Die Automobilindustrie in Deutschland 2018
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- Ulrike Kästner
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1 Die Automobilindustrie in Deutschland 2018 Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung, wichtigste Auslandsmärkte Februar 2019
2 Design der Studie Analyse der Beschäftigungs- und Umsatzentwicklung der deutschen Automobilindustrie. Gegenstand der Analyse sind soweit nicht anders gekennzeichnet Betriebe (= örtliche Niederlassung) mit mindestens 50 tätigen Personen. Die tatsächlichen Umsatz- und Beschäftigungszahlen liegen also noch über den hier dargestellten. Definitionen entsprechend der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008): Quellen: Automobilindustrie : Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen Hersteller : Hersteller von Kraftwagen u. Kraftwagenmotoren Zulieferer : Hersteller von Teilen und Zubehör für Kraftwagen Nicht detailliert analysiert: Hersteller von Karosserien, Aufbauten u. Anhängern Statistisches Bundesamt (Destatis; Fachserie 4 Reihe und Reihe 4.1.4) Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigungsstatistik) Peter Fuß Constantin M. Gall Ernst & Young GmbH Senior Advisory Partner Automotive GSA Ernst & Young GmbH Practice Lead Automotive & Transportation GSA Adresse Mergenthalerallee Eschborn Tel peter.fuss@de.ey.com Adresse Flughafenstraße Stuttgart Tel constantin.gall@de.ey.com Seite 2
3 Deutsche Autoindustrie trotz Gegenwind mit Rekordumsatz und Rekordbeschäftigung Umsatz (in Millionen Euro) und Beschäftigung (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt) in der deutschen Automobilindustrie ; Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern Umsatz in Mrd. Beschäftigte in Tausend 404,8 404,6 423,0 424,8 351,3 357,0 361,6 367,9 331,5 330,9 307,7 317,1 263, Umsatz ,4 % Beschäftigung ,7 % * * Im vergangenen Jahr konnte die deutsche Automobilindustrie ihren Umsatz nur noch minimal erhöhen nach einem Zuwachs um knapp 5 Prozent im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten stieg ebenfalls: um 1,7 Prozent. Im Zehn-Jahres-Vergleich ergibt sich ein Umsatzwachstum um 61 Prozent und ein Beschäftigungswachstum um 15 Prozent. *aufgrund revidierter Betriebsmeldung sind die Umsatzwerte mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar, ohne diesen Effekt hätte sich ein (stärkeres) Umsatzwachstum ergeben. Seite 3
4 Hersteller mit Umsatzminus, Zulieferer wachsen leicht Umsatz in der deutschen Automobilindustrie in Milliarden Euro; Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern Zulieferer Hersteller 318,6 317,0 273,7 280,3 283,1 284,8 253,3 253,3 249,0 235,2 207,7 331,3 330,5 Umsatz Hersteller ,2 % Umsatz Zulieferer 64,4 68,3 67,4 49,9 61,6 69,1 68,4 69,9 73,3 75,8 76,3 79,8 81, ,1 % * * Im vergangenen Jahr verzeichneten die deutschen Automobilhersteller einen Umsatzrückgang von 0,2 Prozent das erste Minus seit dem Krisenjahr Der in der Grafik dargestellte Umsatzrückgang im Jahr 2016 ergibt sich aus revidierten Betriebsmeldungen, die nicht für die Vorjahre angepasst wurden. Die Zulieferer konnten hingegen auch 2018 weiter zulegen. *aufgrund revidierter Betriebsmeldung sind die Umsatzwerte mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar Seite 4
5 Starkes erstes Halbjahr, schwaches zweites Halbjahr Umsatzentwicklung in der deutschen Automobilindustrie im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahresquartal; Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern 5,7% 2,5% -3,3% -3,2% Der Umsatz der deutschen Automobilindustrie (Hersteller & Zulieferer) stieg im ersten Halbjahr noch deutlich. In der zweiten Jahreshälfte war hingegen ein klares wohl vor allem WLTP-bedingtes Umsatzminus zu verzeichnen. Der Umsatz der Hersteller stieg im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent und sank im zweiten Halbjahr um 4,0 Prozent. Bei den Zulieferern stieg der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 5,6 Prozent und sank im zweiten Halbjahr um 1,4 Prozent. Seite 5 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
6 Beschäftigungsplus sowohl bei Herstellern als auch bei Zulieferern Beschäftigung (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt) in der deutschen Automobilindustrie in Tausend; Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern Zulieferer Hersteller Beschäftigung Hersteller ,3 % Beschäftigung Zulieferer ,1 % Im vergangenen Jahr stieg die Beschäftigung in Deutschland sowohl bei Herstellern (plus 1,3 Prozent) als auch bei Zulieferern (plus 2,1 Prozent). Im vergangenen Jahrzehnt verzeichneten die Hersteller hingegen ein mehr als doppelt so starkes Beschäftigungsplus wie die Zulieferer (19,6 Prozent versus 9,2 Prozent) Seite 6
7 Die meisten Beschäftigten in Bayern Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Automobilindustrie / Stichtag: / Alle Unternehmen (keine Mindestgröße)*; Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr in Klammern Bayern Baden-Württemberg Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Hessen Sachsen Rheinland-Pfalz Saarland Thüringen Berlin Brandenburg Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Hamburg Mecklenburg-Vorpommern (1,6%) (2,6%) (-0,1%) (5,4%) (-0,7%) (0,7%) (-3,5%) (8,2%) (-2,0%) (4,4%) (3,9%) (k.a.) (3,7%) (2,7%) (2,2%) *Zahlen aufgrund unterschiedlicher Grundgesamtheit nicht direkt vergleichbar mit den Angaben auf den Seiten 3 und 8 In Bayern arbeiteten Mitte vergangenen Jahres (aktuellste verfügbare Daten) knapp Personen in der Automobilindustrie. Baden-Württemberg und Niedersachsen folgen mit gut und knapp Beschäftigten. In den Top 3 Standorten stieg die Beschäftigung um 2,3 Prozent, in den übrigen Bundesländern legte sie um 1,3 Prozent zu. Das stärkste Beschäftigungswachstum verzeichnete Berlin. Quellen: Bundesagentur für Arbeit Beschäftigungsstatistik ; EY Seite 7
8 Exporte der Autoindustrie erstmals seit 2013 rückläufig Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen in Milliarden Euro; Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern 185,5 191,1 190,2 203,4 226,7 228,4 235,2 229,7 Stärkster Rückgang seit dem Krisenjahr 2009: Die Ausfuhren der deutschen Autoindustrie sanken 2018 um 2,3 Prozent. 169,5 161,0 122, Seite 8
9 Exporte im ersten Halbjahr noch im Plus starker Rückgang im zweiten Halbjahr Entwicklung der Ausfuhren der deutschen Automobilindustrie im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahresquartal 3,5% 0,7% 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Im ersten Halbjahr stiegen die Exporte der deutschen Autoindustrie noch um 2,1 Prozent, im zweiten Halbjahr wurde hingegen ein Rückgang um 6,8 Prozent verzeichnet. -7,1% -6,5% Seite 9
10 USA und China sind die wichtigsten Exportmärkte der deutschen Autoindustrie Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen in Milliarden Euro im Jahr 2018 USA China Großbritannien Frankreich Italien Spanien Polen Belgien Österreich Niederlande 7,7 7,3 7,1 6,8 10,0 11,4 15,5 22,5 24,7 27,2 Die beiden wichtigsten Auslandsmärkte der deutschen Autoindustrie waren 2018 die USA und China. China hat Großbritannien vom zweiten auf den dritten Platz verdrängt. Japan 6,0 Tschechien Südkorea 5,8 5,5 Schweden 4,9 Schweiz 4,7 Ungarn 4,3 Russland 4,3 Türkei 3,9 Australien Südafrika 3,2 3,0 Seite 10
11 Die meisten Exportmärkte im Minus Asien rettet Exportbilanz Entwicklung der Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr China Südkorea Russland Australien Niederlande Polen Japan Frankreich Ungarn Tschechien Spanien USA Schweiz Österreich Belgien Italien Schweden Großbritannien Südafrika Türkei -25% -1% -2% -4% -5% -5% -6% -6% -7% -8% -8% -10% -15% 8% 7% 4% 3% 3% 1% 14% Die meisten wichtigen Exportmärkte entwickelten sich 2018 negativ. Als Wachstumstreiber erwies sich vor allem der Asiatischpazifische Raum, insbesondere China. Die Exporte ins europäische Ausland entwickelte sich insgesamt negativ. Besonders hohe Rückgänge waren bei den Ausfuhren nach Großbritannien, Südafrika und in die Türkei zu verzeichnen. Seite 11
12 USA und UK das dritte Jahr im Minus, Absatzmarkt China wächst stark Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen in Millionen Euro, Top-3-Märkte 19,1 17,7 18,0 24,7 18,8 19,3 26,3 20,7 18,0 27,7 24,1 21,6 34,1 29,1 18,3 29,5 27,2 20,4 28,6 24,9 21,6 27,2 22,5 24,7 Unter den Top 20 Exportmärkten entwickelten sich Italien, Polen und Schweden am besten. Auch die Exporte in den wichtigen chinesischen Markt legten nach einem 16prozentigen Rückgang im Vorjahr wieder zweistellig zu. Stark rückläufig waren hingegen die Exporte nach Südkorea, die USA und Südafrika Seite 12
13 EY Assurance Tax Transactions Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch Building a better working world. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter In Deutschland ist EY an 20 Standorten präsent. EY und wir beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft All Rights Reserved. Seite 13
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