Motivation: Mythos oder Realität

Ähnliche Dokumente
Motivation. Intensität und Ausdauer, mit der bestimmte Zustände angestrebt oder gemieden werden.

Management von Ressourcen (ISO 9001 Kap 6 )

AKADEMIE GESPRÄCHE 2010 Was motiviert uns gute Ärztinnen und Ärzte zu sein? Persönliche Motivationsfaktoren Berufserfahrungen Arzt Patienten Beziehung

FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE DES MSAGD

Die Kunst, den Wandel zu gestalten

Leistungsbereitschaft. 5.1 Selbstmanagement. 5.2 Umgang mit Belastungen. 5.3 Work-Life-Balance. 5.4 Mobbing. TopTen

Unsere Führungsleitlinien

Die Entwicklung der Schulsozialarbeit

Investition Vertrauen

Führungsverhaltensanalyse

1. Unsere Werte und Haltungen

FÜHRUNGS TRI ATHLON FÜHRUNGS TRI ATHLON FÜHRUNGS TRI ATHLON

Anna-Wolf-Institut. Sozial-Emotionale Intelligenz

Motivation und Volition

10 Gebote erfolgreicher FÜHRUNG.

Fachtag psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Schulfach Glück Glück kann man lehren und lernen

Mitarbeiterprobleme sind Führungsprobleme

Zusammenarbeit in virtuellen Teams

Schulfach Glück. Wie man Glück lehren kann. In Kooperation mit

Herzlich Willkommen zum ilead-online-feedback

Role Motivation Theory

ignorieren, was ein IP meint: Hier können Sie ganz gezielt ansetzen! Wenn Sie Ihre Karriere so richtig in den Sand setzen wollen, dann sollten Sie

Dürfen Fehler in der Jugendhilfe vorkommen Betrachtung aus der Sicht eines systemischen Risikomanagement

INDUTEC Reine Perfektion!

Ein Leitfaden für unsere Mitarbeitenden

Unsere Führungsgrundsätze. Die Führungskräfte der Chiesi GmbH.

Personalführung: Aufgabensammlung I. Lösungen. F3 Personalführung. Führung ist zielbezogene Einflussnahme eines Führenden auf einen Geführten.

Nie wieder Angst vor Veränderung

Anreizgestaltung in Organisationen. Die Prinzipal-Agenten-Theorie und die Verdrängung intrinsischer Motivation

SELBSTKONZEPT - COACHING. Bernward Rauchbach

Betriebliche Gesundheitspolitik: Ziele, Grundlagen, Vorgehensweisen

Demotivation bei Mitarbeitenden Auslösende Faktoren und Wege zur Verhinderung

Nie wieder Angst vor Veränderung Wie Sie sich auf Veränderungen einstellen können

Übersicht der Zusammenfassungen

Personalbeurteilung und -vergütung

Wir setzen Maßstäbe durch exzellente Leistung sowie durch unser. soziales und ethisches Denken und Handeln. Jetzt und in der Zukunft.

Fachweiterbildung mit Abschlusszertifikat

Modelle zum Handlungslernen

Führerschein für Manager

Hausbesuch Mit den Eltern reden, aber wie? Dr. Dieter Hinze, Diplom-Psychologe


Warum es uns so schwerfällt, loszulassen

Selbstmanagement- Kompetenz in Unternehmen nachhaltig sichern

Burnout: Mythos oder Realität? Enrico Briegert Chart 1

Den Führungseinstieg gestalten: 2-Tages-Seminar (Module 1 4)

Univ.-Prof. Dr. Martin K.W. Schweer :: Hochschule Vechta - Universität : ISBS: Zentrum für Vertrauensforschung

Helfen macht müde - was macht wieder munter?

COMINN KOMpetenzen für INNovation im Metallsektor DEFINITIONEN DER LERNERGEBNISSE

Krebs und Psyche wie Krankheit die Psyche verändert

4. Jugendliche bereichern durch ihre Spontaneität und Frische die. 5. Sie sind am Puls der Zeit, denn die Jugendlichen kennen

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Albert M. Baehny Chief Executive Officer

Erhebung der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz Bisherige Erfahrungen im Betrieb

1 KÖNNEN 2 WISSEN 3 HALTUNG UND MOTIVATION

Energiegenossenschaften

In welchem Spannungsfeld stehen Betriebe und Mitarbeiter bei wachsenden Betriebsstrukturen?

Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität Göttingen Pflegedienst der UMG

Die Verknüpfung von Kompetenz- und Organisationsentwicklung als strategisches Gestaltungsmoment individueller und betrieblicher Lernprozesse

Weil es Spaß macht? Motive und Sinnperspektiven des Sporttreibens

Infoblatt Die maßgeschneiderte

Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen

Alternsgerechtes Arbeiten: Wie kann Arbeitsfähigkeit im Alter von den Unternehmen gefördert werden?

Seminar Emotionale Intelligenz *

Atkinson nimmt an, dass die Zielsetzung sowohl von der Erfolgswahrscheinlichkeit als auch vom Erfolgsanreiz abhängt.

Führung für Innovation & Veränderung.

von Rolf Engelmann

Fragebogen zur Einschätzung des Führungsverhaltens (FVA)

Heinz-Dieter Schmält Thomas A. Langens. Motivation. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer

Veranstaltung zur BGF-Koordinierungsstelle in NRW Was ist BGF?

RELIGIONSPSYCHOLOGIE

Gütersloher Fortbildungstage 2011

Anforderungsprofil. Gilt nur für Mitarbeitende mit Aufnahme in den Dienst der Stadt Wien vor dem

EFPA-Verhaltensregeln (in der Fassung vom )

Führen. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003

Die Rolle von Charakterstärken bei Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege

Encourage. Mut, Entscheidungsstärke und Wirksamkeit. 3 Tages - Intensivtraining

Auf dem Weg zur Operationalisierung des Befähigungsansatzes

Motivation, Stress und Unfallrisiko

Freundeskreis Seminar Bad Herrenalb, Die Fragen des Vertrauens

Mitarbeitermotivationsgespräche. Wie ich diese richtig führe und welche Wirkung diese haben!

Führungsstile & Umgang mit Konflikten (Teil I)

Interprofessionelle Teamarbeit: Erfahrungen aus Industrie, Dienstleistung und Forschung

SELBSTWIRKSAMKEIT & WAHLMÖGLICHKEITEN

Personal- und Organisations-Entwicklung

MEDIENINFORMATION. Zürich,

Führungskompetenz als Wettbewerbsfaktor!? 1

Die Karriere pflegender Angehöriger von Menschen im Wachkoma

Erwartungen an die Direktkommunikation von Dienstleistungsanbietern und deren Beurteilung aus Konsumentensicht

Frage 1 Welche Chancen und Herausforderungen verbinden sich aus meiner Sicht mit der Entwicklung eines Leitbildes?

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Lebenskompetenz und Lebensfreude: Zielkategorien pädagogischen Handelns Ernst Fritz-Schubert

Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe. Leitbild. Sana Krankenhaus Radevormwald

Grundlagen der Mitarbeitermotivation

Personal- und Organisationsentwicklung in der Kita

Die Kraft der Motivation

Werden Sie Lehrbetrieb!

Motivator Geld mehr Schein als Sein?

Präsentation zum Führungskräfteseminar Pferde stärken Führungskräfte Petra Bauer Januar 2008

Inhaltsverzeichnis. Teil I Mächtige Grundtriebe und Lernvoraussetzungen

Transkript:

Motivation: Mythos oder Realität Swiss Association for Quality Dieter Bösser 2 Was ist Motivation? 3 Was ist Motivation?

Bestimmungsfaktoren der Motivation 4 Zwei grosse Einflussbereiche Person: Geschlecht Alter Fähigkeiten Werte und Einstellungen Bedürfnisse/ Motive Bewältigungsstile Situation: Tageszeit, Ort Berufliche Rolle Umgebende Menschen Spielregeln des aktuellen Umfelds Vorhandene Emotionen 5 Exkurs: Berufliche Interessen RIASEC - Modell von John Holland (www.explorix.ch) 6 Was ist Motivation? Unterschied: Motiv - Motivation Motiv: Bedürfnisse, Neigungen Auf Verhaltensziele bezogen Beispiele: Leistungsmotiv Machtmotiv Anschlussmotiv Motivation: Die konkreten Umstände stimulieren das Motiv Das Motiv regt entsprechende Handlungen an

Bestimmungsfaktoren der Motivation 7 Im Spannungsfeld von zwei Einflussgrössen Implizite Motive Explizite Ziele Bauch Kopf Intrinsische Motivation Bestimmungsfaktoren der Motivation 8 Wie viel traue ich mir zu? Furcht- und Hoffnungskomponente Furcht vor dem Versagen Hoffnung auf Erfolg 9 Sich selbst motivieren Selbstreflektion Was sind meine Antriebskräfte? Wozu muss ich mich überwinden? Was schiebe ich vor mir her? Diskrepanz zwischen meinen impliziten Motiven und expliziten Zielen? Wo liegen meine Grenzen?

10 Sich selbst motivieren Willenskraft trainieren Motivationskontrolle Emotionskontrolle Erregungskontrolle Aufmerksamkeitskontrolle Entscheidungskontrolle Umweltkontrolle 11 Welche Motive/Bedürfnisse oder Neigungen hat der für mich mühsamste Mitarbeiter? An welcher Stelle kann ich anknüpfen? Notlösung: Der Weg über den Vorgesetzten Benjamin Thorn. Pixelio.de 12 Exkurs: Persönlichkeitsmodell

13 Situation gestalten Motive anregen Leistungsmotiv: Du kannst etwas erreichen, das dich befriedigt Anschlussmotiv: Du kannst eine bessere Beziehung zu mir haben 14 Unterstützung anbieten Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen persönliches Erfolgserlebnis Resignation eindämmen Veränderungsprozess ermöglichen 15 Verantwortungsbewusstsein schaffen Verantwortlichkeiten explizit klären Menschen bei ihrer Verantwortung behaften Keine Verantwortungsdiffusion

Organisatorische 16 Fairness im Umgang mit Ressourcen und Belastungen im Erklären und Umsetzen von Veränderungen im Umgang mit den Mitarbeitern Organisatorische 17 Balance Vertrauen und Kontrolle Vertrauen ohne Kontrolle ist leichtsinnig Kontrolle ohne Vertrauen fördert Misstrauen Kontrolle als Möglichkeit zur positiven Rückmeldung Kontrolle zur Unterstützung in der persönlichen Entwicklung Benjamin Thorn. Pixelio.de Organisatorische 18 Bereiche der Vertrauenswürdigkeit 1. Hierarchieebene Vertrauenswürdigkeit 2. Hierarchieebene Fähigkeiten Integrität Werthaltungen 3. Hierarchieebene mentale soziale Ehrlich- Zuverlässig- individuell kollektiv keit keit fachliche Wohlgesinntheit

Organisatorische 19 Schlanke und stabile Prozesse Work smarter not harder Prozessaufwand gering halten Abweichungen registrieren, analysieren und nach Verbesserungen suchen Diskussion der Ergebnisse in operativen Sitzungen Gerd Altmann. Pixelio.de Organisatorische 20 Das Schwungrad der Veränderung in der Organisation in Gang setzen hoher Aufwand am Laufen halten stetiger, aber begrenzter Aufwand 21 Fazit Motiv Motivation Motive sind tendenziell stabil, Motivation ist variabel Es lohnt sich, über Motive und Motivation nachzudenken in Bezug auf sich selbst (impl. Motive und expl. Ziele) in Bezug auf die Mitarbeiter (und Vorgesetzte) Jede Situation hat Faktoren, die beeinflusst werden können Gestaltungspielraum Motivation kann durch geeignete organisatorische Massnahmen unterstützt werden