Anfrage gem. 54 GO d LT- Bericht über getroffene Maßnahmen zum Prüfbericht des Landes-Rechnungshofes bezüglich Fachhochschule Vorarlberg GmbH.
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- Heinz Wetzel
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1 Anfrage von LAbg Silvia Benzer, FPÖ Herrn Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber Landhaus 6900 Bregenz Bregenz, am 29. Oktober 2002 Betrifft: Anfrage gem. 54 GO d LT- Bericht über getroffene Maßnahmen zum Prüfbericht des Landes-Rechnungshofes bezüglich Fachhochschule Vorarlberg GmbH. Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Im Bericht der Landesregierung über getroffene Maßnahmen anlässlich der Prüfung der Fachhochschule Vorarlberg durch den Landesrechnungshof wird einmal zu Seite 14, Pkt 1.3 und zu Seite 46, Pkt 5.1 bezüglich einer Rollenteilung und einer Neuordnung der Institute Fachhochschule Vorarlberg, Schloss Hofen und Akademie für Sozialarbeit Stellung bezogen. Betreffs der Synergien zwischen Schloss Hofen und der Fachhochschule Vorarlberg, genauer gesagt, betreffs der Planung von Weiterbildungsveranstaltungen wird zu Seite 49, Pkt 5.2 eine Empfehlung abgegeben. Aus der Stellungnahme der Landesregierung vom geht auch hervor, dass auf Basis eines Berichts der Landesrechnungshof mit den zuständigen Regierungsmitgliedern und der Abt. IIIb Vermögensverwaltung weitere Schritte für eine konkrete Neuordnung der Institutionen Fachhochschule Vorarlberg, Schloss Hofen und Akademie für Sozialarbeit plant. Meines Erachtens ist es notwendig, dass nicht nur die FH, Schloss Hofen und die SozAk in Bezug auf Synergien und Weiterbildung koordiniert werden, sondern dass der Bereich der Weiterbildung gesamthaft gesehen wird und alle Aspekte der Weiterbildung im Rahmen einer Neuordnung berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, an Sie, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, nachfolgende A N F R A G E
2 zu richten: 1. Wie schaut der Umsetzungsplan aus, laut dem die Neuordnung der Institutionen Fachhochschule Vorarlberg, Schloss Hofen und Akademie für Sozialarbeit sowie die Positionierung der Weiterbildungseinrichtungen, für die das Land zuständig ist, koordiniert werden sollen? 2. Welche Eckpunkte bilden die Basis für ein solches Wissenschaftskonzept? 3. Welche Experten sind in die Konzepterstellung eingebunden? 4. In wie weit sind auch Träger von autonomen Weiterbildungseinrichtungen in eine Konzepterstellung eingebunden? 5. Welche Weiterbildungseinrichtungen wurden kontaktiert und sind tatsächlich in die Erstellung eines Wissenschaftskonzeptes eingebunden? Für die fristgerechte Beantwortung meiner Anfrage danke ich Ihnen im voraus. In der Zwischenzeit verbleibe ich mit freundlichen Grüßen LAbg Silvia Benzer Bildungssprecherin
3 ANTWORT VON LANDESRAT DR HANS-PETER BISCHOF Frau Landtagsabgeordnete Silvia Benzer FPÖ-Landtagsklub Landhaus 6900 Bregenz Beantwortung der Landtagsanfrage Zl Bericht über getroffene Maßnahmen zum Prüfbericht des Landes-Rechnungshofes bezüglich Fachhochschule Vorarlberg GmbH. Bregenz, 25. November 2002 Sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete, Ihre Landtagsanfrage darf ich in Ergänzung der Beantwortung Ihrer Anfrage vom 15. Februar dieses Jahres zur Vernetzung der Bildungseinrichtungen im Einvernehmen mit Herrn Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, Frau Landesrätin Dr. Greti Schmid und Herrn Landesrat Manfred Rein wie folgt beantworten: 1. Wie schaut der Umsetzungsplan aus, laut dem die Neuordnung der Institutionen Fachhochschule Vorarlberg, Schloss Hofen und Akademie für Sozialarbeit sowie die Positionierung der Weiterbildungseinrichtungen, für die das Land zuständig ist, koordiniert werden wollen? Die Anregungen des Landes-Rechnungshofes bezüglich der Neuordnung der Institutionen Fachhochschule Vorarlberg, Schloss Hofen und der Akademie für Sozialarbeit in der Positionierung der Weiterbildung wurden aufgenommen. Nach Vorgesprächen durch die Verantwortlichen der Einrichtungen hat am 18. Oktober 2002 eine Arbeitstagung stattgefunden. Als erstes Ergebnis liegen zwei Modelle vor: Ein Koordinationsmodell Dieser Lösungsvorschlag sieht die Weiterführung von Schloss Hofen und der Fachhochschule als zwei eigenständige Einrichtungen vor. - Das zuständige Referat nimmt als Gesellschafter die Koordination zwischen Schloss Hofen und der Fachhochschule wahr. - Der Weiterbildungsbereich der Akademie für Sozialarbeit wird von Schloss Hofen integriert. Der gemeinsame Nenner zwischen beiden Modellen geht davon aus, dass die Weiterbildungsabteilung der Akademie für Sozialarbeit in Schloss Hofen integriert wird.
4 Ein Beteiligungsmodell Dieses kann folgendermaßen skizziert werden: - Gesellschaftsrechtliche Verschränkung von Schloss Hofen und Fachhochschule Vorarlberg in Form eines Mutter-Tochter-Verhältnisses. - Schloss Hofen wird zur Weiterbildungs-Drehscheibe in Vorarlberg und organisiert als solche die Weiterbildung der Fachhochschule und der eigenen Geschäftsfelder. - Der Bereich Weiterbildung der Akademie für Sozialarbeit wird von Schloss Hofen integriert. Im Zentrum stehen nicht Institutionen, sondern Weiterbildungsangebote, für die nach Bedarf strategische Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern gesucht werden. 2. Welche Eckpunkte bilden die Basis für ein solches Wissenschaftskonzept? Derzeit bietet Schloss Hofen die Programmbereiche Wirtschaft, den Bereich Medizin- Psychologie-Psychotherapie, die Thematik Europäische Integration sowie den Programmbereich Gemeindeakademie an. Diese Programmschwerpunkte werden weitergeführt und künftig durch den zu integrierenden Programmbereich, welcher von der Sozialakademie übernommen wird, angereichert. Die Fachhochschule Vorarlberg bietet derzeit zwei Lehrgänge universitären Charakters an: Integrierte Produktentwicklung und Netzwerkmanagement. Ein Master-Studiengang International Management wird gemeinsam mit der Fachhochschule Liechtenstein angeboten. Es ist im Entwicklungskonzept der Fachhochschule Vorarlberg vorgesehen, dass die oa Lehrgänge universitären Charakters künftig als Master-Studiengänge angeboten werden. Weitere Eckpunkte sind, wie bereits in der Beantwortung der Frage 1 angeführt, die rechtlich organisatorischen Synergieeffekte. 3. Welche Experten sind in die Konzepterstellung eingebunden? Für die Fachhochschule Vorarlberg sind der Geschäftsführer und der Rektor, für Schloss Hofen der Direktor und der jeweilige Fachreferent, für das Amt der Landesregierung die Vorstände der Abteilungen IIb und IIIb sowie Experten des Landes-Rechnungshofes eingebunden. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage 1 ist zu ersehen, dass die Weiterbildungsaktivitäten der Akademie für Sozialarbeit künftig von Schloss Hofen wahrgenommen werden sollen. Daher wurden auch deren Direktor und der zuständige Verantwortliche für den Weiterbildungsbereich zu den Beratungen beigezogen. Für die methodische Abwicklung dieses Vorgehens werden vereinzelt externe Experten zur Mitarbeit eingeladen.
5 4. In wie weit sind auch Träger von autonomen Weiterbildungseinrichtungen in eine Konzepterstellung eingebunden? Die Programmstruktur der Fachhochschule und von Schloss Hofen hat mit einigen Weiterbildungsanbietern im Lande Vorarlberg einen Abgrenzungs- und Koordinationsbedarf. Aus diesem Grunde wird mit den verantwortlichen Leitern des Bildungszentrums der Arbeiterkammer und des Wifi in regelmäßigen Abständen Kontakt hergestellt, um mögliche Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Das Land Vorarlberg hat durch seine Förderpolitik die Möglichkeit, bei den sonst grundsätzlich selbstständigen Weiterbildungseinrichtungen koordinierende Einflussnahme vorzunehmen. Dies bezieht sich im Speziellen auf die so genannte Angebotsfinanzierung (Finanzierung der Infrastruktur etc), sowie der Nachfragefinanzierung (zusätzliche Unterstützung spezieller Programme). Soweit ein weiterer Koordinierungsbedarf auftritt, kann dies sowohl durch die Volksbildungskommission des Landes Vorarlberg erfolgen, als auch teilweise durch die Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung. Beide Gremien haben die Möglichkeit, beratend gegenüber den zuständigen Fachreferaten wirksam zu werden. Weiterbildungseinrichtungen, welche keine oder nur geringe Berührungspunkte mit der oa Entwicklung aufweisen (Bildungshäuser, Bildungswerke, etc), wurden bei dieser Konzepterstellung bisher nicht befasst. Zum Begriff Wissenschaftskonzept in den Fragen 2 und 5 ist Folgendes festzuhalten: Unter der Federführung der Abteilung IIb und unter Einbeziehung bereits vorliegender Studien sowie wissenschaftlicher Einrichtungen im Lande wurde in den letzten Monaten eine Diskussionsgrundlage für ein Wissenschaftskonzept Vorarlberg ausgearbeitet. Dieses Konzept beinhaltet nicht die Bereiche Primär- und Sekundärausbildung sowie die Aus- und Weiterbildung privater Institutionen. In den Prozess der Konzepterstellung wurden neben den oa Experten auch international renommierte Beratungsinstitutionen eingebunden. Schlussendlich wurde eine Befragung von 130 Vorarlberger Unternehmen durchgeführt, von denen 43 geantwortet und die den Bedarf an Forschung und Entwicklung im Lande artikuliert haben. Dieses Konzept sollte in den nächsten Wochen endredigiert werden und einem erweiterten Expertenkreis zur Stellungnahme bzw. Begutachtung zugeleitet werden. Ich hoffe, Ihre Fragen damit beantwortet zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen Landesrat Dr Hans-Peter Bischof
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