HITZEASSOZIIERTE GESUNDHEITSPROBLEME - EINE RELEVANZ FÜR DIE GESUNDHEITSVERSORGUNG

Ähnliche Dokumente
Präventionskosten. chronischer Krankheiten. Der finanzielle Wert von Krankheit und Gesundheit. Hans Werner Hense

Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

Ansatzpunkte zur Implementierung von SimA-Angeboten in Einrichtungen der ambulanten und stationären Altenhilfe. in der ambulanten Altenhilfe?

Ziel 9: Psychosoziale Gesundheit bei allen Bevölkerungsgruppen fördern

Klimaänderung und die Schweiz Gesundheit

Gesundheitsförderung im Alter

IB Medizinische Akademie Starnberg. Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w)

IB Medizinische Akademie Berlin. Ergotherapeut (m/w)

Starttermine: Krefeld , Viersen , Herne , Köln:

Versorgungsforschung zur Demenz in Bayern Der Bayerische Demenz Survey

Indolente Non Hodgkin- Lymphome (NHL) Leitlinie

ZuVerSicht. Zukunft der hausärztlichen Versorgung aus Sicht der Gesundheitsberufe und Patienten

Wundbehandlung nach aktuellem Forschungsstand

Gesundheit von Menschen mit Behinderung Die Menschenrechtsperspektive. Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1

Inklusive Hochschulen in Hessen. 4. Netzwerktreffen der Beauftragten für Studium und Behinderung in Hessen 09. Juli 2015, Hochschule Darmstadt

Leitlinien und Begutachtung aus Sicht der Wissenschaft sieben Thesen

Indolente Non Hodgkin- Lymphome (NHL) Leitlinie

Wohnen im Krankenhaus: ein Widerspruch?

Geriatrische Rehabilitation Chance für ein selbstbestimmtes Leben zu Hause oder Aufschieben der stationären Heimaufnahme?

Wiesbaden Rhein-Main-Hallen 29. März April Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten unter Berücksichtigung des Asylbewerberleistungsgesetzes

Zur Weitergabe an Dritte nicht freigegeben

Treffen der Kontaktgruppe Neurale Muskelatrophie der DGM e.v. Bad Sooden-Allendorf,

Gesund Altern Förderung und Erhalt von Mobilität

Gesundheits- und Bewegungsförderung für alle Generationen als Aufgabe der Kommune

CARITAS FORUM DEMENZ. Leistungen der Ambulanten Psychiatrischen und somatischen Pflege SGB V/ SGB XI

Hörsaal Uhr Die Dresden International University Philosophie und Studienangebote Präsidentin der DIU, Professorin Dr. Irene Schneider-Böttcher

Bildgebende Diagnostik in der Onkologie 20. Februar Epidemiologie und Prognose maligner Tumore

Schulische Bildung im Zeitalter der Inklusion Aussagen und Handlungsfelder der Bundesvereinigung Lebenshilfe

Sicht der Versorgungsforschung

Manual zum Umgang mit dem Curriculum Fortbildung zur/zum Demenzbeauftragten -Menschen mit Demenz im Krankenhaus-

FAMILIEN GESUNDHEITS PFLEGE. YOU MAMA! Ein aktuelles Fallbeispiel

Krankenhaus-Hygiene Über das Richtige berichten - Anforderungen an die Datenerfassung und das Reporting

Fleherstraße Düsseldorf-Bilk Tel Fax

Metabolisches Syndrom was ist das eigentlich?

Ursachen für abusive behaviour in der häuslichen Pflege Ergebnisse der Angehörigenforschung. Prof. Dr. med. Elmar Gräßel

Schulungskonzept für die Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus

Vergütungsregelung in der. ambulanten Versorgung bei MRSA

Pflege und DRG. Ethische Herausforderungen für die Pflege bei Einführung der DRG

Curriculum Vitae Beirat der Zeitschrift Notfall und Rettungsmedizin Springer-Verlag

Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung

Integrationsfachdienst im Land Brandenburg.

Wissenschaftlicher Werdegang. PD Dr. phil. Dr. habil. med. Oliver Rauprich, Dipl. Biol.

Auftaktveranstaltung Düsseldorfer Bündnis gegen Depression am

Gesundheitsversorgung? Henny Annette Grewe, Silvia Heckenhahn

Offene Datenmodelle für Observations of Daily Living fördern Patient Empowerment

Die gesundheitliche Versorgung aus unterschiedlichen Perspektiven

Einleitung. Lebensqualität. Psychosomatik. Lebensqualität bei Contergangeschädigten Kruse et al. Abschlussbericht Bundesstudie 2012

Fachtagung des Caritasverbands in Frankfurt

L o g b u c h. Dokumentation der Weiterbildung gemäß Weiterbildungsordnung (WBO) über die Zusatz-Weiterbildung. Ärztliches Qualitätsmanagement

"Interventionell, operativ oder doch lieber konservativ. Wo geht es hin bei der Behandlung der pavk?"

INDIVIDUELLE BERUFLICHE ENTWICKLUNGSMAßNAHME

Freiheitseinschränkende Massnahmen (FEM)

2 Terminologie Tatjana Schütz Einleitung Screening und Assessment Ernährungsbedingtes Risiko Literatur...

Das Freiburger Zentrum für Seltene Erkrankungen

Spezialisierungsqualifikation Entlastende Versorgungsassistentin (EVA)

Gesund älter werden in Deutschland

10. Kölner Antibiotika-Tag: Was gibt es Neues in der Klinischen Infektiologie?

Soziale Arbeit im Gesundheitswesen

A. S T E W I G - N I T S C H K E M B A / B B A / RBP

Das Präventionsgesetz. Kritik des Referentenentwurfs

DAS STIGMA VON ADIPOSITAS

3. Ausbildungsjahr. Selbsteinschätzung des Auszubildenden / der Auszubildenden zu Beginn des. Name. Praxisanleiter/in.

Hitzewellen und Gesundheit

Präventionsleistungen der gesetzlichen Rentenversicherung

XLVII. MAI-SYMPOSIUM. Sanderbusch Onkologie

WILLKOMMEN AM WEG ZUR GESUNDHEIT!

Dualer Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege

Entwicklungspsychologische Beratung

Patientinnen und Patienten mit Demenz im Allgemeinkrankenhaus

Psychische Belastungen und Arbeitswelt: eine Einführung. Kompetenztandem Vernetzte Versorgung Innovations-Inkubator Lüneburg

Geburtstag/-ort: / Grodno (Belarus)

18. Tannenhof-Fachtagung

Bundesärztekammer Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern

Kardio Team. Patientenmanagement Antikoagulation für Arzt und Medizinische Fachangestellte (MFA) 31. März und 1. April 2017 Swissôtel Bremen

Information zum Patientenregister im Rahmen des Deutschen Netzwerks für mitochondriale Erkrankungen (mitonet)

DGPPN Kongress , Berlin Presse Round Table

Vorstellung des MRE Netzwerkes Vogtlandkreis

Spezialsprechstunde für Blasenentleerungsstörungen

Building Policy Capacities for Health Promotion through Physical Activity among Sedentary Older People. PASEO Bewegtes Altern in Wien

Sonderfach Arbeitsmedizin und angewandte Physiologie

Was erwartet die Versorgungsforschung in der Diabetesbekämpfung von der Gesundheitspolitik?

Chronisch kranke Kinder und Jugendliche in Deutschland. Dr. med. Christina Poethko-Müller, MSc Robert Koch-Institut, Berlin

Demenzkranke in der medizinischen Versorgung 17. FEBRUAR im BILDUNGS- ZENTRUM DES EVKK. VON 17:00 bis 19:30 UHR. Symposium

PRESSEMITTEILUNG 67/201

Dringlicher Antrag. der Grünen-ALG. unterstützt vom Gemeinderatsklub der SPÖ. eingebracht in der Gemeinderatssitzung vom 18. Juni 2015.

Alt sein: vielfältig, interessant und schrecklich zugleich. Einblicke in die Lebenslagen und Lebenswelten alter Menschen

Psychosomatische Grundversorgung für Arbeits- und Betriebsmediziner

046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist...

Herausgeber ist das DNQP (Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege)

INTERDISZIPLINÄRE KOOPERATION ALS KONTEXTFAKTOR VON VERSORGUNG AN DEN SCHNITTSTELLEN GESUNDHEIT, BILDUNG, JUGENDHILFE

Exkurs MTS in der Psychiatrie: Eine Option für das Manchester Modell? Deutsches Netzwerk Ersteinschätzung

117. DÄT 2014 Tagesordnungspunkt IV Schmerzmedizinische Versorgung stärken

Gewalt in der Pflege Wie ist Prävention möglich?

Integrierte pflegerische Versorgung im ländlichen Raum durch technikgestützte Assistenz

Menschen und Gesundheit. Medizinische Versorgung von Asylbewerbern Dr. med. Kai Dehne Facharzt für Allgemeinmedizin und öffentliches Gesundheitswesen

Arbeit und Gesundheit in der stationären Altenbetreuung zwei Beiträge aus der aktuellen Forschung der FORBA

Einladung. Aktuelle therapeutische Herausforderungen in Gastroenterologie und Hepatologie. München. Zertifizierung angemeldet

Kardiologie Aktuell. 12. und 13. April 2013 in Bochum. Kompetenznetz Herzinsuffizienz. Mit Unterstützung durch das

Sport auf Rezept. Das Zentrum für Prävention und Sportmedizin im Überblick. Zentrum für Prävention und Sportmedizin

Transkript:

INSTITUTE AND OUTPATIENT CLINIC FOR OCCUPATIONAL, SOCIAL AND ENVIRONMENTAL MEDICINE DIR: PROF. DR. MED. DENNIS NOWAK HITZEASSOZIIERTE GESUNDHEITSPROBLEME - EINE RELEVANZ FÜR DIE GESUNDHEITSVERSORGUNG Julia Schoierer, Daniel Tolks, Birgit Wershofen, Stephan Böse-O Reilly, Hanna Mertes München, Februar 2017

Titel der Präsentation und Name des Redners HITZESOMMER 2003 UND 2010 Temperaturabweichung vom Normalwert 1961 1990 für die Hitzewellen im August 2003 und Juli 2010. (DWD) Quelle: Deutschländer et al. Temperatur inklusive Hitzewellen, Klimawandel in Deutschland, 2016 2

Titel der Präsentation und Name des Redners http://www.eea.europa.eu/publications/climate_report_2_2004 3

HITZEPERIODEN - BESONDERS BETROFFENE PERSONEN Risikogruppe: Personen mit veränderter Anpassungskapazität aufgrund körperlicher und geistiger Einschränkungen Risikofaktoren: Alter chronische Erkrankung / Medikamenteneinnahme Geistige Einschränkung Immobilität Soziale Isolation Wohnstruktur (urbanes Wohnumfeld) Geringes Einkommen Bericht zu einer Stellungnahme der Kommission Hitzetote der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)Robert-Koch-Institut, EpiBull 24/2004. 4 Diaz J. et al.; Effects of extremely hot days on people older than 65 Years in Seville (Spain) from 1986 to 1997, Int. J. Biometeorology, 2002

MAßNAHMEN AM BEISPIEL: Hitzeschutzplan Steiermark Aktivierung, wenn an 3 aufeinanderfolgenden Tagen starke Wärmebelastung besteht Information der Bevölkerung Information von (registrierten) Einrichtungen und (registrierten) Risikopersonen in Form von Merkblättern via Email 5 http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/d okumente/11685019_74834789/2b7e6b6f/h SPl_Stmk_2016.pdf

HESSISCHER AKTIONSPLAN - HEAT 6

HITZETELEFON SONNENSCHIRM DER STADT KASSEL 7

ZUGANGSWEG ÜBER MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE UND PFLEGEPERSONEN Hausarztpraxis und ambulanter Pflegedienst als relevante Lebenswelten und wichtige Zugangswege, auch um präventiv handeln zu können MFAs und Pflegepersonen nehmen Multiplikatorenrolle ein 8

DIE DEUTSCHE ANPASSUNGSSTRATEGIE AN DEN KLIMAWANDEL Projektförderung Entwicklung von Bildungsmodulen für Medizinische Fachangestellte und Pflegepersonen durch das Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin & das Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin 9

KOOPERATIONSNETZWERK Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen Lippe Walner- Schulen Aus- und Fortbildungszentrum für MFAs und Notfallsanitäter Akademie Schönbrunn Berufsfachschule für Altenpflege 10

UNSERE ZIELE Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten zu hitzeassoziierte Gesundheitsproblemen, um präventiv und kurativ adäquat handeln zu können Entwicklung eines zielgruppenorientierten Bildungsangebotes zur pilothaften Umsetzung 11

WIE GEHT ES WEITER? Entwicklung der Lerninhalte Entwicklung der Lernplattform 1. Halbjahr 2017 Austausch in Expertenrunden Implementierung eines zielgruppenorientiertem Angebots im 2. Halbjahr 2017 12

UMSETZUNG 2 Bildungsmodule für insgesamt 60 Teilnehmer/innen 1. Schulhalbjahr 2017 / 2018 Themen: Hitze als eine Auswirkung des Klimawandels Hitzeassoziierte Gesundheitsprobleme Einordnung der Risikogruppe Prävention, Diagnostik, pflegerische / med. Maßnahmen Vernetzungsmöglichkeiten mit weiteren betreuenden Personen oder Einrichtungen Erreichen der Risikopatienten Klimaschützende Maßnahmen Fallbeispiele 13

Retreat of glaciers Ice melting Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Dr. Julia Schoierer Klinikum der Universität München Julia.schoierer@med.uni-muenchen.de www.klimawandelundbildung.de