Bau-Information Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (Güterzugumfahrung) Westabschnitt inklusive Knoten Rohr

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1 Bau-Information Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (Güterzugumfahrung) Westabschnitt inklusive Knoten Rohr AUGUST 2011 Editorial Der Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (GZU) Der Westabschnitt inklusive Knoten Rohr Die Bauloseinteilung im Westabschnitt Kontakt zugestellt durch post.at

2 2 Bau-Information Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (Güterzugumfahrung) / Westabschnitt inklusive Knoten Rohr Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! Die Bauvorbereitungen beim Projekt Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf (GZU) schreiten zügig voran und verlaufen planmäßig. Aus diesem Anlass wollen wir Ihnen einen Überblick über das Projekt sowie die einzelnen Baulose geben. Außerdem stellen wir Ihnen unser Projektteam vor. Für nähere Auskünfte stehen Ihnen unsere Mitarbeiter des Baumanagements jederzeit zur Verfügung. Für das Projektteam: Dipl.-HTL-Ing. Oskar Obermeier DAS TEAM Dipl.-HTL-Ing. Oskar Obermeier Projektleiter DI Luzie Kneifel Mitarbeiterin Projektleitung Ing. Roger Pieler Projektkoordinator Ansprechpartner für die Gemeinden Obergrafendorf und St. Margarethen/Sierning Schwerpunkttätigkeit für den Bereich von der Pielach bis zur Sierning. Ing. Gernot Scheuch Projektkoordinator Ansprechpartner für die Gemeinden Groß Sierning und Markersdorf/Haindorf Schwerpunkttätigkeit für den Bereich von der Sierning bis zum Knoten Rohr Ing. Wolfgang Altenburger Baumanager Ing. Harald Floh Baumanager Gerhard Gruber Baumanager INFORMATION UND KONTAKT Baumanagement Prinzersdorf Schulgasse Prinzersdorf Tel:

3 Bau-Information Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (Güterzugumfahrung) / Westabschnitt inklusive Knoten Rohr 3 Lückenschluss St. Pölten Loosdorf Streckenverlauf der Güterzugumfahrung Der viergleisige Ausbau der Westbahn in Niederösterreich ist nahezu abgeschlossen. Die letzte Engstelle bildet der Bahnhof St. Pölten, der in seiner Funktion als Knotenbahnhof ein beachtliches Verkehrsaufkommen bewältigen muss. Teil dieses Ausbaus und somit für eine leistungsstarke Westbahn nicht wegzudenken. Als Bestandteil des viergleisigen Ausbaus der Westbahn zwischen Wien und Wels wird die 24,7 km lange Güterzugumfahrung (Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf) realisiert. Diese Maßnahme entlastet auch den Bahnhof St. Pölten vom Güterdurchgangsverkehr. Das Projekt ist als zweigleisige Hochleistungsstrecke mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von 120 km/h geplant und umfährt das Stadtzentrum von St. Pölten im Süden. Die Anbindung an die bestehende Westbahn erfolgt im Osten im Knoten Wagram und im Westen im Knoten Rohr. Mit der Planung des Projekts Güterzugumfahrung St. Pölten wurde bereits 1991 begonnen. Die Umfahrung war das erste Eisenbahnprojekt in Österreich, das einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem UVP-Gesetz unterzogen wurde. Nach positivem Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung kam es 1997 zur Trassengenehmigung. Bereits 1999 erfolgte die Einreichplanung zur eisenbahnrechtlichen Baugenehmigung, die für den Westabschnitt im Juli 1999 erteilt wurde. Die Bauarbeiten an den ersten Brückenobjekten im Abschnitt West starteten noch im Dezember desselben Jahres. Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens auf der Westbahn ist der viergleisige Ausbau zwischen Wien und Wels erforderlich. Der Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf (GZU) ist Bautätigkeiten im Westabschnitt PROJEKTZIELE Durch die zweigleisige Neubaustrecke wird eine wesentliche Kapazitätssteigerung vorwiegend im Güterverkehr erreicht. Die Entlastung des Bahnhofs St. Pölten vom Güterverkehr schafft die Voraussetzungen für ein attraktives Angebot im Personenverkehr. Mehr Verbindungen und schnellere Reisezeiten im Personenverkehr sowie verlässliche Just-in-time Lieferungen im Güterverkehr sind wesentliche Faktoren für die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Die Umleitung des Güterverkehrs auf die neue Strecke führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität im Stadtzentrum und zu wesentlich weniger Lärm für Anrainer.

4 4 Bau-Information Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (Güterzugumfahrung) / Westabschnitt inklusive Knoten Rohr Der Westabschnitt inklusive Knoten Rohr Der Westabschnitt des Lückenschlusses St. Pölten - Loosdorf beginnt mit der Eisenbahnbrücke über die Pielach. Bis zur Sierning verläuft die Trasse in enger Bündelung mit der A1 Westautobahn und fügt sich harmonisch in die bereits bestehende Infrastruktur ein. Nach der Sierning schwenkt die Trasse in Richtung Knoten Rohr und verknüpft sich mit der bestehenden Westbahn. Bündelung der Trasse mit der A1 Westautobahn Bauloseinteilung im Westabschnitt Der Westabschnitt ist aufgrund wirtschaftlicher und logistischer Aspekte in mehrere Baulose unterteilt. Ein Kriterium für die Bauloseinteilung ist der sensible Umgang mit Umwelt und Anrainern. Ziel ist es, Materialtransporte möglichst außerhalb der Ortschaften im Trassenbereich abzuwickeln. Daher wird mit dem Bau der Eisenbahnbrücken über die Sierning und über die Landesstraßen L5153 und L5179 begonnen. Zuvor werden im Bereich der Eisenbahnbrücken so genannte Vorlastschüttungen durchgeführt. ABSCHNITT WEST MEILENSTEINE 1991 Planungsbeginn 1997 Umweltverträglichkeitsprüfung 1999 Eisenbahnrechtlicher Baugenehmigungsbescheid 1999 Beginn Brückenobjekte 2000 Baustopp 2008 Konjunkturpaket der Regierung wird beschlossen 2010 Fortsetzung der Bauarbeiten 2017 Voraussichtliche Inbetriebnahme Die Sierning stellt auch für alle weiteren Trassenbauarbeiten eine wichtige Trennlinie dar: Der Bereich östlich der Sierning umfasst zum Großteil Erdbauarbeiten, während im Bereich westlich der Sierning umfangreiche Tunnel- und Wannenbauwerke in offener Bauweise errichtet werden. Baulos GUW 1.1 Vorlastschüttungen Bei diesem Baulos ist vorgesehen, zuerst den bis zu ca. 8,0 m hohen Damm im Bereich der drei Brückenbauobjekte in der Talebene der Sierning herzustellen. So werden unvermeidbare Setzungen bei den zu errichtenden Brücken vorweggenommen. Mit den Dammschüttungen wurde bereits im November 2010 begonnen, mittlerweile sind diese abgeschlossen. Baulos GUW 1.2 Eisenbahnbrücken Für sämtliche Materialtransporte, die in den nachfolgenden Baulosen GUW 2 - Erdbauarbeiten sowie GUW 3 - Tunnel- und Wannenbauwerke anfallen, ist die Errichtung der Brückenobjekte über den Wirtschaftsweg W4, über die L 5153, über die

5 Bau-Information Lückenschluss St. Pölten Loosdorf (Güterzugumfahrung) / Westabschnitt inklusive Knoten Rohr 5 Querprofil Radlleitenwanne Sierning sowie über die L 5179 eine sinnvolle Baumaßnahme zur Entlastung des bestehenden Straßen- und Wegenetzes. Baulos GUW 2 Erdbauarbeiten Dieses Baulos umfasst die Errichtung des Streckenab schnitts von der Pielach bis zur Sierning und verläuft parallel zur Westautobahn A1. Neben der Herstellung der Bahntrasse werden Entwässerungsmaßnahmen wie Kanäle, Absetz- und Versitzbecken vorgenommen. Baulos GUW 3 Tunnel- und Wannenbauwerke In diesem Abschnitt erfolgt die Errichtung der Trasse westlich der Sierning bis zur Anbindung an die bestehende Westbahn im Knoten Rohr und beinhaltet die Objekte Radlleitentunnel, Radlleitenwanne sowie den Bründlkapellentunnel. Der Radlleitentunnel Der 390 m lange Radlleitentunnel wird als zweigleisiger Tunnel in offener Bauweise errichtet. Die Radlleitenwanne Dieses Bauwerk hat eine Gesamtlänge von 878 m und befindet sich zwischen dem Radlleitentunnel und dem Bründlkapellentunnel. Über die Radlleitenwanne wird eine Wildbrücke errichtet. Der Bründlkapellentunnel Direkt an die Radlleitenwanne schließt der Bründlkapellentunnel an. Dieser beginnt als zweigleisiger Tunnel und geht in zwei eingleisige Tunnels über. Westlich der Unterfahrung der Landesstraße L 5177 wird ein Sicherheitsausstieg errichtet, der an der Oberfläche mit einem Betriebsgebäude verbunden ist. Landschaftsbauarbeiten Unmittelbar nach Abschluss der Rohbauarbeiten wird mit der Rekultivierung und Bepflanzung der ökologischen Ausgleichsflächen begonnen. So wird ein entsprechender Pflanzbestand zur Inbetriebnahme gewährleistet. Baulos GUW 4 Hochbauten Entlang der gesamten Trasse werden sechs Technikgebäude für die Elektrotechnik, Leit- und Sicherungstechnik sowie die Telekommunikation errichtet. Baulos GUW 5 Oberbau- und Ausrüstungsarbeiten Nach Abschluss der Rohbauarbeiten beginnt die Ausrüstungsphase der Strecke. Darunter fallen die Errichtung des Oberbaus und weiterer bahnspezifischer Elemente. Im Westabschnitt der Güterzugumfahrung St. Pölten kommen zwei Oberbausysteme zum Einsatz: Der konventionelle Schotteroberbau und die so genannte Feste Fahrbahn. Die rund 6,1 km der Freilandstrecke werden geschottert, wohingegen in den Tunnel- und Wannenbauwerken der Oberbau als Feste Fahrbahn ausgeführt wird. Eine Feste Fahrbahn wird vor allem bei erschwerten Zugangssituationen wie sie in Tunnels vorherrschen gebaut. Parallel zu den Oberbauarbeiten erfolgt die eisenbahntechnische Ausrüstung der Strecke. Signal-, Funk-, Beleuchtungsund Telekommunika tionsanlagen werden eingebaut sowie die Oberleitung errichtet. Über den weiteren Baufortschritt und die geplanten Maßnahmen halten wir Sie natürlich weiterhin am Laufenden. ZEITSCHIENE

6 Kontakt: ÖBB-Infrastruktur AG Stab Unternehmensstrategie, PR & Kundenservice Team Projektinformationsmanagement Praterstern 3, 1020 Wien Tel: infra.kundenservice@oebb.at Abschnitt West und Knoten Rohr Projektleitung Westbahn Ost Wien, Sparkassaplatz 6 Tel: Baumanagement Prinzersdorf Schulgasse Prinzersdorf Tel: Impressum: ÖBB-CI&M Werbeagentur im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG Prod.-Nr.: Medieninhaber: ÖBB-Infrastruktur AG Text: ÖBB-Infrastruktur AG Fotos: Robert Deopito, ÖBB Gestaltung: Irene Weichselbaumer Druck: Paul Gerin, PG-DVS, 1140 Wien Stand: August 2011