Das Streichquartett Appenzell, 1874

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Das Strechquartett Appenzell, 1874 Autor(en): Objekttyp: Manser, Joe Artcle Zetschrft: Innerrhoder Geschchtsfreund Band (Jahr): 40 (1999) PDF erstellt am: 26.10.2017 Persstenter Lnk: http://do.org/10.5169/seals-405340 Nutzungsbedngungen De ETH-Bblothek st Anbetern der dgtalserten Zetschrften. Se bestzt kene Urheberrechte an den Inhalten der Zetschrften. De Rechte legen n der Regel be den Herausgebern. De auf der Plattform e-perodca veröffentlchten Dokumente stehen für ncht-kommerzelle Zwecke n Lehre und Forschung sowe für de prvate Nutzung fre zur Verfügung. Enzelne Dateen oder Ausdrucke aus desem Angebot können zusammen mt desen Nutzungsbedngungen und den korrekten Herkunftsbezechnungen wetergegeben werden. Das Veröffentlchen von Bldern n Prnt- und Onlne-Publkatonen st nur mt vorherger Genehmgung der Rechtenhaber erlaubt. De systematsche Specherung von Telen des elektronschen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schrftlchen Enverständnsses der Rechtenhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständgket oder Rchtgket. Es wrd kene Haftung übernommen für Schäden durch de Verwendung von Informatonen aus desem Onlne-Angebot oder durch das Fehlen von Informatonen. Des glt auch für Inhalte Drtter, de über deses Angebot zugänglch snd. En Denst der ETH-Bblothek ETH Zürch, Rämstrasse 101, 8092 Zürch, Schwez, www.lbrary.ethz.ch http://www.e-perodca.ch

Das Strechquartett Appenzell, 1874 Joe Manser Das Strechquartett Appenzell war n Innerrhoden m Anschluss an de Brogersche Musk (Gonten) bs um etwa 1890 aktv und kann als Vor gängerformaton der «Orgnal Appenzeller Strechmusk» (Quntett) bezechnet werden. De ver Muskanten waren de egentlchen Wegbereter für de «Blütezet der Strechmusk» n Innerrhoden, welche um 1890 begann und bs et wa 1914 dauerte. Aus verschedenen Zetungsnseraten wess man, dass das Strechquartett Appenzell ncht nur n Innerrhoden, sondern auch ausserhalb der Landesgrenzen spelte. Ene 125-jährge Fotografe erzählt En Abzug deser Fotoplatte st m Nachlass von Johann Manser-Gmünder vor handen, sorgfältg hnter Glas und n ovalen schwarzen Rahmen engelegt. De Fotografe st handschrftlch datert mt 1874. De Reprodukton deses Bldes fndet sch auch m Buch «Heemetklang us Innerrhode» S. 37. We aus der Fotografe zu ersehen st, spelten de ver Männer n Zvlkledung, mt wessem Hemd und Schlps. Es st sehr wahrschenlch, dass damals de Muskanten mmer stzend spelten. Man darf davon ausgehen, dass de Formaton zu desem Zetpunkt schon mehrere Jahre zusammen war; jedenfalls wrd m «Appenzeller Anzeger» vom 21. Hornung 1865 de «Behülfe des Strechquartets» bem Konzert der hesgen Harmonemusk angekündgt. De Muskanten Dörg-Manser Ignaz, Ackergnaz 12.6.1832-22.2.1898 Er wohnte m Acker, Schwende, später m Eggl, Hrschberg. Ackergnaz war Landwrt und spelte Gege, spezell auch m Strechquartett Appenzell. Er kom ponerte sehr vele Tänze und wrd als Komponst des Anna-Koch-Jodes (auch bekannt unter der Bezechnung «Redsennes») angegeben. Vermutlch war er der Erste, der de Strechmusk auf den neuen Stand brachte. Schon vor der Gründung des Strechquartetts Appenzell spelte er n den 1860er Jahren berets mt ver Mann. Im deutsch-französschen Kreg 1870/71 war er Kommandant ener Innerrhoder Kompane n Sssach. Senem Tanzmuskantenbuch, bezechnet mt «D» (we Dörg) hat wohl der nachmalge Bestzer, Josef Peterer sen., Gehrseff*, den Namen gegeben. 61

Deser gab es dann weter an Franz Dörg, den Neffen von Ignaz Dörg, welcher sen Volnschüler war. Deser hat als neuer Bestzer auf de Buchetkette senen Namen geschreben. Auf der drtten Sete folgt mt zervoller Schrft geschre ben: Sammlung von Ignaz Dörg. Auf Sete ver steht dann der Entrag mt latenschen Buchstaben: D Buch. Des dürfte de Bezechnung von Josef Peterer gewesen sen. Vele Verwese n Büchern von Gehrseff fnden sch auf deses Buch D. En «Parallelbuch», m Nachlass von Johann Manser-Gmünder (aus dem Bestz von Josef Anton Inauen, Badschtesebedon, geschreben um 1890) enthält enge Stücke aus dem D-Buch, also Ackergnaz-Stücke. Bem D-Buch handelt es sch um das Tanzmuskantenbuch des Ackergnaz; de Rugguusserl-Sammlung (welche der Ausserrhoder Musker CE. Fürstenauer n senen Notzen erwähnt) wäre wohl noch m Nachlass von Josef Peterer zu su chen. Ene Kope des D-Buches befndet sch u.a. m Nachlass von Johann Manser-Gmünder. Knll-Sutter Jakob Anton, Fleck, auch der alt Fleckl 16.5.1821-9.10.1892 Er wohnte m Red, Appenzell, war Maler und spelte Hackbrett (danebst auch Bass und Gege). Zusammen mt J.A. Inauen war er das älteste MtgHed des Strechquartetts Appenzell. Er st der Ur-Ur-Grossvater des 1946 geborenen Werner Knll, welcher auch weder Maler st und Hackbrett spelt. Er gehörte zu den ganz bekannten Tanzmuskanten des letzten Jahrhunderts und wrkte auch als Komponst. Vele Jahre lang war er Mtgled der Harmone- Musk Appenzell und spelte als Bassgeger n der Krchenmusk. Er spelte von etwa 1840 bs 1889. Nach überenstmmenden Aussagen aller früheren und den ältesten noch lebenden Muskern (mündlch n den 60er Jahren von J.Peterer, Gehrseff jun.) war Knll unbestretbar der beste Hackbrettler des letzten Jahrhunderts n Innerrhoden; er hatte ene bsher unerrechte Fertgket m Spel, verbunden mt ener aussergewöhnlchen muskalschen Begabung. Er habe Modulatonen gespelt, we se sether ne mehr auf enem Hackbrett zu hören waren. Inauen-Rechstener Josef Anton, Badschtesebedon 8.4.1821-1.1.1894 Er wohnte an der Wessbadstrasse (am Haggen), Appenzell, war Schrener und spelte Gege. Geboren und getauft wurde er n Brülsau als Sohn des J.B. Inauen-Fässler; er heratete am 26. Jun 1843 Benedkta Josepha Rechstener. Er war der Grossvater von FeIdersseff (Gegenspeler und bekannter Jodler, 1888-1956). We schon oben erwähnt besass er en Notenbuch mt 225 Gegenstücken (vor al lem Appenzeller Tänze). Ob er auch als Schreber des Buches (entstanden um 1890) n Frage kommt, blebt offen. Deses Notenbuch befndet sch m Nachlass von Johann Manser-Gmünder. Es enthält enge Stücke, de später auch weder n 62

t De ver Muskanten, welche vor 125 Jahren das Strechquartett Appenzell bldeten, müs sen bekannt und begehrt gewesen sen: Anton Mara Klarer, Schneeteremare, Enggenhütten (Basset bzw. Cello) Ignaz Dörg, Ackergnaz, Schwende, später am Hrschberg, Appenzell (Gege) Josef Anton Inauen, Badschtesebedon. Wessbadstrasse, Appenzell (Gege) Jakob Anton Knll, Fleck, Red, Appenzell (Hackbrett) (Fotograf unbekannt) den Büchern D und X be Gehrseff noû&ï snd; auffällg st dabe de Enhaltung der glechen Rehenfolge über mehrere Stücke hnweg. In Inauens Buch hat Gehrseff zum Walzer Nr. 18 (m 4. Tel, nt. Nr. 138) selbst enen Nach trag/varante geschreben, ebenso zu Nr. 41/4 (nt. Nr. 161), dort mt den In talen J.P und der Jahreszahl 1895. Klarer-Koch Anton Mara, Schneetere-Mare 12.6.1835-10.3.1915 Er wohnte n Enggenhütten (be Appenzell), Schatten/Schneeteren, war Landwrt und spelte Cello. Zusammenspel u.a. mt Karl Ulmann, J.A. Knll. Er war das jüngste Mtgled m Strechquartett. 1868-1890 besass der Schneetere-Mare de untere Höhe n Enggenhütten. Gestorben st er an der Hauptgasse, Appenzell. Er war der Ur-Grossvater von Erch Klarer, der heute en Tabak- und Schuhgeschäft an der Hauptgasse 10 n Appenzell führt. Walzer Nr. 52 63

jfy -Kê^ ^-VZ (ïï~*/l X <#.<«*, h»u T> *$.&>) ^^^^^mm^sè^^m ^^^0s^^É0^më^M^ Al W^& ^FrrFf. e- c [Walzer Nr. 3 aus dem Notenbuch von Inauen Josef Anton, Badschtesebedon (geschre ben um 1890)] Der gleche Walzer st auch n den Gehrseff-Büchern X (Nr. 102) und D (Nr. 27) notert. Gemäss Angaben m «Heemetklang» komponerte Anton Mara Klarer auch; er habe bs ns hohe Alter noch mt verschedenen Kollegen aufgespelt. Das Repertore des Strechquartetts - Notenbespele Enge Notenbücher und Aufzechnungen der ver Musker snd uns noch erhal ten. Daraus kann geschlossen werden, dass hr Repertore ncht nur Tanz-, son dern auch Konzertmusk umfasste. Ganz bestmmt wurden de Rugguusserl (langsame Jodelmelode ohne Worte) konzertant aufgeführt, vellecht auch Stücke, we se aus dem Repertore früherer Formatonen (z.b. Famlenmusk Broger, Gonten) bekannt snd. Be den abgedruckten Notenbespelen handelt es sch um Tänze aus der Sammlung «Heemetklang us Innerrhode», de bsher noch ncht veröffentlcht wurden. Neben bekannten Tanzformen st auch en Galopp dabe. Der Begrff stammt von der sprungartgen Gangart des Pferdes und bedeutet n der Appenzellermusk auch etwas Ähnlches: es st en sehr schneller Rundtanz, fast etwas sprunghaft-holprg, geradtaktg. Der Galopp wurde von Appenzellermuskformatonen set etwa 1825 gespelt; n späterer Zet wurde er auch etwas verlangsamt (etwa Tempo 110) und dann ähnlch enem Marsch gespelt. 64

Typsch für de abgedruckten Tänze und auffällg st, dass kenes der Stücke un serer ver Muskanten «graaduus» geht; n jedem Tanz st rgendwo ene Moll- Varante engebaut. Ganz selten wurden n früheren Jahren den Tänzen der Appenzeller Volksmusk Ttel gegeben; oft erwähnte man ncht enmal de Tanzart (Walzer, Polka, Schottsch, Marsch, usw.), geschwege denn Akkord- und Tempoangaben. Man glaubte ncht an deren Notwendgket, da de Tänze ja mmer weder gespelt und dabe Harmonen und Temp wetergegeben würden. Der Schottsch «Der lustge Hrschberg» von Ignaz Dörg macht da ene Ausnahme; Ackergnaz hat hm de sen Ttel gegeben als Ernnerung an senen Wohnort Eggl, Hrschberg. Bemerkenswert st, dass vele Stücke der ver Muskanten noch heute gespelt werden, besonders auch von Formatonen mt zwe Gegen, Cello, Hackbrett und Bass, was als «Orgnal Appenzeller Strechmusk» bezechnet wrd. Es st schön, dass heutge Muskanten nebst neuem Repertore auch alte tradtonelle Stücke aufgrefen. Es snd Tänze, de unterdessen wet über hundert Jahre alt snd und es mehr als verdenen, mmer noch gespelt zu werden! De Begletakkorde n den Notenbespelen snd tels orgnal überlefert, tels von Joe Manser engesetzt worden. De Tempoangaben fehlten n den Orgnalen durchwegs. Möge nun de Musk des Strechquartetts anhand von Egenkompostonen der ver Mtgleder weder aufleben! * Gehrseff: Peterer-Wld Josef, sen.; Forrenrck/Unterran, Appenzell; 29.7.1872-16.4.1945. Schrener, Musker, Klaverstmmer; Zusammenspel m Quntett, 8.10.1892-5.2.1913 Der lustge Hrschberg Schottsch - Heemetklang us Innerrhode, Nr. 51 Ignaz Dörg, Ackergnaz (1832-18 J-10O A Hm, _ E? A H/J.j/JJI;j;jJ^ Ijj.jPJ.JT]Jlü JA 4t fjj-ll/jjljjljlfljj m Hm *~t + '+ m H? E H? H$\ff\$\ï&m^mm h A? D _ Fne 1. Tel enf., dann Tro D.C. al Fne 65

Walzer Heemetklang us Innerrhode, Nr. 19 JosefAnton Inauen, Badschtesebedon (1821-1894) J-160 1-160 'r G D' G H Em H fr y ^ ay m rrrf_f. ^ 'r-rfrroy cr r r - r r r G m C G - W G D' G r r r Q -m j j *n rm «J f rfrt/r.r. J-f,J r rjv5-^ J-^r r rprr r rr r ^r!r r cj* Em A? #:'» D r ^ ^ =n Walzer Heemetklang us Innerrhode, Nr. 3 JosefAnton Inauen, Badschtesebedon (1821-1894) J" so F D7 Gm C F fnrfj, yrpnrdrrurrg^s D' Gm j.[rfrjrfrfrr^.jr.rrnr[,rf^^ ^T pr r grr'mr jrc'rryr-frr;rftr m 66

Walzer Heemetklang us Innerrhode, Nr. 59 I-160 D Em D A7 _ D *a Klarer Anton Mara, Schneeteremare(1911) ^Jrnrr^rnJj..rrrJj.^rrrljcro Ff7 Hm Fp j rr nu [~[Hm PTHm * * _ r. Ä nn?nm 4* ìj^r-trrmr,mtfffrrtrfr f A7 A7 tjjjr^jj.-crrprrrk' mpan t]'jjr J-;u Jrcr. «rvqtrf'ffmr»-* Fne é'^rrfjrr^rnrwjrfj^rêfffr^ é'cv,f -1 Wrrr-WCrffBB PtCrr rr «J > I ' I OC. D.C. ll al Fne Schottsch Heemetklang us Innerrhode, Nr. 156 Ignaz Dörg, Ackergnaz (1832-1898) J-100 G DV^, G D7w G w^,h'[^^lt-'q7]^jffl[ _-Qj-fflJ]^feì C An G D7 G C An G D7 G err-tq./ _ g ;-.'t% çfr ^r. g^ 67

Walzer Heemetklang us Innerrhode, Nr. 20 Jakob Anton Knffl, Fleck (1821-1892) J- 170 E7 -r^rrrrff^jjuj^rrrrffcf Am r Gm _ D7 D7 rr? mm 0. rv cm Am r W r.r rmf.frn ':f offrr rfrup ff^# D? pm L D_ st rrffrf ê 3FE. Dm «# H P Dm 1. II 2. f ^ l. D.C.alFne 68

Galopp Heemetklang us Innerrhode, Nr. 111 Jakob Anton Knll, Fleck (1821-1892) l'fhh^wnaü^h^ar _jpp_ü M A. E7 LA 2.A Hm ^ A* Hm»» ^djtto'lrö» H7 E V*rA ^-^pre7. -^pj-p^ltcrp- p é c v^vapp v..>^j vprj^jr Quellen Johann Manser: Heemetklang us Innerrhode, Appenzell 1979 Zusatznotenband zum Heemetklang (Handschrft) Nachlass von Johann Manser-Gmünder Erstdruck n: Sngt und spelt. Schwezer Blätter für klngende Volkskunde 66 (1999) Nr. 2 vom 15. März 1999, S. 23-30 69