Das Schweizer Gesundheitssystem

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Transkript:

Das Schweizer Gesundheitssystem

Das Schweizer Gesundheitssystem Das Gesundheitswesen ist ein wichtiger Sektor unseres Sozial- und Wirtschaftssystems. Ein Drittel der Gesundheitskosten in der Schweiz werden von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) getragen. Diese Kosten steigen seit mehreren Jahrzehnten stetig an. Gesundheitswesen Schweiz 1996 2011 Gesamtkosten des Schweizer Gesundheitssystems in Milliarden Franken 36.5 62.5 Kosten pro Versicherten und Jahr in Franken 5 140 7 993 Obligatorische Krankenpflegeversicherung Gesamtkosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung in Milliarden Franken 12.4 27.8 Kosten pro Versicherten und Jahr in Franken 1 723 3 139 Anzahl Arbeitsstellen Unser Gesundheitswesen umfasst über 500 000 Arbeitsplätze.

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5.

Spitalkosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Die Schweizer Spitäler machen 35% der Ausgaben der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aus, das sind Fr. 35. pro Fr. 100. Prämien. Spitalkosten in der OKP 1996 2011 Kosten der stationären Leistungen in Milliarden Franken 3.7 5.6 Kosten der ambulanten Leistungen in Milliarden Franken 1.1 4.2 Medizinische Infrastruktur Anzahl Spitäler in der Schweiz 297, davon 5 Universitätsspitäler Anzahl Operationstrakte 946 Anzahl MRI-Geräte 139 Betriebskosten 21,3 Milliarden Franken, davon 14,8 Milliarden Franken für den Lohnaufwand Anzahl Mitarbeitende 174 142 Mitarbeitende, davon über 14 000 Spitalärzte

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5. 1996: 4.8 Mia. 2011: 9.8 Mia.

Arztkosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Die Arztkosten machen 26% der Ausgaben der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aus, das sind Fr. 26. pro Fr. 100. Prämien. Kosten der medizinischen Leistungen (Arztpraxen) 1996 2011 Kosten der Leistungen in Milliarden Franken 3.2 7.3 Ärzte in der Schweiz Anzahl Allgemeinärzte 4 433 7 515 Anzahl Spezialisten 8 278 23 334 Gesamtanzahl Ärzte 12 711 30 849 Verteilung der Ärzte Anzahl im stationären Spitalbereich angestellte Ärzte 14 095 Anzahl im ambulanten Spitalbereich angestellte Ärzte 16 232 Übrige (Kantonsärzte u. a.) 386

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5. 1996: 3.2 Mia. 2011: 7.3 Mia.

Medikamentenkosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Die Medikamentenkosten machen 18% der Ausgaben der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aus, das sind Fr. 18. pro Fr. 100. Prämien. Medikamentenkosten 1996 2011 Gesamtkosten der Medikamente in Milliarden Franken 2.3 5 Medikamentenkonsum pro Versicherten und Jahr in Franken 694 Anzahl auf dem Schweizer Markt erhältliche Medikamente (Swissmedic) 7 948 Empfänger der Ausgaben für Medikamente zulasten der OKP Hersteller in Milliarden Franken 3.4 Verteiler in Milliarden Franken 1.2 Bund in Millionen Franken (MwSt.) 110 Apotheken Anzahl Apotheken in der Schweiz 1 649 1 731

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5. 1996: 2.3 Mia. 2011: 5.0 Mia.

Kosten für Pflegeheime und Pflege zuhause in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Pflegeheime und Pflege zuhause (Spitex) machen 9% der Ausgaben der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aus, das sind Fr. 9. pro Fr. 100. Prämien. Kosten der Pflegeheime und Spitexleistungen 2011 Gesamtausgaben in Milliarden Franken 2.4 Verteilung der Ausgaben Pflegeheime in Milliarden Franken 1.8 Pflege zuhause (Spitex) in Milliarden Franken 0.6 Infrastruktur Anzahl Einrichtungen und Institutionen über 2 400 Anzahl Patienten 100 000 Anzahl Arbeitsplätze in diesem Bereich 130 000

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5. 2011: 2.4 Mia.

Andere Leistungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung Die anderen ambulanten Leistungen (z. B. Physiotherapie, Laborkosten und medizinische Hilfsmittel) machen 7% der Ausgaben der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aus, das sind Fr. 7. pro Fr. 100. Prämien. Kosten der anderen Leistungen zulasten der OKP 1996 2011 Labors in Milliarden Franken 0.3 0.6 Physiotherapie in Milliarden Franken 0.4 0.6 Übrige in Milliarden Franken 0.4 0.8 Gesamtkosten der anderen Leistungen in Milliarden Franken 1.1 2

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5. 1996: 1.1 Mia. 2011: 2 Mia.

Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) Die Verwaltungskosten der Krankenversicherer (Grundversicherung) machen 5% der Ausgaben aus, das sind Fr. 5. pro Fr. 100. Prämien. Alle medizinischen OKP-Leistungen aller Leistungserbringer machen 95% der Ausgaben aus, das sind Fr. 95. pro Fr. 100. Prämien. Prämien und Leistungen 1996 2011 Prämien pro Versicherten in Franken 1 547 3 013 Brutto-Leistungen pro Versicherten in Franken 1 723 3 139 Verwaltungskosten Gesamtverwaltungskosten der Krankenversicherer in Milliarden Franken 1.5 1.3 Anteil der Verwaltungskosten in der OKP in % 9 5 Verwaltungskosten pro Versicherten und Jahr in Franken 192 160 Reserven Durchschnittlicher Betrag der Reserven pro Versicherten und Jahr in Franken 395 472 OKP-Reservenquote in % 25.7 15.7 Übrige Daten Anzahl Krankenversicherer 145 63 Anzahl Arbeitsplätze bei Krankenversicherern 10 875 10 325 Anzahl bearbeiteter Rechnungen pro Jahr in Millionen ca. 70 ca. 80 Kontrolle der medizinischen Rechnungen: dank der Rechnungskontrolle können 10% der Ausgaben eingespart werden, das entspricht einem Betrag von über 2 Milliarden Franken pro Jahr.

Kostenverteilung KVG für Fr. 100. Prämien Spitäler Ärzte Medikamente Pflegeheime, Spitex Anderes Labors Physiotherapie Medizinische Hilfsmittel, usw. Versicherungen Fr. 35. Fr. 26. Fr. 18. Fr. 9. Fr. 7. Fr. 5. 1996: 1.5 Mia. 2011: 1.3 Mia.

Quelle: u BAG Bundesamt für Gesundheit u santésuisse Dachverband der Schweizer Krankenversicherer u CURAVIVA Dachverband der Heime und sozialen Institutionen u FMH Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte u Interpharma u H+ Die Spitäler der Schweiz Groupe Mutuel Gesundheit Leben Unternehmen Groupe Mutuel Rue des Cèdres 5 CH-1920 Martigny Folgende Versicherungsunternehmen sind Mitglied der Groupe Mutuel, Association d assureurs: Avenir Krankenversicherung AG EasySana Krankenversicherung AG Mutuel Krankenversicherung AG Philos Krankenversicherung AG CM Ville de Neuchâtel Groupe Mutuel Versicherungen GMA AG Mutuel Versicherungen AG Groupe Mutuel Leben GMV AG Von der Groupe Mutuel verwaltete Vorsorgestiftungen: Groupe Mutuel Vorsorge GMP Walliser Vorsorge Ausgabe April 2013