Mehr Erfolg mit betrieblichem Gesundheitsmanagement Aus der Praxis für die Praxis WestEnergie und Verkehr GmbH - Bereich Verkehr - 1 0. Gliederung 1. Ausgangssituation 2. Ergonomische Maßnahmen 3. Wissensmanagement: Mitarbeiter einbeziehen 4. Wissensmanagement: Führungskräfte befähigen und stärken 5. Prozesssteuerung 6. Entwicklung des Krankenstandes seit Einführung des Gesundheitsmanagements 2006 7. Ausblick 2 1
1. Ausgangssituation (1) WestEnergie und Verkehr GmbH - Gesellschafter: 50 % Kreiswerke Heinsberg GmbH 50 % Niederrheinische Versorgung- und Verkehr-AG - Anzahl der Mitarbeiter: 186 (Fahrdienst: 100) - Anzahl der Fahrzeuge: 92 Solo-/Gelenkbusse 6 Kleinbusse - Produktpalette: Schnell-/Regional-/Stadtbusse MultiBus - Leistungsangebot: 5 Mio. NW-km 3 1. Ausgangssituation (2) 4 2
1. Ausgangssituation (3) Mitarbeiterumfrage und Arbeitssituationsanalyse durch Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH der AOK Rheinland in 2004 Ziele - gesundheitsbeeinträchtigende Faktoren der betrieblichen Arbeitswelt zu identifizieren, um anschließend geeignete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu entwickeln, - umfassende und subjektive Situationsbeschreibungen von Belastungsfaktoren ausgewählter Arbeitsplätze zu erhalten. => Empfehlungen 5 2. Ergonomische Maßnahmen Erstellung eines Arbeitsplatzgutachtens - Gefährdungsanalyse - Einbau eines gemeinschaftlich abgestimmten Fahrersitzes Verhaltensschulung am Arbeitsplatz im Betrieb - Einstellen der richtigen Sitzposition im Rahmen der Fahrerschulung - Broschüren der BG Bahnen mit Hinweisen zur Selbsthilfe - Vorführungen im Rahmen des Gesundheitstags - Rückenschule am PC 6 3
3. Wissensmanagement: Mitarbeiter einbeziehen (1) Einrichtung von regelmäßigen Teambesprechungen auf allen Ebenen => regelmäßige Besprechungen (alle 6 Wochen) mit dem Betriebsrat => regelmäßige Besprechungen (1x pro Monat) der Verkehrsmeister, der Werkstattmitarbeiter und des Flottenmanagements => regelmäßige Besprechungen (alle 14 Tage) der Abteilungen Verkehrsabrechnung und Güterverkehr/Verbundangelegenheiten => regelmäßige Besprechungen (1x pro Woche) der Abteilungsleiter, der Abteilung Planung und des Sekretariats der Bereichsleitung => regelmäßiger Infobrief (1x pro Monat) für die gesamte Belegschaft 7 3. Wissensmanagement: Mitarbeiter einbeziehen (2) Einführung regelmäßiger Mitarbeitergespräche zur Zielvereinbarung und Klärung individueller Probleme => Betriebsvereinbarung Leistungsorientierte Vergütung - Mitarbeitergespräch mit direktem Vorgesetzten - Beurteilungsbogen als Grundlage - Dauer etwa 30 60 Minuten - Zielvereinbarung mit Abteilungsleitern - Höhe der Vergütung ergibt sich aus Übererfüllung Restrukturierungsplan => internes u. externes Beschwerdemanagement => Durchführung von Rückkehrgesprächen (außer Fahrdienst) => Sprechstunde des Betriebsleiters für Mitarbeiter im Fahrdienst - in Geilenkirchen (nach Terminabsprache) - in Erkelenz (1x pro Monat) => Einrichtung einer Kritikbox und einer Psychosozialen Sprechstunde 8 4
3. Wissensmanagement: Mitarbeiter einbeziehen (3) Information/Schulung über gesundheitliche Themen (z. B. Stressbewältigung und Mobbing) => regelmäßige Schulungen in allen Abteilungen, z. B. zum Thema Konfliktmanagement, Multiplikatorenschulung zur Stressbewältigung => regelmäßige Massage alle 14 Tage (dienstags und freitags) im Verkehrsbetrieb, => Kurse zur Gesundheitsförderung: - Autogenes Training - Nordic Walking - Raucherentwöhnung - Ernährungsberatung - Vortrag zum Thema Ernährung - Progessive Muskelentspannung - Aqua-Fitness => erster Gesundheitstag bei der west (begleitet durch die AOK, BG und viele Andere) 9 3. Wissensmanagement: Mitarbeiter einbeziehen (4) Aufbau/Veränderung des Verbesserungsvorschlagswesens => Vorschlagswesen - Gremium aus Betriebsrat, Bereichsleiter, Personalsachbearbeiter - einfach und unbürokratisch - Prämierung wirtschaftlich sinnvoller Vorschläge => Ideenwettbewerb zur Restrukturierung - Potential Mitarbeiter nutzen => Verbesserungsvorschläge eingefordert zum - Gesundheitsmanagement - Fahrplan/Fahrzeiten => Mitarbeiter des Monats (öffentliche Auszeichnung für besondere Leistungen) 10 5
3. Wissensmanagement: Mitarbeiter einbeziehen (5) Sonstiges => Unterstützung der Mitarbeiter durch klare Arbeitsanweisungen (z.b. DF Bus) => Einbau von Videoüberwachungsanlagen und Entwertern in Bussen => Neugestaltung der Pausenräume für die Fahrer in Erkelenz und Geilenkirchen => Kleine Überraschung (1 x pro Jahr, z. B. Osterei, Apfel, Weckmann) => Freigetränke für alle Mitarbeiter (1 Getränk pro Tag) => Gemeinsame Veranstaltungen: Betriebsfest und Grillfest Weihnachtsfrühstück Nordic Walking, Radfahren, Bowlen, Paddeln Kostüm- und Erlebnisführung, Besuch Movie-Park 11 4. Wissensmanagement: Führungskräfte befähigen und stärken Ggf. Coaching/Konfliktmanagement durch externe Berater => Führungskräfte Workshop west für Abteilungsleiter/Stellvertreter 2008 - Zeitplanung und Arbeitstechnik - Mitarbeitergespräche (hier: Rückkehrgespräche) - Präsentation vor einer Gruppe/einem Team - Konfliktgespräche => Führungskräftetraining zur Leistungsbeurteilung für Abteilungsleiter (2007 und 2008) Seminare für Führungskräfte => Führungskräfte Workshop NVV für Abteilungsleiter (1 x pro Jahr) => Seminare für Verkehrsmeister - Der Verkehrsmeister als Führungskraft im ÖPNV (2006) - Der Verkehrsmeister als Führungskraft im neuen ÖPNV (2008) => Unterstützung der Mitarbeiter durch klare Arbeitsanweisungen - z.b. D Aufsicht 12 6
5. Prozesssteuerung Einrichten von Gesundheitszirkeln => Arbeitskreis Gesundheit: 2 x jährlich Teilnehmer: Betriebsrat Betriebsärztin Fachkraft für Arbeitssicherheit Bereichsleiter Schwerbehindertenvertreter Personalabteilung (extern) (extern) => Arbeitsschutzausschuss: 2 x jährlich Teilnehmer: Betriebsrat Betriebsärztin Fachkraft für Arbeitssicherheit Bereichsleiter Schwerbehindertenvertreter Sicherheitsbeauftragte (extern) (extern) Zentraler Ansprechpartner 13 6. Entwicklung des Krankenstandes 14 12 10 8 6 4 2 0 Jan Febr März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez 2005 2006 2007 2008 2009 2010 14 7
7. Ausblick - Kritische Überprüfung des Gesundheitsmanagements unter Berücksichtigung der Arbeitsunfähigkeitsdaten 2009 - ggf. Anhaltspunkte für weitere Maßnahmen bzw. Anpassungen - Demografischer Wandel wird zu einer weiteren Erhöhung des Krankenstandes führen aber Wer sich am Arbeitsplatz wohl fühlt, wird seltener krank und trägt somit längerfristig zu einer Reduzierung des Krankenstandes bei! 15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16 8