Möglichkeiten zur Weiterarbeit K6 2004
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- Lioba Schmitz
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1 Möglichkeiten zur Weiterarbeit K Liebe Kolleginnen und Kollegen, der vorliegende Kompetenztest 2004 im Fach Deutsch dient einer kriteriengeleiteten Überprüfung und Diagnose von fachspezifischen Kompetenzen am Ende des 6. Schuljahres (Köster, Julianne: Lehrermanual K6. Prinzipien und Themen des Deutschunterrichts an Thüringer Schulen). Der Test besteht aus zwei Teilen, welche die drei Lernbereiche erfassen: - Mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch - Umgang mit literarischen und pragmatischen Texten - Reflexion über Sprache Die einzelnen Aufgaben in den zwei Testteilen berücksichtigen darüber hinaus die drei Anforderungsbereiche (vgl. Lehrplan, S.62 ff.): Anforderungsbereich I: Anforderungsbereich II: Anforderungsbereich III: Wiedergabe von Wissen im gelernten Zusammenhang Selbstständiges Auswählen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte, selbstständiges Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen Begründete Schlüsse aus Analyse und Erörterung, Werten, Begründen, kritisches Beurteilen des eigenen Vorgehens, Übertragen von Kenntnissen und Erfahrungen in andere Bereiche Die Schüler müssen in der Lage sein, alle Anforderungsbereiche zu bewältigen. In den Hinweisen zur Weiterarbeit wird jeweils der höchste Anforderungsbereich benannt. Die vorgelagerten Anforderungsbereiche sind selbstverständlich inbegriffen. Die Konstruktion der Aufgaben entspricht den zentralen Prinzipien des Deutschunterrichts an Thüringer Regelschulen und Gymnasien gemäß Lehrplan. Die beiden Testteile A und B wurden gewählt, um den Schülern verschiedene Identifikationsmöglichkeiten anzubieten: über einen streng pragmatischen Text (Teil A) und einen feuillitonistischen Text (Teil B).
2 Die folgenden Hinweise verfolgen das Ziel, Lehrerinnen und Lehrern Wege aufzuzeigen, wie sie mit ihren Schülerinnen und Schülern gezielt die Ergebnisse des Tests aufgreifen können und in die tägliche Unterrichtsarbeit integrieren sollten. Die dargestellten Möglichkeiten zur Weiterarbeit sind Angebote, die zu fruchtbaren Diskussionen in den Fachschaften anregen können. 1 Zuordnung der Aufgaben zu den Anforderungsbereichen des Lehrplans Anforderungsbereich I Anforderungsbereich II Anforderungsbereich III Mündlicher und Teil B, Aufgabe 3 Teil A, Aufgabe 3 schriftlicher Sprachgebrauch Umgang mit Teil A, Aufgaben 2a, 2c, Teil A, Aufgaben Teil A, Aufgabe 1 Texten 2e 2b,d Teil B, Aufgabe 2b Teil B, Aufgaben 1a, 1b, 2a, 2c, 2d Reflexion über Sprache Teil A, Aufgabe 4 Teil B, Aufgabe 3 Teil B, Aufgaben 4a, 4b, 5a, 5b, 5c 2 Lernbereiche und Möglichkeiten der Weiterarbeit 2.1 Lernbereich 1- Mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Teil A, Aufgabe 3 - Beschreibung eines Anoraks Lehrplanziele: Schwerpunkte: - Umgang mit differenzierten Kommunikationssituationen - Beschreiben von Gegenständen Anforderungsbereich III - Erkennen der einzelnen Merkmale des Gegenstandes - Präzisierung und Lokalisierung der Merkmale - Strukturierung/ logischer Aufbau des Textes - Auswahl passender sprachlicher Mittel
3 Möglichkeiten zur Weiterarbeit: - Übungen zur Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit - Arbeit mit Muster- und Mängeltexten - Vorgabe von sehr unterschiedlichen Kommunikationssituationen - Arbeit mit Wortfeldern (vgl. Teil B, Aufgabe 5) - Nutzung der Tabelle mit den Bewertungshinweisen und Übertragung auf adäquate Situationen Teil B, Aufgabe 3 Gesprächsausschnitt Lehrplanziele: - textbezogene Begründung verschiedener Standpunkte zu einem Sachverhalt Schwerpunkte: - Reflexion über den Inhalt eines Textes - Beziehen auf einschlägige Informationen - Belegen eines bestimmten Argumentes Anforderungsbereich II Möglichkeiten der Weiterarbeit: - gezielte Informationsentnahme aus Texten zu unterschiedlichen Sachverhalten und Kommunikationssituationen - Übungen zum mündlichen und schriftlichen Argumentieren (Sammeln, Wichten und sprachliche Realisierung) - Rollenspiele zu unterschiedlichen Kommunikationssituationen 2.2 Lernbereich 2- Umgang mit Texten Schwierigkeit und Lesbarkeit der Texte Beide Texte sind vom inhaltlich-sprachlichen Niveau her den Schülern der Altersstufe angepasst, zum Beispiel in Bezug auf die Berücksichtigung der Interessen, die Anpassung an das Wortschatzniveau (Wortlänge, Fremdwortanteil) und die Satzlänge. Dennoch ist die Abschnittsgliederung bei Text A deutlich feingliedriger; ein Abschnitt baut inhaltlich direkt auf den anderen auf und fügt neue Informationen hinzu. In die-
4 sem Text überwiegen deutlich einfach strukturierte Sätze bzw. solche, die aus nur zwei Teilsätzen zusammen gesetzt sind. Im Text B ist eine größere Anzahl von Sätzen vorhanden, deren Struktur etwas komplizierter ist. Trotzdem bleiben sie für den geübten Leser überschaubar. In jedem Textabschnitt wird eine These aufgestellt, die mit Forschungsergebnisse belegt wird. Das vergleichende Vorgehen dabei stellt etwas höhere Anforderungen an die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler. Teil A, Aufgabe 1 - Zuordnen von Teilüberschriften Teil B, Aufgabe 2 - Fragen zum Textinhalt Teil B, Aufgabe 1 und 2 - Fragen zum Textinhalt Anforderungsbereich III Lehrplanziele: - Erfassen von Informationen in pragmatischen Texten - genaues Lesen unter Anwendung verschiedener Lesetechniken - Gliedern in Abschnitte, Erfassen und Abstrahieren der Hauptaussagen, Formulieren von Teilüberschriften - Entschlüsseln von Bildern - Begründen mit Hilfe des Textes - Reflektieren und Werten Schwerpunkte: - kognitives Textverständnis - Erfassen komplexer Aufgabenstellungen (mit mehreren Operatoren) - sprachliches Realisieren der Antworten Möglichkeiten zur Weiterarbeit: - gezielten Lesen von Texten - Übungen zum Erfassen von Aufgabenstellungen (Lesestrategien, Markierungen) - Wiedergeben des Gelesenen mit eigenen Worten - Reflektieren über Texte und Textteile: Was ist wichtig? - Arbeit mit Textstellen - Verknüpfen und Vergleichen von Textinformationen mit Bildinformationen - Arbeit mit Teilüberschriften (Selektion, Formulierung,
5 Begründung) - Erschließen der Textüberschrift, Formulierung der Erwartungen - Arbeit mit verschiedenen Aufgabentypen (multiple choice, richtig- falsch, Zuordnung, Lückentexte, Kurzantworten, etc.) - Formulieren und Begründen der eigenen Meinung (Partner-, Gruppenarbeit; Rollenspiele) - Textintentionen aufgreifen und verbalisieren (Handlungen und Motive hinterfragen) - Gliedern eines durchgängig geschriebenen Textes - Ordnen von Textabschnitten - Einordnen von Textinformationen in eine Übersicht (Mind Map, Cluster, Tabelle...) 2.3 Lernbereich 3- Reflexion über Sprache Teil A, Aufgabe 4 - Groß- und Kleinschreibung (Schwerpunkt: Substantivierungen) Teil B, Aufgabe 4 - Prädikate (Präteritum, Identifizierung in Hauptsätzen) Teil B, Aufgabe 5 - Wortfelder Anforderungsbereich III Lehrplanziele: - Groß- und Kleinschreibung von Verben und Adjektiven bei Substantivierung - Verwendung unterschiedlicher Tempusformen - Normen des Satzbaus einfacher und zusammengesetzter Sätze - Gebrauch synonymer Wörter und Wendungen Schwerpunkte: - Anwendung von Regelwissen auf verschiedenen Niveaustufen
6 Möglichkeiten zur Weiterarbeit: Die aufwändige Eingabe der Lösungen zur Aufgabe 4 in Teil A ermöglicht eine differenzierte Weiterarbeit an den Fehlerschwerpunkten der Schüler: Großschreibung nach Artikel: (7) das Besondere (9) des Gärens (14) das Weiterverarbeiten (16) das Wichtigste (20) das Tiefbraun Großschreibung nach Präposition (und Artikel): (3) beim Ernten (5) zum Gewinnen (11) mit dem Verfärben (13) nach dem Verpacken (15) mit dem Rösten Großschreibung nach Artikel (bzw. Präposition) und (Adjektiv)attribut: (2) das gute Gedeihen (12) unter ständigem Wenden (17) das genaue Einhalten (18) das sorgfältige Brechen, Säubern und Zerkleinern (19) für das weitere Verarbeiten Kleinschreibung: (1) in den heißesten Ländern (4) die reifen Früchte (6) zu lösen (8) zu lagern (10) das feuchte Fruchtmus Folgende Arbeitsschwerpunkte bieten sich darüber hinaus an: - kontinuierliches Trainieren des Regelwissens der Schüler - integratives Arbeiten als Möglichkeit, bestimmte Phänomene im Verlauf des Schuljahres mehrmals aufzugreifen und auf neuer Stufe weiter zu entwickeln - Schaffen von kommunikativen Situationen und Kontexten aus dem Erfahrungsbereich der Schüler zwecks Verdeutlichung bestimmter sprachlicher Sachverhalte - Nutzen verschiedener Lern- und Sozialformen zur stärkeren Motivierung
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