Die strategische Bedeutung des Mittelmanagements Juli 2012

Ähnliche Dokumente
Führungsbarometer Teil 4: Führung

Unternehmenskultur und Führung von Veränderungsprozessen. Great Place to Work. September 2015

Personalentwicklung. Umfrage zur Personalentwicklung. Februar Cisar - consulting and solutions GmbH. In Zusammenarbeit mit

Entrepreneur. Der Aufbruch in eine neue Unternehmenskultur

ENTFALTUNG. Wir entwickeln Führungspersönlichkeiten.

Umfrage zum praktischen Einsatz von Change Management

Strategisches Personalmanagement A G E N D A

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Mitarbeiterbefragung als PE- und OE-Instrument

Fragebogen zur Evaluation von NLP im Coaching

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Ergebnisse zur Umfrage Feedback-Kultur

Human Resources Strategie

Mitarbeiter- Gespräche

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Portfolio zur Analyse der Personalqualität

Die Methode Er:Kon in Training, Beratung und Training

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Kundenorientierung ist wichtigster Wachstumstreiber in Europa

Dr. Heiko Lorson. Talent Management und Risiko Eine Befragung von PwC. *connectedthinking

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Das Konzept der 360 Grad Echos

360 Feedback. Gestaltung von Entwicklungsprozessen

Outsourcing personalwirtschaftlicher Dienstleistungen in Stadtwerken

CDC Management. Coaching. In Zusammenarbeit mit:

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

Der Flughafen Frankfurt in der Einschätzung der Bürger in Hessen. Frankfurt am Main, 15. September 2014

Employer Branding- Strategie Mag. Sophia Plattner

SaarLB-Trendstudie Erneuerbare Energien

LÖSUNGEN FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE LEADERSHIP-COACHING

Leistungsorientierte Bezahlung LOB

HR-Organisation Umfrage zur Organisation im HR-Bereich

Studie über die Bewertung von Wissen in kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein

L e i t f a d e n / F r a g e b o g e n für das Mitarbeiter/innen- Gespräch

Forderungsausfälle - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - September 2009

360 Beurteilung Multi Rater Feedback

ERGEBNISBAND CRM QUICK CHECK

nexum strategy ag Stampfenbachstrasse 117 CH-8006 Zürich SMC

3 Great Place to Work Institut Deutschland

Väter in Familienunternehmen Die Ursachenstiftung Oktober 2012

verstehen entwickeln begleiten UnternehmerBerater Strategieentwicklung Chancen erkennen, Zukunft gestalten.

Kreative Wege gehen. Konsequent Ziele erreichen.

"Qualifikation von Führungskräften" - Change-Management - wie Veränderungsprojekte von Mitarbeitern gecoacht werden

Die Mehrheit der deutschen Erwerbstätigen sieht Defizite im Hinblick auf die soziale Gerechtigkeit

Talent Management wirkt

I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen

Jahresgespräch. Gesprächsleitfaden für den erfolgreichen Mitarbeiterdialog

Neu in Führung. Die k.brio Coaching-Begleitung für Führungskräfte und ihre Teams. k.brio coaching GbR. Grobkonzept. offen gesagt: gut beraten.

Auslobung des Wettbewerbs Reinickendorfer Frauen in Führung

Mixed Leadership for More success.

Sparen in Deutschland - mit Blick über die Ländergrenzen

Fachtagung, Donnerstag, 26. April 2012, Au Premier, Zürich. Bereichs- und Amtsstrategien Aufwand und Nutzen

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Wissenschaftsjahr Die demografische Chance

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Österreichischer Führungskräfte Monitor Mehrheit wünscht kürzere Arbeitszeit

17. Treffen Führungskraft als Coach geht das überhaupt und welche Unterstützung ist nötig? 24. August 2015

Mitarbeitergespräch. Gesprächsleitfaden. Mitarbeiter/Mitarbeiterin. Führungskraft: Datum: Name: Vorname: Abteilung, Bereich, Organisationseinheit:

Private Senioren- Unfallversicherung

Checkliste. Erfolgreich Delegieren

Leitbild der SMA Solar Technology AG

Persönliches Kompetenz-Portfolio

Leseprobe. Mit Projekten Unternehmen erfolgreich führen. KNo W- HoW. Studie. Ergebnisbericht. Ronald Gleich. Reinhard Wagner.

SPECTRA ist ein Full Service Institut, das das gesamte Spektrum der klassischen Markt- und Meinungsforschung anbietet.

PLATTFORM PERSONALMANAGEMENT

Führen mit Zielen und Meßgrößen

Talentmanagement in der Praxis

h e l m u t h u b e r

Elternumfrage Kita und Reception. Campus Hamburg

Unternehmensführung in der Krise

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management:

Persönliches Coaching

Elternumfrage Kindergarten (mit Krippe und Vorschule) Phorms Campus München

Zusammenfassung CVTS3 Studie, Betriebliche Weiterbildung in Deutschland

Ergebnisse der Umfrage zur Wirtschaftsförderung. Name: Dr. Schulz

Private Familien-Unfallversicherung - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - Februar 2010

GeFüGe Instrument I07 Mitarbeiterbefragung Arbeitsfähigkeit Stand:

Personalentwicklung im Klinikum Dortmund

Management Report. Hernstein. Befragung von Führungskräften in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung


Weiterbildung Ergebnisse einer IHK-Online-Unternehmensbefragung. Deutscher Industrie- und Handelskammertag

DB Wesentlichkeitsanalyse 2014

Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit. Ernst Schweizer AG, Metallbau

DAS TEAM MANAGEMENT PROFIL IM ÜBERBLICK. Sie arbeiten im Team und wollen besser werden. Das erreichen Sie nur gemeinsam.

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

3. Newsletter zur BGW-Studie Führung & Gesundheit in der Sozialwirtschaft (Stand )

Ergebnisse der Befragung auf dem 11. Karrieretag Familienunternehmen

Was machen Unternehmen gegen Fachkräfteengpässe? Sonderauswertung aus dem IW-Personalpanel für den TÜV NORD

Die Klimaforscher sind sich längst nicht sicher. Hans Mathias Kepplinger Senja Post

Relative Ideen-Stärke

Industrie 4.0 in Deutschland

Human Resource Management (HRM)

Mitarbeiterbefragung im Zentrum für Radiologie u. Nuklearmedizin (ZRN) Dr. J. Esser, geschäftsführender Arzt K. Brinkbäumer, Praxismanagerin

Wahrnehmung der Internetnutzung in Deutschland

Management und Leadership

Innovationen Unmögliches möglich machen

Studie: Best of Display Advertising Ergebnisse kampagnenbegleitender Werbewirkungsstudien von 2008 bis 2015

Transkript:

Die strategische Bedeutung des Mittelmanagements Juli 2012-1 -

Abstract Nicht zuletzt die Wirtschaftskrise 2009 hat gezeigt, dass der Erfolg von Unternehmen entscheidend von der Bereitschaft der Mitarbeiter abhängt, sich für das Unternehmen einzusetzen im Sinne von die Extrameile gehen. Um ein solches Engagement auf Mitarbeiter-Ebene zu erreichen, braucht es ein starkes Mittelmanagement, das als Schlüsselfunktion zwischen Unternehmensleitung und operativem Kern überzeugt. Diese Studie untersucht daher die aktuelle Situation der Mittelmanager im deutschen Mittelstand und leitet ein Modell her, wie das Mittelmanagement in Abhängigkeit von dem jeweiligen Reifegrad des Unternehmens bestmöglich eingesetzt, eingebunden und auch unterstützt werden kann. Die Ergebnisse zeigen klar auf, dass Mittelmanager mit neuen Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und einem modernem Rollenverständnis ausgestattet werden müssen, damit sie eine wertvolle Unterstützung im notwendigen Transformationsprozess darstellen. Hierzu werden vier Grundprinzipien zur Neupositionierung des Mittelmanagements abgleitet, damit es gelingt, die Organisation auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. - 2 -

Studiendesign Grundgesamtheit: Stichprobengröße: Erhebungsmethode: Auswahlverfahren: Unternehmen ab 400 Mitarbeitern in Deutschland (ohne Branche öffentliche Verwaltung ). Befragt wurden HR-Verantwortliche bzw. Personalleiter. Insgesamt 103 Befragte, davon - 46 in erfolgreichen vs. 18 in weniger erfolgreichen Unternehmen - 25 in Unternehmen mit hohem vs. 29 in Unternehmen mit em Engagement Computergestützte Telefoninterviews (CATI) anhand eines strukturierten Fragebogens. Quotenauswahl nach Mitarbeiteranzahl - 40 Unternehmen mit 400 bis 500 Mitarbeitern - 33 Unternehmen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern - 30 Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern Erhebungszeitraum: 9. bis 25. Mai 2012-3 -

Studiendesign (2) Für die weitere Ergebnisinterpretation wurden die Daten differenziert nach Unternehmenserfolg und Engagement ausgewertet. Die Definition erfolgte in Abstimmung mit dem Auftraggeber. Der Unternehmenserfolg wurde anhand der Fragen A1 Erfolg im letzten Geschäftsjahr und A2 Ertragsentwicklung in den letzten 2 bis 3 Jahren definiert: = im letzten Geschäftsjahr sehr erfolgreich/erfolgreich und in den letzten 2 bis 3 Jahren steigender Ertrag = im letzten Geschäftsjahr teilweise/weniger/überhaupt nicht erfolgreich und in den letzten 2 bis 3 Jahren gleich bleibender oder sinkender Ertrag Das Engagement der Unternehmen wurde anhand der Frage B1 über die Zustimmung zu insgesamt 16 ausgewählten Items zur Kultur und Organisation der Unternehmen definiert und anhand berechneter Mittelwerte gebildet: = die 25 Unternehmen mit den besten Mittelwerten, d. h. mit überdurchschnittlicher Zustimmung zu den Aussagen zur Unternehmenskultur = die 29 Unternehmen mit den schlechtesten Mittelwerten, d. h. mit unterdurchschnittlicher Zustimmung zu den Aussagen zur Unternehmenskultur Insgesamt muss bei der Interpretation berücksichtigt werden, dass die so definierten Untergruppen jeweils nur eine vergleichsweise geringe Fallzahl aufweisen und die Ergebnisse daher eher als erste Trendaussagen zu verstehen sind, die es lohnend erscheinen lassen, zukünftig weitere Forschungsarbeiten zu diesem Thema mit insgesamt höheren Fallzahlen zu initiieren, um die bisherigen Ergebnisse zu bestätigen und ggf. noch zu vertiefen. - 4 -

Erfolg des Unternehmens im letzten Geschäftsjahr Unternehmen mit hohem Engagement-Faktor waren im letzten Geschäftsjahr vergleichsweise erfolgreicher als Unternehmen mit erem Engagement. sehr erfolgreich erfolgreich teils, teils weniger/überhaupt nicht erfolgreich 40 52 8 28 21 30 21 Basis: alle Befragten (Frage A1) - 5 -

Ertragsentwicklung in den letzten 2 bis 3 Jahren Unternehmen mit hohem Engagement konnten ihren Ertrag in den letzten 2 bis 3 Jahren eher steigern als Unternehmen mit erem Engagement. Ertrag ist gestiegen Ertrag ist gleich geblieben Ertrag ist gesunken 72 12 8 8 38 34 7 21 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage A2) - 6 -

Entwicklung der Mitarbeiteranzahl in den letzten 2 bis 3 Jahren In erfolgreichen Unternehmen sowie in Unternehmen mit hohem Engagement ist die Anzahl der Mitarbeiter in den letzten 2 bis 3 Jahren mehrheitlich gestiegen. gestiegen gleich geblieben gesunken 80 15 1 4 6 22 72 72 16 12 31 34 1 34 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage A3) - 7 -

Höhe der Mitarbeiterfluktuation bezogen auf ein Jahr Erfolgreiche Unternehmen sowie Unternehmen mit hohem Engagement weisen tendenziell häufiger Mitarbeiterfluktuation unter 5 Prozent auf als weniger erfolgreiche Unternehmen. unter 5 % 5 % bis 10 % 11 % bis 20 % über 20% 52 30 9 7 2 39 44 6 11 60 28 4 4 4 52 31 3 14 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage A4) - 8 -

Prognose: Geschäftsentwicklung in den nächsten 12 Monaten Erfolgreiche Unternehmen geben tendenziell bessere Prognosen für die künftige Geschäftsentwicklung ab als weniger erfolgreiche. Keine Unterschiede beim Engagement-Faktor. es wird eher bergauf gehen es wird gleich bleiben es wird eher bergab gehen 52 39 9 39 39 22 44 44 12 45 41 4 10 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage A5) - 9 -

Unternehmenskultur: Erfüllungsgrad nach Erfolg (1) Faktoren der Unternehmenskultur wie Unternehmensziele, Führung und Aufgaben werden in erfolgreichen Unternehmen generell eher erfüllt als in weniger erfolgreichen Unternehmen insbesondere bzgl. Arbeitgeberimage, Motivation und Entscheidungskompetenz der Mitarbeiter. Unternehmensziele Unser Unternehmen hat ein positives Arbeitgeber-Image. Es gibt in unserem Unternehmen formulierte Grundsätze oder Werte, an denen sich unsere Arbeit ausrichtet. Die Vision und strategische Ausrichtung des Unternehmens ist den Mitarbeitern bekannt. Führung wird (voll und ganz) erfüllt (4+5) Das Top-Management genießt das Vertrauen der Mitarbeiter, die richtigen Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen. Die Führungskräfte sorgen dafür, dass die Mitarbeiter motiviert bleiben. Die Mitarbeiter erhalten regelmäßig Feedback. Die Führungskräfte verstehen sich als Unterstützer und Coaches der Mitarbeiter. Aufgaben Die Mitarbeiter erhalten die zur Bearbeitung ihrer Aufgaben notwendigen Entscheidungskompetenzen. Die Mitarbeiter erhalten die notwendige Gestaltungsfreiheit für die Erfüllung ihrer Aufgaben. Basis: alle Befragten (Frage B1) - 10 -

Unternehmenskultur: Erfüllungsgrad nach Erfolg (2) Auch in den Unternehmenskultur-Dimensionen Anerkennung und Zusammenarbeit erzielen erfolgreiche Unternehmen tendenziell einen höheren Erfüllungsgrad. Anerkennung Es existieren Instrumente der Personalentwicklung, wie z. B. Schulungsangebote, Mitarbeitergespräche. Die Mitarbeiter verstehen den Sinn ihrer Arbeit und kennen ihren Wertbeitrag für das Unternehmen. Die Gehaltskriterien im Unternehmen sind fair, leistungsbezogen und nachvollziehbar. Das Unternehmen bietet transparente und faire Karriereperspektiven. Zusammenarbeit Die Mitarbeiter verfügen über die für ihre Arbeit notwendigen Infos und Ressourcen, wie z. B. Systeme, Maschinen etc. Im Unternehmen gibt es klar definierte Prozesse, die bei der Zielerreichung unterstützen. Die Kollegen arbeiten auch über Abteilungs- und Bereichsgrenzen hinweg gut zusammen. wird (voll und ganz) erfüllt (4+5) Basis: alle Befragten (Frage B1) - 11 -

Bezeichnung der Mittelmanagementebene im Unternehmen Unabhängig vom Unternehmenserfolg und dem Engagement des Unternehmens wird der Mittelmanager in der (relativen) Mehrheit der Unternehmen als Abteilungsleiter bezeichnet. nach Unternehmenserfolg Bereichsleiter Abteilungsleiter andere Bezeichnung 39 48 31 33 44 34 nach Engagement 36 56 20 34 48 31 Basis: alle Befragten (Frage C1) - 12 -

Durchschnittliche Führungsspanne der Mittelmanager Die durchschnittliche Führungsspanne der Mittelmanager liegt bei ca. 40 Mitarbeitern, unabhängig vom Grad des Unternehmenserfolges oder dem Engagement-Faktor. 50 bis unter 100 Mitarbeiter unter 10 Mitarbeiter 10 bis unter 20 Mitarbeiter 20 bis unter 50 Mitarbeiter 100 und mehr Mitarbeiter Ø 24 28 17 11 15 5 42 11 39 22 11 11 6 40 16 28 28 4 20 4 44 17 34 21 14 10 4 39 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage C2) - 13 -

Wen führen Mittelmanager im Unternehmen? Mittelmanager in erfolgreichen Unternehmen und Unternehmen mit hohem Engagement führen tendenziell häufiger ausschließlich andere Führungskräfte. andere Führungskräfte Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung beides 33 22 45 28 17 55 32 8 60 24 10 66 Basis: alle Befragten (Frage C3) - 14 -

Funktionen des Mittelmanagements: Erfüllungsgrad Mittelmanager in Unternehmen mit hohem Engagement weisen insgesamt einen vergleichsweise höheren Erfüllungsgrad bzgl. der einzelnen Mittelmanagementfunktionen auf - insbesondere bei der Strategieumsetzungs-, Personalführungs- sowie Kommunikationsfunktion. Strategieumsetzungsfunktion Managementfunktion Beziehungsfunktion wird zu einem (sehr) hohen Anteil erfüllt (4+5) wird zu einem (sehr) hohen Anteil erfüllt (4+5) Personalführungsfunktion Fachexpertenfunktion Repräsentationsfunktion Kommunikationsfunktion Strategieentwicklungsfunktion Basis: alle Befragten (Frage D1) - 15 -

Durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Mittelmanagern Die durchschnittlichen Wochenarbeitszeit der Mittelmanager wird auf 46 bis 48 Wochenstunden geschätzt. In erfolgreichen Unternehmen ist der Anteil derjenigen, die mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten, tendenziell höher. 60 Stunden und mehr über 50 bis unter 60 Stunden über 40 bis unter 50 Stunden bis 40 Stunden Ø 4 11 41 15 29 48 44 17 39 46 44 24 32 46 3 38 21 38 46 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage F1) - 16 -

Arbeitszeitverteilung der Mittelmanager nach Aufgabenbereich In erfolgreichen Unternehmen sowie in Unternehmen mit hohem Engagement verbringen Mittelmanager tendenziell mehr Zeit mit Führungs- und strategischen Aufgaben als in Unternehmen mit geringerem Erfolg/Engagement. operative Managementaufgaben Fach- und Sachaufgaben Führungsaufgaben strategische Managementaufgaben nicht-aufgabengebundene Zeit Unternehmenserfolg 30,0 22,3 22,1 14,2 11,4 31,5 24,7 17,4 13,5 12,9 Engagement 27,3 21,7 24,2 14,2 12,7 31,8 24,3 17,9 13,9 12,1 Basis: alle Befragten (Frage F2) Angaben in Mittelwerten - 17 -

Einschätzung der Zufriedenheit der Mittelmanager Mittelmanager in Unternehmen mit hohem Engagement bzw. Erfolg sind nach Einschätzung der HR-Verantwortlichen mit nahezu allen abgefragten Faktoren zufriedener. Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter Zusammenarbeit im Kollegenkreis Positionierung als Führungskraft Reifegrad der Mitarbeiter Klarheit der eigenen Rolle im Unternehmen Autonomie/Handlungsspielraum Verfügbarkeit von Ressourcen Einbezug in unternehmerische Entscheidungen Workload Basis: alle Befragten (Frage G1) (vollkommen) zufrieden (4+5) - 18 - (vollkommen) zufrieden (4+5)

Zukünftige Aufgaben/Herausforderungen Spontan sehen Unternehmen mit hohem Engagement vor allem die Reaktion auf die demographische Entwicklung als Herausforderung an, Unternehmen mit geringerem Engagement sehen zukünftige Aufgaben eher bei der Mitarbeiterführung und -entwicklung sowie einer Steigerung sozialer Kompetenzen. Personal-/Mitarbeiterführung, Führungskompetenz Mitarbeiterentwicklung, Fort- und Weiterbildung Reaktion auf demographische Entwicklung Flexibilität Internationalisierung, Globalisierung Personalbindung, Arbeitgeberattraktivität steigern (Branding) soziale Kompetenz/Medienkompetenz steigern strukturelle Veränderungen, Optimierung/ Sicherung der Prozesse/Projektablaufstrukturen stärkere strategische Ausrichtung, strategisches/wirtschaftliches Denken Change-Management Basis: alle Befragten (Frage G2) offene Frage, mehrere Nennungen möglich; dargestellt sind die 10 häufigsten Nennungen bei erfolgreichen Unternehmen - 19 -

Verbesserungsbedarf: Kompetenzen der Mittelmanager Bei weniger erfolgreichen Unternehmen besteht tendenziell häufiger Verbesserungsbedarf bei der Weiterentwicklung von Potenzialträgern sowie beim Commitment auf Mitarbeiterebene; Unternehmen mit em Engagement sehen eher Bedarf, die Fähigkeit zur Selbstreflexion zu verbessern. Weiterentwicklung von Potenzialträgern Fähigkeit zur Selbstreflexion Sicherstellung der Veränderungsfähigkeit (sehr) großer Verbesserungsbedarf (4+5) (sehr) großer Verbesserungsbedarf (4+5) Managementkompetenzen Commitment auf Mitarbeiterebene zu Unternehmenszielen ausgewogene Kombination aus Kooperations- und Konfliktfähigkeit interkulturelle Kompetenzen angemessene Kombination aus Aufgabenbearbeitung und -Delegation angemessenes Kostenbewusstsein Risikobereitschaft in unternehmerischen Entscheidungen analytische und konzeptionelle Fähigkeiten Basis: alle Befragten (Frage H1) - 20 -

Schwerpunkte der Führungsaktivitäten der Mittelmanager Mittelmanager in erfolgreichen Unternehmen sowie in Unternehmen mit hohem Engagement legen einen vergleichsweise höheren Schwerpunkt auf pro-aktive Führungsaufgaben. pro-aktive Führungsaufgaben reaktive Führungsaufgaben Coaching 37,7 41,0 21,3 29,4 45,3 25,3 39,7 36,2 24,1 31,3 44,6 24,1 Basis: alle Befragten (Frage I1) Angaben in Mittelwerten - 21 -

Führungsstil der Mittelmanager In erfolgreichen Unternehmen sowie Unternehmen mit hohem Engagement ist der Führungsstil der Mittelmanager eher transformational ausgerichtet. transformationaler Führungsstil (8-10) (6-7) (4-5) 28 28 3 26 transaktionaler Führungsstil (1-3) 15 22 28 5 28 17 28 32 4 24 12 14 24 31 31 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage I2) Abfrage auf einer 10-stufigen Skala von 1 = transaktionale Führung bis 10 = transformationale Führung - 22 -

Stärken/Schwächen der Mittelmanager im Führungskontext Die Entwicklung von Mitarbeitern gehört in erfolgreichen Unternehmen sowie Unternehmen mit hohem Engagement häufiger zu den Stärken des Mittelmanagements. Relative Stärke letzterer ist darüber hinaus auch die Steuerung der Mitarbeiter. Vertrauen im Team aufbauen Positionierung als Führungskraft eher Stärke eher Stärke Steuerung von Mitarbeitern Kontakte zu Stakeholdern pflegen Motivation von Mitarbeitern Entwicklung von Mitarbeitern Delegationsverhalten Vision begeisternd kommunizieren Konfliktmanagement Basis: alle Befragten (Frage I3) - 23 -

Einbindung der Mittelmanager in strategierelevante Prozesse In erfolgreichen Unternehmen sowie Unternehmen mit hohem Engagement besitzt das Mittelmanagement häufiger Kompetenzen zur Mitwirkung an der Strategieentwicklung bzw. wird häufiger in diese einbezogen als in weniger engagierten Unternehmen. Das Mittelmanagement besitzt die notwendigen Kompetenzen, um konstruktiv an der Entwicklung einer Unternehmensstrategie mitzuwirken. Für die Entwicklung von Wettbewerbsstrategien ist hauptsächlich das Topmanagement zuständig. stimme zu stimme zu Das Mittelmanagement reagiert auch bei wichtigen strategischen Entscheidungen selbständig auf Veränderungen am Markt. Unsere Unternehmensstrategie basiert auf einem Konsens zwischen dem Topmanagement und dem mittleren Management. Unser Unternehmen braucht eine ausformulierte Strategie, um erfolgreich zu sein. Das Topmanagement setzt die von ihm entwickelten Strategien durch, auch wenn diese auf Einwände aus den Unternehmensbereichen stoßen. Strategien entwickeln sich eher durch Initiativen aus den Unternehmensbereichen als durch die Planung des Topmanagements. Basis: alle Befragten (Frage I4) - 24 -

Einfluss der Mittelmanager auf die Unternehmensstrategie In erfolgreichen Unternehmen und in Unternehmen mit hohem Engagement ist der Einfluss der Mittelmanager auf die Unternehmensstrategie tendenziell höher. hoher Einfluss mittlerer Einfluss geringer Einfluss 41 46 13 22 50 6 22 40 52 8 34 41 1 24 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage I5) - 25 -

An der Entwicklung der Unternehmensstrategie Beteiligte In Unternehmen mit hohem Engagement sind - bis auf das TOP-Management - alle Personengruppen tendenziell häufiger an der Entwicklung einer Unternehmensstrategie beteiligt. Topmanagement Mittelmanagement leitende Führungskräfte externe Berater Mitarbeiter Unternehmenserfolg 100 78 70 30 30 89 83 78 39 28 Engagement 96 80 80 40 44 100 76 66 34 24 Basis: alle Befragten (Frage I6) - 26 -

Reaktion der Mittelmanager auf Change Management-Projekte In Unternehmen mit em Engagement bzw. Erfolg reagieren die Mittemanager nach Einschätzung der HR-Manager eher abwartend bzw. mit Skepsis auf Change-Management-Projekte als Unternehmen mit hohem Engagement/Erfolg. mit Begeisterung mit Zustimmung abwartend mit Skepsis 65 28 7 6 39 5 39 11 60 36 4 3 41 4 31 21 keine Angabe Basis: alle Befragten (Frage J1) - 27 -

Durch Mittelmanager genutzte Weiterbildungsinhalte Mittelmanager in Unternehmen mit hohem Erfolg/Engagement nutzen vergleichsweise häufiger Weiterbildungen mit Inhalten zur Mitarbeiterführung. fachspezifische Themen Mitarbeiterführung eher häufig eher häufig Projektmanagement Selbstmanagement General Management Change Management interkulturelles Management Basis: alle Befragten (Frage K1) - 28 -

Kontakt Penning Consulting GmbH Elisabethstr. 5 40217 Düsseldorf Stephan Penning Geschäftsführer Tel. 0211 311 133 0 Fax. 0211 311 133 13 E-Mail: info@penning-consulting.com - 29 -