Leistungsphysiologie beim Training Heranwachsender 1
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Gert Hillringhaus Jugendwart im Radsport Team Lübeck seit 1999 Jugendleiter des Deutschen Sportbundes (DSB) B-Lizenztrainer des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) 3
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen 4
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Einteilung in U-Klassen nach Kalenderjahren: Geb.-Datum: 1.1.1989 -> U17 Geb.-Datum: 31.12.1989 -> U17 Geb.-Datum: 1.1.1990 -> U17 Geb.-Datum: 31.12.1990 -> U17 => 2 Kalenderjahre und?? biologische Jahre am Start 5
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Absolute Herzgröße (geballte Faust): bei Geburt: Herzmasse beträgt 20-25 g Alter von 7 Jahren: ca. 100 g Erwachsenenalter: ca. 350 g Relative Herzgröße (körpergewichtsbezogen): wie bei Erwachsenen Normwert untrainierter Kinder: 12 ml/kg ausdauertrainierte Kinder: 15-18 ml/kg Zintl 1994 6
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Herzfrequenz sinkt von 7-18 Jahren um durchschnittlich 0,6 Schläge pro Jahr. bei Belastung: sehr hoch (200 S/min und höher möglich) bei Kindern trainingswirksam ab 150 S/min, optimal bei 170 S/min bei Jugendlichen trainingswirksam ab 140 S/min, optimal 160 S/min Maximale Sauerstoffaufnahme (VO2, max) bei untrainierten Kindern: ca. 40-48 ml/min/kg bei trainierten Kindern: ca. 60 ml/min/kg Martin et al. 1999 / Wilmore/Costill 2000 7
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Geringe Pyruvat-, (Laktat-)produktion durch geringe Menge am Schlüsselenzym PFK (Phosphofruktokinase) niedrigere Laktatwerte bei Kindern und Jugendlichen als bei Erwachsenen: Erwachsene: bis zu 20-24 mmol/l; Kinder: 6-11 mmol/l Blut. Steigerung der anaeroben Glykolyse eingeschränkt, Verbesserung nur über sportart-spezifische Ausbelastung. A. Osterburg: Ausdauerleistungsdiagnostik, Zintl 1994, Martin et al. 1999 8
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Beispiel: 9-jährige können einen Laktatwert von 13 mmol/l bei 50m Schwimmen und bis zu 16 mmol/l beim 200m Lauf erreichen. Fazit: Kinder und Jugendliche haben wesentlich ungünstigere Voraussetzungen bei der anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit als Erwachsene, deshalb sind anaerob-laktazide Belastungen nicht kindgemäß. 9
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Ossifikation nicht abgeschlossen: Knochen sind erhöht biegsam, aber vermindert zug- und druckfest Epiphysenfugen (Wachstumszonen) nicht geschlossen Zunächst nur sehr geringe Testosteronausschüttung Wirbelsäulenmuskulatur nicht voll ausgeprägt Ansatzstelle des Unterschenkelstreckers relativ schwach Schwerpunktverlagerung durch Wachstum Anpassungsvorgänge im Bereich der Sehnen und Bänder langsamer, geringere Zugfestigkeit Knorpel: höhere Gefährdung gegenüber Druck- und Scherkräften 10
18. Internationaler Workshop Talentsuche und Talentförderung, Dr. H. Kleinöder, Astrid Osterburg 11
18. Internationaler Workshop Talentsuche und Talentförderung, Dr. H. Kleinöder, Astrid Osterburg 12
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen 13
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Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Trainingsvorgaben: 90 % überwiegend aerobes Ausdauer Training (Dauer-, Fahrtspielmethode) 9 % Kraftintensives Training (Intervallmethode) 1 % Schnellkraft, u.v.m. 17
Jahrestrainingsleistung 2004 (Fahrer 1) 18
Jahrestrainingsleistung 2005 (Fahrer 1) 19
Lactatstufentest (Fahrer 1) 20
Jahrestrainingsleistung 2004 (Fahrer 2) 21
Lactatstufentest (Fahrer 2) 22
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Claudia Obermeier Stellvertr. Jugendwartin im Radsport Team Lübeck seit 2003 B-Lizenztrainerin des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) Jugend-Trainerin im Freiwillig Sozialen Jahr (FSJ) 23
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen 1. Physiologische Unterschiede zwischen Mann und Frau Fettverteilung bei der Frau Eine Besonderheit: Das Becken der Frau Stoffwechsel Leistungen und Herzfrequenz Menstruation 2. Einige Besonderheiten und typische Frauenkrankheiten Magersucht und Bulimie 3. Frauenrennsport Warum so wenige Mädchen und Frauen Radsport betreiben 24
Besonderheiten im Jugendradsport Biologische Voraussetzungen zur aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Biologische Voraussetzungen zur anaeroben Ausdauerleistungsfähigkeit Physiologische Besonderheiten des jugendlichen Organismus Eigene Leistungsdiagnostik bei Jugendlichen Besonderheiten im weiblichen Jugendradsport Schlussbemerkung und Fragen Australian Sports Commission - Junior Sport - Factsheets Coaching juniors Children s sport is an important part of Australian society, and it is from today s children that our future top athletes will come. It is essential that coaches and sports officials provide children with the best possible sports experience. Children play sport to: have fun make friends learn new skills and increase confidence be challenged be actively involved and successful 25