im HW-Fall vollständig im Wasser stehen, wird das Gebäude als weiße Wanne ausgebildet. Der Zugang erfolgt vom EG des Aufsichtsturms über eine Stahlspindeltreppe hinab in den Pumpenvorraum. Von hier aus kann man für Wartungsarbeiten durch zu öffnende Mannlöcher in beide Schallwasserbehälter gelangen. Zudem werden in der Decke über UG für jedem Raum Aussparungen (1,00 x 1,00m) vorgesehen, über die Rettungsarbeiten oder einfach nur Materialtransporte erfolgen können. Die Aussparung über dem Pumpenvorraum muss in jedem Fall druckwasserdicht ausgeführt werden, damit die dort untergebrachte Technik im HW-Fall keinen Schaden nimmt. Ebenso druckwasserdicht muss die Tür zum EG des Aufsichtsturms ausgebildet sein. Der Aufsichtsturm wurde mit dem Pumpenvorraum kombiniert, da zum Einen die Lage für die Aufsicht optimal ist (westlich der Becken; zentral im aktivsten Abschnitt), zum Anderen im HW-Fall der Zugang zur sensiblen Technik über das OG des Turmes und anschließendes Absteigen durch eine Deckenöffnung mittels Leiter zur Spindeltreppe möglich ist. Hier könnten selbst bei einem HQ100 Wartungsgänge vorgenommen und notfalls Vorsorgemaßnahmen im Keller getroffen werden. Das Konzept wurde im Übrigen aus der Planung von 1998 übernommen. Für den notwendigen Retentionsausgleich verweisen wir auch hier auf die Argumentation zur Anhebung WSP + Beckenumgang. In der Genehmigung von 1998 wurde seinerzeit diese Vorgehensweise ebenso vom LRA MSP aufgezeigt Zur Erstellung dieses Gebäudes wird eine Bauwasserhaltung notwendig werden. Nachdem eine Ableitung des anfallenden Grundwassers in den Kanal ausgeschlossen ist, haben wir ebenfalls Vorgespräche mit der unteren Wasserbehörde beim LRA MSP, mit dem WWA WÜ, WSA SW sowie den Fischereibeauftragten bzgl. einer Einleitung in den Main geführt. Von allen Beteiligten wurde einer Einleitung in den Main nach Vorschaltung von Absetzbecken die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit ausgesprochen. Die notwendige wasserrechtliche Genehmigung werden wir parallel beim LRA MSP beantragen, sobald vom Geologen nähere Angaben zu der zu erwartenden Wasserhaltung gemacht worden sind. Außenverrohrung Wie am Anfang schon erwähnt, wird die Außenverrohrung komplett erneuert werden, die vorhandenen Leitungen werden zurückgebaut. Beckenfüllung mit Trinkwasser Die Befüllung der Badebecken wird ausschließlich mit Trinkwasser vorgenommen. Beckenentleerung / Wasserentnahme Zukünftig ist angedacht, nach der Überwinterung das abgestandene Beckenwasser in den Main abzuleiten. Das Chlor dürfte nach einem so langen Zeitraum nicht mehr nachweisbar sein,
Überwinterungsmittel sind nicht vorgesehen. Von daher ist auch hier von einer Genehmigungsfähigkeit auszugehen, was in Vorgesprächen von Behördenseite auch schon signalisiert wurde. Die notwendige wasserrechtliche Genehmigung werden wir zu einem späteren Zeitpunkt beim LRA MSP beantragen. Bestandteil dieses Antrags wird dann auch die Wasserentnahme zum Zwecke der Rasenbewässerung sein. Karlstadt, 15.07.2013 Karsten Krajewski