Wirtschaftlicher Strukturwandel kennt Gewinner und Verlierer am Arbeitsmarkt
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- Nicolas Kolbe
- vor 5 Jahren
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1 Arbeit - Einkommen Gerechtigkeit. Für einen neuen, innovativen Sozialstaat. Gudrun Biffl Beitrag zur Podiumsdiskussion im Rahmen der SPÖ-Neujahrskonferenz
2 Wirtschaftlicher Strukturwandel kennt Gewinner und Verlierer am Arbeitsmarkt Geringe Beschäftigungsdynamik wegen schwachem Wirtschafts- und starkem Produktivitätswachstum Starke Beschäftigungseinbrüche im einfachen und mittleren Qualifikationssegment des industriell-gewerblichen Sektors (Männerarbeitslosigkeit steigt Jugend plus mittleres Alter) Beschäftigungswachstum im Dienstleistungssektor mit vergleichsweise niedrigen Löhnen (Privatwirtschaft und öffentlicher Sektor), meist Teilzeit
3 Entwicklung der Voll- und Teilzeitbeschäftigung Männer Männer Vollzeit Frauen Frauen Vollzeit
4 Teilzeitanteil an der unselbständigen Beschäftigung nach Geschlecht: ,8 44, ,3 19,1 15, , ,1 2,4 4,3 2,6 0 Männer Frauen Insgesamt Insgesamt Arbeiter Angestellte öffentlich Bedienstete
5 Anteil der Teilzeitbeschäftigung an der Erwerbstätigkeit: EU15 - Österreich ,0 37,7 35,0 30, ,1 26,8 In % der EWT 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 5,2 6,7 3,8 5,5 0,0 EU15 Österreich Männer 1995 Männer 2003 Frauen 1995 Frauen 2003
6 Arbeitslosenquote 8 7 In % der Unselbständigen Männer Frauen
7 Arbeitslosenquote nach Alter und Geschlecht In % der Erwerbspersonen Männer 1994 Männer2003 Frauen 1994 Frauen 2003
8 Netto-Jahreseinkommen (Median) nach Geschlecht: ,0 In ,4 61,7 57,9 80,3 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 In % , ,0 10,0 0 Unselbständig Erwerbstätige Arbeiter Angestellte Öffentlich Bedienstete 0,0 Männer Frauen Frauen in % der Männer
9 Nettojahreseinkommen der Arbeiter und Angestellten 2003 nach Geschlecht , ,8 81,2 72,5 70,9 81,4 64,3 80,0 70,0 60,0 In ,0 40,0 In % , ,0 10,0 0 0,0 Handel Gaststättenw. öffentl. Verw. Unterrichtsw. Gesundheitsw. Verkehr, Nachr.überm. Kredit- u. Vers.w. Männer Frauen Frauen in % der Männner
10 Brutto-Jahreseinkommen (Median): 2003 Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Männer Insgesamt Angestellte Frauen Arbeiter Öffentlich Bedienstete 0 Insgesamt Angestellte Männer Frauen Arbeiter Öffentlich Bedienstete
11 Einkommensrelation zwischen Männern und Frauen 2003 Das Netto-Jahreseinkommen (Median) der Frauen entspricht 68.8% des Nettojahreseinkommens der Männer, zum Teil eine Folge der höheren Teilzeitbeschäftigung der Frauen Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienen im Schnitt 78,9% des Männerjahreseinkommens, am geringsten ist der Unterschied im öffentlichen Dienst mit 87,6%, am höchsten bei den Angestellten mit 66,1% des Männereinkommens (Arbeiterinnen:68%) Teilzeitbeschäftigte Frauen verdienen merklich weniger als teilzeitbeschäftigte Männer: 62,2%; der Unterschied ist im öffentlichen Dienst
12 Struktur der Erwerbstätigkeit nach Geschlecht: ,0 90,0 80,0 70,0 12,2 9,5 11 In % 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 87,8 90,5 89 Männer Frauen Insgesamt USB SB
13 Verteilung der unselbständig Beschäftigten auf den privaten und öffentlichen Sektor: 2003 Anteile in % 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 21,4 40,4 29,8 78,6 59,6 70,2 Männer Frauen Insgesamt Privat Öffentlich
14 Sektoralverteilung der unselbständig Beschäftigten nach Geschlecht: ,0 90,0 80,0 Anteile in % 70,0 60,0 50,0 40,0 60,2 84,6 70,9 30,0 20,0 10,0 0,0 38,8 28,2 14,8 1 0,7 0,9 Männer Frauen Insgesamt Primär Sekundär Tertiär
15 Die 6 wichtigsten Branchen für Männer (70,5%) und Frauen (74,7%): 2003 ffentliche Verw altung 21,9 Öffentliche Verwaltung 21,4 Verkehr, chrichtenübermittlung 16,2 Handel 14 unternehmensnahe Dienstleistungen 13,8 unternehmensnahe Dienstleistungen 12,5 Handel 7,2 Gesundheits-, Veterinär- u. Sozialw esen 11,1 Gaststättenwesen 5,9 Gaststättenwesen 8,3 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 In % In % Männer Frauen
16 Verteilung der Selbständigen nach Geschlecht: In % 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 76,6 63,6 71,8 23,4 36,4 28,2 Männer Frauen Insgesamt Landwirtschaft Nicht-Landwirtschaft
17 Starke Segmentation der Arbeit nach Geschlecht Mehr als 90% des Einkommensunterschiedes zwischen Männern und Frauen sind das Resultat eines geringeren Einkommens der Frauen in den einzelnen Branchen Geringere berufliche Aufstiegschancen, weniger Führungsaufgaben, stärkere Konzentration der Frauen auf gewisse Berufe und Tätigkeiten sind hauptverantwortlich für den gender-gap im Einkommen Der Kinderbetreuungsscheck fördert die Teilzeitbeschäftigung besser verdienender Frauen und trägt dadurch zur Ausweitung des gender-gaps bei
18 Schlußfolgerung Teilzeitbeschäftigung für Männer und Frauen in interne Ausbildungs- und Karriereverläufe einbauen Einführen einer neuen Lohnkategorie für Bachelors, zwischen Matura und Magister, vor allem im öffentlichen Dienst, da vor allem Frauen in diese Bildungsschiene fallen und dort ein Großteil der Frauenbeschäftigung angesiedelt ist (LehrerInnen, KrankenpflegerInnen, medizinisch-technische Assistenz, SozialarbeiterInnen) Weg von Barleistungen und hin zu Sachleistungen im Bereich Kinder und Pflege Steuerliche Absetzbarkeit von Spenden, um das Wachstum des dritten Sektors (NGOs) zu fördern.
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