Notfälle im Kindesalter

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1 Maren Tomaske Klinik für Kinder und Jugendliche, Stadtspital Triemli 1. Respiratorische Notfälle 2. Schock 3. Fieberkrampf 4. Be alert 1

2 Besonderheiten beim Kind Atemwege Zunge grösser in Relation zum Oropharynx Epiglottis U-förmig, hervorstehend Cricoid engste Stelle des Larynx raschere Obstruktion (vulnerabel! 1mm Schleimhaut -Schwellung: 75% vs. 44% ) 2

3 Kreislauf HZV wird durch Herzfrequenz gesteuert: Tachykardie + Hautperfusion Die Hypotension ist bei Kindern ein spätes Schockzeichen! Gefässwiderstand normal 20% Kompensierter Schock HZV map Dekompensierter Schock (Blut)-verlust Atmung Atemnot Respir. Versagen Kreislauf Schock Sudden Cardiac Arrest (Arrhythmien) Kardiopulmonales Versagen Herzstillstand 3

4 Umstände, die ein schnelles kardiopulmonales Assessment bedürfen Atemfrequenz >60/min, Atemarbeit Oxygenierung ( (SpO 2 <94% unter RL, SpO 2 <90% unter 100% O 2 ) Herzfrequenz: <8J.: <80 oder >180/min >8J.: <60 oder >160/min Schlechte Perfusion (Rekap. >2s) schwache/ fehlende periphere Pulse Eingeschränktes Bewusstsein (Irritabel, Lethargie, ) Kindliche Charakteristika - Psychologie Nicht vertraute Situationen (Stress, Schmerz): Eingeschränkte Interaktionsfähigkeit Regression Aggression Malcompliance li Aspekt Eltern 4

5 Generelle Massnahmen (Kind bei Bewusstsein): Eltern beruhigen Kind wählt die für ihn beste Position Atemwege offen halten ggfs O 2 über einen Trichter Aufregung für Kind vermeiden Kind auf dem Arm der Eltern belassen invasive Massnahmen (z.b. i.v.-zugang) nach Klinik 1. Respiratorische Notfälle 2. Schock 3. Fieberkrampf 4. Be alert 5

6 Respiratorische Notfälle Obstruktion der oberen Luftwege Laryngotracheitis Anaphylaxie Fremdkörperaspiration Obstruktion der unteren Luftwege Bronchiolitis, Asthma Obstruktion der oberen Luftwege Laryngotracheitis ( Pseudocoup Pseudocoup )» Entzündliche Schwellung der Schleimhäute in den Luftwegen distal der Stimmbänder» viral, spasmodisch, ggfs. bakteriell» Alter: 3 Monate 5 Jahre» Auftreten v.a. in der 1. Nachthälfte 6

7 Obstruktion der oberen Luftwege Laryngotracheitis ( Pseudocoup Pseudocoup ) Mild Bellender Husten, Heiserkeit, Stridor (bei Aufregung) ggfs. Dexamethason Mässig Schwer Drohende Ateminsuffizienz Beginnende Dyspnoe, Ein- ziehungen, Stridor (in Ruhe) Dyspnoe, Blässe, Tachykardie, Einziehungen, Unruhe, Stridor Ateminsuffizienz, Zyanose, Somnolenz Dexamethason p.o. O 2 (angefeuchtet) ggfs. Adrenalin inhal. (Cave: Rebound!) Dexamethason iv/ im 100% O 2 (ggfs. Intubation) Anaphylaxie Obstruktion der oberen Luftwege Spez. Interventionen Beruhigen, Kind aufrecht sitzen lassen Epinephrin i.m./ s.c. H 2 -Antihistaminika (z.b. Ranitidin i.v.) Methylprednisolon i.v. nach Klinik: Salbutamol inhal. (Bronchospasmus) Ringerlaktat i.v. (Hypotension) 7

8 Obstruktion der oberen Luftwege Fremdkörperaspiration Kind bei Bewusstsein + Atemnot <1 Jahr: 5 x Back Blows, 5 x Chest Thrust 1 Jahr: Abdominal Thrust (Heimlich-Manöver) Kind bewusstlos CPR (C-A-B) vor Beatmung: Inspektion der Mundhöhle, ob FB sichtbar Obstruktion der unteren Luftwege Bronchiolitis» saisonal, typ. Auslöser: RSV» Alter meist <1 Jahr» Tachypnoe, Einziehungen, Nasenflügeln» inspirator. Knisterrasseln Asthma» viral oder allergisch» jedes Alter» Tachypnoe, Einziehungen, Nasenflügeln» wheezing, verlängertes Exspirium 8

9 Bronchiolitis Obstruktion der unteren Luftwege Spez. Interventionen Kind und Eltern beruhigen Comfort Care ggfs. nasales/ orales Sekret absaugen ggfs angefeuchteter O 2 (SpO 2 94%) Mild Mässig Schwer Asthma: Drohende Ateminsuffizienz Obstruktion der unteren Luftwege Ruhig redet in Sätzen kann sich hinlegen Agitiert redet in Phrasen sitzt lieber Agitiert redet Worte vorgebeugte Haltung Somnolent Angefeuchteter O 2 (SpO 2 94%) Salbutamol inhal. Dexamethason oral siehe oben + Ipratropiumbromid inhal. ggfs. Dexamethason i.v. (ggfs. Magnesiumsulfat i.v.?) s.o. + non-invasive PPV Intubation zurückhaltend 9

10 1. Respiratorische Notfälle 2. Schock 3. Fieberkrampf 4. Be alert -Brady-/ Tachyarrhythmie - Other (v.a. CHD, CMP, Myokarditis) Schockformen - LVOT - Spannungspneumothorax - Herzbeuteltamponade -LE - Dehydratation - Blutung - Sepsis - Anaphylaxie - Neurogen 10

11 Hyopvolämer Schock Dehydratation Therapie: Häufigster Schock im Kindesalter Hypotensiver Schock ab Defizit (50-)100ml/kg Ringerlösung/NaCl: 20 ml/kg Bolus, wiederholt, über 5-10 Min aggressives Vorgehen auch bei normotensivem Schock Ziel: Absinken der HF in den oberen Normbereich Distributiver Schock Inzidenz schwere Sepsis 0,56 pro Kinder/ Jahr 5.16 pro Säuglinge/Jahr Mortalität: 5-30% Sepsis Therapie: O 2 Gabe Ringerlösung/NaCl: 20 ml/kg Bolus über 5-10 Min (total bis zu 100ml/kg) Vasoaktive Substanzen: warmer Schock: Noradrenalin kalter Schock: Adrenalin Antibiotika Ggfs. Intubation (Atemarbeit ) 11

12 Kardiogener Schock Angeborener Herzfehler/ CMP Therapie: Ringerlösung/ NaCl: 5-10 ml/kg, über Min ggfs. O 2 ggfs. vasoaktive Kinderkardiologe 1. Respiratorische Notfälle 2. Schock 3. Fieberkrampf 4. Be alert 12

13 Fieberkrampf Zerebrale Anfälle bei fieberhaften Infekt Alter: 6. Lmonat 6. Ljahr Inzidenz: 2-5% einfach (70%) vs. kompliziert (ca. 30%) Therapie:» Anfallsunterbrechung mit Diazepam Rektiole (<15kg KG: 5mg, >15kg KG: 10mg) Lorazepam ( mg/kg) iv» Antipyrese 1. Respiratorische Notfälle 2. Neurologische Notfälle 3. Schock 4. Be alert 13

14 Be alert Verbrühungen Verletzungen Verbrühungen Kinderschutz Handschuh-/ Strumpfmuster, flektiertes Eintauchen Aussparungen von typischen Hautarealen gleichmässige Tiefe bilaterale, symmetrische Verbrennung scharfe Wundgrenzen, keine Spritzer 14

15 Verletzungen Kinderschutz Verletzung an sturzuntypischen Körperstellen Verletzte Körperstellen: bei Selbst-Beibringung nicht/ nur schwer erreichbar Ohrfeige Do the right things... And... do the things right! 15

16 Literatur PALS Update Frey B et al. Die Früherkennung und Frühtherapie des septischen Schocks kann Leben retten. Paediatrica 2011; 22 (5): 8-11) 16

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