Maschinen, Methoden, Menschen wie sich IT und Prozessmanagement (wieder) rechnen

Ähnliche Dokumente
Prozessmanagement praktische Umsetzung und interkommunale Vernetzung. Dr. Martin Wind KGSt-Prozess-Symposium Köln, 25. Juni 2012

Erfahrungen und Erfolgsfaktoren für die (kooperative) Geschäftsprozessgestaltung

Wissen ist Macht? Wissensmanagement wird in den Köpfen entschieden.

ifib: Wer wir sind 20 Wissenschaftler/innen Multidisziplinärer Ansatz Mittelgeber: E-Government Educational Technologies IT Service Management

Geschäftsprozessmanagement

Interkommunales Geschäftsprozessmanagement Nordwest. Jens Bertermann, Landkreis Osterholz Dr. Martin Wind, ifib consult GmbH

Innovationsförderung im MW

Name: Seite 1. Matrikelnummer: Dauer 90 min, 1 Punkt = 1 min

Point of Information. Point of Information

Der Dienstleistungsbeschreiber der Virtuellen Region Nordwest: Eine Basis für die technische Umsetzung der EU-DLR

TEUTODATA. Managed IT-Services. Beratung Lösungen Technologien Dienstleistungen. Ein IT- Systemhaus. stellt sich vor!

Einführung von DMS in 5 Schritten

Leseauszug DGQ-Band 14-26

Geschäftsprozessunterstützung mit Microsoft SharePoint Foundation 2010 Microsoft InfoPath 2010 und Microsoft BizTalk Server 2013

Thema: - DWF. Das Business Process Management System aus dem Hause PRAXIS AG. Wolfgang Lammel PRAXIS-Consultant

Projektsteuerung Projekte effizient steuern. Welche Steuerungsinstrumente werden eingesetzt?

Elektronische Verwaltungsarbeit

Umfrage zum praktischen Einsatz von Change Management

Wirtschaftlichkeit der Einführung neuer Office-Anwendungen an Verwaltungsarbeitsplätzen in der Freien Hansestadt Bremen

Donau-Universität Krems Zentrum für E-Government. E-Government Weiterbildung als Antwort auf aktuelle Herausforderungen

E-Government in der Landesverwaltung

IT im Wandel Kommunale Anforderungen - zentrales Clientmanagement versus Standardtechnologie!?

verstehen entwickeln begleiten UnternehmerBerater Strategieentwicklung Chancen erkennen, Zukunft gestalten.

Bundeskanzlei BK Programm GEVER Bund. als Basis für GEVER. 29. November 2012


ITIL und Entwicklungsmodelle: Die zwei Kulturen

Stolpersteine für den erfolgreichen Einsatz

Warum sich das Management nicht für agile Softwareentwicklung interessieren sollte - aber für Agilität

Das Government Green Cloud Laboratory Energieeffiziente Cloud Lösungen für den kommunalen Sektor

Stadt» Cottbus. Alternativen zur Weiterentwicklung der Informationsverarbeitung der Stadt Cottbus. Cottbus, 17. Januar 2006

Einstieg in ein kommunales Informationssicherheits- Managementsystem (ISMS)

Fragebogen zur Nutzung des Angebots der Hochschulbibliothek an elektronischen Medien:

Aktuelles aus dem zentralen IT-Management

Einführung des Elektronischen Aktenplans und der Elektronischen Akte (Sachakte) in der DFG-Geschäftsstelle

Elektronische Unterlagen in der Verwaltung und das Beratungsangebot der Archive

Weiterbildung. und Master-Absolventen

BITBW News Juli Geschafft!

Integration mit. Wie AristaFlow Sie in Ihrem Unternehmen unterstützen kann, zeigen wir Ihnen am nachfolgenden Beispiel einer Support-Anfrage.

AjBD Tagung 2004 in Potsdam

Die Narren des Wissensmanagements

Social Media bei der Kreissparkasse Ludwigsburg

Projekte für reale Herausforderungen Projektarbeit: Einleitung und Gliederung. Projekte für reale Herausforderungen

Rechenzentrums-Betrieb von ArcGIS-Servern im RZ Süd

Berufsbegleitendes Bachelorstudium Public Management mit staatlich anerkanntem Hochschulabschluss Informationen Hinweise

EINFÜHRUNG DER erechnung

Business Process Management. AristaFlow GmbH Ulm

Free Software Strategy In the Public Administration of South Tyrol. 12. November 2010

Virtualisierung als Chance für die Organisation. Vortragender: Dipl.-Ing. Rainer Wendt, PMP, CBAP Systemhaus SAR GmbH, Baesweiler

CDC Management. Change. In Zusammenarbeit mit:

Wandel in den Köpfen?!

Open Source. Java Framework

Herzlich Willkommen. Der Weg zur eigenen Homepage. vorgestellt von Frank Kullmann

Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen. Wir bringen Qualität. Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen

Business Process Management und Six Sigma

Partizipation und Intergenerationalität im Forschungsverbund Sehr Mobil mit 100

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Prozesse visualisieren mit Informatik- Werkzeugen Ist Schaffhausen bereit? Beat Kobler, Abteilungsleitung Service Center, KSD Schaffhausen

Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen

Fünf einfache Möglichkeiten, wie Sie Ihre Unternehmenskosten senken.

Übung - Datenmigration in Windows 7

Controller/Betriebswirt für IE - Repetitorium/Projektpräsentation - Repetitorium/Projektarbeit/-thesis

Grundlagen für den erfolgreichen Einstieg in das Business Process Management SHD Professional Service

Kooperationen und Netzwerke: der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) Astrid Schulte-Zweckel Grafikdesign: Dajana Heinze

KGSt -Seminar Informationstechnik und E-Government für Organisationsgestalterinnen und Organisationsgestalter

S TAND N OVEMBE R 2012 HANDBUCH DUDLE.ELK-WUE.DE T E R M I N A B S P R A C H E N I N D E R L A N D E S K I R C H E

where IT drives business

Verbesserung des Inputmanagements durch optimierten Output

Informationsmanagement

Praxen bei der Implementierung von IT achten?

Komplementärberatung für Prozessmanagement

Steckbrief Trainingsmodul 3: BPM Workshops durchführen

WAS IST PROZESSMANAGEMENT (BPM)? EINE EINFÜHRUNG. T. Speil, Stand 16. Dezember 2015

ebiv und GPM GPM-Consulting in einem Software-Entwicklungsprojekt am Beispiel der elektronischen Beihilfe

RIGGTEK. Dissolution Test Systems. DissoPrep Browser-Interface

PwC StartUp Services Der nächste Schritt in Ihre erfolgreiche Zukunft

Methoden zur Einführung von Standardsoftware

Erstellung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes. für die Samtgemeinde Sottrum

Schriftenreihe des Fachbereiches Wirtschaft Sankt Augustin

Die IT-Strategie des Landes Rheinland-Pfalz. Zentralstelle IT-Management, Multimedia, egovernment und Verwaltungsmodernisierung

Elektronischer Kontoauszug

Applikationsvirtualisierung in der Praxis. Vortrag an der IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg Thomas Stöcklin / 2007 thomas.stoecklin@gmx.

Online-Fanclub-Verwaltung

Übersicht Pressemappe zur Kommunale

Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsplätze im Wirtschaftsbereich Logistik

Psyprax GmbH. Netzwerk Installation unter XP. Wichtig für alle Netzwerkinstallationen: Psyprax GmbH

AG. Effiziente Abbildung der Geschäftsprozesse eines Informatik-Dienstleisters

Internationaler Controller Verein ev. Team 2: Ralf Thiede und. Unterstützung des betrieblichen Innovationsmanagements

Idealer Berufseinstieg für Studenten und Hochschulabsolventen

Ein Zugang, alle Möglichkeiten. Die deutsche Messewirtschaft

Qualitätsmanagement wie es im Buche steht

Nominari. Firmenportrait

Innovation Forum Digitalisierung. Industrie Smart City Internet of Things Safety&&Security» Internet of Things. » Industrie

Anleitung für die Teilnahme an den Platzvergaben "Studio II, Studio IV und Studio VI" im Studiengang Bachelor Architektur SS15

Fragebogen. zur Erschließung und Sicherung von Online-Dokumenten. Auswahl von elektronischen Publikationen

eevolution DMS Dokumenten Management & Office Produktivität Dipl. Ing. Jens Hampl

für ein Programm zur Förderung des Verkaufserfolgs cmc

Öffentliche Sicherheit& Justiz. Tourismus& Kultur. Energie& Wasserversorg. Gesundheit& Soziales. Bildung. Microsoft CityNext

Qualitätsmanagement an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Treffen der Qualitätsmanagementbeauftragten

Öffentlicher Webcast - Implementierungsstrategie Strukturmodell - stationär

Transkript:

Maschinen, Methoden, Menschen wie sich IT und Prozessmanagement (wieder) rechnen Dr. Martin Wind 8. Februar 2012 1 Gründung 2002 Forschung und Entwicklung An-Institut der Universität Bremen ( 96 BremHG) GmbH, gemeinnützig Drittmittelanteil: ca. 86% Gründung 2010 Beratung und Transfer Rechtsform: GmbH Tochtergesellschaft der ifib GmbH keine Förderung, Refinanzierung komplett durch Aufträge 100% VFwF e.v. 100% 100% (Trägerverein für wissenschaftliche Institute in Bremen)

Unsere Themen Verwaltungsorganisation und IT Geschäftsprozessmanagement E-Government Open Government IT-Management Usability und Barrierefreiheit Bürgerbeteiligung Digitale Medien und Schulentwicklung Projekt- und Veranstaltungsmanagement Unser Selbstverständnis Branchenkenntnis - Öffentliche Verwaltung - Öffentliche Dienstleister - Schulen und Hochschulen - Schul- und Bildungsträger - Organisation - IT-Management - Wirtschaftlichkeit Methodenwissen - Projektmanagement - Prozessoptimierung - IT-Auswahl und -Einführung - Change Management - Partizipation und Teilhabe Veränderungskompetenz Forschung Erprobung Beratung 4

IT und Prozesse entwickeln mitunter ein Eigenleben BILD bzw. Bild.de vom 18.9.2008 5 Auch in Verwaltungen besteht Handlungsbedarf. neue Aufgaben Bearbeitung des Aufgabenbestands in der heutigen Organisation Personalbedarf t 6

Neue Aufgaben mit vorhandenem Personal bewältigen. neue Aufgaben Bearbeitung des Aufgabenbestands in der (prozess-)optimierten Organisation Personalbedarf t 7 IT und Geschäftsprozesse beeinflusst IT X ermöglicht bestimmt Wert liefert Aufgabenwahrnehmung Geschäftsprozesse Darstellung in Anlehnung an Krcmar, H. (2010): Informationsmanagement. 5. Auflage. Heidelberg u.a.: Springer, S. 520 8

IT und Geschäftsprozesse IT Menschen Wert Maschinen Methoden Management des Wandels 9 IT und Geschäftsprozesse IT Menschen Wert Maschinen Methoden Management des Wandels Geschäftsprozesse Geschäftsprozesse 10

Insellösungen und Schatten-IT Umfrage des Marktforschungsinstituts Raad unter 138 Führungskräften in deutschen Unternehmen Wie hoch schätzen Sie durchschnittlich den Anteil der Prozesse ein, die durch Insellösungen, bspw. durch Schatten-IT, in den Fachbereichen betrieben werden? Quellen: Computerwoche 4/12 vom 23.1.2012, S. 28 sowie: http://www.raad.de/2012/01/schatten-it-flexibilitat-fur-mitarbeiter-risiko-fur-das-unternehmen/ 11 Schatten-IT mindert die Leistungsfähigkeit High Performer: Umsatzwachstum > 15% bzw. Rendite > 12,5% Quelle: Computerwoche 4/12 vom 23.1.2012, S. 28 12

Herausforderung IT-Infrastruktur Quelle: Computerwoche 46/11 vom 14.11.2011, S. 8 13 Mögliche Bestandteile eines IT-Audits IT Infrastruktur Arbeitsplatz-PCs, Server, Netz, Peripherie, Telefonie Software und IT-Dienste Client-Software, Netzdienste, Basiskomponenten, Fachverfahren IT-Organisation und -Betrieb Gremien und Richtlinien, Organisationsstruktur und Aufgabenverteilung, Planung und Beschaffung, Support-Prozesse, Prozess-Steuerung Kosten und Qualität Weiterentwicklungsbedarf 14

IT und Geschäftsprozesse: E-Akte für Grundsicherung etc. Dokumente DMS Elektronische Aktenführung OPEN/ PROSOZ Bearbeitung mit Fachverfahren 15 Vereinheitlichung der Dokumentenerstellung und -speicherung 1 2 3 4 Bescheide Druck und Speichern in Prosoz Druck und Speichern in Prosoz Druck ohne Speichern in Prosoz Druck ohne Speichern in Prosoz Vermerke Prosoz Word Lokales Word Prosoz-Memofeld Lokales Word 5 Lokales Word Lokales Word DMS 16

IT und Geschäftsprozesse IT Menschen Wert Maschinen Methoden Management des Wandels Geschäftsprozesse 17 Lebenszyklus im Geschäftsprozessmanagement Modellieren Sie noch oder managen Sie schon? Quelle: EABPM (2009): Business Process Management Common Body of Knowledge (BPM CBOK), S. 45. 18

Methoden und Software sind Hilfsmittel und nicht Ziel oder Ergebnis! Das gilt ebenso für das Geschäftsprozessmanagement! Quelle: Ruisinger, D. (2011): Social-Media-Strategie. In: Zeitschrift Führung + Organisation 5/2011, S. 326-328. 19 Darstellungselemente Start Aktivitäten Verzweigungen mit Entscheidungsregeln Ereignisse Ende

Unterschiedliche Informationsbedürfnisse eine Methode, differenzierte Darstellungstiefe z.b. Managementinformation z.b. Fachinformation z.b. ITKonzeption 21 Interkommunale Kooperation beim Geschäftsprozessmanagement Arbeitsteilige Aufgabenerledigung Erfahrungstransfer und Lösungsentwicklung Transfer guter Praxis Verbesserte Durchsetzbarkeit von Veränderungen Grundlagen für neue Formen kommunaler Aufgabenerledigung (insb. Shared Services) 22

Interkommunales GPM Nordwest Vom Ist zum Soll Pflege Beratung Projekt Interkommunales Geschäftsprozessmanagement Nordwest Gemeinsame Dokumentation, Analyse und Verbesserung ausgewählter Geschäftsprozesse Ziele: Prozessoptimierung Gemeinsamer Aufbau von Know-how (Modellierungshandbuch) Gemeinsame Datenbank (ViFlow) mit Prozessdokumentationen Start im August 2011 4 Landkreise, 1 Gemeinde und 2 Städte Laufzeit: ca. 18 Monate 24

Projektaufgaben ifib consult Organisation und Dokumentation der Projektarbeit Methodische Unterstützung Koordination der Software-Nutzung (Fragen, Supportbedarf, Schulungen ) Pflege des Modellierungshandbuchs (gemeinsame Empfehlungen und Konventionen zur Erstellung von Prozessmodellen) Zusammenführung der Prozessmodelle in einer gemeinsamen Datenbank ggf. Unterstützung vor Ort in den teilnehmenden Verwaltungen 25 IT und Geschäftsprozesse IT Maschinen Menschen Wert Management des Wandels Methoden Geschäftsprozesse 26

Ausgewogene Organisationsentwicklung Management des Wandels Zweck Sachorientierung Maschinen harte Themen, z.b. Kosten, Struktur, Prozesse, weiche Themen, z.b. Führung, Change Management, Qualifizierung, Verhaltensorientierung Methoden Sinn Menschen Quelle: Darstellung in Anlehnung an Klute, M. (2011): Lebende Organisation. Vortrag bei der Regionalgruppe Bremen der Gesellschaft für Organisation am 25.10.2011 (mit Bezug auf Gomez/Probst 1995). 27 Kooperationsrenditen Variante A: Bei Null anfangen und alleine arbeiten Variante B: Vorarbeiten anderer nutzen Rendite 1 Variante C: zusätzlich interkommunal arbeiten Start Rendite 2 Gesamtrendite Konzeptanpassung und Veränderungsmanagement Ziel

Am Fallturm 1 28359 Bremen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Tel.: 0421 218-56590 Fax: 0421 218-56599 E-Mail: info@ifib-consult.de www.ifib.de Dr. Martin Wind Tel.: 0421 218 56591 Mail: wind@ifib-consult.de Twitter: @martwin 29