Endokarditis. Diagnose, Therapie und Prophylaxe. G. Kaleschke, Klinik für angeborene (EMAH) und erworbene Herzfehler
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- Waltraud Linden
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Endokarditis Diagnose, Therapie und Prophylaxe G. Kaleschke,
2 Patientenbeispiel - 64-jähriger Patient aus dem südlichen Münsterland - Vorstellung beim niedergelassenen Kardiologen bei bekanntem Prolaps der MK - Notfallmäßige Einweisung in das Clemens-Hospital bei folgendem Befund: 2
3 Patientenbeispiel - auf näheres Nachfragen Infektsymptomatik, intermittierendes Fieber seit 4 Wo - vorübergehend Antibiotikatherapie wegen Bronchitis - Körperliche Leistungsminderung und Gewichtsverlust 3
4 Patientenbeispiel - Übernahme ins UKM - Coronarangiographie (Ausschluss einer KHK) - umgehende OP 4
5 Pathophysiologie Traumatized Endothelium Non-Bacterial Thrombotic Endocarditis Bacteremia Fibronectin Bacterial Endocarditis Fibrin Deposition + Platelets + Fibrin + beta1-integrine Embolization Layering 5
6 Endokarditis 6
7 Endokarditis-Erreger und Epidemiologie Häufigkeit: 3-10 Episoden/ Patientenjahre mit deutlicher Altersabhängigkeit Männer>Frauen (2:1) Hohe Sterblichkeit 1Y!)! Einteilung nach Modus des Erwerbs: Health-care assoziiert Communitiy-aquired Assoziiert mit i.v.-drogenkonsum Klappenprothesen (50-fach erhöhtes Risiko!) 7
8 Komplikationen Akute Klappeninsuffizienz Akute Herzinsuffizienz AV-Block Abszedierung Kardial Herzinfarkt Osteomyelitis Spondylodiszitis Embolien Extrakardial Schlaganfall Meningitis Hirnabszess Peripherer Verschluss Fisteln Nieren/Milzinfarkte Lungenabszess 8
9 Verdacht auf eine Endokarditis Eine infektiöse Endokarditis sollte vermutet werden bei : 1. Neuem Herzgeräusch 2. Embolien unbekannten Ursprungs 3. Infekt/Fieber unbekannten Ursprungs 9
10 Verdacht auf eine Endokarditis 4. Fieber + Prädisposition: Künstliches intrakardiales Material (Klappenprothesen, Schrittmacherkabel, Baffles, Conduits) Immunkomprimittierung Klappenerkrankungen oder angeborene Herzfehler Vorheriger Endokarditis Zeichen der Herzinsuffizienz Neue Erregungsleitungsstörung (z.b. AV-Block) Positive Blutkulturen mit typischen IE Erregern Vaskuläre oder immunologische Phänomene wie Embolien, Roth Flecken, Splinter Hämorrhagien, Janeway Lesions, Osler Knötchen Periphere Abszesse (Niere, Milz, Hirn, Wirbelsäule) unklaren Ursprungs. 10 Lungenembolie (Rechtsherzendokarditis)
11 Körperliche Untersuchung Roth spots Splinter hemorrhages Osler-Knötchen & Janeway-Läsionen 11
12 AV-Block als Endokarditiskomplikation 12
13 AV-Block als Endokarditiskomplikation AV-Block I AV-Block III 13
14 Echokardiographie 14
15 Echokardiographie TEE (transösophageal) hat eine bessere Sensitivität und Spezifität TTE (transthorakale) Echokardiographie ist (trotzdem) erstes bildgebendes Verfahren Nur bei Patienten mit geringer Wahrscheinlichkeit für IE reicht ein qualitativ gutes TTE zum Ausschluss aus. Wiederholung von TTE/TEE innerhalb von 7-10 Tagen, wenn der Verdacht persistiert Wiederholung im Bedarfsfall (Herzinsuffizienz, Embolisation, persist. Fieber, Abszess, AV-Block, Therapiekontrolle) Follow up nach erfolgreicher Therapie 15
16 Echokardiographie-Beispiele Aortenklappe ohne Endokarditis 16
17 Echokardiographie-Beispiele Aortenklappe mit Endokarditis
18 Echokardiographische Befunde 18
19 19
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