Klausur zur Vorlesung Verkehrsmodellierung und -simulation SS 2003

Ähnliche Dokumente
4 Grundsätzliche Überlegungen zur Geschwindigkeit

Teil IV. Übungsaufgaben

Übungen Besprechung. Joe Molloy. IVT ETH Zürich

Verkehrsmittelwahl. Simultanes Verfahren. Verkehrs. verteilung Zielwahl. Verkehrs erzeugung. verteilung. Ziel j. V ij. Start i.

Kantonsschule Solothurn RYS SS11/ Nach welcher Vorschrift wird der Funktionswert y aus x berechnet? Welcher Definitionsbereich ID ist sinnvoll?

Modellierung des Verkehrs als Flüssigkeit. Proseminar Algorithmen der Verkehrssimulation WS 05/06 Atanas Gegov

TECHNISCHE MECHANIK A (STATIK)

Teil 1: Verkehrsplanung

Aufgabe Mögliche Punkte Erreichte Punkte

K2 MATHEMATIK KLAUSUR 3

Mathematik-Vorkurs. Aufgabenblatt 3. Hochschule Ludwigshafen am Rhein University of Applied Sciences. Teil A

TECHNISCHE MECHANIK A (STATIK)

Ein Lichtstrahl fällt aus der Luft ins Wasser. Man hat den Einfallswinkel α und den Brechungswinkel β gemessen und in folgende Tabelle eingetragen.

1 /40. dargestellt werden.

Übungen: Lineare Funktionen

Lösungen lineare Funktionen

Klausur Physik 1 (GPH1) am

zu 2.1 / I. Wiederholungsaufgaben zur beschleunigten Bewegung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lineare Funktionen an der Berufsschule: Übungsaufgaben

Einfluss unterschiedlicher Templimits auf den Verkehrsfluss und das Unfallgeschehen auf zweispurigen Autobahnen

Was versteht man unter Bewegung?

3e 1. Schularbeit/ A

Mathematik 9/E1 oder 10/E1 Test zu den Übungsaufgaben Übergang in die Einführungsphase E1.!!! Dokumentieren Sie alle Ansätze und Zwischenrechnungen!!!

1.1 Eindimensionale Bewegung. Aufgaben

Übungsblatt

Aufgabe Mögliche Punkte Erreichte Punkte

Gruppenarbeit Federn, Kräfte und Vektoren

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler

Verkehrsdynamik und -simulation SS 2017, Lösungsvorschläge zu Übung Nr. 8

Was versteht man unter Bewegung?

Abiturprüfung Mathematik 2012 Baden-Württemberg Allgemeinbildende Gymnasien Wahlteil Geometrie II 2 Lösungen

Kapitel 2 Trajektoriendaten und Floating-Car-Daten

Kinematik ================================================================== 1. Zeit-Ort-Diagramm geradliniger Bewegungen

Kinematik von Punktmassen. Aufgabe 1. Die durchschnittliche Geschwindigkeit eines Elfmeters im Fußball ist 120 km/h.

Spielend durch den Straßenverkehr

Berufsmaturitätsprüfung Mathematik

Aufgabensammlung zum Üben Blatt 1

Klausur zur T1 (Klassische Mechanik)

Statistische Physik - Theorie der Wärme (PD Dr. M. Falcke)

WM.3.1 Die Polynomfunktion 1. Grades

Lösung II Veröffentlicht:

Musteraufgaben. Fach: Physik - Gleichförmige Bewegung Anzahl Aufgaben: 20. Aufgabe 1. Aufgabe 2. Aufgabe 3. Aufgabe 4

Klausur Physik 1 (GPH1) am

Regelungstechnik I (WS 13/14) Klausur ( )

Abschlussprüfung an der Fachoberschule im Schuljahr 2010/2011

A 210 N/cm² D 70 N/cm² B 280 N/cm² E 3360 N/cm² C. A 20 cm² D 50 cm² B 200 cm² E 500 cm² C. 3. Wie viel hpa sind 10 N/cm²?

Korrigendum Lambacher Schweizer 9/10, 1. Auflage 2011

Ingenieurmathematik I Lernstandserhebung 2 24./

Verkehrsrevolution Pedelec

Tutorium Physik 1. Kinematik, Dynamik

Übungen zu Experimentalphysik 1 für MSE

Scheitelrollenprüfstand für Elektrofahrzeuge - Aufgabenstellung

Klasse WI06b MLAN2 zweite-klausur 13. Juni 2007

ELEMENTE. Grundkompetenzen DER MATHEMATIK. für die neue Reifeprüfung. Mit Lösungen

SCHRIFTLICHE ABSCHLUSSPRÜFUNG 2017 REALSCHULABSCHLUSS MATHEMATIK. Pflichtteil 2 und Wahlpflichtteil. Arbeitszeit: 160 Minuten

Seminar VSP Stephan Müller Makroskopische Verkehrsmodellierung mit der Einflussgröße Telematik. Stephan Müller

Hausaufgaben und Lösungen

Lösungen. Aufnahmeprüfung 2014 Mathematik Name: Berufsfachschulen Graubünden. Note: Vorname: Ergebnis (bitte leer lassen)

Moderne Theoretische Physik III (Theorie F Statistische Mechanik) SS 17

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Geradengleichung. c Roolfs

Vergleichsklausur 2006 für Jahrgangsstufe 11

Übungsaufgaben Geometrie und lineare Algebra - Serie 1

Aufgabe 1 Hydrostatik (23 Pkt.)

Vorbereitungsaufgaben für den Teil 1 der 3. Klausur am

Gymnasium Unterstrass Zürich Seite 1 Aufnahmeprüfung 2016 Mathematik (3. Sek)

Lösung III Veröentlicht:

AF2 Funktionsgraphen interpretieren

Seminar/Übung. Grundlagen der Fachdidaktik B2 SS 2008 Michael Pscherer

Diplomvorprüfung zur Vorlesung Experimentalphysik I Prof. Dr. M. Stutzmann,

TECHNISCHE MECHANIK A (STATIK)

Übungsauftrag zur Kinematik - Lösungen

3. Erzwungene Schwingungen

Abschnitt IV: Funktionen

Aufgabenblatt Z/ 01 (Physikalische Größen und Einheiten)

(1) Bestimme die Lösungsmenge der folgenden Bruchungleichung in Z: c) Löse die Ungleichung durch Fallunterscheidung mit der Hand Schritt für Schritt!

Diplom Mathematiker Wolfgang Kinzner. 17. Oktober Technische Universität München. Die abc-formel. W. Kinzner. Problemstellung.

Einführungsphase. Viel Erfolg! Aufgabe 1: Quadratische Funktion Flugbahn (29 Punkte)

Sinus und Cosinus. Ich kann zu vorgegebenen Daten eine Sinusfunktion entwickeln, die diese Daten näherungsweise beschreibt.

2 Gleichmässig beschleunigte Bewegung

SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG Mathematik (Leistungskurs) Arbeitszeit: 300 Minuten

Lineare Funktionen. 1 Proportionale Funktionen Definition Eigenschaften Steigungsdreieck 3

Gymnasium Unterstrass Zürich Seite 1 Aufnahmeprüfung 2016 Mathematik (2. Sek)

Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik. Aufgabensammlung zur. Regelungstechnik B. Prof. Dr. techn. F. Gausch Dipl.-Ing. C.

Aufgaben zu den Bewegungen

Eingangstest Mathematik Jgst.11

Klausur 12/1 Physik LK Elsenbruch Di (4h) Thema: elektrische und magnetische Felder Hilfsmittel: Taschenrechner, Formelsammlung

Berufsmaturitätsprüfung 2006 Mathematik

Übungen zu Physik 1 für Maschinenwesen

Zusammengesetzte Übungsaufgaben lineare Funktionen

Tag der Mathematik 2010

Abitur 2011 G8 Musterabitur Mathematik Geometrie V

Vorkurs Mathematik. Vektoren, lineare Gleichungssysteme und Matrizen

Aufnahmeprüfung 2014 Mathematik

Exemplar für Prüfer/innen

Technische Universität Dresden Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung

IMST-PROJEKT. Messwerterfassung und Modellbildung im Mathematikunterricht

1. Welche Zahlenpaare sind Lösungen der Gleichung 7x 4y = 3? a) (1/1) b) (3/4) c) ( 2/ 4) d) (0/ 0.75)

Mathematik. Prüfung zum mittleren Bildungsabschluss Saarland. Schriftliche Prüfung Wahlaufgaben. Name: Vorname: Klasse:

Transkript:

Blatt: 1 von 6 Aufgabe 1 (40 Punkte) Klausur zur Vorlesung Verkehrsmodellierung und -simulation SS 2003 Insgesamt 120 Punkte (a) Beschreiben Sie jeweils knapp (1-2 Sätze) die vier grundlegenden Verfahren der Verkehrsplanung: 1. Erzeugung 2. Verteilung 3. Aufteilung 4. Umlegung Versuchen Sie dabei, folgende Begriffe unterzubringen: Bewertungsmatrix, Bezirke, Capacity- Restraint (CR-) Funktionen, Entropie, Fahrtenmatrix, Gravitationsmodell, Modal-Split, Quellund Zielsummen, Quelle-Ziel-Gruppe, Raumstrukturdaten, Spezifisches Verkehrsaufkommen, Verkehrsstrommatrix, Widerstandsfunktionen, Zeitscheiben. (b) In Zukunft soll ein gewisser Anteil von mit GPS-Systemen ausgestatteten Fahrzeugen (Genauigkeit: etwa 20 m) in festen Zeitpunkten (anonymisiert) Orte und dazugehörige Zeiten an eine Verkehrsleitzentrale senden. Was könnte man mit diesen Daten zumindest ungefähr rekonstruieren? Trajektorien (Orts-Zeit-Linien) einzelner Fahrzeuge, Orte und Zeiten von Spurwechseln Verkehrsdichte Verkehrsfluss Geschwindigkeit, Länge von Staus und Lage von Staufronten Geben Sie jeweils eine kurze Begründung 1

Blatt: 2 von 6 (c) Gegeben ist ein einminütiger Ausschnitt eines Messprotokolls eines stationären Detektors: Zeit 07:00:05.8 07:00:08.1 07:00:14.5 07:00:43.8 07:00:47.8 Geschwindigkeit (km/h) 70 82 87 112 110 Berechnen Sie daraus (i) den Verkehrsfluss, (ii) die Dichte auf Basis des arithmetischen Geschwindigkeitsmittels V = 1 n nα=1 v α, (iii) die Dichte auf Basis des harmonischen Geschwindigkeitsmittels 1/V H = 1 n nα=1 1/v α. (d) Das Kühne-Kerner-Konhäuser Modell ist stabil, falls ρ d V e (ρ) d ρ < θ 0 Berechnen Sie den Dichte-Bereich der Instabilität für θ 0 = (10 m/s) 2, falls die Geschwindigkeits- Dichte-Relation gegeben ist durch V e (ρ) = 1 + V 0 ( ) ρ 2 ρc mit V 0 = 30 m/s und ρ c = 30 Kfz/km. Für welchen minimalen Wert von θ 0 ist das Modell für alle Dichten stabil? 2

Blatt: 3 von 6 Aufgabe 2: Fortpflanzung von Störungen (50 Punkte) freier Verkehr v g Stau x=0 ρ 1, Q ρ 1 2, Q2 Q out Q zu Auf der abgebildeten zweispurigen Autobahn kommt es in der morgendlichen Rush-hour zu zähfließendem Verkehr hinter der abgebildeten Zufahrt. Das Verkehrsaufkommen auf dieser Autobahn (beide Spuren zusammengenommen) steigt in der Zeit von 7:00 h bis 7:30 h linear von 3400 Kfz/km auf 4000 Kfz/h und nimmt danach linear bis auf 3100 Kfz/h um 9:00 ab. Von der Zufahrt fließen, unabhängig vom Verkehrszusammenbruch, konstant 400 Kfz/h auf die Autobahn. Nehmen Sie an, dass sich sowohl der freie als auch der zähfließende Verkehr hinter der Engstelle im Gleichgewicht befindet, der zähfließende Verkehr in Höhe der Zufahrt (x = 0) in freien Verkehr übergeht sowie der über die beiden Spuren summierte Verkehrsfluss durch folgendes Fundamentaldiagramm gegeben ist: 4800 Verkehrsfluss (Fahrzeuge/h) 4200 3600 3000 2400 1800 1200 600 0 0 40 80 120 160 200 240 280 320 Verkehrsdichte (Fahrzeuge/km) (a) Zeigen Sie zunächst, dass mit der Zeit-Definition τ = t t 0 1 Minute, t 0 = 7 : 00 h für das Verkehrsaufkommen gilt: { (3400 + 20τ) Kfz/h für 0 < τ 30, Q 1 (τ) = (4300 10τ) Kfz/h für τ > 30. Zeigen Sie außerdem, dass der Verkehr um t c = 7:20 h zusammenbricht. Berücksichtigen Sie dabei, dass der Ausfluss Q out nicht größer als der Maximalwert des Fundamentaldiagramms werden kann! 3

Blatt: 4 von 6 (b) Zeigen Sie anhand des Fundamentaldiagramms, dass für gebundenen Verkehr (=Stau oder zähfließender Verlehr) folgende Dichte als Funktion des Flusses gilt (alle Größen sind Summen über beide Spuren): mit ρ jam = 320 Fz/km und T = 1.5 s. ρ cong (Q) = (1 TQ 2 )ρ jam (c) Berechnen Sie die Dichte im Bereich gebundenen Verkehrs unter der Voraussetzung, dass keine Hysteresis-Effekte auftreten, so dass Q out gleich dem maximal möglichen Wert ist. Hinweis: Flussbilanz an der Einfahrt! (d) Mit welcher Geschwindigkeit pflanzt sich der Übergang freier Verkehr gebundener Verkehr ( stromaufwärtiges Stauende ) als Funktion der Zeit unmittelbar nach Zusammenbruch (τ = 20) fort? Wie groß ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Dichte- und Fluss-Schwankungen innerhalb des gebundenen Verkehrs? Hinweis: Falls Sie (c) nicht gelöst haben, rechnen Sie im zähfließenden Verkhr mit einer Dichte von ρ 2 = 67 Kfz/km und einem Fluss von Q 2 = 3800 Kfz/h. (e) Wann wird die maximale Staulänge erreicht? Wie groß ist sie? (Flussbilanz integrieren!) Wie lange müssen die Fahrer maximal im zähfließenden Verkehr bzw. Stau fahren? (f) Wann löst sich der zähfließende Verkehr wieder auf? Hinweis: Geben Sie zunächst, ausgehend von der Integration der Flussbilanzgleichung, eine Bestimmungsgleichung an, bei dem der Auflösungs-Zeitpunkt in den Integrationsgrenzen steht. Integrieren Sie und lösen Sie die sich ergebende quadratische Gleichung. 4

Blatt: 5 von 6 Aufgabe 3: Fundamentaldiagramm (30 Punkte, alternativ zu Aufgabe 4!) Ausgehend von Verkehrsmessungen und Detektordaten wurden auf einem Autobahnabschnitt folgende Größen ermittelt: Mittlere Fahrzeuglänge: l = 4.67 m, mittl. Abstand bei zähfließendem Verkehr: s = s 0 + vt mit s 0 = 2 m und T = 1.6 s, Geschwindigkeit bei sehr geringem Verkehr: 120 km/h, Verkehrsdichte beim Zusammenbruch freier Verkehr Stau: 20 Kfz/km/Spur. (a) Geben Sie die anschauliche Bedeutung der Größen s 0 und T an. Vergleichen Sie T mit der Fahrschulformel Abstand (m) gleich halber Tacho (km/h). Würde gemäß der Fahrschulformel ein größerer oder kleinerer Abstand als der mittlere gemessene Abstand resultieren? (b) Ermitteln Sie die Gleichung des freien Zweigs des Fundamentaldiagramms. Nehmen Sie dabei eine Gerade an, die für sehr geringes Verkehrsaufkommen mit den obigen empirischen Ergebnissen übereinstimmt. Bei welcher Verkehrsfluss bricht freier Verkehr (im Mittel) zusammen, d.h., bei welchem Fluss endet der freie Zweig? (c) Ermitteln Sie die Gleichung des Fundamentaldiagramms für gestauten Verkehr. Nehmen Sie wieder eine Gerade ( Staugerade ) an. Für welche Verkehrsdichte schneidet diese Gerade die horizontale Achse (Fluss=0)? Für welchen Bereich der Dichte ( bistabiler Bereich ) sind also zwei Flusswerte möglich? (d) Der tatsächliche Verkehrsfluss befinde sich nun immer auf dem Fundamentaldiagramm (Lighthill- Whitham-Modell). Wie groß ist der Ausfluss aus den Stau? wie groß ist die Dichte im freien Verkehr hinter der Ausflusszone? wie groß ist der Capacity drop (in Kfz/h/Spur), d.h. der Unterschied zwischen den maximal möglichen Verkerhrsluss bei freien und gestauten Verkehr? Hinweis: Der Ausfluss aus dem Stau ist gleich dem Wert am Schnittpunkt der Staugeraden mit dem freien Zweig. (e) Zeichnen Sie das Fundamentaldiagramm in das Koordinatensystem dieses Aufgabenblattes 2500 2000 Fluss (Kfz/h/Spur) 1500 1000 500 0 0 25 50 75 100 125 150 Verkehrsdichte (Kfz/km/Spur) 5

Blatt: 6 von 6 Aufgabe 4: Verkehrsaufteilung (30 Punkte, alternativ zu Aufgabe 3!) Im Planungsgebiet (Dresden) sind für den Berufsverkehr folgende Verkehrsmittel verfügbar: PKW, Rad, zu Fuß und ÖV. Die Aufteilung soll nun mit dem LOGIT-Modell modelliert werden. Bei diesem Modell ist für eine gegebene Strecke der Anteil p k des Verkehrsmittels k, k = 1 K, durch p k = eβu k Kl=1 e βu l (1) gegeben. Dabei ist u k die Utility-Funktion, die gleich dem Negativen des gesamten Zeitaufwandes (Haustür-zu-Haustür-Zeit) T k zum Bewältigen der Strecke mit Verkehrsmittel k gewählt wird. Die Zeit T k errechnet sich aus der Rüstzeit t 0 (Laufen zu den Haltestellen+Wartezeit bzw. Holen und Parken des Rads oder des PKW) sowie der reinen Fahrtzeit. Die Rüstzeit beträgt im Mittel 2 min für Radverkehr, 5 min für den PKW, 19 min für ÖV und 0 für Fußgänger. Die Geschwindigkeiten betragen im Mittel: Fußgänger: 4 km/h, Radverkehr: 15 km/h, PKW: 30 km/h und ÖV: 36 km/h. (a) Bestimmen Sie den Modellparameter β (2 signifikante Stellen), falls für etwa 3 km lange Strecken folgende Aufteilung (Modal-Split) festgestellt wurde: p PKW = 39.4%, p Rad = 33.9%, p Fuß = 7.2%, pöv = 19.6%. (b) Zeichnen Sie die nach dem kalibrierten Logit-Modell ermittelte Aufteilung in Abhängigkeit der Streckenlänge, indem Sie den Modal-Split für L = 1 km, 3 km und 5 km Streckenlänge berechnen. Das Ergebnis sollte wie folgendes Beispiel (ist nicht die Lösung!) geplottet werden: Fußgänger ÖV Rad PKW Streckenlänge (km) Hinweis: Rechnen Sie hier und im Folgenden mit β = 0.05, falls Sie Teil (a) nicht gelöst haben! (c) Der ÖV soll nun so verbessert werden, dass die Gesamtzeit für Zugang, Abgang und Wartezeit 10 min statt 20 min beträgt. Wie vergrößert sich bei 3 km der ÖV-Anteil? (d) Diskutieren Sie eine Schwäche des Logit-Modells, indem Sie mit den Parametern von (b) sowie β = 0.05 bei einer Strecke von 180 km den ÖV-Anteil mit dem PKW-Anteil vergleichen. 6