Demenzerkrankungen: Was kommt da auf uns alle zu?
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- Fabian Richter
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1 Demenzerkrankungen: Was kommt da auf uns alle zu? Prof. Dr. phil Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost, Neurologie Universität Oldenburg, Psychologie
2 Demenzerkrankungen: Was kommt da auf uns alle zu? These 1: Eine erhebliche Zahl von Personen mit diagnostischem Bedarf
3 Epidemiologie Inzidenzrate bei Personen älter als 65 Jahre: 1.61%, was einer Gesamtzahl von ca pro Jahr entspricht (ohne vaskuläre Demenz). Prävalenzrate bei Personen älter als 65 Jahre: 0,83 bis 1,4 Mio. Erkrankte (mit deutlicher Abhängigkeit von der Lebenserwartung). Davon ca. 50 % AD, < 10 % LKD, 10 % FTD Reischies et al., Nervenarzt, 1997
4 Demenzerkrankungen: Was kommt da auf uns alle zu? These 2: Neue und deutlich höhere Anforderungen an differentialdiagnostische Überlegungen (trotz wachsender Verbreitung der Liquordiagnostik)
5
6 Welche Korrelation zwischen Biomarkern in klinischer Praxis KBO? Weise et al., 2015: 67 % inkonsistente Biomarkerbefunde bei AD Diagnose
7 Clinical, pathologic and genetic spectrum of frontotemporal lobar degeneration (FTLD). bvftd = behavioural-variant frontotemporal dementia; CBD = corticobasal degeneration; FTLD-ALS = FTLD with amyotrophic lateral sclerosis; FTLD-TAU = FTLD with tau-positive inclusions; FTLD-FUS = FTLD with fused in sarcoma (FUS)- positive inclusions; FTLD-TDP = FTLD with TAR DNA-binding protein 43 (TDP-43)- positive inclusions; MAPT = microtubule-associated protein tau; PGRN = progranulin; PNFA = progressive nonfluent aphasia; PSP = progressive supranuclear palsy; SD = semantic dementia
8 The von Economo neurons in the frontoinsular and anterior cingulate cortex Spezifische Atrophie bei FTD vom Verhaltenstyp?
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11 Demenzerkrankungen: Was kommt da auf uns alle zu? These 3: Der quantifizierte MRT Befund als einer von mehreren Diagnose-, Progressions- und Prognoseparametern?
12 l 156 Personen aus der ADNI Studie, die in neuropsychologischer Untersuchung auffällig sind, aber noch keine Demenz aufwiesen (also MCI, d.h. im Alltagshandeln selbstständig). l Alle bekommen MRT Untersuchung und Liquor (Beta Amyloid, Tau und Phospho Tau). l Nachuntersuchung nach einem Jahr bzw. drei Jahren. l Welche Biomarker sagen Progression voraus?
13 AD MRT Signatur (unabhängig von Hippokampus Atrophie)
14 Ergebnisse
15
16 Demenzerkrankungen: Was kommt da auf uns alle zu? These 4: Ein Neudenken der Behandlungsmöglichkeiten und -strategien
17 nach: IQWIG Report A05-19A Acetylcholinesterase-Inhibitoren Donepezil, Galantamin und Rivastigmin haben bei leichtem bis mittlerem Schweregrades einen Nutzen bezüglich der kognitiven Leistungsfähigkeit. Für alle drei Substanzen gibt es Hinweise auf einen Nutzen im Hinblick auf Aktivitäten des täglichen Lebens. Für Galantamin gibt es darüber hinaus Hinweise auf einen Nutzen bezüglich der begleitenden psychopathologischen Symptome. Für Lebensqualität liegen entweder keine Daten vor (Galantamin und Rivastigmin) oder ohne Hinweis auf einen Nutzen (Donepezil). Zur Vermeidung stationärer Pflege liegen keine interpretierbaren Daten vor. Demgegenüber steht ein dosisabhängiger Schaden durch das Auslösen unerwünschter Ereignisse.
18 Intervention: Ernährung mit hohem Anteil an gesättigten und niedrigem Anteil an ungesättigten versus hohem Anteil an ungesättigten und niedrigen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Studiendauer: 4 Wochen begrenzt. Outcome: Vor und nach der Untersuchung erfolgte eine Labor- und neuropsychologische Untersuchung.
19 Gedächtnisleistung Beta-Amyloid
20 Vergleich von 4 Gruppe für Verlauf von 2 Jahren Gruppe 1: Antidementivum & Neuropsychologie Gruppe 2: nur Antidementivum Gruppe 3: nur Neuropsychologie Gruppe 4: keine Behandlung
21 30 Intensivbehandlung der Alzheimer Demenz MMSE Werte nach Behandlung 25 MMSE Wert Medik. & Neuropsy Nur Neuropsy Nur Medikament Keine Behandlung Vorher Erstes Jahr Zweites Jahr
22 Intensivbehandlung der Alzheimer Demenz Globale Zunahme der Beeinträchtigung (FAST) mittlerer FAST Wert Medik,&Neuropsy Medik, Neuropsy Keine Behandlung 2 Vorher Erstes Jahr Zweites Jahr
23 Demenzerkrankungen: Was kommt da auf sie zu? 1. Eine wachsende Anforderung an differenzialdiagnostische Überlegungen aufgrund spezifischer Atrophiemuster 2. Damit verbunden entweder ein hohes Ausmaß an individueller Schulung oder eine automatisierte und normierte Auswertung von fokaler Hirnatrophie. 3. Eine Beteiligung an Behandlungsstudien mit dem MRT als Surrogatmarker. 4. Eine Beteiligung des MRTs an der Prognosefindung. 5. Ein Denken über Demenzen in Analogie zum Morbus Parkinson (d.h. incl. einer individuell noch sinnvollen und vor diesem Hintergrund umfassenden Behandlung)
24 Fini! Und: Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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