Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Ähnliche Dokumente
Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Hernstein Management Report Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz Report 6, Thema: Selbstmanagement November 2012

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Social Media Einsatz in saarländischen Unternehmen. Ergebnisse einer Umfrage im Mai 2014

Programm 4: Arbeiten mit thematischen Karten

Umfrageergebnisse zum Thema: Suchtprobleme in der Gastronomie

Unternehmenskultur und Führung von Veränderungsprozessen. Great Place to Work. September 2015

Denken und Träumen - Selbstreflexion zum Jahreswechsel

Private Altersvorsorge

Tourismus Online Monitor Kurzfassung -

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Patientenumfrage. Was wirklich zählt

Meinungen zur Altersvorsorge

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Mobile Intranet in Unternehmen

Cross-Selling bei Versicherungen. Empirische Analyse zu Status quo, Trends und zukünftigen Anforderungen

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Sichere Anleitung Zertifikate / Schlüssel für Kunden der Sparkasse Germersheim-Kandel. Sichere . der

Olympische Sommerspiele 2024 Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg Stadt und Umland. CATI-Mehrthemenbefragung g/d/p Hanseatenbus

Themenbereich "Bestattungsvorsorge"

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Dr. Heiko Lorson. Talent Management und Risiko Eine Befragung von PwC. *connectedthinking

PISA-TEST FÜR LEHRER(INNEN)?

MAB STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT MBH LINCKE, LEONHARDT & SZURPIT

in Zusammenarbeit mit dem Finanzmarketing-Verband Österreich Versicherungsmakler

Letzte Krankenkassen streichen Zusatzbeiträge

Themenbereich "Trauer"

Sparen in Deutschland - mit Blick über die Ländergrenzen

- Unsere Zusammenarbeit

Interview zu Stage

Fragebogen für eine qualitative/quantitative Befragung zur Mediencommunity 2.0 aus Sicht der Lernenden

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

nexum strategy ag Stampfenbachstrasse 117 CH-8006 Zürich SMC

1. Weniger Steuern zahlen

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Werkfeuerwehren Übersicht der Seminare 2013/2014

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

HANDELSUMFRAGE 2014 DIE UMFRAGE IM DETAIL! ARBEITSSITUATION DER LEHRLINGE IM HANDEL EINE UMFRAGE DER GPA-DJP JUGEND.

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen

WARENWIRT- SCHAFT UND ERP BERATUNG Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Private Senioren- Unfallversicherung

Pressekonferenz. des Instituts für Trendanalysen und Krisenforschung und der Arbeitsgemeinschaft für Informations- und Medienforschung

Deutschland-Check Nr. 35

Erfüllen wir Ihre Erwartungen?

Vorratsgesellschaften Der schnelle Weg zum eigenen Unternehmen interna

RUNDE TISCHE /World Cafe. Themen

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Mit dem richtigen Impuls kommen Sie weiter.

Wissens-Check und Umfrage zur Situation der Gleichstellung in Wien

Engagiert Erfahren Erfolgreich. Hauptversammlung Umfrage Patientenwünsche Sachsen

Personalentwicklung im Berliner Mittelstand. Darstellung der Studienergebnisse Berlin,

Checkliste Webauftritt

ERGEBNISSE Spendenumfrage: Wissen, wer gibt! ONLINE BEFRAGUNG. Februar Die Online Marktforscher

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Themenbereich "Bestattungskosten"

Bürger legen Wert auf selbstbestimmtes Leben

Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 17. Februar 2014

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

MARKTPLATZ Weiterbildung Frisches zur betrieblichen Weiterbildung und Personalentwicklung

Ergebnisse aus der Online Befragung

Integrierte Dienstleistungen regionaler Netzwerke für Lebenslanges Lernen zur Vertiefung des Programms. Lernende Regionen Förderung von Netzwerken

GESCHÄFTSREISEUMFRAGE 2014

Auslotung der Gefühle & Wünsche von Eltern und SchülerInnen zum Schuljahr 2011/2012

Manifest für ein neues Arbeiten

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

ERGEBNISBAND CRM QUICK CHECK

Meinungen zum Sterben Emnid-Umfrage 2001

Begrüßung mit Schwung und Begeisterung. Die Teilnehmer müssen spüren, dass die Aufgabe Spaß macht.

Umfrage Mitarbeiterkapazitäten für das BCM 2010 der bcm news Mai 2010 Ergebnisse der bcm news Umfrage Mitarbeiterkapazitäten für das BCM 2010

Naturgewalten & Risikoempfinden

Nr. 12-1/Dezember 2005-Januar A 12041

Was ist das Budget für Arbeit?

meinungsraum.at Juli Wiener Städtische Versicherung AG Betriebliche Altersvorsorge

Wichtige Themen für die Strategie der Fachverlage (n = 58; Mehrfachnennungen)

IdM-Studie der Hochschule Osnabrück Identity Management lokal oder aus der Cloud?

Methode Online Befragung 16 geschlossene Fragen Durchgeführt im März 2015 im Rahmen des Future of Work HR Kongresses.

Industrie 4.0 in Deutschland

Mitarbeiterbefragung als PE- und OE-Instrument

UMFRAGE II. QUARTAL 2014

Wichtige Information zur Verwendung von CS-TING Version 9 für Microsoft Word 2000 (und höher)

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

Deutschland-Check Nr. 34

Wertpapiere in den Augen der Vorarlberger. Eine Studie von IMAS International im Auftrag von Erste Bank & Sparkassen

ZART KEIMT DIE HOFFNUNG FÜR 2005

Keine Grundlage für erweiterte Speicherung von Handy- und Internetdaten

Teamentwicklung. Psychologische Unternehmensberatung Volker Rudat

Fragebogen Seite 1 von 7

Fremdsprachen. 1. Untersuchungsziel

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Befragt wurden Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz)

Anleitung zur Bearbeitung von Prüferkommentaren in der Nachreichung

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Transkript:

Hernstein Management Report Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz Report 5, Thema: Diversity Management in Unternehmen Oktober 2012 OGM Österreichische Gesellschaft für Marketing Bösendorferstraße 2 A-1010 Wien 50 650-0; Fax DW 26 marketing@ogm.at www.ogm.at Oktober 2012, 1

Hernstein Management Report Der Hernstein Management Report ist eine jährlich durchgeführte Studie zu aktuellen Managementtrends. Auftraggeber ist das Hernstein International Management Institut in Wien, die Abwicklung erfolgt durch OGM Österreichische Gesellschaft für Marketing, Wien. Die Ergebnisse werden regelmäßig in Medienkooperationen veröffentlicht. Die Befragung wurde nun bereits zum 14. Mal durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 302 Führungskräfte von Großbetrieben aus Österreich, Deutschland und der Schweiz (ab 100 Beschäftigten). Pro Land fand jeweils ein Drittel der Interviews statt. Die maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse bei dieser Stichprobengröße beträgt 5,7% für die Kunden-Ergebnisse. Die Schwankungsbreiten sind in den Untergruppen Land, Mitarbeiterzahl und Eigentumsverhältnisse dementsprechend höher und damit die statistische Aussagekraft geringer. Oktober 2012, 2

Strukturdaten zur Studie: Beschäftigtenanzahl (In Prozent) 100-249 Beschäftigte 36 250-499 Beschäftigte 18 500-999 Beschäftigte 17 1000 und mehr Beschäftigte 28 Branche (In Prozent) Gewerbe/Industrie 50 Bauwesen 6 Einzelhandel 6 Großhandel 15 Verkehr/Transport 3 Dienstleistung 13 Fremdenverkehr 3 Finanzwesen 5 Funktion (In Prozent) Vorstand/Geschäftsführer 31 Abteilungsleiter 49 Projektmanager/Projektleiter 12 Andere 8 Eigentumsverhältnisse (In Prozent) Managementgeführt 48 Eigentümergeführt 48 Oktober 2012, 3

Was bedeutet Diversity Management? Vielfalt im Unternehmen bedeutet für den Großteil der befragten Führungskräfte vor allem die unterschiedlichen Altergruppen entsprechend zu würdigen. Mit der Generationenfrage beschäftigen sich 64 Prozent aller befragten Großunternehmen (ab 100 Beschäftigen). Knapp danach folgen Geschlechterrollen, wobei sich deutsche Unternehmen mehr mit diesem Thema auseinandersetzen. Ebenso ist die ethnische Zugehörigkeit in deutschen Unternehmen als Diversity Management Thema definiert, jedoch deutlich weniger in Österreich. Alle anderen Dimensionen von Diversity Management sind von den genannten drei Hauptdimensionen, Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit weit abgeschlagen. Die Befragung zeigt deutlich, dass Diversity mit zunehmender Betriebsgröße an Bedeutung gewinnt und unterschiedliche Dimensionen wahrgenommen werden. Nicht zuletzt weil es in größeren Unternehmen naturgemäß mehr Vielfalt innerhalb der Mitarbeiter gibt. Oktober 2012, 4

Dimensionen von Diversity Management Oktober 2012, 5

Diversity ein Unternehmens- und Führungskräftethema? Lediglich in 22 Prozent aller Unternehmen gibt es eine konkrete Diversity Strategie im Unternehmen. Insbesondere deutsche Unternehmen stechen positiv hervor, während ihre österreichischen und schweizer Kollegen deutlich nachhinken. Diese deutsche Vorreiterrolle läßt sich mit der Unternehmensstruktur erklären: wiederum zeigt sich, dass konkrete Strategien viel stärker in großen Unternehmen verankert sind (38 Prozent bei Unternehmen mit 1000 und mehr Mitarbeitern). Gleichzeitig finden sich solche Großunternehmen vorwiegend in Deutschland. Interessant jedoch ist, dass Diversity für Führungskräfte selbst (31 Prozent) eher ein Thema zu sein scheint als für Unternehmen. Vielleicht weil sie sich selbst vom Thema betroffen fühlen. Auch in dieser Frage liegen deutsche Führungskräfte vorne (35 Prozent), jedoch das Thema Diversity stößt bei österreichischen Führungskräften (29 Prozent) und schweizer Führungskräften (27 Prozent) ebenfalls auf Interesse. Führungskräfte, die sich mit Diversity beschäftigen, tun dies insbesondere in Hinsicht auf die Personalauswahl, daneben auch bei der Führung von Teams mit hoher Diversität. D.h. Diversity ist in den Unternehmen hauptsächlich ein Personalthema. Anscheinend muss das Thema Diversity von den Führungskräften erst in die Unternehmen gebracht und eingefordert werden. Oktober 2012, 6

Vorhandensein einer Diversity Strategie in den Unternehmen Diversity für Führungskräfte ein Thema? Oktober 2012, 7

Anforderungen an Führungskräfte, um Diversity Management umzusetzen Welche Fähigkeiten wären überhaupt notwendig, um Diversity Strategien, so fern es welche in den Unternehmen gibt, umzusetzen? Was muss eine Führungskraft dafür mitbringen? Laut den befragten Führungskräften, und in diesem Punkt sind sie sich in allen drei Ländern einig, ist die größte Voraussetzung andere Meinung zu akzeptieren und mit Widersprüchen umgehen zu können. Mit klarem Abstand werden als Kompetenzen Konfliktfähigkeit, kommunikative Kompetenz und Fähigkeit zur Selbstreflexion genannt. Ein fundiertes Wissen zu Diversity Management selbst wird eher von deutschen Führungskräften als Voraussetzung genannt, um entsprechende Projekte umsetzen zu können. Ein Hinweis, dass sich deutsche Führungskräfte bisher auch mehr mit Diversity Management auseinandergesetzt haben als ihre österreichischen oder schweizer Kollegen. Letztendlich wird das Interesse an Diversity Management allein aufgrund des demographischen Wandels in den nächsten Jahren zunehmen, auch wenn es derzeit in den Unternehmen noch eine eher untergeordnete Rolle spielt. Oktober 2012, 8

Notwendige Kompetenzen von Führungskräften Oktober 2012, 9