Meine Lebensmittel: Gesund, regional und fair

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Transkript:

Veranstaltungsreihe Landwirtschaft verstehen Meine Lebensmittel: Gesund, regional und fair 14. April 2015, 19:30 Uhr J.J. Ender Saal, Mäder Veranstalter: Mit freundlicher Unterstützung von: Medienpartner:

Mag. Angelika Stöckler MPH Gesundheits- und Ernährungswissenschafterin Meine Lebensmittel Gesund, regional und fair

Sorge sich falsch zu ernähren Natürliche Lebensmittelbestandteile werden für krankmachende Zusatzstoffe gehalten Lactose in der Milch Gluten im Brot Fructose im Obst Selbst auferlegte Einschränkungen und fragwürdige Diäten

Weltweit gleicher Geschmack und gleiche Qualität Nahrungsmittelindustrie ist Koch für Millionen Menschen

Mehr Mahlzeiten außer Haus Gemeinsames Mittagessen in 40 % der Kindergärten 50 % der Volksschulen 80 % der Mittelschulen 100 % der mittleren und höheren Schulen Q: Erhebung Gesundheitsförderung in Kindergärten und Schulen, Land Vorarlberg, 2013

Westlicher Ernährungsstil Mehr als doppelt so viel Fleisch und Wurstwaren wie die Ernährungsgesellschaften empfehlen Zu hohe Gesamtenergiezufuhr Zu viele leere Kalorien in Form von Zucker, Fett und Alkohol Zu wenig Gemüse, Obst, Salat Belastung für Gesundheit und Umwelt

Gesundheitliche Folgen Übergewicht und Adipositas Diabetes mellitus Gicht Herz-Kreislauf-Erkrankungen Krebserkrankungen 30% aller Gesundheitskosten sind ernährungsbedingt Q: Ernährungs Umschau international 10/2014 M542

Zeit für einen Blick über den Tellerrand 65 kg Fleisch / Kopf / Jahr Pro Kopf-Konsum im Lauf des Lebens: 4 Rinder 4 Schafe 12 Gänse 37 Enten 46 Schweine 46 Puten 945 Hühner Q: http://calendar.boell.de/sites/default/files/bild_cover_fleischatlas_2014.jpg

PRIVAT

Umweltaspekte Futtermittel, Lebensmittel und Getränke machen weltweit die größten Transportvolumina aus Unsere Ernährung verursacht 25% der Treibhausgasemissionen Tierische Lebensmittel belasten die Umwelt um ein Vielfaches mehr als pflanzliche Unsere Essgewohnheiten und Produktionspraktiken reduzieren Regenwälder und Biodiversität, verbrauchen übermäßig fossile Energieträger und tragen zum Klimawandel bei Q: Ernährungs Umschau international 2/2015 M81

Vorarlberger Haushalte pro Monat 12,7 % für Ernährung, alkoholfreie Getränke 2,2% für alkoholische Getränke und Tabakwaren 5% in Cafés, Restaurants und Gemeinschaftsgastronomie Pro Haushalt 380 66 150 Vorarlberg 60 Mio 10 Mio 24 Mio (Q: Statistik Austria, Konsumerhebung 2009/10) Haushaltsgröße in Vlbg. 2,55 Personen

Fleisch Brot, Getreideprodukte Obst, Gemüse 74 66 55 Milchprodukte, Eier 50 Alkoholfreie Getränke 37 Alkoholische Getränke 32 Süßwaren 27 (Q: Statistik Austria, Konsumerhebung 2009/10) Angaben pro Haushalt mit 2,55 Personen

vielseitig, regional, saisonal Mediterrane Ernährung: Olivenöl, frisches Gemüse, Fisch, Kräuter, Brot, Nudeln, Reis und Rotwein Nordische Ernährung: Fisch, Kohl, Roggenbrot, Haferflocken, Äpfel, Birnen, Wurzelgemüse Vegetarischer Ernährung: ohne Fleisch Vegane Ernährung: ohne tierische Lebensmittel Flexitarier

Für Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität Fördert die Nahversorgung regional ist nicht definiert Reduziert Verkehr: 140 Millionen Tonnen Konsumgüter werden in Österreich jährlich transportiert. 80% unserer Lebensmittel werden auf LKWs transportiert. EU-weit werden jährlich über 360 Millionen Tiere lebend transportiert Q: http://www.greenpeace.org; http://www.vcoe.at

Transparenz fördert Bereitschaft einen gerechtfertigten, höheren Preis zu bezahlen Kostenwahrheit bei Transport

Mündige Konsumenten gesucht 15.000 unterschiedliche Esswaren und Getränke in einem Vorarlberger Lebensmittelmarkt Ernährungswissen und Kochkenntnisse Unmissverständliche Information Verantwortungsvolle Anbieter und persönliche Kontakte gutes Gefühl

Wo sind gute Waren erhältlich und woran sind sie zu erkennen? in der Region an saisonal schwankendem Angebot an einem fairen Preis an wenig Verpackung an wenig Zusatzstoffen an geprüften und extern überwachten Kontrollzeichen

Können wir uns regionale Ernährung leisten?

Gesunde, regionale und faire Ernährung ist leistbar, wenn wir Lebensmittelabfälle minimieren pro Kopf landen jährlich 100 kg Lebensmittel im Müll 30 kg verpackte und unverpackte Lebensmittel pro Haushalt im Restmüll (5000 Tonnen in Vorarlberg) Essensabfälle der Europäer reichen zweimal alle Hungernden der Welt zu ernähren Fleischkonsum reduzieren wir essen doppelt so viel Fleisch, wie die Ernährungsgesellschaften als gesund einstufen Kochkenntnisse vermitteln Küchenfertigkeiten werden nicht mehr in Familien von Generation zu Generation weitergegeben Kochunterricht in Schulen ist rückläufig Konsum von Fertigprodukten

Danke für die Aufmerksamkeit!