Neue Herausforderungen im Kinderschutz
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- Claudia Grosse
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1 Neue Herausforderungen im Kinderschutz CCKids Ringvorlesung, Prof. Dr. Gerhard J. Suess Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Department für Soziale Arbeit
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4 Praxis des Kinderschutzes in der Kritik Kinderschutzzentrum (2009) Berlin spricht von einer drohenden Legitimationskrise der Jugendhilfe Thiersch (2009, S. 11) sieht gesellschaftliche Anerkennung und Arbeitsfähigkeit Sozialer Arbeit, die im gesellschaftlichen Gegenwind stehe, gefährdet Kindler (2007) beklagt fehlende Datenbasis für die notwendigen Lehren aus Fällen schwerer und teilweise tödlicher Fälle von
5 Praxis des Kinderschutzes in der Kritik Forderung nach Evidenz-Basierung (Fegert, 2007), verbessertem Diagnoseinventar, verbesserter Koordinierung und Vernetzung im Kinderschutz (Fegert et al., 2010; Fegert, 2007) Salgo (2007): Ausbildungs- und Theoriedefizite => die Haltungen, Ideologien, die Theorien und andere Faktoren, die für die Katastrophen ursächlich sein könnten, (müssen auf den Prüfstand kommen
6 Zentraler Aspekt von Kinderschutz Einschätzung von eingetretenen und zu erwartenden Gefährdungssituationen, die zu einer erheblichen Interessensbeeinträchtigung von Kindern führen, und die Beurteilung der Fähigkeit von Eltern, für den Schutz ihrer Kinder selbst zu sorgen (Coester, 2008).
7 Früherkennung Wenig valide Instrumente Listen im Umlauf mit wenig Bezug zur empirischen Basis Problem: Neben false negative insbesondere auch false positive Einschätzungen Problematik von Datenbanken Kindler / Fegert: Ulmer Anhaltsbogen auf der Basis valider US-amerikanischer Instrumente Bedarf: Validierung von Diagnose- und Screening-Methodend
8 Screening Risikofaktoren erhöhen W lichkeit, bei überwiegender Mehrheit von Trägern von Risikofaktoren: Keine Misshandlung / Vernachlässigung nicht geeignet als Diagnoseinstrument im Einzelfall Gut für Einleitung von Unterstützungsmaßnahmen z.b. durch Frühe Hilfen
9 Datenbanken Risk-Kids in NRW fehlende Evidenz, dass Risikoregister wirksamer Kinderschutz Widersprechen Prinzipien einer freiheitlichen & demokratischen Grundordnung und berufsethischen Verpflichtung zu vertrauensvoller Zusammenarbeit und zu Verschwiegenheit
10 Indikatoren für Hilfebedarf Eigene Misshandlung in Kindheit Poor Parenting skills / Überforderung im Umgang mit Kind Unrealistische Erwartungen an Kind Alter unter 21 Jahren Hoher Stress / Soziale Isolation Fehlende Impulskontrolle und neg. Attribuierungsstile
11 Child Maltreatment Physical abuse (18,6 %) Sexual abuse ( 9,9 %) Neclegt (60,5 %) Emotional maltreatment (6,5) Hohe Dunkelziffer, High Comorbidity, Höchste Rate bei 0-3jährigen Cichetti & Valentino, 2006
12 Sozial-ökologisches transaktionales Modell Cichetti & Valentino, 2006
13 Entwicklung negativer Grundhaltung gegenüber Kind Gefahr: progressiver verhängnisvoller Kreislauf negativer Gegenseitigkeit
14 Mentoren: Förderung gesunder Persöndlichkeitsentwicklung Fokus: Bewältigung anstehender Entwicklungsaufgaben
15 Verhinderung abweichender Entwicklungsverläufe Fokus: Korrektur
16 Erntezeit Informierte Praxis Ergebnisse aus der Bindungsforschung: Längsschnittstudien beginnend in 70igern => Info zu Kontinuität & Veränderung
17 Kinder arbeiten an ihrer Entwicklung aktiv mit Frühe Bindungserfahrungen bereiten die Bühne fürs Gleichaltrigensystem
18 Fördere Freude bereitende Elternschaft Kann M Zusammensein mit K genießen? Aufrechterhaltung von Bindungssicherheit => 12 to 18 Mo
19 Resilienz Ann S. Masten (Dev&Ps ychpath., 2007,3, 926) Beating the odds
20 Resilienz Ann S. Masten (Dev&Psychpat h., 2007,3, 926) Stress-Resistenz, Bewältigung
21 Resilienz Ann S. Masten (Dev&Psychpat h., 2007,3, 926) Rasch wieder auf die Beine kommen, sich selbst aufrichten
22 Armut: zieht weitere Risiken an, that act in concert to thwart positive development " (Yates, Egeland & Sroufe, 2003,S.S. 244). (Sameroff et al., 2003, S.379)
23 L. Alan Sroufe Resilienz Keine Unverwundbaren Kinder Frühe Erfahrungen legen Grundstock Erholung von Rückschlägen und Irrwegen Zentral: Unterstützung durch Gesellschaft, Nachbarschaft, Freunde, Mentoren & Familie
24 Resilienz Bietet positiven Bezugsrahmen für Intervention, die Stigmatisierung vermeidet. Dante Cicchetti (1999) In Oerter/v.Hagen/Röper/ Noam (Hrsg.)
25 Adaptive Systeme Bindungsbeziehung mit Eltern, Freunden u.a.: Sichere Bindung, Kontakt zu kompetenten & sorgenden Erwachsenen, Mentoren, Soziale Unterstützung Ann S. Masten (Dev&Psychpath., 2007,3, 926)
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27 Bindungs desorgani sation: Halt fällt weg Beziehung wird selbst zum Risiko
28 STEEP Schritte in eine gelingende und Freude bereitende Elternschaft
29 Freude am Kind Zielgruppe Hoch belastete Eltern mit ihren Kindern
30 Bindungsaufbau zwischen Eltern und Kind Steep Archiv 2006
31 Seeing is Believing Ask rather than tell
32 Bedeutung von Mentoren Kritik vermeiden: Belehrungen helfen nicht Nicht in Konkurrenz treten Positives hervorheben: Mut machen Neue Erfahrungsmöglichkeiten (für Kinder) schaffen
33 Soziale Einbindung Foto: STEEP-Archiv 2006
34 Die gemeinsame Mahlzeit Für viele der Höhepunkt des Treffens. Foto STEEP Archiv 2006
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36 Exposure to risks TAU n=29 T (df 136) = - 1,93; p = 0,056 ; 2-sided
37 Bindung 12 Monate Chi 2 (1,N 101) = 5,49; p = 0,009, 1-sided
38 Bindungsdesorganisation 12 Monate T (df 99) = 2,13; p = 0,018 ; 1-sided
39 Bindung 24 Monate TAU T (df 67) = - 1,40; p = 0,08 ; 1-sided T (df 47) = - 1,95; p = 0,03 ; 1-sided Ausschluss risks > mean
40 Bindungsdesorganisation 24 Monate Chi 2 (1,N 48) = 4,16; F-Exact P = 0,047, 1-sided T (df 46) = 2,51; p = 0,008 ; 1-sided
41 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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