1 Ökologischer Landbau Bila-Lehrgang in Mettenheim am 19.11.2015 Anteil und Umfang der ökologisch bewirtschafteten Fläche Ursula König Fachzentrum Ökologischer Landbau Folie 2 Entwicklung der Öko-Landbaufläche und Öko-Erzeugerbetriebe in Bayern Anzahl Öko-Erzeuger-Betriebe 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 6437 6611 6666 6724 6750 7317 v 250 6097 232v 215 209 214 5632 205 198 200 5188 186 4622 4708 4832 5001 169 4232 153 150 3873 149 142 132 3280 127 116 107 100 92 50 Öko-Landbaufläche in 1000 ha 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 0 Folie 3 Quelle: BLE; LfL / IEM 2015 = v = vorläufige Zahlen
BioRegio Bayern 2020 Mehr Öko-Landbau für Bayern Die Stärkung des Ökologischen Landbaus ist Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Durch Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Beratung, Forschung, Markt und Förderung soll zukünftig der Bedarf an Öko-Lebensmitteln vermehrt durch heimische Produktion gedeckt werden. Folie 5 6 Fachzentrum Ökologischer Bamberg Zahl Biobetriebe und Prozentanteile Altötting 52 4,3 % Berchtesgaden 123 9,5 % Wolfratshausen 153 13,0 % Dachau 62 6,7 % 50 5,2 % Eichstätt 54 3,2 % Erding 88 4,3 % Freising 103 6,5 % Fürstenfeldbruck 41 6,6 % Garmisch 58 5,9 % Landsberg 112 10,2 % Zahl Biobetriebe und Prozentanteile Miesbach 290 27,1 % Mühldorf 101 5,1 % München 40 6,5 % Schrobenhausen 23 1,6 % Pfaffenhofen 67 4,1 % Rosenheim 329 11,8 % Starnberg 47 11,5 % Traunstein 283 10,5 % Weilheim 206 12,0 % Summe Oberbayern 2.282 8,1 % Folie 7 Folie 8 2
Öko-Landbau in Bayern Eckdaten Entwicklung der Öko-Verarbeitungs- und Handelsbetriebe in Bayern 3.500 3.000 2.500 Verarbeitungsbetriebe Handelsbetriebe 2.975 2.775 2.702 2.464 2.934 2.851 2.623 2.000 1.500 1.000 500 0 1.765 2.212 1.426 1.646 1.068 801 1.231 947 435 480 514 547 589 133 252 0 0 0 0 0 29 663 684 Verarbeitungsbetriebe inkl. Erzeugerbetriebe mit Verarbeitung Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 10 Ökologischer Landbau in Bayern Ökologischer Betriebskreislauf Zukauf von Betriebsmitteln 1. Ökolandbau - Was ist das eigentlich? 2. Organisation des Ökolandbaus in Bayern 3. Öko-Förderung 4. Öko-Richtlinien - Was ist einzuhalten? - Pflanzliche Erzeugung Tiere Betriebseigene organische Dünger Ziel eines Ökobetriebes ist ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf Nährstoffe - Tierische Erzeugung nach: Drangmeister, H. Betriebseigene Futtermittel Pflanzen Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse Folie 11 Folie 12 Fachzentrum Ökologischer Landbau, Birgit Graßl 3
Ökologischer Betriebskreislauf Ökologischer Landbau Rechtsgrundlagen vorbeugender Pflanzenschutz vielseitige Fruchtfolge betriebseigene Futtermittel Ökologischer Landbau ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf flächengebundene Tierhaltung EG-Öko-Verordnung: Die Verordnung (EWG) Nr. 834/2007 über die ökologische/ biologische Produktion definiert, wie Erzeugnisse und Lebensmittel, die als Ökoprodukte gekennzeichnet sind, erzeugt und hergestellt werden müssen. Die Verordnung regelt das Kontrollverfahren und die Kennzeichnung -> Öko-Kontrollstelle! Erhalt der Bodenfruchtbarkeit betriebseigene organische Dünger artgerechte Tierhaltung und Fütterung Verbandsrichtlinien (Demeter, Bioland, Biokreis, Naturland): Eigene Richtlinien für pflanzliche Erzeugung, tierische Erzeugung und Verarbeitung Folie 13 Folie 14 Was regelt die EU-Öko-Verordnung? Kennzeichnung und Kontrolle Jährliche Kontrolle Einsicht in die Betriebsunterlagen Besichtigung sämtlicher Betriebsgebäude (z.b. Stallungen, Lager, ) Begutachtung einzelner Flurstücke und Kulturen Plausibilitätsprüfung der verkauften Mengen Betrieb Kontrollstelle vergibt Konformitätsnachweis - Anerkannter Bio- Betrieb - Voraussetzung für das KULAP! Überprüfung der Deklaration Überprüfung der Haltungssysteme bzw. Haltungsbedingungen der Tiere sowie der Fütterung Folie 15 Folie 16 4
5 Kennzeichnung von Ökoprodukten Alle Öko- bzw. Bio- Produkte in Deutschland müssen die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle tragen: DE = Deutschland DE-Öko-Kontrollstelle 999 = Nummer der Öko- Kontrollstelle Ökologischer Landbau in Bayern 1. Ökolandbau - Was ist das eigentlich? 2. Organisation des Ökolandbaus in Bayern 3. Öko-Förderung 4. Öko-Richtlinien - Was ist einzuhalten? - Pflanzliche Erzeugung - Tierische Erzeugung Folie 17 Folie 18 Organisationen und Aufgaben Staatliche Einrichtungen Beratung (5 AELF - 12 Berater) Forschung (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft) 2 Fachschulen + 2 Akademien für ökologischen Landbau Zulassung bzw. Überwachung der Kontrollstellen Ökologische Anbauverbände Beratung (Erzeugerringe) Vermarktung (z.b. Vermarktungsgesellschaften) Politische Interessensvertretung Ökologischer Anbauverband Demeter Biologisch - dynamischer Landbau gegründet: 1924 Mitgliedsbetriebe Bayern ca. 450 Betriebe In Deutschland ca. 1.400 Betriebe mit etwa 66.000 ha Besonderheiten: keine Enthornung, Präparateeinsatz Mindestviehbesatz Folie 19 Folie 20
6 Ökologischer Anbauverband Bioland Ökologischer Anbauverband Biokreis Biologisch - organischer Landbau gegründet: 1971 Mitgliedsbetriebe Bayern ca. 1.870 Betriebe Fläche Bayern ca. 67.500 ha Deutschland etwa 5.800 Betriebe Besonderheiten: Weidehaltung, wenn möglich! Biologisch - organischer Landbau gegründet: 1979 Mitgliedsbetriebe Bayern: ca. 750 Betriebe Fläche Bayern: ca. 23.000 ha In Deutschland 1.000 Betriebe mit ca. 40.000 ha Erzeuger-Verbraucher-Zusammenschluss Folie 21 Folie 22 Ökologischer Anbauverband Naturland Lebensmittel aus biologischem Landbau Biologisch - organischer Landbau gegründet: 1982 Mitgliedsbetriebe BY: ca. 1.854 Betriebe Fläche Bayern: ca. 68.000 ha Weltweit 53.000 Betriebe Folie 23 Folie 24
Ökologischer Landbau in Bayern 1. Ökolandbau - Was ist das eigentlich? 2. Organisation des Ökolandbaues in Bayern 3. Öko-Förderung 4. Öko-Richtlinien - Was ist einzuhalten? - Pflanzliche Erzeugung - Tierische Erzeugung Förderung im ökologischen Landbau Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm Ökologischer Landbau im Gesamtbetrieb (B10): Einhaltung der EG-Öko-VO -> Öko-Kontrollblatt Umstellung des Gesamtbetriebes Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Einzelmaßnahmen mind. 0,3 GV/ha HFF bei mehr als 70% HFF Verzicht auf GV-Obergrenze Folie 25 Folie 26 KULAP-Öko-Förderkonditionen Ökologischer Landbau in Bayern Prämie für die Öko-Beibehaltung: 273 /ha Acker und Grünland 450 /ha Gemüse und 975 /ha Dauerkulturen Prämie bei Umstellung (1. und 2. Jahr): 350 /ha Acker und Grünland 915 /ha Gemüse und 1.250 /ha Dauerkulturen 1. Ökolandbau - Was ist das eigentlich? 2. Organisation des Ökolandbaues in Bayern 3. Öko-Förderung 4. Öko-Richtlinien - Was ist einzuhalten? - Pflanzliche Erzeugung - Tierische Erzeugung Zuschuss für Kontrollverfahren: 35 /ha für max. 15 ha Folie 27 Folie 28 7
8 Einflüsse auf die Bodenfruchtbarkeit Förderung des Bodenlebens Aktives Bodenleben Positive Humusbilanz Fruchtfolge Bodenbedeckung Unter einem Hektar leben 15t Nährstoffversorgung Bodenfruchtbarkeit Bodenbearbeitung Erosionsschutz PH-Wert Quelle: Bodenatlas 2015 Folie 29 Folie 30 Bedeutung der Regenwürmer Krümeliger Boden Strukturbildend Lockerung des Bodens Belüftung Durchmischungsleistung -> Zeiger eines gesunden Bodens: > 60 Würmer/m²! Folie 31 Folie 32
9 - keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel - keine leichtlöslichen Mineraldünger, insbesondere N - keine Gentechnik Pflanzenbaurichtlinien im Ökologischen Landbau bedeutet: Umdenken bei Fruchtfolge, Düngung, Unkrautregulierung! Fruchtfolge im Ökologischen Landbau 1,5- bis 2-jähriges Kleegras ist das wichtigste Fruchtfolgeglied Es bringt je Hektar ca. 100-150 kg Stickstoff und ca. 60 dt Humusaufbau für die Folgefrüchte fördert den Regenwurm durch Bodenruhe und Nahrung beseitigt Samenunkräuter und erschöpft Wurzelunkräuter, besonders die gefürchtete Ackerkratzdistel, jedoch leider nicht die Quecke Knöllchenbakterien - Rhizobien Folie 35 Folie 36
N-Fixierung im Boden Ziele der Fruchtfolge im Ökolandbau Futterleguminosen 100-150 kg/ha Kleegras 70-120 kg/ha Körnerleguminosen 40-70 kg/ha Untersaat 40 kg/ha Zwischenfrucht 30 kg/ha Aufbau der Bodenfruchtbarkeit - Humusaufbau Unterdrückung von Unkräuter Bodenlockerung mit Tiefwurzlern Deckung des Futterbedarfs Nährstoffmobilisierung Folie 37 Folie 38 Grundsätze für die Planung von Fruchtfolgen Leguminosenanteil 25 % - 40 %, Stickstoff- u. Humusmehrer vor Stickstoff- u. Humuszehrern, Wechsel Winterung und Sommerung, Unkrautempfindliche Kulturen nach unkrautunterdrückenden Kulturen, Wechsel Hackfrucht und Halmfrucht, Möglichst viele verschiedene Kulturen, die nicht miteinander verwandt sind, Kulturen mit Durchwuchspotential vor Kleegras oder Klee, Anbaupausen einhalten, Soweit wie möglich Zwischenfrüchte und Untersaaten und Mischkulturen. Kleegras oder Klee Kleegras oder Klee Beispiel für ein sehr gutes Fruchtfolgegrundgerüst Backweizen oder Kartoffeln oder Mais Hafer oder Sommergerste oder Roggen oder Triticale oder Erbsen Erbsen oder Ackerbohnen oder Süßlupinen oder Sojabohnen oder Einjähriger Klee Brauweizen oder Futtergetreide oder Braugerste oder Roggen oder Sonnenblumen oder Mais oder Experimentierfrucht (z.b. Ölpflanzen) Folie 39 Folie 40 10
11 Fruchtfolgen im ökologischen Landbau Nährstoffversorgung im ökologischen Landbau Viehhaltung ( 1,5 2 GV/ha): Kleegras (KG) / KG / Wintergetreide o. Mais / Sommergetreide Tritikale GPS (mit Untersaat KG) / 3 x KG Viehhaltung (wenig Vieh): KG / KG / Wintergetreide / Sommergetr. / Sommergetr. KG / KG / WGT / SGT / Leguminose / WGT Viehlos: Klee oder KG / WGT / Erbsen / SGT KG / WGT / WGT / Leguminose /SGT Folie 41 Folie 42 Pflanzenschutz Bodenbearbeitung Grundlage des Pflanzenschutzes sind: - geeignete und weitgestellte Fruchtfolge mechanische und thermische Beikrautregulierung, - gezielte Förderung von Nützlingen Verboten sind: - alle chemisch synthetischen Pflanzenschutzmittel Zugelassen sind: Schwefel, Kupfer, Kaliseife, natürliches Pyrethrum, Pflanzenöle, u.a. Die Bodenbearbeitungsregeln beachten: Pflugfurche schafft sauberes Saatbett Intensive Stoppelbearbeitung mit ganzflächig schneidenden Geräten Flachere Bodenbearbeitung Nicht zu feuchten Boden bearbeiten Folie 44
12 Maßnahmen zur Unkrautregulierung Unkrautbekämpfung Getreide Konkurrenzkraft der Kultur stärken Fruchtfolgegrundsätze einhalten Bodenbearbeitungsregeln beachten Optimaler Einsatz von Striegel und Hacke Getreidepflanzen dürfen beim Striegeln umgelegt, aber keinesfalls ausgerissenes oder an der Wurzel freigelegt werden! 45 Folie 46 Hauptprobleme im Acker Problem im Grünland Folie 47 Folie 48
13 Mechanische Bekämpfung Wirtschaftlichkeit im Ökobetrieb - Änderungen im Pflanzenbau - Ertragsrückgang, Kleegras in FF: ca. 25%, Aufwand Bodenbearbeitung, Zwischenfrüchte, Teureres Saatgut, Kontroll- und Verbandskosten Vermarktungskosten + Aufwand; N-Mineraldünger, Chem. Pflanzenschutz, Bessere Marktpreise, Öko-Förderung KULAP, Neue Kulturen? Folie 49 Folie 50 Ökologischer Landbau in Bayern Allgemeine Vorgaben der Öko-Tierhaltung 1. Ökolandbau - Was ist das eigentlich? 2. Organisation des Ökolandbaues in Bayern 3. Öko-Förderung 4. Öko-Richtlinien - Was ist einzuhalten? - Pflanzliche Erzeugung - Tierische Erzeugung Flächengebundene Tierhaltung Ökologische Fütterung Tiergerechte Haltungsbedingungen Tierzukauf nur von Biobetrieben Einschränkungen im Medikamenteneinsatz Folie 51 Folie 52
Tierart Zucht- und Mastrinder Öko-Flächenvorgaben Rinder Stallfläche (zur Verfügung stehende Nettofläche) Außenfläche (Freigeländeflächen außer Weideflächen) Lebendgewicht * (Alter)** Mindestfläche Mindestfläche (kg) (Tage) m 2 / Tier m 2 / Tier bis 100 (3) 1,5 1,1 bis 200 (6/7) 2,5 1,9 bis 350 (12/14) 4,0 3,0 über 350 5,0 bzw. mind. 1m 2 /100 kg 3,7 bzw. mind. 0,75 m 2 /100 kg Kühe 6 4,5 Zuchtbullen 10 30 * Durchschnittsgewicht der Tiergruppe ** Altersangaben für Rinder als grobe durchschnittliche Anhaltswerte (Mast/Aufzucht) Mögliche Haltungsformen Kühe Laufstall (6m²/Kuh) + Weidehaltung (Mai-Okt.) Laufstall (6m²/Kuh) + Laufhof (4,5m²/Kuh) (+ Anbindehaltung siehe später!) Folie 53 Folie 54 Rinderausläufe Folie 55 Folie 56 14
15 Anbindehaltung in Ökobetrieben Eine Anbindehaltung ist in Kleinbeständen auch weiterhin erlaubt: Voraussetzung ist Weidehaltung im Sommer und mindestens 2 x pro Woche Winterauslauf Definition Kleinbetrieb: 35 GV oder 35 Kühe, wenn die Nachzucht ökokonform gehalten wird. Folie 57 Folie 58 Fütterung Tiere müssen mit ökologischen Futtermitteln gefüttert werden Biokraftfutter in allen Energie- und Eiweißstufen verfügbar (Preis ca. 45 /dt) Aufzucht der Kälber mit Vollmilch Grünfütterung Mineralfuttermittel: Herstellung der Vitamine auf GVOfreier Basis Folie 59 60 Fachzentrum Ökologischer Bamberg
16 Tiergesundheit Behandlung im Krankheitsfall mit chem.-synthetischen Medikamenten/Antibiotika uneingeschränkt möglich, aber: Kein vorbeugender chem.-synth. Medikamenteneinsatz (Impfung und Entwurmung erlaubt) Bevorzugung pflanzlicher und homöopathischer Mittel Doppelte Wartezeit nach Einsatz chem.-synth. Arzneimittel Max. drei Behandlungen je Jahr (pro Tier) Folie 61 62 Bamberg Umstellung eines Milchviehbetriebes Vergleich Kosten - Nutzen Vergleich Gewinnsituation von ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben Zukauf Öko-Kraftfutter Leistungsabfall, Vollmilchfütterung Kälber Event. zusätzliche Fläche Anstieg jährl. Festkosten Verbandsbeitrag/Kontrolle Mehraufwand Arbeit Bio-Milchzuschlag Einsparung MAT Einsparung Dünger Einsparung PS-Mittel Zusätzl. Viehverkäufe? Zusätzliche Kulap-Prämien Quelle: LfL, Institut für Agrarökonomie, Gerhard Dorfner, 2015 Folie 63 Folie 64
17 Vorteile einer ökologischen Wirtschaftsweise Anforderungen an die ökologische Schweinehaltung Sehr gute KULAP-Öko-Förderung Bio-Milch ist gesucht! Stabiler Biomilch-Auszahlungspreis Milchvieh-Betriebe müssen oft nur wenig ändern Folie 65 Folie 66 Tierart Flächenvorgaben Stallfläche (zur Verfügung stehende Nettofläche) Außenfläche (Freigeländeflächen außer Weideflächen) Lebendgewicht (Alter)* Mindestfläche Mindestfläche (kg) (Tage) m 2 / Tier m 2 / Tier Mastschweine bis 50 bis ca. 130 0,8 0,6 bis 85 bis ca. 170 1,1 0,8 bis 110 bis ca. 210 1,3 1,0 über 110 1,5 1,2 Zuchtschweine weibl. 2,5 weibl. 1,9 Säugende Sauen mit bis zu 40 Tage alten Ferkeln Ferkel über 40 Tage alt und bis 30 kg männl. 6,0/10 ** männl. 8,0 7,5 2,5*** bis ca. 90 0,6 0,4 Anforderungen an die ökologische Geflügelhaltung Folie 67 * Anhaltswerte ** Bei Natursprung in der Bucht *** praktischer Wert aufgrund der Buchtenbreiten mind. 4,5 m 2 Folie 68 Fachzentrum Ökologischer Landbau, Birgit Graßl
18 Geflügelart Flächenvorgaben Stallfläche (zur Verfügung stehende Nettofläche) Anzahl Tiere/m 2 cm Sitzstange/Tier *) Bei Volierenställen ist der max. Tierbestand 12 Tiere je m² Stallgrundfläche **) Nur in beweglichen Ställen mit einer Bodenfläche von höchstens 150 m², die Folie 69 nachts offen bleiben Fachzentrum Ökologischer Landbau, Birgit Graßl Außenfläche (bei Flächenrotation je Tier zur Verfügung stehende Fläche in m²) Legehennen 6 *) 18 4 (max. 170 kg N/ha/Jahr) Mastgeflügel in festen Ställen Mastgeflügel in beweglichen Ställen 10, maximales Lebendgewicht 21 kg/m² 16 **) maximales Lebensgewicht 30 kg/m² 20 (nur Perlhühner) 4 (Masthähnchen u. Perlhühner) 4,5 (Enten) 10 (Truthühner) 15 (Gänse) (max. 170 kg N/ha/Jahr) 2,5, (max. 170 kg N/ha/Jahr) Fahrplan für die Umstellung Kontaktaufnahme mit dem Fachzentrum Ökologischer Landbau Kontaktaufnahme mit einem Öko-Erzeugerringberater Kontakt mit einer in Bayern zugelassenen Öko- Kontrollstelle und Abschluss eines Kontrollvertrages Erstkontrolle durch die Kontrollstelle vor Ort Ausstellung eines Bio-Zertifikats Jährliche Nachkontrollen durch die Kontrollstelle Folie 70 Fachzentrum Ökologischer Landbau Dr. Susann Rosenberger: 08092/2699-126 Birgit Grassl: 08092/2699-138 Ursula König: 08092/2699-125 Arbeitsblatt 1. Wie hoch ist der Anteil an Bio-Betrieben in Bayern? o 2,3 % Bio-Betriebe, o 7,2 % Bio-Betriebe o 10,2 % Bio-Betriebe 2. Grundgedanke des ökologischen Landbaues ist ein möglichst geschlossener.. Betriebskreislauf 3. Was ist die gesetzliche Grundlage für den ökologischen Landbau?... EG-Öko-Verordnung 4. Die Umstellung auf ökologischen Landbau beginnt mit dem Zeitpunkt des Abschlusses eines Kontrollvertrags mit einer. staatlich anerkannten Öko-Kontrollstelle und dauert in der Regel..Jahre. zwei Folie 71 Folie 72
19 Arbeitsblatt Arbeitsblatt 5. An welchen Zeichen erkennt man Bioprodukte? 8. Vorteile des Kleegrasanbaus: 6. Nennen Sie 4 Verbände des ökologischen Landbaus:.. Bioland, Biokreis, Demeter, Naturland Stickstoffanreicherung durch Knöllchenbakterien, Unkrautbekämpfung, Verbesserung der Bodenstruktur und Humusmehrung, Futter für landwirtschaftliche Nutztiere oder Bodenlebewesen. 7. Ein Merkmal der Bodenfruchtbarkeit ist der Gehalt an Bodenlebewesen und vor allem die Anzahl an.... Regenwürmer Folie 73 Folie 74 Fachzentrum Ökologischer Landbau, Birgit Graßl Arbeitsblatt 9. Kriterien für den ökologischen Pflanzenbau: - Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit, - Verwendung von Öko-Saatgut, Verzicht auf Gentechnik - Verzicht auf chemisch, synthetischen...., Pflanzenschutz - Verzicht auf leicht lösliche Düngemittel, insbesondere..., Stickstoff-Dünger Arbeitsblatt 10. Fruchtfolgeplanung: Wie würden Sie folgende Fruchtfolge für einen Öko-Betrieb ändern? Fruchtfolgeglied Konventionelle Wirtschaftsweise Kultur 1 Silomais 2 Winterweizen 3 Wintergerste Ökologische Wirtschaftsweise Kultur Kleegras Kleegras Silomais oder GPS Sommergetreide Folie 75 Folie 76
20 Arbeitsblatt 11. Kriterien für eine ökologische Tierhaltung: - Auslaufmöglichkeiten:..(ganzjährig) Laufhof oder.. Weide (Mai bis Oktober) - Pro Tier Mindestflächen für Stall und Auslauf und eingestreute Liegeplätze, - Öko-Futtermittel, -Fütterung Gründoppelte Wartezeit und Aufzucht der Kälber mit Vollmilch, - Kein vorbeugender chem.-synth. Medikamenteneinsatz (Impfung und Entwurmung erlaubt), - Zukauf von Öko-Tieren Folie 77