Das fiebernde Kind. Milen Minkov Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde mit Department für Neonatologie Krankenanstalt Rudolfstiftung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Das fiebernde Kind. Milen Minkov Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde mit Department für Neonatologie Krankenanstalt Rudolfstiftung"

Transkript

1 Das fiebernde Kind Milen Minkov Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde mit Department für Neonatologie Krankenanstalt Rudolfstiftung

2 Inhalt: Allgemeine Information und Begriffe Temperaturmessung: Methoden, Normwerte und Definition von Fieber Fieberursachen Situationsabhängiges Vorgehen bei der Abklärung von fiebernden Kindern

3 Fieber messen: wie, wo und womit?

4 Thermometer und Messarten

5 Thermometer und Messarten

6 Thermometer und Messarten

7 Thermometer und Messarten

8 Normale Körpertemperatur Eine einzige messbare Körpertemperatur des Menschen gibt es nicht Jeder Körperteil hat seine eigene lokale Temperatur (die Kerntemperatur wird im rechten Vorhof bzw. in A. pulmonalis gemessen) Darüber hinaus bestehen individuelle Unterschiede abhängig von: Alter Geschlecht Tageszeit körperlicher Betätigung (Schreien!) Medikation

9 Normale Körpertemperatur und Fieber Fever is defined as an elevation of body temperature above the normal daily variation (NICE, 2007) Fieber Hyperthermie Normaltemperatur Erhöhte Temperatur Fieber Hohes Fieber bei Kindern Hohes Fieber bei Erwachsenen Grad Celsius Grad Celsius ab 38 Grad Celsius ab 40 Grad Celsius ab 39 Grad Celsius

10 Fieber: Definition Normale Temp. Subfebrile Temp. Fieber Axillär <37,0 C 37,0-38,0 C >38,0 C Ohr <38,0 C 38,0-38,5 C >38,5 C Rektal <38,0 C 38,0-38,5 C >38,5 C

11 Fieber: Bedeutung in der Pädiatrie Fieber ist eine der häufigsten Ursachen, weshalb Eltern/Bezugspersonen mit ihren Kindern eine Spitalsambulanz aufsuchen.

12 Fieber: Ursachen Schwere bakterielle Infekte Infekte Entzündliche Krankheiten Malignome

13 Infekte im Kindesalter Bedeutung in der täglichen Praxis: Akute Infektionen (vor allem der oberen und unteren Atemwege) sind die häufigsten Infektionskrankheiten und somit die häufigste Fieberursache bei Kindern. Etwa 70% aller Konsultationen bei Ärzten im niedergelassenen Bereich entfallen auf sie. Der überwiegende Teil der Infektionen ist viraler Natur und verläuft leicht. Schwere bakterielle Infekte sind selten, dennoch müssen sie rechtzeitig erkannt und richtig therapiert werden.

14 Fieber: Pragmatisches Vorgehen Fieber ohne Fokus (FUO = fever of unknown origin ) Even with a through history and a complete physical examination,one in five acutely ill, nontoxic-appearing children have an unidentifiable source of fever Fieber mit bekannter Ursache

15 I. II. Pragmatisches Vorgehen bei FUO im Frühkindesalter Kompletter klinischer Status eines komplett ausgezogenen Kindes!!! Vitalzeichen: Zeichen akuter Lebensgefahr? Airway Breathing Circulation Fokus? Herzfrequenz Atemfrequenz Rekapilarisationszeit Mentaler Status Decreased level of consciousness Nein Nein Ja Ja Intensivmedizinische Maßnahmen Entsprechende Behandlung

16 Zeichen einer spezifischen Erkrankung ( Fokus ) Verdachtsdiagnose: Meningokokkensepsis Meningitis* Fieber + Symptome Nicht-wegdrückbare Hauteffloreszenzen UND: schlechter AZ Effloreszenzen > 2mm DM (Purpura) Rekap. Zeit 3 Sek Nackensteife Nackensteife Bombierte Fontanelle Bewusstseinseintrübung Krämpfe (Status epilepticus) Herpes simplex Encephalitis Pneumonie HWI (bei Kindern > 3 Mo)** Septische Arthritis/Osteomyelitis Kawasaki Syndrom*** Fokale neurologische Zeichen Fokale Krämpfe Bewusstseinseintrübung Tachypnoe: 0-5 Mo, AF > 60/Min 6-12 Mo, AF > 50/Min >12 Mo, AF > 40/Min RG s; Nasenflügeln; interkostale Einziehungen Cyanose; O2-Sättigung 95% Erbrechen Inappetenz Kind lethargisch / irritiert Abdominale Schmerzen / Schmerzen bei Palpation Pollakisurie/ Dysurie /Hämaturie / Harngeruch Schwellung an Extremitäten oder Gelenken Schonhaltung Hinken / Gehverweigerung Fieber länger als 5 Tage UND mindestens 4 der folgenden Kriterien: beidseitige Konjunktivitis Mucositis der oberen Luftwege (Pharyngitis, Cheilitis, Erdbeerzunge) Beteiligung der Extremitäten (Ödeme, Erythem, Schuppung) Polymorphes Exanthem Cervikale Lymphadenopathie * Die klassischen Zeichen fehlen oft im Säuglingsalter ** HWI muss bei allen FUO Kindern < 3 Mo in Erwägung gezogen werden *** Cave: inkomplettes Kawasaki Syndrom

17 I. II. Pragmatisches Vorgehen bei FUO im Frühkindesalter Kompletter klinischer Status eines komplett ausgezogenen Kindes!!! Vitalzeichen: Zeichen akuter Lebensgefahr? Airway Breathing Circulation Fokus? Herzfrequenz Atemfrequenz Rekapilarisationszeit Mentaler Status Decreased level of consciousness Nein Nein Ja Ja Intensivmedizinische Maßnahmen Entsprechende Behandlung III. Risk für schwere Infektion? Siehe Ampelsystem Ja Riskadaptiertes Handeln

18 Risikofaktoren bei jungen Kindern mit FUO Risikofaktoren: Alter (Geburt- Tag 28; Tag 29-90; > 3 Monaten) Toxisches Erscheinungsbild (reduzierter Allgemeinzustand) Schlechter oder fehlender Augenkontakt Erkennt die Eltern nicht Somnolenz, Agitiertheit, auffälliges Verhalten Zeichen schlechter Durchblutung (marmoriert, kalte Extremitäten, Rekapilarisierungszeit 3 Sek) Zyanose Co-Morbidität (Frühgeborene, bronchopulmonale Dysplasie, Vitien, Laryngotracheomalazie, Immundefekte, gestörte mukoziliäre Clearance, Asplenie, Blutkrankheiten) Begleitumstände (Verlässlichkeit der Eltern, Entfernung vom Spital)

19 Risiko für schwere Infektion Beobachtung Niedriges Mittleres Hohes Hautfarbe rosig blasse Extremitäten blass, marmoriert, grau, cyanotisch Bewusstsein Wach, wenn schlafend weckbar, bleibt wach Wach nach verlängerter Stimulation nicht weckbar oder schläft sofort ein Verhalten (Vigilanz) Aktiv, Interesse an Umgebung/Personen Kooperativ/ Lachen Verminderte Aktivität, keine Interesse an Umgebung/ Personen Inaktiv, Somnolent, reagiert nicht auf Umgebung Reaktion auf Reize Hydratation Kräftiger Schrei und Abwehr Verminderter Schrei und Abwehr Kaum Abwehr, Wimmern, Schwaches Weinen Turgor normal, Schleimhäute feucht Schleimhäute trocken Turgor vermindert Andere Keine Gelbe oder Rote Kriterien Fieber 5 Tage Schwellung Extremitäten/ Gelenke Schonhaltung/Gehverweigerung Beule > 2cm Alter < 1Mo Nicht-wegdrückbares Exanthem Bombierte Fontanelle Nackensteife Status epilepticus Fokale neurolog. Zeichen Fokale Krämpfe Galliges Erbrechen

20 FUO bei jungen Kindern: Risikogruppen Niedriges Risiko Mittleres Risiko Hohes Risiko Alter >3 Monate + guter AZ <1% Risiko für Sepsis 1-5% Risiko für HWI <1% Risiko für Meningitis Alter 1-3 Monate + guter AZ 2% Risiko für Sepsis 5-15% Risiko für HWI 1% Risiko für Meningitis Alter <28 Tage (unabhängig von AZ) Reduz. AZ (unabhängig vom Alter) 10% Risiko für Sepsis 20% Risiko für HWI 4% Risiko für Meningitis

21 Pragmatisches Vorgehen bei FUO im Frühkindesalter Alter < 1 Monat 1-3 Monate > 3 Monate Allgemeinzustand reduziert gut gut reduziert Soziale Situation ungünstig gut KBB, CRP, Harn Ambulante Führung Stationäre Aufnahme

22 Weitere diagnostische Maßnahmen Stationäre Aufnahme?: 1. KBB 2. CRP 3. Harn (+ Kultur) 4. Blutkultur 5. Lumbalpunktion (Kinder < 1a) 6. Thorax-Röntgen (Temp > 39 C, WBC >20 G/l) Stationäre Ausnahme!: 1. KBB 2. CRP 3. Harn (+ Kultur) 4. Blutkultur 5. Lumbalpunktion 6. Thorax-Röntgen 7. Astrup + Elyte

23 Therapeutisches Vorgehen Abhängig vom AZ und Laborkonstellation: 1. Reanimationsmaßnahmen? 2. Überwachung (Pulsoxy) 3. i.v. Antibiotika (Pneumokokken/Meningokokken/H. influenzae, Staphylokokken, bei Neugeborenen auch Enterobacteriaceae ggf. Listeria abdecken): Cephalosporine 3. Generation, ± Ampicillin ± Aminoglykosid (z.b. Cefotaxim+ Standacillin) 4. Antipyrese 5. Flüssigkeiten

24

Empfehlungen zur Antibiotikaverschreibung bei häufigen ambulant erworbenen Infektionen. Kriterien für die Antibiotikaverschreibung

Empfehlungen zur Antibiotikaverschreibung bei häufigen ambulant erworbenen Infektionen. Kriterien für die Antibiotikaverschreibung Empfehlungen zur Antibiotikaverschreibung bei häufigen ambulant erworbenen Infektionen für Sentinella Ärzte und Ärztinnen Kriterien für die Antibiotikaverschreibung Sentinella, Pediatric Infectious Disease

Mehr

Pädiatrische Notfallsituationen

Pädiatrische Notfallsituationen Pädiatrische Notfallsituationen Dr. Sergio Stocker Praxis für Kinder- und Jugendmedizin Leitender Arzt für Pädiatrie am KS Schaffhausen sergio.stocker@hin.ch Ein Kind stirbt im Gegensatz zum Erwachsenen

Mehr

Frühe Identifizierung von Kindern mit V.a. Sepsis und weiteres Handeln

Frühe Identifizierung von Kindern mit V.a. Sepsis und weiteres Handeln Frühe Identifizierung von Kindern mit V.a. Sepsis und weiteres Handeln Berlin, 28.02.2015 Dr. Carsten Posovszky Seite 2 Transparenzerklärung: Keine Interessenskonflikte Seite 3 Inhalt: Wie ist eine Sepsis

Mehr

Zentrum. Visitenblatt. akut nicht akut Wiedervorstellung erfolgt

Zentrum. Visitenblatt. akut nicht akut Wiedervorstellung erfolgt Zentrum Ansprechpartner E Mail Telefon Zentrumsnummer Art der Routine ungeplant Krankheitsstatus zur akut nicht akut erfolgt ambulant stationär falls stationär, wie viele Tage? Tage Körpergröße cm Körpergewicht

Mehr

Triasch ATS. 10 Jahre Erkennen des kranken Kindes auf der Erwachsenennotfallstation Notfallsituationen in der Kinderheilkunde 90 min

Triasch ATS. 10 Jahre Erkennen des kranken Kindes auf der Erwachsenennotfallstation Notfallsituationen in der Kinderheilkunde 90 min Erkennen des kranken Kindes auf der Erwachsenennotfallstation 10 Jahre Dr Sergio Stocker Praxis für Kinder und Jugendliche Chefarzt Pädiatrie am KS Schaffhausen sergio.stocker@hin.ch 2003 Notfallsituationen

Mehr

Klinischer Samstag Klinischer Samstag am 17. Nov. 2012: Vom banalen Infekt ins Krankenhausbett Dr. P. SOMMER: Die bakterielle Meningitis

Klinischer Samstag Klinischer Samstag am 17. Nov. 2012: Vom banalen Infekt ins Krankenhausbett Dr. P. SOMMER: Die bakterielle Meningitis Bakterielle Meningitis Klinischer Samstag 24-jähriger Zeitungsbote Kopfschmerzen seit der Früh Fallbeispiel Klinik Labor Fallbeispiel Labor: 24-jähriger Zeitungsbote Kopfschmerzen seit der Früh Fallbeispiel

Mehr

Das hustende Kind. 1. Teil : Rationelle Diagnostik / Strategie

Das hustende Kind. 1. Teil : Rationelle Diagnostik / Strategie DAS KIND IM NOTDIENST -Freigegeben durch Herrn Olaf Opitz in 2010- Symptombeschreibung: - Das hustende Kind 1. Teil : Rationelle Diagnostik / Strategie akut oder chronisch ( > 3 Wochen) - Primitivreflex,

Mehr

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie Alkoholmissbrauch Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie TGAM-Weiterbildung Bronchitis, 19. 11. 2014 Vortrag Herbert Bachler 1 Akute Bronchitis In den ersten Tagen

Mehr

Beobachtung der Atmung (D 3; S. 8 13)

Beobachtung der Atmung (D 3; S. 8 13) Beobachtung der Atmung (D 3; S. 8 13) 10 Beobachtungskriterien Nachfolgende Kriterien sind zur Einschätzung der Atmungssituation von Bedeutung: 1. (Atem-) Typ 6. Rhythmus 2. Frequenz 7. Geruch 3. (Atem-)

Mehr

Infekte der (oberen) Atemwege. Husten Halsschmerzen Ohrenschmerzen NNH - Entzündung

Infekte der (oberen) Atemwege. Husten Halsschmerzen Ohrenschmerzen NNH - Entzündung Infekte der (oberen) Atemwege Husten Halsschmerzen Ohrenschmerzen NNH - Entzündung häufig in der Hausarztpraxis häufigste Symptome: Husten Schnupfen Halsschmerzen Ohrenschmerzen virusbedingte Infektionen

Mehr

Fieber und Bauchschmerzen

Fieber und Bauchschmerzen Fieber und Bauchschmerzen Fabian, 5 ½ Jahre alt PA: bisher gesund, normal geimpft, 2 Wochen breiiger Stuhlgang, auch Diarrhoe, nun 2 Tage kein Stuhl mehr Fieber 39 und linksseitige Oberbauchschmerzen,

Mehr

Rationale Pneumoniediagnostik und -therapie

Rationale Pneumoniediagnostik und -therapie 49. Internationaler Oster-Seminar-Kongress für pädiatrische Fortbildung in Brixen (Südtirol) 20. bis 26. März 2016 Rationale Pneumoniediagnostik und -therapie Ulrich Heininger Warnung Dieser Vortrag erzeugt

Mehr

Akute Krankheiten und Unfälle bei Kindern

Akute Krankheiten und Unfälle bei Kindern Akute Krankheiten und Unfälle bei Kindern Dr. Sergio Stocker Praxis für Kinder- und Jugendmedizin Schaffhausen Chefarzt Kinderklinik Kantonsspital Schaffhausen Inhalt Krankheiten Erkrankungen der Atemwege

Mehr

Zentrum. Diagnoseblatt. Diagnose Art der Diagnose Verdacht auf Sicher weitere relevante Begleiterkrankungen GENETIK

Zentrum. Diagnoseblatt. Diagnose Art der Diagnose Verdacht auf Sicher weitere relevante Begleiterkrankungen GENETIK Ansprechpartner Email Telefon snummer Diagnose Art der Diagnose Verdacht auf Sicher weitere relevante Begleiterkrankungen GENETIK Einsender Klinik Praxis Umfang der en Untersuchung komplettes Gen Screening

Mehr

Sepsis Andrea Duppenthaler

Sepsis Andrea Duppenthaler Sepsis 2012 Andrea Duppenthaler andrea.duppenthaler@insel.ch Universitätsklinik für Kinderheilkunde PEMS, 16.11.2012: SEPSIS 2012 Sepsis: Definitionen Sepsis: systemic inflammatory response syndrome (SIRS)

Mehr

Allgemeinmedizin kurz & bündig

Allgemeinmedizin kurz & bündig Allgemeinmedizin kurz & bündig Harnwegsinfekte Säuglinge und Kleinkinder 1 Diagnose Zystitis: Dysurie oder Pollakisurie, auffälliger Urinbefund, aber kein Fieber, keine Flankenschmerzen. Vor allem bei

Mehr

Fallbuch Pädiatrie. Vom Neugeborenen über das Kleinkind bis hin zur Pubertät. von Michaela Kreckmann. 1. Auflage

Fallbuch Pädiatrie. Vom Neugeborenen über das Kleinkind bis hin zur Pubertät. von Michaela Kreckmann. 1. Auflage Fallbuch Pädiatrie Vom Neugeborenen über das Kleinkind bis hin zur Pubertät von Michaela Kreckmann 1. Auflage Fallbuch Pädiatrie Kreckmann schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

Mehr

G-AEP-Kriterien. Schwere der Erkrankung

G-AEP-Kriterien. Schwere der Erkrankung A Schwere der Erkrankung G-AEP-Kriterien Nr. Kriterium In Verbindung mit Zusatzkriterium + B (Intensität der Behandlung) A1 Plötzliche Bewusstseinsstörung oder akuter Verwirrtheitszustand nein A2 Pulsfrequenz:

Mehr

Antibiotikatherapie im Kassenärztlichen Notdienst. Dr. Bettina Tiemer Laborärztliche Gemeinschaftspraxis www. mrsaplus.

Antibiotikatherapie im Kassenärztlichen Notdienst. Dr. Bettina Tiemer Laborärztliche Gemeinschaftspraxis   www. mrsaplus. Antibiotikatherapie im Kassenärztlichen Notdienst Dr. Bettina Tiemer Laborärztliche Gemeinschaftspraxis www.labor-luebeck.de www. mrsaplus.de MRSAplus 10. Fallkonferenz 16.09.2015 85-90% der Antibiotika-Verordnungen

Mehr

Notfälle im Kindesalter

Notfälle im Kindesalter Maren Tomaske Klinik für Kinder und Jugendliche, Stadtspital Triemli 1. Respiratorische Notfälle 2. Schock 3. Fieberkrampf 4. Be alert 1 Besonderheiten beim Kind Atemwege Zunge grösser in Relation zum

Mehr

Das fiebernde Kind AUTORIN. 10 allgemeinmedizin 1/2018 & 2/2018 die PUNKTE

Das fiebernde Kind AUTORIN. 10 allgemeinmedizin 1/2018 & 2/2018 die PUNKTE 10 allgemeinmedizin 1/2018 & 2/2018 die PUNKTE Lehrziel: Sie definieren Fieber und grenzen es zur Hyperthermie ab. Sie bewerten das Risiko für schwere bakterielle Infektionen im Kindes- und Jugendalter

Mehr

Ambulant erworbene Pneumonie (Modul PNEU)

Ambulant erworbene Pneumonie (Modul PNEU) Externe Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Ambulant erworbene Pneumonie (Modul PNEU) Jahresauswertung 2014 BASISAUSWERTUNG 0 Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen Hessen gesamt Frankfurter

Mehr

Infektionskrankheiten bei Kindern in der Praxis: Atemwegsinfektionen und Brechdurchfall - Ausgewählte Aspekte -

Infektionskrankheiten bei Kindern in der Praxis: Atemwegsinfektionen und Brechdurchfall - Ausgewählte Aspekte - Fortbildungsnachmittag für f Pädiatrische Praxisassistentinnen 14. August 2008, UKBB Die häufigsten h Infektionskrankheiten bei Kindern in der Praxis: Atemwegsinfektionen und Brechdurchfall - Ausgewählte

Mehr

Reanimation im Kindesalter: Standardisiertes Vorgehen hilft Leben retten. Michael Sasse, Hannover

Reanimation im Kindesalter: Standardisiertes Vorgehen hilft Leben retten. Michael Sasse, Hannover Reanimation im Kindesalter: Standardisiertes Vorgehen hilft Leben retten Michael Sasse, Hannover Schwere Kindernotfälle: Das Problem Schwere Kindernotfälle sind selten Sie sind meist vermeidbar Der Behandler

Mehr

Sepsis aus der Sicht des Klinikers

Sepsis aus der Sicht des Klinikers Sepsis aus der Sicht des Klinikers Prof. Dr. Jörg Beyer, Chefarzt Klinik für Hämatologie und Onkologie, Vivantes Klinikum Am Urban, Dieffenbachstrasse 1, 10967 Berlin Telefon: 1302 22100 Fax: 1302 22105

Mehr

Unspezifische Beschwerden. Bruno Minotti, OAmbF, ZNA, KSSG

Unspezifische Beschwerden. Bruno Minotti, OAmbF, ZNA, KSSG Unspezifische Beschwerden Bruno Minotti, OAmbF, ZNA, KSSG Non-specific complaints (generalized weakness) AZ-Verschlechterung Keine Ahnung jedoch nicht gut Zu krank um nach Hause zu gehen (inkl. soziale

Mehr

Narren atemlos. Alltägliche Maskeraden oder das Spektrum unterer Atemwegsinfektionen. 22. St.Galler Infekttag Eva Lemmenmeier

Narren atemlos. Alltägliche Maskeraden oder das Spektrum unterer Atemwegsinfektionen. 22. St.Galler Infekttag Eva Lemmenmeier Narren atemlos Alltägliche Maskeraden oder das Spektrum unterer Atemwegsinfektionen 22. St.Galler Infekttag Eva Lemmenmeier Definition Pneumonie Akute Erkrankung mit Husten und einem der folgenden Symptome

Mehr

Pressekonferenz der AGI 2008

Pressekonferenz der AGI 2008 Krankheitsverlauf einer schweren Influenza: Welche Komplikationen können auftreten und wie kann ich sie verhindern? Prof. Dr. Tom Schaberg Zentrum für Pneumologie Diakoniekrankenhaus Rotenburg (wissenschaftlicher

Mehr

D I E S E C H S K L A S S I S C H E N K I N D E R K R A N K H E I T E N M I T H A U T A U S C H L A G: W A S M U S S I C H W I S S E N?

D I E S E C H S K L A S S I S C H E N K I N D E R K R A N K H E I T E N M I T H A U T A U S C H L A G: W A S M U S S I C H W I S S E N? Fortbildungsnachmittag für f Pädiatrische Praxisassistentinnen 14. August 2008, UKBB D I E S E C H S K L A S S I S C H E N K I N D E R K R A N K H E I T E N M I T H A U T A U S C H L A G: W A S M U S S

Mehr

V. a. Meningokokken- Sepis

V. a. Meningokokken- Sepis Handlungsempfehlung für Notärzte Information für Rettungsassistenten Version: 2012-01-01 Änderungen V. a. Meningokokken- Sepis Info 1.1 Dr. med. Guido Scherer, ÄLRD Rettungsdienstbereiche Rheinhessen &

Mehr

Ambulante Therapie bei Fieber: wann? wie? Andrea Duppenthaler

Ambulante Therapie bei Fieber: wann? wie? Andrea Duppenthaler Ambulante Therapie bei Fieber: wann? wie? Andrea Duppenthaler andrea.duppenthaler@insel.ch Universitätsklinik für Kinderheilkunde Teamwork: Dr. med. Silvana Speck Bürki Fachärztin Kinder und Jugendmedizin

Mehr

Triagekonzept nach ATS

Triagekonzept nach ATS Triagekonzept nach ATS Petra Valk-Zwickl Zwickl,, PFF HF Dr. Georg Staubli Notfallabteilung Z Triage: ATS Inhalt Notwendigkeit Worldwide Verantwortlichkeit Ziele Triagieren nach ATS Physiologische Kriterien

Mehr

Notfälle im Kindesalter

Notfälle im Kindesalter Notfälle im Kindesalter Uwe Klingkowski, Innsbruck Was ist ein Notfall? ohne sofortige Hilfeleistung sind erhebliche gesundheitliche Schäden oder Tod des Patienten zu befürchten Akut lebensbedrohliche

Mehr

Nosokomiale Infektionen im Altenpflegeheim

Nosokomiale Infektionen im Altenpflegeheim Nosokomiale Infektionen im Altenpflegeheim Inzidenz, Risikofaktoren sowie Präventionsmöglichkeiten durch Hygiene Daniela Schulte, Gesundheitsamt Frankfurt/Main Fragestellungen Inzidenz nosokomialer Infektionen

Mehr

Harnwegsinfektionen von der Hausarztpraxis bis zur Intensivstation. Professor Christian Ruef Institut für Infektiologie und Spitalhygiene

Harnwegsinfektionen von der Hausarztpraxis bis zur Intensivstation. Professor Christian Ruef Institut für Infektiologie und Spitalhygiene Harnwegsinfektionen von der Hausarztpraxis bis zur Intensivstation Professor Christian Ruef Institut für Infektiologie und Spitalhygiene 1 Themen Fallbeispiel Epidemiologie der Antibiotikaresistenz - International

Mehr

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1 SOP Standardarbeitsanweisung Für Rettungsassistenten Version: 2011-02-01 Änderungen Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1 ÄLRD in Rheinland-Pfalz 1 Vitalparameter erheben Atmung Bewusstsein Kreislauf (Circulation)

Mehr

Moderne Therapie im Kindesalter

Moderne Therapie im Kindesalter Moderne Therapie im Kindesalter u UNI-MED Vertag AG Bremen - London - Boston Inhaltsverzeichnis Grundlagen 12 1.1. 1.1.1. 1.1.2. 1.1.3. 1.1.4. 1.1.4.1. 1.1.4.2. 1.1.4.3. 1.1.4.4. 1.1.4.5. 1.1.4.6. 1.1.4.7.

Mehr

Fachbereich Veterinärmedizin Klinik für Klauentiere

Fachbereich Veterinärmedizin Klinik für Klauentiere Fachbereich Veterinärmedizin Klinik für Klauentiere Allgemeine Untersuchung Vorgehen bei der Untersuchung und Behandlung Anamnese Signalement Allgemeine Untersuchung Problemliste Spezielle Untersuchung

Mehr

Potentiell gefährliche Entwicklungen beim Kind

Potentiell gefährliche Entwicklungen beim Kind Potentiell gefährliche Entwicklungen beim Kind Pius Bürki, Baar Christoph Cina, Messen 1 Die Geschichte eines 29 Jährigen 2 K.S. mit 15 3 4 Ihre Diagnose? Meningokokken Sepsis 5 was machen? daran denken

Mehr

Fallbericht 2: Sepsis bei bronchopulmonalem Infekt. Dr. med. Roland Widmer, Präklinik, Klinikum Bogenhausen

Fallbericht 2: Sepsis bei bronchopulmonalem Infekt. Dr. med. Roland Widmer, Präklinik, Klinikum Bogenhausen Fallbericht 2: Sepsis bei bronchopulmonalem Infekt Dr. med. Roland Widmer, Präklinik, Klinikum Bogenhausen Grund der Vorstellung Seit 2 Monaten Singultus, seit einer Woche zunehmende Dyspnoe, massive Verschlechterung

Mehr

Kompetenzfeld Pneumonie. 30.05.2011 E. Rietschel

Kompetenzfeld Pneumonie. 30.05.2011 E. Rietschel Kompetenzfeld Pneumonie Ernst Unterzeile Rietschel zum Titel 30.05.2011 E. Rietschel Kompetenzfeld Pneumonie 30.05.2011 Ambulant erworbene Pneumonien Spezielle Pädiatrische Aspekte Dr. E. Rietschel, Kinderklinik

Mehr

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Eltern von Säuglingen und Kindern zur Behandlung mit Soliris bei ahus

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Eltern von Säuglingen und Kindern zur Behandlung mit Soliris bei ahus Elterninformation ahus behördlich genehmigtes Schulungsmaterial Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Eltern von Säuglingen und Kindern zur Behandlung mit Soliris bei ahus Diese Informationsbroschüre

Mehr

«Dogmen» in der Infektiologie:

«Dogmen» in der Infektiologie: «Dogmen» in der Infektiologie: Mikrobiologische Diagnostik oder empirische Therapie?The role of host and viral determinants Dominique L. Braun und Huldrych Günthard Klinik für Infektionskrankheiten und

Mehr

Akutes Nierenversagen unter ART. Silvia Ernst Spitalzentrum Biel

Akutes Nierenversagen unter ART. Silvia Ernst Spitalzentrum Biel Akutes Nierenversagen unter ART Silvia Ernst Spitalzentrum Biel 1 Herr X.Y. 46 jährig HIV-Infektion CDC Stadium A3 ED 1/22 Transmission heterosexuell Katatone Schizophrenie mit akustischen Halluzinationen

Mehr

Interdisziplinäres Management der zervikalen Lymphadenitis bei Kindern. Andreas Strobl, HNO Abteilung

Interdisziplinäres Management der zervikalen Lymphadenitis bei Kindern. Andreas Strobl, HNO Abteilung Interdisziplinäres Management der zervikalen Lymphadenitis bei Kindern Andreas Strobl, HNO Abteilung Zervikale Lymphadenitis Häufigkeiten: Schwedische Studie: 1/3 der Kinder hatten Halsschwellungen. Viele

Mehr

Grundlagen der klinischen Diagnostik bei Infektionsanfälligkeit

Grundlagen der klinischen Diagnostik bei Infektionsanfälligkeit Grundlagen der klinischen Diagnostik bei Infektionsanfälligkeit Johannes Liese Pädiatrische Infektiologie und Immunologie / Universitäts-Kinderklinik Würzburg Kinderklinik und Poliklinik Direktor: Prof.

Mehr

Grippeschutz nicht vergessen. Impfen nützt impfen schützt!

Grippeschutz nicht vergessen. Impfen nützt impfen schützt! Grippeschutz nicht vergessen. Impfen nützt impfen schützt! Grippe die unterschätzte Gefahr. Jedes Jahr suchen viele Personen wegen einer Influenza oder einer grippeähnlichen Erkrankung eine Arztpraxis

Mehr

Pädiatrische Antiinfektiva direkt

Pädiatrische Antiinfektiva direkt Pädiatrische Antiinfektiva direkt Ein Leitfaden Bearbeitet von Horst Schroten, Tobias Tenenbaum 1. Auflage 2010. Taschenbuch. 128 S. Paperback ISBN 978 3 13 150031 1 Format (B x L): 10,5 x 14,5 cm Weitere

Mehr

Höhe. Höhenkrankheit. Akklimatisation. Notfall Apotheke. Christoph Wullschleger

Höhe. Höhenkrankheit. Akklimatisation. Notfall Apotheke. Christoph Wullschleger Höhe Höhenkrankheit Akklimatisation Notfall Apotheke Christoph Wullschleger Grundlagen: Luftdruck: - Gewicht der Luftsäule über Fläche - Auf Meereshöhe 760mmHg (1013 mbar) Sauerstoffanteil der Luft 21%

Mehr

Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege

Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege Demenz-Servicezentrum Regio Aachen Eifel Christa Lardinoix Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege Wichtige Neuerungen/was bedeutet das

Mehr

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1

Hypoglykämie Unterzuckerung Info 1.1 SOP - Standardarbeitsanweisung Für alle im Rettungsdienst als Rettungsassistenten eingesetzte Mitarbeiter in den Rettungsdienstbereichen Rheinhessen & Bad Kreuznach Version: 2012-01-01 Hypoglykämie Unterzuckerung

Mehr

Ärztetage velden. Krankes KIND: Evaluierung Ch. Castellani

Ärztetage velden. Krankes KIND: Evaluierung Ch. Castellani Ärztetage velden Krankes KIND: Evaluierung Ch. Castellani KINDERNOTFÄLLE Ass. Prof. PD Dr. Christoph Castellani Kinderchir. Intensivstation Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchir. MUG Graz ERSTBEURTEILUNG

Mehr

Krippen als Fitnesszentrum für das Immunsystem

Krippen als Fitnesszentrum für das Immunsystem Krippen als Fitnesszentrum für das Immunsystem PD. Dr. med Jan Bonhoeffer Pädiatrische Infektiologie und Vakzinologie Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) Kollegium für Hausarztmedizin (KHM),

Mehr

Medizinische Notfälle beim Kind. Fieber ohne Symptome... Fieber beim Neugeborenen. CAVE: Frühgeborene. CAVE: < 3 Monate

Medizinische Notfälle beim Kind. Fieber ohne Symptome... Fieber beim Neugeborenen. CAVE: Frühgeborene. CAVE: < 3 Monate Medizinische Notfälle beim Kind Pius Bürki, Facharzt für Pädiatrie, Baar 2. SGAIM-Herbstkongress 2018 20.-21. September 2018, Montreux 1 monatiger, männlicher Säugling mit Fieber und AZ Verschlechterung

Mehr

Modul 2: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der oberen Atemwege

Modul 2: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der oberen Atemwege Online-Fragebogen zur Fortbildung Modul 2: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der oberen Atemwege Bitte bearbeiten Sie die folgenden Multiple-Choice-Fragen. Beachten Sie, dass pro Frage nur

Mehr

β-lactam-antibiotika: Was tun, wenn der Patient angibt, auf Penizillin allergisch zu sein? Medikamentenallergien 26. Februar 2004 Michael Fricker

β-lactam-antibiotika: Was tun, wenn der Patient angibt, auf Penizillin allergisch zu sein? Medikamentenallergien 26. Februar 2004 Michael Fricker β-lactam-antibiotika: Was tun, wenn der Patient angibt, auf Penizillin allergisch zu sein? Medikamentenallergien 26. Februar 2004 Michael Fricker Fallbeispiel (frei erfunden oder nicht?) erstmalige Konsultation

Mehr

Große unstillbare Blutung

Große unstillbare Blutung kriterien Notfälle am Telefon und an der Anmeldung erkennen: Akutes Auftreten der Symptome (maximal in den letzten Tagen) Heftigkeit der Symptome Deutliche, schnell fortschreitende Verschlechterung (in

Mehr

Infektionen der Atemwege: Vorbeugen, erkennen und behandeln. Säuglings- und Kindesalter

Infektionen der Atemwege: Vorbeugen, erkennen und behandeln. Säuglings- und Kindesalter Infektionen der Atemwege: Vorbeugen, erkennen und behandeln Säuglings- und Kindesalter Wussten Sie schon? Akute Atemwegsinfektionen sind für ca. 50% aller Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte von Kindern

Mehr

Häufige Infektionen im Erwachsenalter: Diagnostik & DD

Häufige Infektionen im Erwachsenalter: Diagnostik & DD Häufige Infektionen im Erwachsenalter: Diagnostik & DD Dr. Boris Ehrenstein Infektiologie / Rheumatologie Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I Häufige ambulant erworbene Infektionen Sinusitis, Otitis

Mehr

Ambulant erworbene Pneumonie

Ambulant erworbene Pneumonie Ambulant erworbene Pneumonie AWMF-Leitlinien-Register Nr. 82/001 Pneumologie. 2009 Oct;63(10):e1-68 Pneumologie. 2010 Mar;64(3):149-54 20, 21 Risikostratifizierung mit Hilfe des CRB- 65 Score C onfusion

Mehr

Delir. Dr. Josef Kirschner

Delir. Dr. Josef Kirschner Delir Dr. Josef Kirschner 20.04.2018 Ein Delir ist eine akute, prinzipiell reversible, organisch bedingte Hirnfunktionsstörung mit Beeinträchtigung von Bewusstsein und Aufmerksamkeit Lateinisch: lira=furche

Mehr

Atemnot beim Kind. Prof. Dr. med. Jürg Hammer. Leitender Arzt Intensivmedizin und Pneumologie

Atemnot beim Kind. Prof. Dr. med. Jürg Hammer. Leitender Arzt Intensivmedizin und Pneumologie Atemnot beim Kind Prof. Dr. med. Jürg Hammer Leitender Arzt Intensivmedizin und Pneumologie Ziele Ohne technische Hilfsmittel (nur mit Augen und Ohren) Strukturierte Beurteilung der Atemnot beim Kind Einschätzen

Mehr

Mini-Modul. Das fiebernde Kind. Stand: 01/2007 Gültigkeit: 06/2010 Autor: Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Bremen

Mini-Modul. Das fiebernde Kind. Stand: 01/2007 Gültigkeit: 06/2010 Autor: Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Bremen Mini-Modul Das fiebernde Kind Stand: 01/2007 Gültigkeit: 06/2010 Autor: Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Bremen Institut für hausärztliche Fortbildung Deutscher Hausärzteverband Strukturierte hausärztliche

Mehr

Klinik und Surveillance bei nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen

Klinik und Surveillance bei nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen Klinik und Surveillance bei nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen Alexandra Petre Univ.-Prof. Dr.med.univ. Michael Hiesmayr Medizinische Universität Wien Universitätsklinik für Herz-, Thorax-

Mehr

Erkrankungen von Kehlkopf, Trachea und Bronchien. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs

Erkrankungen von Kehlkopf, Trachea und Bronchien. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs Erkrankungen von Kehlkopf, Trachea und Bronchien Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs Krupp UnterKrupp versteht man akute Erkrankungen des Respirationstraktes mit den Leitsymptomen Husten und

Mehr

Was gibt es neues in der Therapie der Pneumonie? M. Kolditz Universitätsklinikum Dresden Medizinische Klinik I

Was gibt es neues in der Therapie der Pneumonie? M. Kolditz Universitätsklinikum Dresden Medizinische Klinik I Was gibt es neues in der Therapie der Pneumonie? M. Kolditz Universitätsklinikum Dresden Medizinische Klinik I Risikostratifizierung in der Praxis Definition individuelles Therapieziel Klinische Evaluation,

Mehr

Listeriose-Infektionen Aktuelle Trends

Listeriose-Infektionen Aktuelle Trends Listeriose-Infektionen Aktuelle Trends 2001-2006 Judith Koch Abteilung für Infektionsepidemiologie Lebensmittelbedingte Infektionskrankheiten, Zoonosen und Tropische Erkrankungen Übersicht Krankheitsbilder

Mehr

Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen

Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen Änderung vom 10. November 2017 Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) verordnet: I Die Anhänge 1 4

Mehr

MEDIZINISCHE KLINIK II CAMPUS GROßHADERN HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Akutes Nieren- und Leberversagen. Stephanie-Susanne Stecher

MEDIZINISCHE KLINIK II CAMPUS GROßHADERN HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Akutes Nieren- und Leberversagen. Stephanie-Susanne Stecher MEDIZINISCHE KLINIK II CAMPUS GROßHADERN HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Akutes Nieren- und Leberversagen Stephanie-Susanne Stecher ANAMNESE Männlich 60 Jahre Übernahme auf ITS einen Tag nach Laserlithotripsie

Mehr

Respiratorische Notfälle im Kindesalter

Respiratorische Notfälle im Kindesalter Respiratorische Notfälle im Kindesalter Florian Schlemmer Abteilung für f r Kinder- und Jugendheilkunde LKH Villach Atemnot Allgemeines Klinisches Bild: Entstehung: Stridor Keuchen Tachypnoe/Hyperpnoe

Mehr

HIV Diagnostik und Symptome

HIV Diagnostik und Symptome HIV Diagnostik und Symptome 1. 2. 3. 4. 1 Diagnostik Klinische Stadien Symptome AIDS definierende Krankheiten (2 Bsp.) 4.1 Enzephalopatie - PML 4.2 cerebrale Toxoplasmose 4.3 Tuberkulose 1 Diagnostik -

Mehr

Die folgenden Änderungen ergeben sich aus der Aufnahme dieser Schlüsselnummer.

Die folgenden Änderungen ergeben sich aus der Aufnahme dieser Schlüsselnummer. Die WHO und ihr Netzwerk von Kooperationszentren für das System der Internationalen Klassifikationen haben auf ihrem Jahrestreffen 2005 beschlossen, eine neue Schlüsselnummer J09 für die Vogelgrippe in

Mehr

Seminarunterricht Allgemeinchirurgie. Modul 6.1

Seminarunterricht Allgemeinchirurgie. Modul 6.1 CALL-Seminare Modul 6.1 Seite 1/9 Seminarunterricht Allgemeinchirurgie Modul 6.1 Jeder Studierende nimmt im Rahmen des Moduls 6.1 an drei allgemeinchirurgischen Seminaren teil. Diese CALL-Seminare basieren

Mehr

WAS IST FIEBER? Ein Symptom verstehen hilft richtig damit umzugehen!!!!!!!!!!!! Wie/wo misst man Fieber Fieber und Alter des Kindes Fieberkrampf

WAS IST FIEBER? Ein Symptom verstehen hilft richtig damit umzugehen!!!!!!!!!!!! Wie/wo misst man Fieber Fieber und Alter des Kindes Fieberkrampf WAS IST FIEBER? Ein Symptom verstehen hilft richtig damit umzugehen!!!!!!!!!!!! Wie/wo misst man Fieber Fieber und Alter des Kindes Fieberkrampf Wenig Fieber schwere Krankheit hohes Fieber leichte Krankheit

Mehr

Infektionserfassung -

Infektionserfassung - Infektionserfassung - Flow Charts zur Übersicht und Zusammenfassung Bei der Verwendung der Flow Charts müssen zusätzlich die im ONKO-KISS Protokoll bei jeder Definition aufgeführten detaillierten Hinweise

Mehr

Infektionskrankheiten 2011 von banal bis fatal

Infektionskrankheiten 2011 von banal bis fatal 37. Basler Fortbildungskurs (BFK), 5. November 2011 Infektionskrankheiten 2011 von banal bis fatal Prof. Dr. Ulrich Heininger Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) Infektionskrankheiten im Wandel

Mehr

Delir akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion

Delir akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion Störung von Bewusstsein und Wachheit Orientierung, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung Denken, Gedächtnis Wach-Schlaf-Rhythmus Psychomotorik Emotionalität Epidemiologie,

Mehr

Bakterielle Infektionen des ZNS

Bakterielle Infektionen des ZNS Bakterielle Infektionen des ZNS Hans-Walter Pfister Neurologische Klinik, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, München Bremen 18.10.2007 DGN, 22.9.2010 Vorgehen bei Verdacht auf bakterielle

Mehr

Herzlich willkommen M.FOL

Herzlich willkommen M.FOL M.FOL.017.2012 Herzlich willkommen u Nothilfekurs u Samariterkurs u BLS-AED-Grundkurs u Notfälle bei Kleinkindern u Notfälle beim Sport u Häusliche Pflege u Firmenkurs www.redcross.edu Der Nothilfekurs

Mehr

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 16/16

VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 16/16 VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION NR. 16/16 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion:

Mehr

Brixen 2015 Pro/Con Tonsillitis/Otitis

Brixen 2015 Pro/Con Tonsillitis/Otitis Brixen 2015 Pro/Con Tonsillitis/Otitis Reinhard Berner Universitäts-Kinderklinik Dresden Johannes G. Liese Universitäts-Kinderklinik Würzburg 1 Antibiotikatherape in der Ambulanz/Praxis Pro verkürzen Symptome

Mehr

Chronische Bronchitis

Chronische Bronchitis Chronische Bronchitis Die Hauptursache der chronischen Bronchitis ist das Rauchen! 90 Prozent aller Menschen mit chronischer Bronchitis sind Raucher oder Ex-Raucher. Jeder zweite Raucher über 40 Jahre

Mehr

Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome -

Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome - Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome - Hartwig Klinker Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie Kasuistik 2003 Syphilis (heterosexueller Risiko-Kontakt

Mehr

Bluterkrankungen bei Menschen mit Down-Syndrom

Bluterkrankungen bei Menschen mit Down-Syndrom Bluterkrankungen bei Menschen mit Down-Syndrom oder Besonderheiten des Blutbildes bei Trisomie 21 Prim. Univ.-Prof. Dr. Milen Minkov Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde Pädiatrische Hämatologie und

Mehr

Infektionen des Zentralnervensystems: Klinik

Infektionen des Zentralnervensystems: Klinik : Klinik Leitsymptome Meningitis Enzephalitis Abszess Meningismus Kopfschmerzen Fieber Veränderungen der Bewusstseinslage Reizsymptome (Epilepsie) Fokus, periphere neurologische Defizite Hirnlokales Psychosyndrom

Mehr

Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit

Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit 1 Prähospital-Phase: Time is Brain Erkennen des cerebrovaskulären Ereignisses und schnelle Zuweisung an eine Stroke Unit Interdisziplinäre Fortbildung für niedergelassene Ärzte und Spezialisten Donnerstag,

Mehr

Pflege bei Kinderkrankheiten

Pflege bei Kinderkrankheiten Klinik für Kinder-und Jugendmedizin Station E220 (Kinder-ITS) Pflege bei Kinderkrankheiten Erkrankungen der Atemwege Verlegung der Atemwege durch Fremdkörper Jena, 05.09.2018 Michael Iffland, Melanie Reiss

Mehr

Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle. Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg

Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle. Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg Frau 35 jährig o mittelgradige Intelligenzminderung o komplex fokale und sekundär generalisierte Anfälle

Mehr

ERSTE HILFE BEI SÄUGLINGEN UND KLEINKINDERN

ERSTE HILFE BEI SÄUGLINGEN UND KLEINKINDERN Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen I Auf dem Wickeltisch nur unter Aufsicht! Schnüre und Kabel (Schnullerband) aus der Umgebung des Kindes entfernen! Kleine und gefährdende Gegenstände nde und Materialien

Mehr

Prävention der neonatalen Sepsis durch Streptokokken der Gruppe B

Prävention der neonatalen Sepsis durch Streptokokken der Gruppe B Prävention der neonatalen Sepsis durch Streptokokken der Gruppe B Dr. med. Peter Böhi Facharzt FMH für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt am Kantonalen Spital Altstätten GBS-Kolonisation Der Gastrointestinaltrakt

Mehr

Enterovirus/Parechovirus Infektionen. Daniela Huzly Institut für Virologie Freiburg

Enterovirus/Parechovirus Infektionen. Daniela Huzly Institut für Virologie Freiburg Enterovirus/Parechovirus Infektionen Daniela Huzly Institut für Virologie Freiburg Virologie Beide gehören zur Familie der PICORNAVIRIDAE Enteroviren werden traditionell unterteilt in: Poliovirus 1 3 Echoviren

Mehr

PRAXIS AN DER WALDSPIRALE

PRAXIS AN DER WALDSPIRALE Datum : Seite1 1. Nachname : Vorname : 2. Geschlecht: O männlich O weiblich Geb.-Datum : 3. Personenstand : O ledig O verheiratet O verwitwet O geschieden 4. Name, Adresse und Telefonnummer des überweisenden

Mehr

TUT 3. Dr. Christoph Bichler

TUT 3. Dr. Christoph Bichler TUT 3 Bauchschmerz Dr. Christoph Bichler Aktuelle Symptomatik Patient, männlich, 68 Jahre Seit drei Tagen zunehmender Bauchumfang und Völlegefühl Seit zwei Tagen auch zunehmende krampfartige Bauchschmerzen

Mehr

Modul 3: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der unteren Atemwege

Modul 3: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der unteren Atemwege Online-Fragebogen zur Fortbildung Modul 3: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der unteren Atemwege Bitte bearbeiten Sie die folgenden Multiple-Choice-Fragen. Beachten Sie, dass pro Frage nur

Mehr

Seite 1. Die Larynxmaske macht Narkosen bei Kindern mit "URI" einfacher. Martin Jöhr. Das Ausmaß des Problems. Vorbemerkungen. Ausmaß des Problems

Seite 1. Die Larynxmaske macht Narkosen bei Kindern mit URI einfacher. Martin Jöhr. Das Ausmaß des Problems. Vorbemerkungen. Ausmaß des Problems Die Larynxmaske macht Narkosen bei Kindern mit "URI" einfacher Martin Jöhr Luzerner Kantonsspital CH-6000 Luzern 16 Schweiz martin.joehr@luks.ch Mit der Larynxmaske sind alle Probleme gelöst Vorbemerkungen

Mehr

Merkblatt Krankheitsfall von Schüler/innen

Merkblatt Krankheitsfall von Schüler/innen Gemeindeverwaltung Dürnten Schulabteilung Merkblatt Krankheitsfall von Schüler/innen In Absprache mit dem Schularzt gilt grundsätzlich für die Schule inkl. Grundstufe folgendes: Ein fieberndes Kind bleibt

Mehr

Notfall(s)tricke. alles was eine Kindernotfallstation so zu bieten hat... Herbstfortbildung Notfallpflege 2015. Dr. med. Iris I. Bachmann Holzinger

Notfall(s)tricke. alles was eine Kindernotfallstation so zu bieten hat... Herbstfortbildung Notfallpflege 2015. Dr. med. Iris I. Bachmann Holzinger Notfall(s)tricke alles was eine Kindernotfallstation so zu bieten hat... Herbstfortbildung Notfallpflege 2015 Dr. med. Iris I. Bachmann Holzinger FMH Pädiatrie, spez Kindernotfallmedizin Krankheitsbilder

Mehr