Geschichtliches zur Volksschule Assach: Lt. Chronik entstand die erste Schule in Assach gemeinsam mit der Pfarre im Jahr 1787 und entfiel daher in die Regierungszeit von Kaiser Josef II. Die erste Schule in Assach war eigentlich die Wohnung des Mesners. Der Schulbesuch war ein freiwilliger und die Kinder besuchten damals meist nur während der Wintermonate die Schule, da sie während des Sommers hauptsächlich zum Viehweiden und zu anderen landwirtschaftlichen Arbeiten herangezogen wurden. Kaiser Josef II. bemerkte in seiner Verordnung vom 20. Oktober 1781 sehr missfällig, dass besonders die Landjugend ohne Unterricht aufwachse. In einer Verlesung der Verordnung und in der Predigt in der Kirche machte er die Eltern auf deren Erziehungspflicht aufmerksam. Die evangelische Privatschule in Aich wurde auf dem Grunde einer alten Bäckerei errichtet und im Jahre 1868 fertig gestellt. Im Herbst wurde mit 45 Kindern der Schulbetrieb eröffnet. Das Schulzimmer diente außer den Unterrichtszeiten auch als Betsaal (altes Bethaus).
Der Neubau der heutigen Assacher Volksschule wurde im September 1893 begonnen und mit einer feierlichen Einweihung am 11. Oktober 1896 beendet. Schuljahr 1938/39: Aus der Chronik: Mit Dekret von 2. Jänner 1939 wurde ich (Franz Seebacher) als Lehrer an der Expositurschule enthoben und laut Bestellungsschreiben zum Leiter der Volksschule Assach bestellt. Im Einvernehmen mit den Bürgermeistern Atzlinger und Walcher, die sich in jeder Beziehung für die Förderung der Schule einsetzen, habe ich mich sofort nach der Übernahme meiner Amtsgeschäfte drangemacht, die ärgsten Übelstände der Schule zu beheben. Im Sommer 1939 wurden folgende Ausbesserungsarbeiten beim Schulgebäude durchgeführt: 1. Neuer Lärchenboden im Klassenzimmer 2. Neuer Lärchenboden im Vorhaus 3. Neue Abortanlage mit Wasserspülung 4. Renovierung der Waschküche 5. Herstellung eines Windfanges im Vorhaus
Schuljahr 1945/46: Der Schulsprengel umfasst die Katastralgemeinde Aich mit den Ortschaften Aich-Dorf, Aich-Vorstadt, Assach, Assachberg, Friesach, Kunagrün und Kunagrünberg, ferner die Katastralgemeinde Gössenberg mit den Ortschaften Gössenberg, Seewigtal, Petersberg, Au und Auberg.
Die ersten Fotos in der Schulchronik: 1961: Zubau zur alten Volksschule Aus der Baubeschreibung:
Um den Ausbau im Sinne der vom Bezirksschulrat gestellten und in der Besprechung vom 9.4.1959 präzisierten Forderung zu entsprechen, sind folgende Baumaßnahmen vorgesehen: wird über die ganze Breite dees Schulgebäudes ein ca. 6m tiefer Neubau, durch alle Geschoße reichend, errichtet. Der Neubau wird zur Gänze unterkellert, um die Möglichkeit zu geben, einen Heizkeller einrichten zu können. Durch den Vorbau wird ein Windfang geschaffen, von dem aus die Garderobe im Erdgeschoß erreicht werden kann. An den Garderobenraum schließt sich ein Werksraum für die Knaben an. An der Westseite des Zubaues sind die Abortanlagen für Mädchen und Knaben mit je einem Vorraum mit Handwaschbecken vorgesehen. Im 1. Stock befindet sich an der Nordseite eine größere Lehrküche mit einer Nische für die Abwasch und eine Speise. Im Zuge des Neubaus ist die Errichtung einer Zentralheizungsanlage vorgesehen, wobei auch der Altteil der Schule erfasst wird. Ferner ist vorgesehen, sämtliche Klassen mit einem Waschbecken zu versehen. Durch den Umbau der Treppe und des Gangteiles wird ein bescheidener Pausenraum geschaffen, der von beiden Seiten ausreichend Licht und Luft bekommt. Anstelle des bestehenden Gartens an der Südseite wird ein Schulhof hergestellt, der sowohl als Pausenplatz, wie auch zur Abhaltung von Freiübungen geeignet ist.
Hochverehrter Herr Landeshauptmann! Wir grüßen dich zu unserm großen Festestag, zur Weihe dieses schönen Schulgebäud und freuen uns, dass sie gekommen heutzur Ehr für all, dies sei gesagt. Gar stolz sind wir auf unser schönes Haus, in das wir gehen täglich ein und aus. Wir danken gern aus frohem Kindermund für ihre Güt und große Gönnergunst. Dies schöne Werk, die Zierde unsres Orts soll Wissen, Segen spenden immerfort. Volksschuldirektor Hans Sprung Schuljahr 1967/68: Das Schulhaus ist bis auf den unausgebauten Raum im 1. Stock, wo man nicht weiß, wozu er einmal dienen soll, in Ordnung. Auf Versprechen des Bürgermeisters (Johann Pitzer) soll die 4. Klasse im Schuljahr 1968/69 ausgebaut werden. Der Raum wird dringend benötigt, da an der neuen Schule kein Turnsaal ist, und bei Regenwetter die Schüler im Hause bleiben müssen. Volksschuldirektorin Ada Merl Schuljahr 1968/69: Der Bürgermeister mietete am Waldrand eine große Wiese, ungefähr 10 Minuten Gehzeit, als Turnplatz.
Schuljahr 1975/76: Der Gymnastikraum stand heuer erstmals zum Turnen zur Verfügung. Nun muss an Regentagen nicht mehr in der Klasse geturnt werden. Bei Schönwetter wird auf der Sportwiese geturnt. Um Winter, vorausgesetzt dass wir Schnee haben, steht die Liftwiese in Aich zum Schi fahren zur Verfügung. Seit einem Jahr hat nun Aich-Assach auch einen Kindergarten. Leider ist es mit der Ruhe im Schulhaus vorbei. Die Lärmbekämpfung hilft auch nicht, weil die Decke über der 3. Klasse schlacht oder gar nicht isoliert ist. Schuljahr 1981/82: Vor Schulbeginn wurde im 2.Stock die notwendig gewordene vierte Klasse ausgebaut. Dazu wurde in der nicht mehr benutzten Schulwartwohnung eine Zwischenwand entfernt, Wasser und Zentralheizung eingeleitet und ein neuer Fußboden gelegt. Eine alte ausrangierte Tafel wurde wieder montiert und neue Vorhänge angebracht. Möbel waren vorhanden, nur ein Lehrertisch musste anschafft werden. Volksschuldirektorin Karla Lang
Schuljahr 1982/83: Alle Fenster des Schulhauses wurden vor Schulbeginn abgedichtet, um Heizkosten zu sparen. Nach Schulschluss wurde die Fassade des Schulhauses mit einem roten Anstrich versehen. Die Fensterstöcke und Fensterrahmen wurden dunkelbraun lackiert. An der Westseite des Hauses wurde eine neue, selbst schließende Eingangstüre eingebaut. Schuljahr 1986/87: Drei Wochen nach Schulbeginn wurde der Turnraum in das Erdgeschoß verlegt und eine Klasse in den früheren Gymnastikraum, wo eine neue Tafel montiert wurde und neue Tische und Sessel für die Schüler wurden angeschafft.
Schuljahr 1987/88: Nach Schulschluss fand eine Inspektion des Schulhauses durch die Rechtsabteilung 13 der Landesregierung statt. Dabei wurde festgestellt, dass der Unterbau des Fußbodens im Turnraum zu morschen beginnt. Es begannen gleich die Sanierungsarbeiten, durch die der ganze Turnraum renoviert wurde. Schuljahr 1989/90: Nach Schulschluss wurde sofort mit dem Umbau der Garderobe begonnen: Durch die Verkleinerung der Garderobe entstand Platz für 2 Duschräume mit Dusche, Waschbecken und Fußbrausen. Im Heizraum wurde ein Warmwasserkessel installiert, der im Winter durch die Heizung und im Sommer mit Strom das Wasser aufheizt.
Schuljahr 1996/97: Zwei Wochen nach Schulschluss wurde mit dem Zubau zum Schulhaus begonnen.
Schuljahr 1997/98: Im Herbst wurde der Rohbau fertig gestellt und vor Weihnachten noch die Fenster eingesetzt. Im Frühjahr wurde mit den Innenarbeiten begonnen. Schließlich entschloss sich die Gemeinde kurzfristig, vor dem Streichen der Fassade die Fenster im gesamten Altbau zu erneuern. Die Außenanlage musste auch noch angelegt werden. Der Asphalt im Schulhof wurde zum Großteil entfernt, außer dem Zugang und einer Reihe Parkplätze wurde der Hof begrünt.
Der neue Klassenraum im 2. Stock wurde mit Werktischen und Hockern ausgestattet und dient nun als Werkraum. der neue Werkraum die neue Garderobe
Inzwischen haben wir das Schuljahr 2004/05: Wir freuen uns über Internet in allen Klassen, die getätigten und geplanten Sicherheitsvorkehrungen, neue Schulmöbel, Sicher gibt es auch in Zukunft viel zu tun, damit unsere Schule nicht den Stellenwert verliert, den sie in unseren Heimatgemeinden haben sollte, damit sich die Schüler hier wohl fühlen und gerne ihr Wissen und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln.
VD Brigitte Stocker anlässlich einer Ausstellung des Projektes Generationen begegnen einander