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Transkript:

10. Großübung Nichtlineare Ausgleichsrechnung Allgemeines Problem: Wir betrachten ein nichtlineares System F : R n R m mit (m > n, d.h. das System ist überbestimmt und F i (x g(t i ; x g i! 0 i 1,.., m. Die i-te Zeile F i repräsentiert hierbei zumeist eine Messung aus einer Messreihe von m Messungen. g i ist dabei der Messwert und g(t i, x das Ergebnis eines Modells an der Stelle t i für noch unbekannte Modellparameter, die in dem Parametervektor x R n zusammengefasst sind. Beispiel 1 (Teil 1: Wir betrachten eine einfache skalare Funktion. Das Modell sei g(t; λ e λ t, d.h. der Parametervektor ist eindimensional (n 1 und x λ. Es wurden zwei Messungen (m 2 durchgeführt. An der Stelle t 1 1 erhält man den Messwert g 1 0.8, an der Stelle t 2 2 erhält man g 2 0.5. Das fasst man (in Hinblick auf komplexere Probleme gerne in einer Tabelle zusammen: t i 1 2 g i 0.8 0.5 In Abbildung 1 sieht man für verschiedene Werte für λ die Modellfunktion. Man beobachtet, dass es kein λ gibt, sodass beide Werte exakt getroffen werden können. Dies kann in der Praxis aus verschiedenen Gründen auftreten. Zum Beispiel könnten Messfehler vorliegen, die das Abweichen von dem Modell erklären oder aber das Modell ist nur eine Annäherung an die Realität und Abweichungen liegen im Rahmen der Ungenauigkeit des Modells vor. 1

1 F (t; λ 0.8 0.6 0.4 λ 0.1 λ 0.2 λ 0.3 λ 0.4 0.5 1 1.5 2 2.5 t Abbildung 1: Messpunkte zu Beispiel 1 und Beispiele für die Modellfunktion für verschiedene λ-werte. Formulierung des (nichtlinearen Ausgleichsproblems: Minimiere den Fehler, d.h. bestimme die Parameter x (x 1,.., x n T, so dass der Fehler minimal wird, d.h.: F (x min x R n Das Problem ist leichter zu behandeln, wenn man die 2-Norm betrachtet, dann gilt m (g(t i ; x 1,.., x n g i 2 min. x R n i1 Den gesuchten Parameter bezeichnen wir mit x und es gilt Beispiel 1 (Teil 2: F (x 2 min x R n F (x 2 (1 Für jede Wahl von λ können wir einen Abstand auswerten. In Abbildung 1 sind die Abstände zu den Messpunkten für λ 0.1 (gestrichelt angedeutet. 2

Die zugehörige Funktion F in diesem Beispiel ist ( ( g(t1 ; λ g F (λ 1 e λ 1 0.8 g(t 2 ; λ g 2 e λ 2 0.5 0.6 F2 (e 2 λ 0.5 0.4 0.2 0 λ 0.1 0.2 0.4 0.2 0 0.2 0.4 F 1 (e 1 λ 0.8 Abbildung 2: Funktionsverlauf von F in Abhängigkeit von λ. Die x- Koordinate beschreibt die Abweichung in der ersten Messung, die y- Koordinate die Abweichung in der zweiten Messung. Grundidee zur Lösung des nichtlinearen Ausgleichsproblems: Wie löst man (1? Ähnlich wie beim Newton-Verfahren für Gleichungssystem linearisiert man F (x an einer gegebenen Stelle (aktueller Iterationswert. Taylorreihe: F (x k + x k F (x k + F (x k x k Die linearisierte Funktion wird jetzt genommen, um ein lineares Ausgleichsproblem zu lösen: F (x k + F (x k x k 2 3 min x k R n

In der Form eines linearen Ausgleichsproblem haben wir zumeist geschrieben Ax b 2 min x R n, d.h. wir haben jetzt A F (x k, b F (x k und x x k. Löst man dieses lineare Ausgleichsproblem erhält man x k und damit auch x k+1 x k + x k. Dieses Verfahren ist das Gauss-Newton-Verfahren. Man beachte, dass die Jacobi-Matrix, die folgende Form hat (F i (x ist die i-te Zeile der Jacobi- Matrix: Beispiel 1 (Teil 3: ( F i Fi (x,.., F i x 1 x n Wir nehmen an, dass λ 0 0.3 ein guter Startwert ist. Nun linearisieren wir F um λ 0 : ( e F 1 λ 0 1 ( 0.8 1 e λ 0 1 ( λ e λ0 2 + 0.5 2 e λ0 2 λ ( ( 0.05918 0.7408 + λ 0.04881 1.098 }{{}}{{} b A F 1 ( λ beschreibt gerade eine Gerade, die der Tangente an dem F (λ 0 entspricht. Siehe dazu auch Abbildung 3. Auf dieser Geraden suchen wir den Punkt mit dem kleinsten Abstand zur Null. Rechnerisch lösen wir jetzt also das lineare Ausgleichsproblem (geschrieben mit der erweiterten Matrix (A b: ( 0.7408 0.05918 1.098 0.04881, c 0.5593, Givens: r 1.3245, s 0.8290. ( ( c s 0.7408 0.05918 s c 1.098 0.04881 ( r 0.007364 0 0.07636 Also ist λ 1 0.005560 und damit λ 1 0.3056. Betrachten wir die Residuen: F (λ 0 2 0.07671, F (λ 1 2 0.07637 Wir sehen, dass das Residuum leicht abgenommen hat. Wir sehen aber auch, dass das Residuum nicht gegen Null geht. Das ist auch nicht zu erwarten, 4

da wir auch für die exakte Lösung ein Residuum größer Null haben werden. Wichtig ist auch anzumerken, dass das Residuum des linearisierten Problems (kann man nach der QR-Zerlegung einfach ablesen nicht immer mit dem des nichtlinearen Problems übereinstimmen muss! Aber: Je näher man an das Minimum herankommt, um so stärker nähern sie sich an. 0.2 F2 0.1 0 λ 0 0.3 λ 1 0.3056 x 0.07637 0.1 0.2 0.1 0 0.1 0.2 F 1 Abbildung 3: Linearisiertes Problem (Gerade durch λ 0 0.3 und Punkt mit dem minimalen Abstand auf dieser Geraden. 5

5.5 10 2 5 λ 0 0.3 F2 4.5 4 λ 1 0.3056 3.5 7 6.5 6 5.5 5 10 2 F 1 Beispiel 2: Wir betrachten nun das Modell Abbildung 4: Zoom-In von Abbildung 3 g(t A (1 e λt das von den Parametern A und λ abhängt. Diese fassen wir zusammen zu x (A, λ T R 2. Gemessen wurden vier Messwerte, die in der folgenden Tabelle angegeben sind. t i 0.1 1 3 5 g i 1 2 3 4 Gesucht ist x (A, λ T R 2, sodass die Kurve g(t möglichst nah an den Messwerten g i liegt. In Abbildung 6 sind die Messpunkte und Beispielmodelle geplottet. Formulierung der Aufgabe: Unsere Aufgabe ist nun: Finde x (A, λ T R 2 mit F (x 2 min x(a,λ T R 2 F (x 2 6

F (t; A,λ 6 4 2 A 4 λ 2.5 A 5 λ 1 A 5 λ 1/2 0 0 1 2 3 4 5 6 t Abbildung 5: Messpunkte zu Beispiel 2 und Beispiele für die Modellfunktion für verschiedene A und λ-werte. wobei d.h. F (x F (A, λ A(1 e λ 0.1 1 A(1 e λ 1 2 A(1 e λ 3 3 A(1 e λ 5 4 F i (x F i (A, λ A(1 e λ t i g i, Aufstellen der Jacobi-Matrix: Bei Aufstellen der Jacobi-Matrix kann man entweder die Darstellung von F (x nehmen und ableiten oder F i (x einmal ableiten (in Abhängigkeit von i und einsetzen für alle i. Typischerweise ist die zweite Variante schneller und weniger fehleranfällig: ( g F i g (x ( 1 e λ t i t i Ae λ t i A λ i1,..,4 i1,..,4 7

0. Iterationsschritt (Startwert: Startwert x 0 (4, 2.5 T (A 0, λ 0 (aus Vorüberlegungen / Plot Residuum auswerten: 1. Iterationsschritt: F (A 0, λ 0 2 1.950 Einsetzen in Linearisierung um nichtlineares Ausgleichsproblem in lineares Ausgleichsproblem zu verwandeln, d.h. suche x 0, R 2 mit F (x 0 + F (x 0 x 0, 2 min F (x0 + F (x 0 x 0 2 (2 x 0 R 2 wobei x 0 ( A 0, λ 0 T Damit bekommen wir ein lineares Ausgleichsproblem (wieder mit erweiterter Matrix notiert: ( F (x 0 F (x 0 (A b Setzen wir nun die Werte x 0 ein, erhalten wir: 0.2212 0.3115 0.1152 0.9179 0.3283 1.672 0.9994 0.006637 0.9978 1.0 7.453 10 5 1.491 10 5 Lineares Ausgleichsproblem (2 wie üblich lösen: Das Ausgleichsproblem kann prinzipiell mit Hilfe der Normalengleichung gelöst werden. Zu bevorzugen ist aus Stabilitätsgründen aber immer eine QR-Zerlegungn. Wir benutzen hier die Householder-Transformation. 1. Zunächst erste Spalte y a 1 : (a Bestimme Spiegelvektor v y + sign(y 1 y e 1 : y 1.700, sign(y 1 1 v 1.921 0.9179 0.9994 1.0 8

(b Bestimme β: β 2 v T v 0.3061 (c Skalarprodukte (Zeilenvektor h berechnen: h v T (A b (3.266 0.9066 2.310 (d Korrekturmatrix r berechnen: r βvh (e Korrektur anwenden: (Â ˆb (A b r (f Definiere Untermatrix 2. Zweite Spalte y ã 1 : (Ã b 1.921 0.5333 1.359 0.9179 0.2548 0.6492 0.9994 0.2774 0.7069 1.0 0.2776 0.7073 1.700 0.2218 1.474 0 0.07357 1.022 0 0.2708 0.2909 0 0.2775 0.7073 0.07357 1.022 0.2708 0.2909 0.2775 0.7073 (a Bestimme Spiegelvektor v y + sign(y 1 y e 1 : 0.4682 y 0.3946, sign(y 1 1 v 0.2708 0.2775 (b Bestimme β: β 2 v T v 5.413 (c Skalarprodukte (Zeilenvektor h berechnen: h v T (A b (0.1848 0.5962 9

(d Korrekturmatrix r berechnen: 0.4682 1.511 r βvh 0.2708 0.8737 0.2775 0.8954 (e Korrektur anwenden: 3. Transformiertes System: (Ā b (Ã b r 0.3946 0.4884 0 1.165 0 0.1881 1.700 0.2218 1.474 0 0.3946 0.4884 0 0 1.165 0 0 0.1881 4. Löse Dreieckssystem: ( A 1 λ 1 ( 0.7057 1.238 5. Wende Update an: ( ( A 1 A 0 λ 1 λ 0 ( A 1 + λ 1 ( 3.294 1.262 Residuum auswerten: F (A 1, λ 1 2 1.028 Das linearisierte Problem hat das Residuum vom nichtlinearen Problem reduziert. Bemerkung: Das Residuum vom linearisierten Problem ist ca. 1.18 also unterschiedlich vom Residuum des nichtlinearen Problems. 2. Iterationsschritt: Setzen wir nun die Werte x 1 ein, erhalten wir: 0.1186 0.2904 0.6093 0.7170 0.9322 0.3622 0.9773 0.2239 0.2197 0.9982 2.988 10 2 0.7116 10

Lineares Ausgleichsproblem (2 wie üblich lösen: (... ( A 2 λ 2 ( 0.3085 0.4801 (... Wende Update an: ( ( A 2 A 1 λ 2 Residuum auswerten: λ 1 ( A 2 + λ 2 ( 3.603 0.7823 F (A 2, λ 2 2 0.9056 Das linearisierte Problem hat das Residuum vom nichtlinearen Problem reduziert. Lösung: Weitere Iterationen konvergieren gegen die exakte Lösung des Problems. Die Lösung des Problems ist A 3.8605284 und λ 0.69519100. 11

6 A 3.8605284 λ 0.69519100 4 F (t; A,λ 2 0 0 1 2 3 4 5 6 t Abbildung 6: Messpunkte zu Beispiel 2 und Modellfunktion für beste A und λ-werte. Eigenschaften Gauss-Newton Das Gauß-Newton-Verfahren ist eine Fixpunktiteration Folie 6.6 Das Gauß-Newton-Verfahren ist ein modifiziertes Newton-Verfahren: Definiere φ(x 1 F 2 (x 2 2 1F 2 (xt F (x und g(x φ(x. Um φ(x zu minimieren suchen wir die Punkte an denen g(x φ(x 0 gilt. Jetzt betrachten wir das Newton-Verfahren für g(x: x k+1 x k [g (x k ] 1 g(x k x k [φ (x k ] 1 φ(x k m x k [F (x k T F (x k + F i (x k F i (x k ] 1 F (x k T F (x k i1 /\ x k [F (x k T F (x k ] 1 F (x k T F (x k keine Näherung erster Ordnung (außer F i (x 0. Beim Gauß-Newton-Verfahren wird der Term + m i1 F i(x k F i (x k vernachlässigt, weswegen die Konvergenzordnung i.a. nur p 1 beträgt. 12

lokale Maxima und Sattelpunkte sind abstoßend (positiv!. lokale Minima können auch abstoßend sein (negativ!. Fälle in denen F (x nicht vollen Rang hat sind schwieriger zu behandeln. Im Allgemeinen nur lokale Konvergenz, Überschießen (zu große Schritte ist möglich. Eigenschaften Levenberg-Marquardt-Verfahren Folien 6.15 + 6.17 Erweiterung Matrix stets voller Rang linearisiertes Problem stets eindeutig lösbar Konvergenzgeschwindigkeit wird gegenüber Gauß-Newton nicht verbessert, Konvergenzordnung ist auch p 1 Die Stabilität bzw. die Robustheit (gegenüber Startwerten ist viel besser Regularisierungsparameter muss sinnvoll gewählt werden (Strategie: Kleines µ (wenig Regularisierung bedeutet schnellere Konvergenz (nah am Gauss-Newton-Verfahren, aber weniger Robustheit. Großes µ bedeutet größere Robustheit, aber langsamere Konvergenz. 13