Kein Sozialklimbim Familienbewusste Unternehmensführung lohnt sich
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- Felix Junge
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1 Kein Sozialklimbim Familienbewusste Unternehmensführung lohnt sich Infobörse des Fürther Bündnis für Familie Fürth, 5. März 2009 Anine Linder, Projektreferentin Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie
2 Das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie bietet eine Plattform für Interessierte und Engagierte Gemeinsame Initiative des DIHK und der Bundesregierung Angesiedelt beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag finanziert durch Mittel des ESF und des Ministeriums Referenzgröße dafür, dass Familienfreundlichkeit zunehmend zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft wird inzwischen über 2000 Netzwerkunternehmen Informations- und Serviceplattform für interessierte und engagierte Unternehmen, niedrigschwelliger Zugang zum Thema familienbewusste Unternehmensführung
3 Übersicht was Sie erwartet Sozialklimbim in der Krise? Warum das Thema für Unternehmen und Standorte eine wichtige Chance ist Betriebskindergarten? Was Vereinbarkeit von Beruf und Familie eigentlich heißt bzw. heißen kann Gutes tun und darüber sprechen! Kleine Tipps zum Schluss
4 Fachkräftebedarf bleibt trotz Wirtschafts- und Finanzkrise ein Thema 1. Die Bevölkerung schrumpft und altert: nirgendwo in Europa sanken die Kinderzahlen so früh so massiv wie in Deutschland. Weniger Eltern haben immer weniger Kinder und damit sinkt die Zahl der Erwerbspersonen erheblich. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter deutlich an. Quellen: OECD 2008, DIHK 2008, prognos 2008, Berlin-Institut 2008
5 Spürbare Veränderungen des Erwerbspersonenpotenzials im Zuge des demografischen Wandels , Jahre Jahre Schätzungen zufolge sinkt das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland bis 2050 um Mio. Personen 15 16,9 14, ,3 11,2 5 in Mio Quelle: IAB 2005
6 Fachkräftebedarf bleibt trotz Wirtschafts- und Finanzkrise ein Thema 1. Die Bevölkerung schrumpft und altert: nirgendwo in Europa sanken die Kinderzahlen so früh so massiv wie in Deutschland. Weniger Eltern haben immer weniger Kinder und damit sinkt die Zahl der Erwerbspersonen erheblich. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter deutlich an 2. Die Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften steigt wissensbasierte Tätigkeiten gewinnen an Bedeutung Aber: 25 % der nachrückenden Generation gilt als nicht ausbildungsreif, das Ausbildungsniveau stagniert Quellen: OECD 2008, DIHK 2008, prognos 2008, Berlin-Institut 2008
7 Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage ist abzusehen Mittel- bis langfristige erwartete personalpolitische Folgen des demografischen Wandels Mangel an Fach-/Führungskräften 49,4 Steigende Personalkosten 44,5 Starke Alterung der Belegschaft 38,0 Mangel an Auszubildenden 28,9 Steigender Fortbildungsbedarf Geringere Flexibilität, Kreativität, Innovationsfähigkeit 25,8 24,6 Höherer Krankheitsstand 17,1 Mangel an Hochschulabsolventen 12,4 Keine 17,5 Quelle: Institut für Mittelstandsforschung, Absatz- und Personalpolitik mittelständischer Unternehmen im Zeichen des demografischen Wandels (Befragung von 725 Unternehmen ab fünf Beschäftigten mit Sitz in Deutschland), 2008
8 und wirkt sich durch die relative Bildungsstagnation bereits aus Wirkt sich auf Ihren Betrieb bereits die demografische Entwicklung bei der Gewinnung von Auszubildenden aus? Ja, Bewerbungsrückgang 16,1% Nein, Bewerbungen reichen aus 31,3% 52,5% Nein, ausreichende Bewerbungen, aber nachlassende Qualität IHK Ausbildungs-Umfrage 2008 Anzahl gesamt: Quelle: DIHK 2008, prognos 2008
9 Fachkräftebedarf bleibt trotz Wirtschafts- und Finanzkrise ein Thema 1. Die Bevölkerung schrumpft und altert: nirgendwo in Europa sanken die Kinderzahlen so früh so massiv wie in Deutschland. Weniger Eltern haben immer weniger Kinder und damit sinkt die Zahl der Erwerbspersonen erheblich. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter deutlich an 2. Die Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften steigt wissensbasierte Tätigkeiten gewinnen an Bedeutung Aber: 25 % der nachrückenden Generation gilt als nicht ausbildungsreif, das Ausbildungsniveau stagniert weitgehend 3. Junge Frauen sind mittlerweile besser qualifiziert als junge Männer: sie machen häufiger einen weiter führenden Abschluss und überwiegen bei den Studienanfängerzahlen Aber: die Erwerbsquote der Frauen in Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld, die der Frauen mit Kindern ist eine der niedrigsten in Europa Quellen: OECD 2008, DIHK 2008, prognos 2008, Berlin-Institut 2008
10 Weder Geburtenrate noch Frauenerwerbsquote tragen zur Entschärfung des Fachkräftemangels bei Frauenerwerbsquote Deutschlands lediglich im europäischen Mittelfeld (mit hoher Teilzeitquote) angesichts des zunehmenden weiblichen Qualifizierungsvorsprungs ist dies für die Fachkräftesituation doppelt problematisch Geburtenrate liegt deutlich unter Bevölkerungserhalt (2,1%) und führt damit zu einer weiteren Verschärfung des Bevölkerungsrückgangs und damit auch des Erwerbspersonenpotenzials Quelle: Eurostat 2006
11 Fachkräftebedarf bleibt trotz Wirtschafts- und Finanzkrise ein Thema 1. Die Bevölkerung schrumpft und altert: nirgendwo in Europa sanken die Kinderzahlen so früh so massiv wie in Deutschland. Weniger Eltern haben immer weniger Kinder und damit sinkt die Zahl der Erwerbspersonen erheblich. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter deutlich an 2. Die Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften steigt wissensbasierte Tätigkeiten gewinnen an Bedeutung Aber: 25 % der nachrückenden Generation gilt als nicht ausbildungsreif, das Ausbildungsniveau stagniert 3. Junge Frauen sind mittlerweile besser qualifiziert als junge Männer: sie machen häufiger einen weiter führenden Abschluss und überwiegen bei den Studienanfängerzahlen Aber: die Erwerbsquote der Frauen in Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld, die der Frauen mit Kindern ist eine der niedrigsten in Europa 4. Qualifizierte Fachkräfte sind zunehmend mobil - Deutschland verzeichnete in den Jahren 2005 und 2006 mehr Fortzüge als Zuzüge deutscher Staatsbürger Quellen: OECD 2008, DIHK 2008, prognos 2008, Berlin-Institut 2008
12 Qualifizierte Fachkräfte haben die Wahl und nutzen sie Bedeutung von Familienfreundlichkeit bei der Arbeitgeberwahl "Bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers spielt für mich die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine wichtigere oder ebenso wichtige Rolle wie das Gehalt" 1) "Haben Sie bereits Ihren Arbeitgeber gewechselt, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können?" 2) 100% 92% 64% 100% 26% 13% Befragte Kinder unter 18 Jahren im Haushalt Keine Kinder 1) Antworten "trifft voll und ganz zu" und "trifft zum Teil zu" [%] Befragte 2) Antworten "ja" [%] Kinder unter 18 Jahren im Haushalt Keine Kinder Quelle: GfK, Roland Berger
13 Es rechnet sich auch im Kleinen: betriebswirtschaftliche Effekte einer familienbewussten Unternehmensführung Die zehn stärksten Effekte Familienbewusste Unternehmen erreichen bei allen Faktoren im Schnitt um 15 Prozent bessere Werte Familienbewusstes Unternehmensimage Mehr Bewerbungen pro Stelle für wichtige Mitarbeiter Nachhaltiger Humankapitalaufbau Höhere Rückkehrquote aus der Elternzeit Mitarbeiterproduktivität Mitarbeitermotivation Unternehmensverbundenheit der Mitarbeiter Niedrigere Fehlzeitenquote Niedrigere Fluktuationsrate Bindung wichtiger Mitarbeiter + 26% + 23% + 19% + 17% + 17% + 17% + 16% + 16% + 14% + 38% Quelle: FFP, repräsentative Erhebung, % 10 % 20 % 30 % 40 %
14 Kein Sozialklimbim: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann die Entwicklungen beim demografischen Wandel und Fachkräftebedarf entschärfen und rechnet sich Fachkräftebedarf und demografischer Wandel Die (Erwerbs-)Bevölkerung schrumpft und altert Die Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften steigt Junge Frauen sind mittlerweile besser qualifiziert als junge Männer Qualifizierte Fachkräfte sind zunehmend mobil Mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie trägt dazu bei, dass v.a. gut qualifizierte Frauen effektiver in Wertschöpfungsprozesse mit einbezogen werden können männliche und weibliche Erwerbstätige leistungsfähig, loyal und motiviert bleiben Frauen (und Männer) Kinderwünsche eher verwirklichen reale Kosten (z.b. Fehlzeiten) im Unternehmen gesenkt werden können
15 Was macht einen kinderfreundlichen Betrieb aus? Bevölkerung insgesamt Eltern unter 45 Jahre Flexible Arbeitszeiten Sonderurlaub, wenn ein Kind krank ist Den Wiederinstieg erleichtern betriebliche Kinderbetreuung Arbeit von zu Hause aus Viele Teilzeitarbeitsplätze Elternzeit auch für junge Väter Notfallbeteuung Sonderurlaub für die Väter nach der Geburt Basis: Bundesrepublik Deutschland; Bevölkerung ab 16 Jahre / Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10023; 2008
16 Es muss nicht immer der Betriebskindergarten sein: Gute Beispiele gibt es viele Home-Office Knollenborg und Partner, Lingen Spielzimmer/Eltern-Kind-Arbeitszimmer Optiker Wittig, Berlin Familienbewusste Arbeitszeit H. Schalm GmbH, Mönchengladbach Väterbriefe Datev, Nürnberg Führungskräfte als Vorbilder Handelshof, Köln Kinderbetreuungszuschuss Reha Vita GmbH, Cottbus Familienfreundliche Besprechungszeiten Megware, Chemnitz Informationsmaterial bereitstellen Siemens Bügel- und Wäscheservice DIHK, Berlin
17 Gutes tun und darüber sprechen: das Netzwerkbüro unterstützt Sie! Unternehmenslotse wir unterstützen bei konkreten Fragen Erfahrungsberichte wir veröffentlichen konkrete Beispiele aus der Praxis Informations- und Kooperationsbörse wir stellen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zur Verfügung Unternehmensdatenbank wir vermitteln Kooperationspartner Veranstaltungen wir organisieren Wissens- und Erfahrungsaustausch oder helfen anderen dabei Öffentlichkeitsarbeit wir sorgen dafür, dass unternehmerisches Engagement für Familie sichtbar wird
18 Kontakt Sie erreichen uns unter: Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie Telefon: 030/ Internet: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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