1. Das Bauprojekt über den Umbau und die Sanierung des Klassentrakts der Primarschulanlage Steinacker vom 28. Juli 2016 wird genehmigt.

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1 Protokoll des Gemeinderates vom 13. September 2016 L Liegenschaften / Liegenschaften, Gebäude, Grundstück, / Einzelne Objekte Primarschulanlage Steinacker - Klassentrakt Bewilligung des Baukredits für den Umbau und die Sanierung im Rahmen der koordinierten Massnahmenplanung Schule Antrag und Bericht an die Gemeindeversammlung vom 5. Dezember 2016 (nur Vorberatung, Beschlussfassung an der Urnenabstimmung vom 12. Februar 2017) Antrag 1. Das Bauprojekt über den Umbau und die Sanierung des Klassentrakts der Primarschulanlage Steinacker vom 28. Juli 2016 wird genehmigt. 2. Für den Umbau und die Sanierung des Klassentrakts der Primarschulanlage Steinacker wird ein Kredit von Fr bewilligt. 3. Der Kostenvoranschlag weist einen Genauigkeitsgrad von +/- 10 % auf. Der Kredit erhöht oder reduziert sich im Rahmen der Baukostenentwicklung seit der Aufstellung des Kostenvoranschlages bis zur Bauvollendung. 4. Der Kredit geht zu Lasten der Investitionsrechnung Konto (Projekt Nr ). 5. Der Antrag wird der Gemeindeversammlung, gestützt auf Artikel 7 der Gemeindeordnung, zur Vorberatung unterbreitet. Die Urnenabstimmung ist am 12. Februar 2017 geplant. Bericht Die Vorlage in Kürze Bedingt durch die bauliche Entwicklung der Gemeinde Pfäffikon und die kantonalen Vorgaben für die Schulen hat der Gemeinderat in den Jahren 2010/2011 ein Schulraumkonzept erstellt. Die Erkenntnisse daraus sind, dass mittelfristig zusätzlicher Schulraum benötigt wird und dass grosse Investitionen in den Werterhalt der Liegenschaften sowie in gesetzlich notwendige, energetische Massnahmen unabdingbar sind. Es besteht dringend Handlungsbedarf. Dies wird auch deutlich mit einem Blick auf die Prognose zu den Schülerzahlen. In den nächsten zwei Jahren ist mit einem Anstieg von rund 150 Kindern über alle drei Schulstufen zu rechnen. Im Rahmen der koordinierten Massnahmenplanung Schule und gemäss Prioritätenliste muss als nächstes der Klassentrakt der Primarschulanlage Steinacker einer Gesamtsanierung unterzogen werden. Die Gemeindeversammlung hatte am 15. Juni 2015 zunächst einen Projektierungskredit von Fr. 206' bewilligt. Nun ist das Sanierungsprojekt fertiggestellt und die Stimmbürger/innen können über den Ausführungskredit entscheiden. Gemäss Bauprojekt und Kostenvoranschlag der Batimo AG Architekten SIA, Zürich, ist mit Ausgaben von Fr zu rechnen. Dieser Kreditbetrag ist zwar wesentlich höher als ursprünglich angenommen, bedeutet aber, dass die Gemeinde mit der Sanierung einen neuwertigen Klassentrakt erhält. Der Betrag relativiert sich auch durch den Umstand, dass das 476

2 Schulhaus seit dem Bau im Jahre 1976 nie substanziell renoviert worden ist. Die höheren Kosten entstehen hauptsächlich durch zusätzliche Auflagen im Brandschutz. Zudem wird der Klassentrakt mit den Umbauten auch eine Kapazitätssteigerung erfahren, womit die aktuellen, kantonalen Richtlinien für Schulhausbauten erfüllt sind. 1. Ausgangslage Die Gemeinde Pfäffikon hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen stark entwickelt. Die Bevölkerung ist kontinuierlich gewachsen, eine hohe Bautätigkeit hält weiterhin an und die Schüler/innen-Zahlen haben sich in den letzten Jahren nach oben entwickelt. Kantonale Vorgaben für die Schulen wie die pädagogischen Rahmenbedingungen, die Schulbaurichtlinien und das Volksschulgesetz wurden in den vergangenen Jahren überarbeitet und haben zu Anpassungen der Raumbedürfnisse geführt. Die Pflicht, ein der Nachfrage entsprechendes Angebot an Tagesstrukturen anzubieten, verlangt ebenfalls zusätzlicher Raum. Nach der Fertigstellung und erfolgreichen Inbetriebnahme der Schulraumerweiterung Mettlen steht nun im Rahmen der koordinierten Massnahmenplanung der Umbau und die Sanierung des Klassentrakts der Primarschulanlage Steinacker an. An der Gemeindeversammlung vom 21. Juni 2015 hatte sich der Souverän für einen Projektierungskredit über Fr. 206' ausgesprochen. 2. Schüler/innen-Zahlen Die bereits heute erfassten zukünftigen schulpflichtigen Kinder bewirken eine starke Zunahme auf sämtlichen Stufen (Kindergärten, Primar- und Sekundarstufe). Ab 2009 sieht die Entwicklung der Schüler/innen-Zahlen wie folgt aus: 477

3 3. Das Projekt Lage Visualisierung 478

4 Architektur Die Schulanlage Steinacker besteht aus mehreren Schulgebäuden, welche in den 1970er Jahre erstellt wurden. Sie setzt sich zusammen aus dem Mehrzwecktrakt, dem Lehrschwimmbecken, der Turnhalle, einem Kindergartengebäude und dem nun zu sanierenden Klassentrakt. Der Innenausbau des Klassentrakts Steinacker entspricht meist noch dem Erstbauzustand aus dem Jahre Daher ist eine umfassende Modernisierung aller Klassenräume sowie der Nasszellen unabdingbar. Um den heutigen schulbetrieblichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden, müssen die Räumlichkeiten neu zugeordnet werden, was auch teilweise eine Veränderung der bestehenden Struktur zur Folge hat. Im Untergeschoss werden weiterhin die beiden Werkzimmer sowie ein Raum für die Psychomotorik sein. Im Erdgeschoss werden zwei neue Kindergärten mit separatem Eingang im östlichen Teil des Gebäudes und zwei Handarbeitszimmer erstellt. Im 1. Obergeschoss werden je ein Büro für die Schulleitung sowie für die Hauswartung realisiert. In den drei Obergeschossen werden 13 Klassenzimmer mit teilweise integrierten Gruppenräumen erstellt. Um die Belichtung zu optimieren, werden die Gruppenräume an der Nordfassade zurückgebaut. Dadurch wird zusätzlicher Raum gewonnen, welcher für klar gegliederte Garderoben und Arbeitssimse genutzt werden kann. Weitere freie Arbeitsräume sollen in den Räumlichkeiten zwischen den beiden Treppenhäusern entstehen. Gemäss Brandschutzauflagen müssen die Treppenhäuser mit Brandschutzabschlüssen versehen werden. Dadurch lassen sich die neuen freien Arbeitsräume schliessen. Sie sind somit auch für den Unterricht in grösseren Gruppen geeignet. Auf eine Innensanierung des Lehrerzimmers wird aufgrund einer vorangegangener Modernisierung verzichtet. Die Fassade genügt den heutigen energetischen und technischen Anforderungen nicht mehr. Es wurde deshalb ein Gestaltungskonzept entworfen, das die prägenden Elemente der ursprünglichen Architektur aufnimmt und mit zeitgemässen Konstruktionen in energetischer Hinsicht weiterentwickelt. Die Flachdachsanierung kann gemäss Liegenschaftenkonzept und energetischer Beurteilung zu einem späteren Zeitpunkt (ab 2026) erfolgen und ist deshalb nicht integrierter Bestandteil des vorliegenden Bauprojektes. Ein geordneter Schulbetrieb in den Klassenzimmern ist während den Sanierungsarbeiten unmöglich. Es muss auf einen temporären Schulraum ausserhalb der Schulanlage Steinacker ausgewichen werden. 479

5 Grundriss Untergeschoss Grundriss Erdgeschoss Grundriss 1. Obergeschoss 480

6 Grundriss 2. Obergeschoss Grundriss 3. Obergeschoss 481

7 Umgebung Um die neuen Kindergärten im östlichen Teil des Klassentrakts soll ein vielseitig nutzbarer Aussenbereich entstehen. Der separate Kindergarteneingang kann über eine Treppenanlage oder behindertengerecht über eine Rampe erreicht werden. Die bestehende Bepflanzung bleibt weitgehend erhalten. Zusätzlich wird ein Sandbereich sowie ein Spielhaus erstellt. Der bestehende Spielplatz auf der westlichen Seite wird weiterhin für alle Kinder zugänglich sein. Grundriss und Umgebung Gesetzliche Auflagen Aufgrund von gesetzlichen Auflagen werden sowohl Sicherheits- (Brandschutz, Absturzsicherung, etc.) als auch raumakustische Massnahmen notwendig. Erdbebenmassnahmen Die bestehende Tragstruktur des Klassentraktes wurde auf eine Erdbebeneinwirkung geprüft. Das Schulhaus besteht aus den beiden Gebäudeteilen Ost und West, welche sich im Falle eines Erdbebens aufgrund der unterschiedlichen Grundrisse nicht gleich verhalten würden und somit aufeinanderprallen könnten. Um dieser Situation entgegenzuwirken, sind die Gebäudeteile mit konstruktiven baulichen Massnahmen miteinander zu verbinden. 482

8 Wärmeerzeugung Die Wärmerzeugung erfolgt über die bereits installierte Heizungsanlage. Die notwendige Wärmemenge für Heizung und Warmwasseraufbereitung wird via Fernleitung in die Unterstation des Klassentrakts geliefert. Die Heizgruppen für die Wärmeverteilung werden neu aufgebaut und mit neuen Armaturen/Apparaten ausgerüstet. Die Räume werden vollumfänglich über Heizkörper beheizt und zur individuellen Raumtemperaturregulierung mit Thermostatventilen nachgerüstet. Sanitäranlagen Im Rahmen der Gesamtsanierung werden sämtliche Leitungen (Kalt-/Warmwasser-, Schmutzabwasser- und, Dachleitungen) ersetzt und wo nötig gedämmt. Missstände in den Grundleitungen werden punktuell behoben. Sanitärapparate und -garnituren werden grossmehrheitlich erneuert. Für die Nasszellen und die Kellerlüftung im Untergeschoss werden entsprechende Dachventilatoren installiert. Elektroanlagen Die Elektroinstallation des Klassentrakts stammt noch aus dem Urzustand. Das neue Elektrokonzept sieht eine neue Erschliessung mittels Rohranlagen und Trasse im Untergeschoss sowie zwei neuen Steigzonen vor. Kabel, Drähte und Elektroverteilungen werden ersetzt. Sowohl die Klassenzimmer als auch die offenen Arbeitsbereiche werden den heutigen Bedürfnissen entsprechend mit neuen Brüstungskanälen ausgestattet. Zusätzlich werden eine Not- und Sicherheitsbeleuchtung sowie eine neue Uhren- und Gonganlage (inkl. Durchsagefunktion bei AMOK und EVAK) eingebaut. Die Lichtinstallationen werden komplett saniert und dem heutigen Stand der Technik angepasst. Für die elektrischen Türschliessungen sind Installationen und Anschlüsse vorgesehen. Bauvorschriften Das Projekt ist baubewilligungsreif. Der bauliche Brandschutz ist gewährleistet. Die entsprechenden Massnahmen über das behindertengerechte Bauen und die erforderlichen raumakustischen Anforderungen werden im Projekt berücksichtigt. Die energetischen Vorschriften werden eingehalten. 4. Kosten Die Kosten für den Umbau und Sanierung des Klassentraktes des Schulhauses Steinacker belaufen sich auf Fr. 6'225' (inkl. MwSt.). Der Kostenvoranschlag hat einen Genauigkeitsgrad von +/- 10%. Die Kosten erhöhen oder reduzieren sich im Rahmen der Baukostenentwicklung seit der Aufstellung des Kostenvoranschlages (Stand 28. Juli 2016) bis zur Bauvollendung. Vorbereitungsarbeiten Fr. 362' Gebäude Fr. 5'036' Betriebseinrichtungen Fr. 188' Umgebung Fr. 115' Baunebenkosten Fr. 523' Total Fr. 6'225'

9 In der Grobkostenschätzung aus dem summarischen Baubeschrieb der WIFpartner AG vom 16. Mai 2014 über Fr. 4'080' sind zusätzliche Massnahmen Art. 3 (Seite 4) wie Brandschutz, Fluchtwege, behindertgerechtes Bauen, Absturzsicherungen, etc. nicht enthalten. Die Differenz zwischen Kostenvoranschlag und Grobkostenschätzung ist auf unterschiedliche Umstände zurückzuführen. Zum Erstellungszeitpunkt der Grobkostenschätzung konnte der detaillierte Sanierungsbedarf noch nicht definiert sein. Der Sanierungsumfang konnte erst jetzt auf Stufe Bauprojekt evaluiert werden. Die gegenüber der Kostenschätzung höheren Beträge teilen sich wie folgt auf. Sicherheit/Auflagen Fr. 1'097' Gebäudehülle Fr. 25' Umbau/Ausbau Fr. 180' Betriebseinrichtung Fr. 210' Umgebung Fr. 85' Nebenkosten Fr. 548' Total Fr. 2'145' Folgekosten Die Folgekosten beinhalten Abschreibungen und Verzinsung der Investitionen und die Aufwendung für Unterhalt und Betrieb. Die Berechnungen wurden nach dem Kantonalen Rechnungsmodell HRM 2 vorgenommen und zeigen folgendes Bild: Abschreibungen (ABS) Kategorie ABS-Dauer Investition ABS-Kosten Investition 33 Jahre Fr. 6'225' Fr. 202' Berechnung Zinssatz Marktzinssatz für 15 Jahre fixes Darlehen 0.50 % Benutzungsdauer 33 Jahre Durchschnittlicher Jahreszinssatz 3.0 % Jährliche Folgekosten Abschreibungskosten je Jahr Fr. 202' Durchschnittlicher Zinssatz gerundet 3.00 % Fr. 3'112' Fr Betriebliche Folgekosten 2.00 % Fr. 6'225' Fr. 124' Total jährliche Folgekosten Fr Die betrieblichen Folgekosten (Reinigung, Ver- und Entsorgung, weiterer betrieblicher Unterhalt) entsprechen 2 Prozent der Investitionskosten. Personelle Folgekosten (Hauswart, Reinigung) wurden nicht einberechnet, da diese Aufwendungen bereits auf der bestehenden Anlage anfallen. 6. Zeitplan 5. Dezember 2016 vorberatende Gemeindeversammlung 12. Februar 2017 Urnenabstimmung Sommer 2017 Start der Bautätigkeiten Sommer 2018 Bezug des sanierten Klassentrakts 484

10 7. Antrag Der Gemeinderat und die Schulpflege wollen die Schulhausbauten gemäss der koordinierten Massnahmenplanung Schule speditiv umsetzen. Mit dem Umbau und der Sanierung des Klassentrakts der Primarschulanlage Steinacker wird ein grosser Schritt zur Erreichung dieses Zieles getan. Der Gemeinderat ist vom vorliegenden Bauprojekt überzeugt und beantragt Zustimmung. Behördliche Referentin: Erika Walt, Finanz- und Liegenschaftenvorsteherin DER GEMEINDERAT BESCHLIESST: 1. Der Gemeindeversammlung vom 5. Dezember 2016 wird obiger Antrag und Bericht zur Vorberatung unterbreitet. 2. Die Rechnungsprüfungskommission wird eingeladen, den vorliegenden Antrag zu prüfen und zuhanden der Gemeindeversammlung zu verabschieden. 3. Mitteilung durch Protokollauszug an: - Rechnungsprüfungskommission, Hans Paul Gemperli, Präsident, Am Landsberg 39, 8330 Pfäffikon, unter Beilage der Akten (im Aktenschrank) - Mitglieder Arbeitsgruppe Bauvorhaben Schule - Schulpflege - Leiter Schulverwaltung - Leiter Finanzen - Gemeinderatskanzlei - Liegenschaftenverwaltung Gemeinderat Pfäffikon ZH Bruno Erni Gemeindepräsident Hanspeter Thoma Gemeindeschreiber Versanddatum: 485