Neue Formen der Arbeit bei der Telekom Erfahrungsbericht T-systems

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1 Erfahrungsbericht T-systems Berlin, 28. Februar 2019 Jürgen Kriependorf 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

2 Deutsche Telekom und T-Systems 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

3 T-Systems 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

4 Gesambetriebsrat T-Systems Vorgehen bzgl. Agiler Arbeiten März 2016 Entwicklung Ziel: Schutzschirm für Beschäftigte bei den Veränderungen durch Agilität Juli 2016 Agile Expertengruppe (Entwicklerteam) und regionales Betriebsräte-Backoffice (Productowner) Empfehlungen für Vorgehen der Betriebsräte entwickeln Enge Zusammenarbeit mit Gewerkschaft ver.di im Projekt digap (digitale Gute Arbeit in Projekten) Anwenden agile Arbeitsmethode Scrum (mit Abwandlungen) November 2017 Eine GBR-Gruppe Agilität des GBR T-Systems Eigene agile Methode etabliert (Etappen zwischen GBR Sitzungen) Februar-Dezember 2018 Unterbrechung wegen Transformation T-Systems! Eigene Erfahrungen als Betriebsrat gesammelt, wie agiles Arbeiten erlebt wird! 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

5 Regelungsarchitektur Deutsche Telekom Tarifverträge (z.b. Eingruppierung, Arbeitszeitdauer) Konzern-Betriebsvereinbarungen (z.b. Personalentwicklung, IT-Systeme) Gesamt- Betriebsvereinbarungen (z.b. Job-Service&Placement) Betriebsvereinbarungen (z.b. Arbeitszeit, Arbeitsplatzgestaltung) Lösungsprinzipien bzgl. Schutzschirm Agilität Anpassung / Ergänzung bestehender Regelungen Ausnahme: Gesonderte Vereinbarung für agile Arbeit Spezifisch nur, falls Agil eine Besonderheit (Bsp. Arbeitszeit ist keine Besonderheit!) 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

6 Projekt digap (Idee: Gewerkschaft ver.di) ISF München CAS Software ver.di T-Systems Ziel Gute agile Projektarbeit unter Bedingungen der Digitalisierung ( ) zu ermöglichen und mit praxistauglichen Modellen und Methoden zu unterstützen. FAU / Uni Hohenheim Improuv 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

7 Prinzipien GBR T-Systems (Auswahl) Unterschiedliche Gruppen von Beschäftigten betrachten Konflikt mit Beschäftigten statt mit Führungskräften?! 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

8 Projekt digap Gestaltungsempfehlungen ver.di Ressourcenverfügung und nachhaltiges Tempo gangbare Durchschnittsbelastung mit entsprechender Ressourcenausstattung, (Mikro-)Pausen, Abstimmung mit Zielplanung... Retrospektiven geschützter Raum für Selbstverständigung über Hindernisse: Arbeitsqualität, Belastungssituation, Teamkommunikation, Unterstützung durch Organisation Nachhaltige, auf Erfahrung gestützte Team-Planung Planung durch das gesamte Team, Steuerung am Fortschritt des Teams, keine externen Maßstäbe (Vorgaben), Aus Verschätzen (Unwägbarkeiten) folgt Umplanen (Lernprozess) Schutzraum Sprint keine teamexternen Eingriffe in die Planung, kein Entzug von Personal/Ressourcen, Änderungen immer in Abstimmung mit dem Team Stabile Teams Kollegialität und Kooperationsbeziehungen als Ressource, keine (Mehrbelastung durch) Parallelprojekteinsätze oder Feuerwehreinsätze 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

9 Projekt digap Gestaltungsempfehlungen ver.di Strukturen Nicht-agile Strukturen anpassen: Freigabeprozesse, Reporting, Dokumentation Entlastung durch Wegfall unnötiger Kontrolle Agile Rollen Klare Definition (Funktionen, Befugnisse) Rollenkonflikte transparent machen, geregelte Eskalation ermöglichen, Rechte/Pflichten bzgl. Kunden klar festlegen, SM: Einspruchsmöglichkeit Führungskräfte Wissen um agile Arbeit entwickeln, Aufgaben klären (insb. wenn Verantwortung abgegeben wird), Sensibilisierung bzgl. Folgen verengter agiler Arbeit (bzgl. Eingriff in agile Teamarbeit) Ausstattung Räumlichkeiten, Tools, Berechtigungs- und Datenschutzkonzepte, keine Leistungs- und Verhaltenskontrolle Qualifizierung ausreichende Basisschulungen: zeit- und praxisnah, Mentoring, Coaching (begleitend), Mediation bei Konflikten, eigene Mittel fürs Team (z.b. selbstorganisierte Workshops), Klärung zukünftiger Karrierewege, faire Zugangschancen zu Qualifikation 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

10 Backup 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

11 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

12 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

13 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge Fa. 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

14 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge (3) 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

15 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge Fa. Fa. 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

16 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

17 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

18 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

19 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

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22 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

23 Regelungsinhalte Pilot-GBV (nicht T-Systems) - Auszüge 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

24 Agilität Agilität (lat.: agilitas) Beweglichkeit, Raschheit, Schnelligkeit. Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren. onpulson.de/lexikon/agilitaet/ Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

25 Manifest für Agile Softwareentwicklung (Agiles Manifest) Wir erschließen bessere Wege, Software zu entwickeln, indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt: Individuen und Interaktionen mehr als Prozesse und Werkzeuge Funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung Reagieren auf Veränderung mehr als Befolgen eines Plans Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein. Kent Beck, Mike Beedle, Arie van Bennekum, Alistair Cockburn, Ward Cunningham, Martin Fowler, James Grenning, Jim Highsmith, Andrew Hunt, Ron Jeffries, Jon Kern, Brian Marick, Robert C. Martin, Steve Mellor, Ken Schwaber, Jeff Sutherland, Dave Thomas 2001, the above authors this declaration may be freely copied in any form, but only in its entirety through this notice. 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

26 Prinzipien hinter dem Agilen Manifest Wir folgen diesen Prinzipien: Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufrieden zu stellen. Heiße Anforderungsänderungen selbst spät in der Entwicklung willkommen. Agile Prozesse nutzen Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil des Kunden. (Willkommen heißen der Anforderungsänderung.) Liefere funktionierende Software regelmäßig innerhalb weniger Wochen oder Monate und bevorzuge dabei die kürzere Zeitspanne. Fachexperten und Entwickler müssen während des Projektes täglich zusammenarbeiten. 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

27 Prinzipien hinter dem Agilen Manifest Wir folgen diesen Prinzipien: Errichte Projekte rund um motivierte Individuen. Gib ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie benötigen und vertraue darauf, dass sie die Aufgabe erledigen. Die effizienteste und effektivste Methode, Informationen an und innerhalb eines Entwicklungsteams zu übermitteln, ist im Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Funktionierende Software ist das wichtigste Fortschrittsmaß. Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Auftraggeber, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichmäßiges Tempo auf unbegrenzte Zeit halten können. 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

28 Prinzipien hinter dem Agilen Manifest Wir folgen diesen Prinzipien: Ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität. (Qualifizierung vs. Hire and Fire) Einfachheit - die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren -- ist essenziell. Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams. In regelmäßigen Abständen reflektiert das Team, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten entsprechend an. 12. Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand:

29 Agiler Mindset Ein Mensch mit agilem Mindset schätzt die Werte des agilen Manifests, trägt in sich den Glauben, dass man Fähigkeiten erlernen und besser werden kann und hat den Wunsch, dies auch zu tun.* Der Glaube an erlernbare Fähigkeiten und der Wunsch zu wachsen führt zwangsläufig zu einer agilen Arbeitsform. Denn nicht agil zu arbeiten bedeutet, Erfahrungen zu machen ohne daraus lernen zu dürfen. * *Quelle: Hans-Böckler-Forum zum Arbeits- und Sozialrecht -, Jürgen Kriependorf, T-Systems Stand: