Projektdatenbank Stadtumbau West NRW
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- Monica Geier
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1 Projektdatenbank Stadtumbau West NRW Stand Juli 2008 Wanne-Mitte Herne Stadterneuerungsgebiet: Wanne-Mitte Einwohnerzahl: Einwohnerzahl SUW-Gebiet: Gebietstyp: Innenstadt Periphere Wohnsiedlung Industriebrache Bahnbrache Militärische Brache Sonstiges [Kontext] Die Stadt Herne hat im Jahr 2006 den Bereich Wanne-Mitte als Stadtumbaugebiet festgelegt. Herne ist eine ehemalige Bergbaustadt und dementsprechend durch die Folgen des jahrelangen Strukturwandels geprägt. Die aktuelle Entwicklung zeichnet sich durch Einwohnerrückgänge, hohe Arbeitslosigkeit und sinkende Kaufkraft aus. Strukturveränderungen im Einzelhandel führen zu neuen Anforderungen an Lagegunst, Ambiente und Gebäudestandards, die im Zentrum von Wanne nur in Teilen erfüllt sind. Zunehmende Ladenleerstände in den Randbereichen der Fußgängerzone machen den Bedeutungsverlust sichtbar. Auch auf dem sich entspannenden Wohnungsmarkt bleiben langfristig nur Bestände marktgängig, die den geforderten Standards genügen. Gerade in den zetralen Lagen sind die vorhandenen Wohnungsbestände jedoch teilweise durch nicht mehr zeitgemäße Ausstattungen und Zuschnitte sowie Mängel im Wohnumfeld geprägt. Dies trifft auch auf den Bereich des Stadtumbaugebiets zu, wo sich bereits zunehmende Leerstände und Vermietungsschwierigkeiten zeigen. Gleichzeitig zeichnet sich Wanne-Mitte durch seine zentrale Lage sowie eine sehr gute verkehrliche Anbindung und infrastrukturelle Ausstattung aus, die das Gebiet auch vor dem Hintergrund zurückgehender Bevölkerungszahlen als Entwicklungsschwerpunkt innerhalb des Stadtgebiets prädestinieren. Mit Hilfe des Stadtumbauprogramms beabsichtigt die Stadt Herne daher, die vorhandenen Defizite abzubauen und unter Einbeziehung von Privaten eine auch langfristig tragfähige Entwicklungsperspektive zu schaffen. Leerstände und Vermietungsschwierigkeiten [Projektbeschreibung] Das vom Rat der Stadt beschlossene städtebauliche Entwicklungskonzept legt auf der Wanne als funktional Grundlage einer Bestandsanalyse und Zielbestimmung konkrete Maßnahmen für den Stadtumbauprozess fest. Die in den letzten Jahrzehnten durch die Stadt verfolgte Zielsetzung untergeordnetes einer bipolaren Zentrenstruktur in Herne wird hierbei aufgegeben zugunsten einer Konzeption, die Wanne-Mitte als ein der Herner Innenstadt funktional untergeordnetes Stadt- Stadtbezirkszentrum bezirkszentrum anerkennt. 01
2 Die zentralen Handlungsfelder sind hier beispielhaft mit Maßnahmen hinterlegt: Handlungsfeld Zukunftsfähiger Wohnstandort mit attraktivem Wohnungsangebot für unterschiedliche Zielgruppen Wohnungen Anpassung von Wohnungsgrößen und Grundrissen Verbesserung der Ausstattung Schaffung von altengerechten / barrierefreien Wohnungen Anbau von Balkonen und Terrassen Gebäude Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes [Fassaden] Umfeld Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den Blockinnenbereichen, Anlage von Mietergärten, Kommunikations- und Spielmöglichkeiten Verbesserung der Anbindung der öffentlichen Grünflächen, Herrichtung der vorhandenen Freiflächen für Aufenthalt und Spiel, gestalterische Aufwertung der Verbindung zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel, Stabilisierung der zentralen Funktionen in Wanne Mitte und damit der Lagegunst Entwicklung einer Marketingstrategie für den Wohnstandort Wanne-Mitte Verstärkung des wohnungsnahen Dienstleistungs- und Pflegeangebotes Handlungsfeld Erhalt und Weiterentwicklung eines leistungsstarken und lebendigen Stadtbezirkszentrums Räumliche Konzentration des Einzelhandelsstandortes auf den Kernbereich, Öffnung der Fußgängerzone im Randbereich für den Fahrzeugverkehr Akzentuierung der Eingangsbereiche durch gestalterische Maßnahmen Gestalterische Aufwertung der öffentlichen Plätze, grundlegende Umgestaltung des Buschmannshofs als zentralem Platzbereich Ansiedlung eines SB-Warenhauses als Magnet in städtebaulich integrierter Lage Verbesserung der Erreichbarkeit und Orientierung [Parkleitsystem, Gestaltung der Anbindung an den Hauptbahnhof Wanne-Eickel] Erhalt und Sicherung des Wochenmarktes Handlungsfeld Initiierung eines transparenten Stadtumbauprozesses und Aktivierung weiterer Akteure Einrichtung eines Stadtumbaumanagements mit einem Vor-Ort-Büro als Anlauf- und Kontaktstelle für alle Akteure im Stadtumbauprozess [Knüpfung von Informationsund Kooperationsnetzwerken] Durchführung einer Intensiven Öffentlichkeitsarbeit und Bewohnerbeteiligung Einrichtung der beiden Stadtumbauforen Wanne Zentrum und Wohnen zur Stärkung der Kooperation in den beiden oben genannten Handlungsfeldern Aufbau eines Beratungsangebotes für private Hauseigentümer zur Anpassung der jeweiligen Immobilien an heutige und zukünftige Anforderungen mit den Themen Planung, Finanzierung und Förderung 02
3 [Projektchronologie] Oktober 2005 Beschluss des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung zur Erarbeitung einer städtebaulichen Konzeption im Rahmen des Programms Stadtumbau West Mai 2006 Vorstellung des Entwurfs des städtebaulichen Entwicklungskonzepts im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung sowie in der Bezirksvertretung Wanne Mai 2006 Eigentümerforum Wanne-Mitte zur Betroffenenbeteiligung Juni 2006 Einwohnerversammlung zur Betroffenenbeteiligung September 2006 Beschluss des städtebaulichen Entwicklungskonzepts und Festlegung des Stadtumbaugebietes durch den Rat der Stadt Herne November 2006: Eröffnung des Stadtumbaubüros durch Oberbürgermeister Horst Schiereck Januar 2007: Konstituierende Sitzungen der Stadtumbauforen zu den beiden Themen Entwicklung des Einzelhandelszentrums und Entwicklung des Wohnstandortes Feb. - Mai 2007: Diskussionsveranstaltungen zur Gestaltungsrahmenkonzeption für den Kernbereich des Wanner Zentrums März 2007: Start des Haus- und Hofflächenprogramms zur Förderung von Maßnahmen im privaten Gebäudebestand Juni 2007: Bürgerbeteiligung zur Verkehrsberuhigungsmaßnahme Heidstraße / Unser-Fritz-Straße September 2007: Verkürzung der Fußgängerzone im Norden um ca. 220 Meter November 2007: Konstituierende Sitzung des Stadtumbaubeirates Dezember 2007: Aufnahme in das Programm Ab in die Mitte! März 2008: Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Postparks und der Wanner Straße März 2008: Aufnahme in die Gründungsinitiative für Innenstädte der Deutschen Industrie- und Handelskammer April 2008: Baubeginn der Verkehrsberuhigungsmaßnahme Heidstraße / Unser-Fritz-Straße 03
4 [Ziele & geplante Aktivitäten] Ziele Stabilisierung und Stärkung der zentralen Funktionen des Stadtteils Stärkung der Wohnfunktion in den innerstädtischen Lagen, Entwicklung des Wohnstandortes für verschiedene Zielgruppen in Zusammenarbeit mit den Hauseigentümern Qualifizierung des öffentlichen Raumes sowie der privaten und halböffentlichen Freiflächen Ansprache, Beteiligung und Aktivierung von privaten Akteuren Geplante Akitvitäten Verstärkte Aktivierung privater Immobilieneigentümer Weiterentwicklung der Marketingstrategie zur Verbesserung der Innen- und Außenwahrnehmung Planung für die Umgestaltung des Postparks und des Buschmannshofs mit Beteiligung der Bürger 04
5 [Gebietsabgrenzung] [Kontaktadressen] Stadt Herne, Fachbereich Stadtplanung, Jochem Maliga, Postfach , Herne, Tel.: 02323/ , 05
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