Das Mittelalter (498 n.chr n.chr.)
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- Britta Franke
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1 Das Mittelalter (498 n.chr n.chr.) Legende: Ereignisse Fachbegriffe Personen und Ämter politische Strukturen soziale wirtschaftliche Strukturen Bischöfe Byzanz Christliches Abendland Dynastie Der Begriff Dynastie kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt: Eine Abfolge von Herrschern derselben Familie, meist im Kontext eines feudalen oder monarchischen Systems, manchmal aber auch in Wahlrepubliken. Feudalismus Der Feudalismus ist eine Regierungsform, die vor allem im Mittelalter angewendet wurde. Es ist eine Gesellschafts- und Wirtschaftsform. Der Begriff wurde in Frankreich von Montesquieu bekannt gemacht und von Voltaire genauer erläutert. Voltaire und Montesquieu waren beides französische Schriftsteller und Philosophen. Auch wenn der Begriff Feudalismus erst während der französischen Revolution bekannt wurde, wurde diese Regierungsform schon im Mittelalter ausgeübt. Der Begriff wurde während der französischen Revolution als Kampfbegriff genutzt. In Deutschland kam der Begriff im 19. Jahrhundert auf. Die Regierungsform wurde hauptsächlich in Europa angewendet. Es gab Herrscher und Feudalherren. Diese konnten das arme Volk in ihren Bereichen zu ihren Untertanen oder auch Vasallen machen. Man wurde nur Feudalherr, wenn man adelig war oder viel Reichtum hatte. Der Kapitalismus baut auf dem Feudalismus auf. Die Herrschaft, die hauptsächlich im Feudalismus ausgeführt wurde, war das Lehnswesen. Frondienste (-> siehe Lehenswesen)
2 Karolinger Die Karolinger entstammten einem fränkischen Adelsgeschlecht aus der Region Maas/Mosel (Metz, Verdun und Namur). Ihre Geschichte lässt sich bis ins frühe 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Arnulf von Metz aus dem Geschlecht der Arnulfinger und der Pippinide Pippin der Ältere gelten als die Ahnherren des Geschlechts. Sie waren Teil des austrischen Adels, der dem neustrischen König Clothar II. im Kampf gegen Königin Brunichild zur Herrschaft über das gesamte Merowingerreich verhalf. Gründer: Karl Martell ( ) Länder: Fränkisches Reich, Langobardenreich, Herzogtum Bayern, Duchy of Bohemia Titel: König der Langobarden, König von Italien, Count of Vermandois, Römisch-deutscher Kaiser, Maine (Frankreich) Wichtigste Familienmitglieder und Geschehnisse: Karl Matell (* zwischen 688 und 691; 15. Oktober oder 22. Oktober 741 in der Königspfalz Quierzy) Karl Martell war ein fränkischer Hausmeier. Karls militärische Aktivitäten erweiterten das Fränkische Reich und schufen die Grundlage für die spätere Expansion der karolingischen Könige, insbesondere seines Enkels Karls des Großen. Wichtige weltliche und geistliche Posten des Frankenreiches besetzte er mit eigenen Gefolgsleuten. In seinen späteren Lebensjahren konnte er sogar ohne König regieren. Karl förderte die Missionierungsbestrebungen seiner Zeit und pflegte Kontakte zum Papst. Aufgrund seiner Übergriffe auf Kirchengut sahen die mittelalterlichen Autoren in ihm jedoch einen Kirchenräuber. Pippin, der erste König (* 714; 24. September 768 ) Pippin der Jüngere, genannt auch Pippin III., Pippin der Kurze und Pippin der Kleine war ein fränkischer Hausmeier und seit 751 König der Franken. Er war der Sohn Karl Martells und der Vater Karls des Großen. Nach Rücksprache mit dem Papst Zacharias ließ er sich selbst 751 zum König ernennen.. Damit wurde Pippin der Jüngere der erste König aus dem Geschlecht der Karolinger. Unter ihm entstand der Kirchenstaat. Vor seinem Tod teilte Pippin das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann auf. Karl der Große (*2. April 742 n. Chr., Fränkisches Reich; 28. Januar 814 n. Chr., Aachen) Diese Teilung blieb nicht lange bestehen, da der frühe Tod Karlmanns 771 zur Wiederherstellung der karolingischen Einheitsherrschaft unter Karl dem Großen führte. Angelehnt an die Vorstellung, ein neues Römisches Reich zu erschaffen, setzte Karl viele Reformen und Entscheidungen um, die das Bild des heutigen Europas prägen. Die Verbreitung des Christentums war ihm ein besonderes Anliegen. Durch Papst Leo der III wurde er am 25. Dez. 800 zum ersten Kaiser des heiligen römischen Reiches und somit zum ersten Kaiser der Mittelalters gekrönt.
3 Könige und Kaiser 1.König: Der Nachfolger vom König war im Normalfall der älteste Sohn. Diese regierten einzelne Reiche beziehungsweise Ländereien. Außerdem versuchten die Könige ihre Macht auszubauen. 2.Kaiser: Der Nachfolger des Kaisers war meist der einflussreichste König,dies bedeutet der Kaisertitel konnte nicht vererbt werden. In der Praxis war es aber üblich, dass der Sohn des Kaisers der Nachfolger wurde. Er musste von Gottes Gnaden vom Papst zum Kaiser gesalbt werden. Weiterhin war der Kaiser der Herrscher des gesamten heiligen römischen Reiches und somit war er für den Schutz des heiligen Reiches zuständig. Der größte Unterschied war, dass der König rangniedriger als der Kaiser war. Kreuzzüge Einige Kriege im Mittelalter, zwischen Christen der römisch-katholischen Kirche und den Muslimen, wurden Kreuzzüge genannt, da die christlichen Krieger große Kreuze auf ihre Schiffe und Rüstung gemalt hatten. Man nannte diese Kämpfer daher auch Kreuzritter oder Kreuzfahrer. Die Zeit der Kreuzzüge ging von 1095 bis 1291, in dieser Zeit kam es zu sieben Kreuzzügen, wobei die ersten vier Kreuzzüge von besonderer Bedeutung waren. Als Anlass für den ersten Kreuzzug galt die Eroberung des Heiligen Landes, durch die Worte vom Papst Gregor VII. machten sich viele europäische Christen in Richtung Jerusalem auf, um dieses zu erobern. Im Jahre 1099 wurde Jerusalem durch ein Christliches Herr befreit. Der zweite Kreuzzug wurde 1144 von der Kirche veranlasst, zur Entlastung der Kreuzfahrer und durch den Verlust der Grafschaft Edessa. Er begann 1147 und endete nach mehreren Niederlagen der Kreuzfahrer im Heiligen Land im Jahr 1149 als Misserfolg, doch die Christen konnten allerdings auf anderen Schauplätzen Erfolge verbuchen. Der darauffolgende Kreuzzug wurde zur Rückeroberung von Jerusalem veranlasst, nachdem dieses vom Sultan Saladin erobert wurde. Dieser begann 1189 und endete 1192 mit einem Friedensvertrag und ohne Erfolg der Christen. Der letzte Entscheidende Kreuzzug von 1202 bis 1204, an dem hauptsächlich französische Ritter sowie venezianische Seeleute und Soldaten beteiligt waren, hatte ursprünglich die Eroberung Ägyptens zum Ziel. Trotz heftiger Einwände des Papstes und gänzlich dem Kreuzzugsgedanken zuwider wurde stattdessen das christliche Konstantinopel eingenommen und geplündert. Das Ereignis vertiefte die sich ohnehin bereits abzeichnende Spaltung von griechisch-orthodoxem Osten und römisch-katholischem Westen. Legitimisierung
4 Lehenswesen/ Grundherrschaft Das Lehnswesen, das im Hochmittelalter die Grundlage für die gesamte mittelalterliche Gesellschaft wurde, hatte seinen Ursprung im Frühmittelalter. Die Wirtschaft im Frühmittelalter war eine so genannte "Naturalwirtschaft", in der man mit Waren oder Dienstleistungen zahlte. Es entwickelte sich im fränkischen Reich zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert und Vorbild dafür waren die Germanen mit ihrem "Gefolgschaftswesen". Nicht Geld, sondern Land wurde verliehen und sicherte den Anführern die Gefolgschaft ihrer Krieger. Zunächst wurde dieses Land nur auf Lebenszeit geliehen. Jedoch gaben die Lehnsherren oder Kronvasallen das Land meist an untergebene Ritter, die Untervasallen, weiter, die sich besondere Ehren erworben hatten, zum Beispiel im Krieg. Vasallen (lt. vassus = Knecht ) Wenn sich im Mittelalter ein Mann in den Dienst bei einem Herrn, einem Herzog oder Fürsten begab, und diesem Herrn, Gefolgschaft leistete, wurde er ein sogenannter Vasall. Der Vasall verpflichtete sich zu bestimmten, oft militärischen Diensten. Er musste eine bestimmte Anzahl an Soldaten zur Verfügung stellen, um somit den Dienstherrn in dessen Krieg zu helfen, welcher auf die Unterstützung seiner Vasallen angewiesen war. Der Vasall genoss im Gegenzug den Schutz seines Lehnsherren. Falsche oder ungünstige Ratschläge oder unterlassene Unterstützung konnten Bestrafung oder das Beenden der Vasallität bewirken. Auch ein Fürst konnte Vasall sein und sich der Oberherrschaft eines anderen Fürsten unterwerfen. Zusätzlich zu den Abgaben, die die unfreien Bauern ihren Grundherren schuldig waren, mussten sie auch noch auf deren Ländereien arbeiten. Diese Arbeiten nannte man Frondienst und dafür bekamen sie kein Geld. Bei den Frondiensten unterschied man zwischen dem Handdienst und dem Spanndienst. Diese Dienste hatten die Bauern dann an einer festgelegten Zahl von Tagen während des Jahres abzuleisten. Bei den Spanndiensten hatten die Bauern mit ihrem eigenen Gespann die Felder ihres Herrn zu pflügen. Ihre eigenen Äcker wurden in dieser Zeit oft vernachlässigt, weshalb das Ableisten dieses Dienstes für viele Bauern ein großes Problem war und auch einmal ihre Existenz bedrohen konnte. Zu den Handdiensten zählten zum Beispiel Unkraut jäten oder Steine vom Acker des Herrn auflesen. Aber auch Bauarbeiten gehörten dazu. Das gesamte Wirtschaftssystem des Mittelalters begründete sich auf dieser Fronarbeit. Ohne die Fronarbeit wäre das System zusammen gebrochen. Merowinger Die Merowinger waren das älteste Königsgeschlecht der Franken vom 5. Jahrhundert bis 751. Sie wurden vom Geschlecht der Karolinger abgelöst. Nach ihnen wird die historische Epoche des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter im gallisch-germanischen Raum Merowinger Zeit genannt. Teilweise wird in der Forschung vermutet, dass bereits einige der fränkischen Kleinkönige, die Anfang des 4. Jahrhunderts von Kaiser Konstantin dem Großen bekämpft wurden, womöglich Merowinger waren, doch ist diese nur auf Namensähnlichkeiten basierende Annahme nicht beweisbar.
5 Mittelalter und seine Phasen Das Mittelalter kann man in drei Phasen aufteilen. Die erste Phase ist das Frühmittelalter. Diese Phase ging vom 6. Jahrhundert (Taufe Chlodwigs 498) bis in den Anfang vom 10. Jahrhundert nach Christus und ist die Epoche der Merowinger und Karolinger. Es gab keine staatliche Institution und es herrschte der König Chlodwig im Frankenreich. Zu dieser Zeit gab es freie und unfreie Menschen. Die zweite Phase ist das Hochmittelalter. Diese Phase ging vom 10. Jahrhundert bis ca und war die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer. Europa wurde nun ganz katholisch und es begannen die Kreuzzüge. Das Oberhaupt war der Papst in Rom und es entstanden wichtige Erfindungen. Ein Beispiel dafür ist die Uhr mit Zahnrädern. Die dritte Phase ist das Spätmittelalter. Diese Phase ging von 1250 bis ca und man bezeichnete diese Phase als den Herbst des Mittelalters, nach dem Scheitern der klassischen Kaiseridee. Es breitete sich die Pest aus und die Hälfte Europas starb daran. Zwischen England und Frankreich brach der Hundertjährige Krieg aus. Es wurde der Seeweg nach Indien entdeckt. Dies ermöglichte mehr Handelsmöglichkeiten. In der Kunst und Wissenschaft machten die Menschen große Fortschritte und sie entdeckten wichtige Erfindungen. Ein Beispiel dafür sind die Brille und der Fallschirm Monarchie Ottonisches Reichskirchensystem Das ottonisch-salische Reichskirchensystem bezeichnet eine Entwicklungsphase der Reichskirche zur Zeit der Ottonen und Salier. Es entwickelte sich langsam und schrittweise aus Vorläufern wie der fränkischen Reichskirche um die Aufenthaltszentren der Könige, da dort ihre Durchsetzungskraft am stärksten war, zu dem System, das die ältere Forschung als Idee Ottos I. bezeichnet. Ziel war eine Verquickung von Staat und Kirche zum Zwecke der politischen Machtsicherung und weitsichtigen Stützung der Königsherrschaft. Die Ottonen haben die Königsherrschaft übernommen und zur Machtabsicherung ging der König Otto dazu über, systematisch Kirchenmännern auch weltliche Aufgaben zu übertragen, da mächtige Widersacher die Macht des Königs einschränken wollten. Der König gab Lehen an die Kirche anstatt wie bisher an den Adel. Dadurch, dass die Adeligen Kinder haben konnten, hatten sie die Lehen über Generationen jeweils an ihre Kinder vererbt und deshalb hatte der König keine Kontrolle und keinen Überblick mehr über die Lehen. Deshalb entschied der König Otto der Große, dass nur noch Bischöfe Lehen besitzen durften, da diese keine Kinder haben durften und somit das Lehen nach deren Tod an den König zurück ging. Dies führte bald zum Konflikt mit dem Papst (Investiturstreit)
6 Papst Der Papst führt das höchste Amt in der christlichen Kirche aus und ist der Stellvertreter Christi. Er ist der Nachfolger von Petrus. Mitte des 5. Jahrhunderts rief Papst Stephan II. König Pippin III. wegen des Langobardeneinfalls zur Hilfe. Der Papst erhielt daraufhin ein Gebiet in Mittelitalien (Pippinsche Schenkung), welches zur Grundlage des Kirchenstaates werden sollte. Nachdem Karl der Große dies bestätigt hatte, wurde er von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt. Der erste Streit zwischen Papst und Kaiser fand zwischen Papst Gregor VII. und Kaiser Heinrich IV. statt. Sie stritten sich um die Einsetzung der Bischöfe, was zur späteren Exkommunikation Heinrichs IV. führte. Der Streit wurde durch das Wormser Konkordat, das die Investitur (Einsetzung der geistlichen Ämter) durch den Papst festlegte, geklärt. Diese Macht des Papstes wurde durch die Gefangensetzung von Papst Bonifaz VIII. vorerst beendet. Erst unter Papst Innozenz III., der sich erstmals als Stellvertreter Christi bezeichnete, erreichte die Kirche den Hochpunkt ihrer weltlichen Macht. Im Mittelalter waren oft zwei Päpste gleichzeitig an der Macht (römischer und byzantinischer), weil sich das Kardinalskollegium spaltete. Zwischenzeitlich verlegte Clemens V. die Papstresidenz nach Avignon in Frankreich. Erst Gregor XI. kehrte zurück nach Rom. Nach dem Tod Gregors stritten sich Papst Urban VI. und Clemens VII. um die Macht, weswegen beide abgesetzt wurden und durch einen dritten Papst ersetzt wurden. Aber auch dadurch konnte der Streit nicht gelöst werden. Aufgrund dessen wurde auch er abgesetzt und durch einen vierten Papst, Martin V., ersetzt. Vasallen (siehe Lehenswesen)
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