Was kann die Regelpädagogik von der Sonderpädagogik lernen und vice versa und wie wird eine lernende Schule zu einer «inklusiven Schule»? PH Bern, 21. Januar 2016 Judith Hollenweger und Silvia Pool Maag Lagerstrasse 2 8090 Zürich
Inhalt 1. «Erste Runde»: Resonanz zu den Empfehlungen 2. Was passiert heute in den Schulen? 3. Was müsste sich verändern? 4. «Zweite Runde»: Was bedeutet das für die Empfehlungen? 2
«Erste Runde» Resonanz zu den Empfehlungen
Empfehlungen Ihre Einschätzung ist gefragt! Sonderpädagogik Sonderpädagogik Synonym mit Schulische Heilpädagogik Aufheben der Trennung zwischen Sonder- und Regelpädagogik Aufgaben, die sich nicht abgrenzen lassen Inklusive Pädagogik Inklusive Pädagogik eine basale, allgemeine Pädagogik UNO-BRK Verpflichtung der Schulentwicklung Richtung Inklusion Inklusive Strukturen, inklusive Kulturen, inklusive Praktiken Heterogenität Heterogenität entlang Kategorien Geschlecht, Begabung, Kultur und sozialer Schichtzughörigkeit Umgang mit Vielfalt Differenzierung des Unterrichts 4
Fortsetzung. Zusammenarbeit Kompetenzen der Fachpersonen im Bereich Zusammenarbeit: Rollenverständnis, Formen der Zusammenarbeit, Kenntnis von Unterstützungsangeboten Diagnostik und Förderung Interdisziplinäre Planung als Grundlage für Gelingen von Integration Diagnostik als Bezugsrahmen für Planung und Umsetzung der Förderung Entwicklungspsychologische und fachdidaktische Kenntnisse als Grundlage Sonderpädagog/innen sorgen für Vernetzung und dafür, dass Massnahmen der inneren Differenzierung umgesetzt werden mit dem Ziel, allen Kindern gerecht zu werden 5
Fortsetzung. Übergeordnete Empfehlungen Verfügen über «explizites Konzept» Sonderpädagogische Aspekte werden als Querschnittthema verstanden Umgebungs- und Systemperspektive neben personenzentrierten Sicht Empfehlungen von Kompetenzen Führung von heterogenen Gruppen und Kenntnisse der Integration Formative Beurteilung und differenzierende Methodik Didaktik und Zusammenarbeit mit Spezialisten der Sonderpädagogik Empfehlungen zur Umsetzung Dozierende der Regelpädagogik setzen sich damit auseinander Erfahren von Diversität in Praktika / Einblick in Zusammenarbeitsformen Investitionen der Hochschule (Hochschuldidaktik, Forschung, Kooperation) 6
Was passiert heute in den Schulen?
Mindset «Unterricht» 8
Mindset «Zusammenarbeit» 9
Zusammenarbeit im integrativen Unterricht Die LP sagt, an welchem Thema gearbeitet wird, dann wird besprochen, ob separativ oder integrativ gearbeitet wird.... Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag, also was schafft man in dieser Zeit, muss bei so wenigen Lektionen im Auge behalten werden (SHPD148) "Ich habe weniger konkret zur Differenzierung beigetragen, sondern sehe mich mehr als Stützung der Abläufe: Ist alles Material auf dem Tisch bereit." (SHP H258) 10
Zusammenarbeit als «Geschäft in Abhängigkeit» 11
Heute war es eine Form, die wir wöchentlich machen. Sie bietet sich im Deutsch an und hat das Ziel, möglichst integriert, mit vereinfachten Aufträgen für die IS-Schülerinnen und -Schüler zu arbeiten. Die Aufträge wurden gemeinsam erarbeitet und die Ziele wurden auch besprochen. ( ) die SHP hat im Morgenkreis seit Sommer immer wieder ein paar Sequenzen übernommen. Das ist die Hauptform. Es gibt aber auch die Situation, dass jemand eine Gruppe übernimmt oder eine Einzelunterstützung (teilweise auch draussen) anbietet (RLPH24). 12
Was müsste sich verändern?
Pädagogik für Adler, die keine Treppen steigen 14
Personen und Systeme zusammendenken 15
Lösungsorientierung Fragestellung, Intention messen, sammeln kontrollieren, evaluieren analysieren, verstehen handeln, implementieren planen, entscheiden 16
«Zweite Runde» Was bedeutet das für die Empfehlungen?
Was braucht es? 18
Wohin soll die Entwicklung gehen? 1. Individualistische, das Kind von seinem Umfeld isolierende Sichtweisen überwinden situative Perspektive, in systemischen Zusammenhängen denken 2. Statt additives, zusätzliches Handwerkszeug Fähigkeit zur Problemlösung mit Blick auf Kind und System 3. 19
Vielen Dank! Anregungen, Anliegen, Rückmeldungen?