Ballast oder Zukunftsinvestition?
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- Frida Bäcker
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Ballast oder Zukunftsinvestition? Wolf Kleinschmit Greta Stanaj Peter Winkelmann Personalmanagement und Unternehmensentwicklung Niedersächsische Landesforsten, Betriebsleitung
2 NLF Kurzportrait Unternehmen Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) ha Landeswald ha Betreuungswald > 1,7 Mio. FM Einschlag 160 Mio. EUR Jahresumsatz 10 Mio. EUR Jahresüberschuss Mitarbeiter / -innen 24 Forstämter 230 Revierförstereien
3 Elemente des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) Führung Med. Aspekte BGM Selbstver antwortung Prävention
4 BGM in den NLF Führung Forschungsergebnisse zeigen, dass insbesondere das Führungsverhalten der Vorgesetzten die Gesundheit der Mitarbeiter stark beeinflusst: Soziale Unterstützung Beteiligung an Entscheidungen Zielorientierung Förderung der Mitarbeitermotivation Kommunikation Arbeits- und Gesundheitsschutz haben für uns oberste Priorität. (aus dem Leitbild der NLF)
5 BGM in den NLF Selbstverantwortung Prinzip: Selbstverantwortung Die Gesundheit des Einzelnen liegt zunächst in seiner eigenen Verantwortung. Wir als Arbeitgeber unterstützen unsere Mitarbeiter/innen bei der Erlangung von Gesundheitskompetenz durch Maßnahmen in verschiedenen Bereichen: Bewegung Ernährung Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol Entspannung Die Mitarbeiter/innen erlangen so die Fähigkeit, für sich selbst eine gute Lebensqualität zu erarbeiten, zu gestalten und zu bewahren
6 BGM in den NLF Med. Aspekte Die medizinische Beratung und Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen in den NLF drei Betriebsärzte. Sie wirken auch an der Weiterentwicklung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes mit und sind Ansprechpartner für Führungskräfte und Personalsachbearbeitung. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (gemäß 84 Absatz 2 SGB IX) hat zum Ziel Arbeitsunfähigkeit möglichst zu überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz zu erhalten
7 BGM in den NLF Prävention Mit Hilfe gezielter Präventionsmaßnahmen kann jeder Mensch die Voraussetzungen schaffen, um in Zukunft mehr Gesundheit, mehr Mobilität, mehr Leistungsfähigkeit und mehr Lebensqualität zu genießen. Präventionsmaßnahmen der NLF: generell: Arbeitsplatzgestaltung Arbeitsplatzbegehung Arbeitsschutzausschuss (ASA) speziell: Fit im Forst (FiF) Bewegte Pause / Fit im Büro Externe Mitarbeiterberatung
8 Ausgangssituation 2006 Ausgangssituation Von 548 Forstwirten sind nicht mehr in der Holzernte einsetzbar 52 nur noch eingeschränkt einsetzbar 18% sind nur mit Einschränkungen einsetzbar Telefonabfrage Können Sie Ihre alltäglichen Tätigkeiten ohne Einschränkungen und Probleme verrichten? Leiden Sie unter Schmerzen? Befund Über 90% der Befragten leiden unter Schmerzen Vorwiegend Schulter-Nackenbereich und unterer Rücken 32% arbeiten mit Einschränkungen / Problemen Leiden Sie unter Schmerzen? 1% 5% Maßnahme Startschuss für Pilotprojekt Fit im Forst in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportwissenschaften der Universität Göttingen 21% 73% oft ja, manchmal nie keine Angaben 8
9 Fit im Forst wie alles begann. Zunahme AU-Tage Eingeschränkte Einsatzfähigkeit Abnahme Lebensqualität Rückenbeschwerden Muskuläre Ungleichgewichte Monotone Belastung
10 Projektkonzeption Ein Ausgleichstraining für Forstwirte Rahmenbedingungen Inhalte Erst Pilotphase, dann Ausweitung Schulung der Trainer 90 min. pro Woche 35 TE pro Jahr Wissenschaftliche Begleitforschung Koordination Kräftigung & Rumpfstabilisation Dehnung & Mobilisation Kleine Spiele
11 Fit im Forst Status quo 1x Sporttherapie pro Woche (~ 35 TE / Jahr) Highlight wie Schwimmen, Klettern etc. ganzheitlich ausgerichtete primärund sekundärpräventive Intervention für Forstwirte (26 Standorte in Niedersachsen) Training zu 45 min. während der Arbeitszeit, 45 min. in der Freizeit Modularisierung des Trainings (Hauptbeschwerdebereiche) Betreuung durch Sportbzw. Physiotherap euten
12 Fit im Forst Qualitätssicherung Trainingsmanuale (4 pro Jahr) Trainerschulung 1x jährlich Fit im Forst- AG 2x jährlich Schriftliche Befragungen (Qualität, Atmosphäre, Rahmenbed., Soziale Unterstützung) Azubi-Fit (Bewusstsein für FiF im ersten Lehrjahr) Vergleichsuntersuchung Beschwerdewahrn. und Gesundheitskompetenz
13 Fit im Forst Vergleichsuntersuchung Niedersachsen vs. Hessen / Sachsen-Anhalt Stichprobe: mit FiF (n=126) ohne FiF (n=95) Alter Größe Gewicht BMI Berufsjahre J cm kg 27 5 kg/m² J J cm kg 27 4 kg/m² J. Die Eigenschaften der befragten Forstwirte/innen weisen keine signifikanten Unterschiede auf und sind vergleichbar. Erfragt wurden die wahrgenommenen Beschwerden und Einschränkungen der letzten 12 Monate mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zu den Körperregionen Nacken, Schulter, BWS, LWS, Hüfte, Knie und Fuß
14 Ergebnisse Vergleichsuntersuchung Beschwerden und Einschränkungen im Bereich Schulter weniger als 8 Tage 8 bis 30 Tage mehr als 30 Tage ohne Fit im Forst 70% 18% 17% mit Fit im Forst 78% 15% 7% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
15 Ergebnisse Vergleichsuntersuchung Beschwerden und Einschränkungen im Bereich Lendenwirbelsäule weniger als 8 Tage 8 bis 30 Tage mehr als 30 Tage ohne Fit im Forst 56% 21% 23% mit Fit im Forst 72% 16% 12% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
16 Ergebnisse Vergleichsuntersuchung Zusammenfassung der Ergebnisse: Niedersächsische Forstwirte weisen eine signifikant geringere Beschwerdewahrnehmung auf Niedersächsische Forstwirte fühlen sich signifikant weniger eingeschränkt bei der Arbeit Auszeichnung mit dem Personalmanagement Award 2011 Auszüge aus der Begründung Die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter konnte eindeutig nachgewiesen werden. Unumstritten ist auch der Vorbildeffekt über die Forstwirtschaft hinaus!
17 Erfolgskriterien Für Fit im Forst und Bewegte Pause Aktive Unterstützung durch die Unternehmensleitung Führungskräfte sind Vorbild Spaß in der Gemeinschaft / beim Sport Interessante / wechselnde Übungen Gute Trainingsbedingungen 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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