Ein Programm der Walliser Liga gegen Lungenkrankheiten und für Prävention

Ähnliche Dokumente
Gesundheitsförderung für alle ab 60

Gewicht und Ernährungsweise

Ernährung, Bewegung und Körpergewicht:

Guter allgemeiner Gesundheitszustand und Erhöhung der Lebenserwartung

Netzwerk Gesundheitsmanagement an österreichischen Universitäten aus der Sicht des FGÖ. Dr. Rainer Christ

RB GESETZ über die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Kanton Uri (Kantonales Kinderund Jugendförderungsgesetz, KKJFG)

SCHÜTZEN FÖRDERN BETEILIGEN. Programm Kinder- und Jugendpolitik Kanton Schaffhausen. Kurzfassung

Alkoholmissbrauch im Jugendalter - Strategien zur Prävention und Intervention in Städten und Gemeinden -

Leitbild der Jugendarbeit Bödeli

Zusammenfassung. Nationales Programm Ernährung und Bewegung (NPEB )

Arbeitsgruppe ZAN Zentrales ADHS-Netzwerk

Soziale Arbeit im Gesundheitswesen

Grundlagen der Sportpädagogik (WS 2004/05) Dietrich Kurz Universität Bielefeld Abteilung Sportwissenschaft

Leitfaden für gesundheitsfördernde Bewegung und gesundes Essen und Trinken

Checken Sie Ihre Werte. lyondellbasell.com

IMC Fachhochschule Krems GmbH A-3500 Krems, Piaristengasse 1. Roland BÄSSLER und Christina BÄSSLER. Studie im Auftrag von

Vizepräsidentin der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)

Unsere Angebote für gesundheitsfördernde Schulen

DIALOG-VORTRAG VERNETZTE PALLIATIVE CARE: WUNSCH UND REALITÄT

Leben in Bewegung. Teilprojekt 2: Bewusste Ernährung im Vorschulalter

Psychische Gesundheit

MEIN WEG ZUM GESUNDEN GEWICHT. Leichter leben! Wohlfühlen mit Genuss

Weg mit dem Speck. Das Schulungsprogramm PRAEDIAS. Lernen Sie, einen gesunden Lebensstil im Alltag umzusetzen

Arbeiten im BAG im Bereich Psychische Gesundheit

Hilfe mein Kind ist übergewichtig! - Was Eltern betroffener Kinder tun können.

2.6.1 Übergewicht und Adipositas

Ansätze für eine zukunftsorientierte Kinder- und Jugendgesundheitsversorgung in Österreich

Was ist der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ)? Was ist Gesundheitsförderung? Warum eine Kooperation zwischen Jugendhilfe und Gesundheitsförderung?

SCHWEIZERISCHE KONFERENZ FÜR SOZIALHILFE

NUTZEN UND UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN VON BETRIEBLICHER GESUNDHEITSFÖRDERUNG IM UNTERNHEMEN JOB UND FIT IN FORM Symposium 2013

Die Vision einer guten gesunden Schule Vorgehen der DAK-Initiative Prof. Dr. Peter Paulus

Inputreferat Nationale Strategie zur Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten. Überblick zu den Inhalten. Slow motion disaster

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)/ Gesundheitsförderung

Wie steht es tatsächlich um das Gewicht unserer Kinder?

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

GUT DRAUF- Jahrestagung,

Hintergrund. Kernaussagen. Der Gehwettbewerb der Uni Bonn verfolgte zwei Ziele:

FAMILIENZENTREN. Eine niederschwellige Plattformen für Begegnung, Bildung und Vernetzung Tagung, 21. November 2016 Schloss Ebenrain, Sissach

Gesund & leicht abnehmen - Teil liveonline coaching

Hauptsache gesund!? Gesundheitliche Entwicklung von Jungen und jungenbezogene Gesundheitsbildung in Kitas

Stand der Arbeit. Kinder und Jugendliche mit frühkindlichen Entwicklungsstörungen in der Schweiz Bericht des Bundesrats

45% derer, die sich selbst nur als übergewichtig einschätzen, sind tatsächlich sogar adipös.*

Altersleitbild der Gemeinde Egg (angepasst per ) Lebensqualität im Alter


Schulentwicklung und Früherkennung als Daueraufgaben der öffentlichen Schule

gesund ernähren KKF-Verlag Mein Ernährungs-Check Wer sein Ernährungs- und Bewegungsverhalten kennt, kann es erfolgreich verändern.

Impulse für die innovative und nachhaltige Gestaltung von öffentlichen Beschaffungen

Lissabonner Erklärung zur Gesundheit am Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen KMU (2001)

Spaßdurch Bewegung und gesunde Ernährung

Psychosoziale Beeinträchtigungen

Vergleichende Auswertung der Daten des Schuljahres 2005/2006

Das St.Galler Bündnis gegen Depression nimmt Form an

Modellbildung und Simulation der Prävalenz von Adipositas

NOKJ. Nachhaltige Optimierung der Kinder- und Jugendpolitik * Programm des Kantons Basel-Landschaft nach Art. 26 KJFG * plus

Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal

Innovationsschauplatz Elektromobilität. Was geht in Kommunen?

Der Zweck des Vereins besteht in der Unterstützung und Förderung der Bevölkerung Sansibars. Er setzt sich insbesondere zum Ziel:

II. B Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter fördern

Die Entstehung eines Gesundheitsspiels. Powered by Geiger Evolution GmbH

Konzept Lehren und Lernen Medienbildung (L+L-MB)

Nationale Strategie Palliative Care

c/o mcw Wuhrmattstrasse Zofingen Charta zur Qualität familienergänzender Kinderbetreuung

Kooperationsvereinbarung zur. Landespartnerschaft Schule und Wirtschaft Schleswig-Holstein

BASEL Behandlungsprogramm bei Adipositas (erheblichem Übergewicht) mit den Schwerpunkten Ernährungsverhalten und Lebensstiländerung

Regionale Gesundheitskonferenzen und Gesundheitsregionen plus. Ministerialdirigentin Gabriele Hörl 2. KVB-Versorgungskonferenz München,

RÜCKENSCHULE AN PRIMARSCHULEN

P ä d i a t r i e. Ein Fach im erzwungenen? Wandel der Zeit: Von der Infektionsbekämpfung und Aufzucht zur Sozialmedizin und Prävention

Städte / Gemeinden / Quartiere / Regionen

Leitlinie Gesundheit

Das DKV Gesundheitsprogramm Leichter Leben

Definition der Leistungsbereiche eines Kompetenzzentrum Integration

01./ , Erkner, Forum 10

Dr. med. Andreas Montag Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Schweriner Str. 17

Gesund Altern Förderung und Erhalt von Mobilität

Nationales Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut

Forum 1 Lebenswelt Schule Einführung

Netzwerkarbeit im Kinderschutz in Brandenburg an der Havel. Entwicklungsverlauf und Perspektiven

Ein Projekt des Hessischen Jugendrings im Rahmen des Aktionsprogramms Stärkung der Partizipation und Teilhabe von Jugendlichen mit

Kurzdarstellung von Projekten zur Prävention und Therapie der Adipositas im Saarland

Wohin die Reise geht... - Ziele und Inhalte der Qualifizierung zur interkulturellen Koordination

Prof. Dr. Thorsten Posselt

Die Gedanken der Mutter:

Gesundheitsförderung im Setting Stadtteil Präsentation am Andrea Soyka, Stadtplanerin

Verordnung über das Sozialwesen der Stadt Baden

WILLKOMMEN AM WEG ZUR GESUNDHEIT!

SPORTYSCHOOL KLASSENBUCH.

Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung Kreis Herford e. V.

Anregungen aus der Gesundheitsförderung für Suchtprävention und Suchthilfe Forum 1 Jahrestagung der NLS 21. Juli 2015

Die Schweizer Bündnisse gegen Depression Stand, Nutzen und Wirkung

Lebenssituation, Entwicklung und Gesundheit der Einschulungskinder im Kreis Recklinghausen

Älterwerden und Gesundheit Die Patientinnenschulung

Faktencheck. Leitfrage

Kommentierung zur Statistik 2009

Begleitung und Unterstützung bei Suchtproblemen

vision, mission, leitbild und Ziele Hauptsponsorin

Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg

KONZEPT FÜR PARTNER. Gemeinsam bewegt sich eben mehr.

Ernährungsverhalten Studierender:

Gesund älter werden in Deutschland

Transkript:

Ein Programm der Walliser Liga gegen Lungenkrankheiten und für Prävention

Persönliches Gleichgewicht dank Bewegung! Zentrum Ernährung und Bewegung : Unterstützung der Akteure im Gesundheitswesen. Rückblick Um den in Bezug auf Körpergewicht und Volksgesundheit festgesetzten Zielen nachzukommen, beschloss die Kantonale Kommission für Gesundheitsförderung (KKGF) im September 2005 die Schaffung eines kantonalen Zentrums Ernährung und Bewegung. Das Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Energie des Kantons Wallis beauftragte deshalb via die Dienststelle Gesundheitswesen die Walliser Liga gegen Lungenkrankheiten und für Prävention (WLLP) mit der Erstellung eines Aktionsprogramms. Die WLLP hat zu diesem Zweck das Zentrum Ernährung und Bewegung ins Leben gerufen, das seine Tätigkeit seit dem 2. August 2007 ausübt. Die Aufgaben des Zentrums Das Zentrum dient als kantonale Plattform zur Unterstützung jener Akteure, die einschlägige Projekte entwickeln. Es unterstützt und finanziert die Ausbildung von Fachpersonen im Gesundheitswesen, fördert Pilotprojekte und stellt eine auf das Zielpublikum ausgerichtete Dokumentation zur Verfügung. Es trägt zur Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit und der politischen Akteure für die Thematik rund um das gesunde Körpergewicht bei, indem es bestimmte Veranstaltungen unterstützt. Zu diesem Zweck leitet das Zentrum das kantonale Programm Für ein gesundes Körpergewicht, das die Projekte im Hinblick auf die gemeinsame Zielsetzung der Gesundheitsförderung koordiniert und entwickelt. Das Zentrum möchte als Katalysator wirken. Es entwickelt eine konstruktive und interaktive, multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Akteuren. Seine Strategie basiert auf dem derzeitigen wissenschaftlichen und empirischen Wissensstand. Es möchte insbesondere eine respektvolle, nicht stigmatisierende Einstellung zu übergewichtigen und adipösen Mitmenschen zum Ausdruck bringen.

Für ein gesundes Körpergewicht Ein Programm zur Bekämpfung von Übergewichtsrisiken. Zielvorgabe Eine wirksame Bekämpfung von Adipositas ist nach wie vor schwierig. Umso wichtiger ist daher die Risikoprävention bereits ab dem frühen Kindesalter. Kinder und ihr Umfeld müssen so früh wie möglich angesprochen werden. Das Programm setzt die kantonale Strategie um, in der die Prioritäten in Sachen Ernährung und Bewegung festgelegt wurden. Langfristig soll der Prozentsatz der Walliser Kinder und Jugendlichen erhöht werden, die ein gesundes Körpergewicht aufweisen, regelmässig körperlich aktiv sind und eine gesunde Einstellung zur Ernährung haben. Massnahmen Das Programm erstreckt sich über drei Aktionsebenen, die dazu beitragen sollen, gewisse Risikofaktoren wie mangelnde Bewegung oder unausgewogene Ernährung einzudämmen. Es beeinflusst das Umfeld und die Gesellschaft mit langfristig angelegten Aktionen, indem es beispielsweise die Gemeinden animiert, den fakultativen Schulsport zu fördern. Das Programm intensiviert die Vernetzung der Akteure im Hinblick auf die gleiche Zielsetzung sowie eine gemeinsame Sichtweise. Es dient der verstärkten Aufklärung der Bevölkerung, um den Menschen die Risiken gewisser Verhaltensweisen bewusst zu machen und ihnen konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Übergewicht und Adipositas:eine Volkskrankheit. In der Schweiz sind 37% der Erwachsenen und 25% der Kinder übergewichtig. Adipositas ist eine anormale oder exzessive Ansammlung von Fett im Fettgewebe, die zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Der heute gebräuchlichste Parameter zur Beurteilung des Körpergewichts ist der Body Mass Index (BMI): Man dividiert dabei das Gewicht in Kilogramm durch die Körpergrösse im Quadrat (m 2 ). Der BMI gilt als Indikator für die Volksgesundheit. Er allein reicht aber nicht aus, um den auf das Körpergewicht zurückzuführenden Gesundheitszustand einer Person zu ermitteln. In der Schweiz gehen 27% der Bevölkerung dreimal pro Woche einer körperlichen Aktivität nach, 36% bewegen sich zu wenig, 37% verbringen ihre Zeit vorwiegend im Sitzen und üben keine körperliche Tätigkeit aus. Ebenfalls 37% der Erwachsenen und 25% der Kinder sind übergewichtig; im Durchschnitt leiden 10% der Kinder an Adipositas.

Die Dienstleistungen des Zentrums Unterstützung bei der Lancierung von gesundheitsfördernden Projekten. Das Zentrum Ernährung und Bewegung bietet den Vertretern von Institutionen (Schulen, Bibliotheken, Kinderkrippen, Gemeinden usw.), den Mitgliedern von Vereinigungen (Eltern von Schulkindern, Emigrantenvereinen und kulturellen Organisationen usw.) sowie den Akteuren vor Ort (Fachleuten oder freiwilligen Helfern) kostenlos zahlreiche Dienstleistungen an. Zur Förderung des Wissensstandes im Bereich Ernährung und Bewegung veröffentlicht das Zentrum auf seiner Website einen Newsletter mit aktuellen Informationen, die von einem entsprechenden Veranstaltungskalender für das Wallis und die Schweiz begleitet werden. Das Zentrum Ernährung und Bewegung verfügt über eine Dokumentationsstelle, die einen Überblick über die einschlägige Literatur und ein grundlegendes Literaturverzeichnis bereithält. Um im Bereich Ernährung und Bewegung wirksamer handeln zu können, bietet das Zentrum bei der Lancierung gesundheitsfördernder Projekte Hilfe an sowohl auf der Ebene der Bedarfsanalyse als auch bei der Finanzierung. Es führt Beratungen und Coachings für das Erstellen institutioneller Bilanzen durch und vermittelt Know-how in Sachen Weiterbildung von Fachleuten im Gesundheits- und Sozialwesen sowie von Lehrkräften und anderen Akteuren. Zur Verbesserung der Zusammenarbeit zieht das Zentrum auf Wunsch ein Netzwerk von Walliser, Westschweizer, Schweizer oder internationalen Spezialisten in diesem Bereich hinzu.

alveole.ch Zentrum für Ernährung und Bewegung Rue des Condémines 14, CP 888, 1951 Sitten T. +41 (0)27 329 04 25, F. +41 (0 )27 329 04 30 alimentationmouvementvs@lvpp.ch www.ernährungbewegungws.ch