Sportstättenangebot und Sportstättennachfrage für den Fußballsport in Münster
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1 Horst Hübner Sportstättenangebot und Sportstättennachfrage für den Fußballsport in Münster Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung Bergische Universität Wuppertal Dezember 2007
2 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 2 Tabellenverzeichnis...3 Abbildungsverzeichnis Einleitung Das Sportstättenangebot für den Fußballsport in Münster Anlagenstruktur Verhaltensparameter zum Fußballspielen in Münster Berechnung der Nachfrage nach Spielfelder Abschätzung des oberen Bedarfswertes (nur FoKoS) Differenzierte Bedarfsberechnung des Spielfeldbedarfs nach Nutzergruppen Interkommunaler Vergleich Zusammenfassung der Ergebnisse und Empfehlungen Exkurs: Demographische Entwicklung und Folgen für den Anlagenbedarf Detailbetrachtungen zur Auslastung der Großspielfelder an ausgewählten Standorten Literaturverzeichnis Anlagen...42
3 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 3 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs...5 Tabelle 2: Mögliche Anlageneinheiten für den Übungs- und Wettkampfbetrieb Fußball in Münster...10 Tabelle 3: Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs...14 Tabelle 4: Drei Varianten (BISp, Paderborn, FoKoS) zur Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (oberer Wert)...16 Tabelle 5: Varianten zur Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (Sommer /vereinsorganisierter Wettkampfsport )...17 Tabelle 6: Drei Varianten zur Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (Sommer / unter 10-jahrige vereinsorganisierte Fußballer )...18 Tabelle 7: Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (Sommer /Freizeitsport, Variante FoKoS)...19 Tabelle 8: Vergleich ausgesuchter Kommunen im Bereich des Fußballsports Einbeziehung der Spielplatzbelege in den bilanzierten Bedarf an Großspielfeldern...21 Tabelle 9: Vergleich ausgesuchter Kommunen im Bereich des Fußballsports Daten auf der Basis der Einwohnerbefragungen und der LSB-Statistiken...22 Tabelle 10: Vergleich ausgesuchter Kommunen im Bereich des Fußballsports - Intensität des Sporttreibens...22 Tabelle 11: Indikatoren eines interkommunalen Vergleichs zur Ausstattung deutscher Städte mit Großspielfeldern...23 Tabelle 13: Tabelle 14: Wohnort der fußballsportlich Aktiven und Ort des Fußballspielens und Lage der Anlagen nach Stadteilen...27 Einwohnerentwicklung in Münster nach Altersgruppen bis 2025 (LDS- Prognose 2006)...30 Tabelle 15: Bevölkerung und Bevölkerungsveränderung nach Statistischen Bezirken 12/ /2015 (Stadt Münster 2006, 22)...32 Tabelle 16: Demographische Entwicklungen in ausgesuchten Altersgruppen Münsters nach Bezirken...33 Tabelle 17: Die Münsteraner Fußballsportvereine, ihre Mitglieder, Mannschaften und Sportplatzauslastung...37 Tabelle 19: Die Münsteraner Fußballsportvereine und ihre Mitglieder (nach Geschlecht)...43 Tabelle 20: Die Münsteraner Fußballsportvereine und ihre Mitglieder (nach Altersgruppen)...45 Tabelle 21: Die gemeldeten Mannschaften der Münsteraner Fußballvereine (2006/2007)...46 Tabelle 22: Die Münsteraner Fußballsportvereine und ihre Homepage...47
4 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Abbildung 2: Abbildung 3: Abbildung 4: Abbildung 5: Trägerschaft der (potentiellen) Anlageneinheiten für den Fußball in Münster...7 Trägerschaft der in Münster vom Fußball genutzten Anlageneinheiten (Groß- und Jugendspielfeder und Ballwiesen) nach Stadtbezirken...12 Sportstättenangebot (GSF und Anlageneinheiten) für den Fußballsport in Münster...20 Stadtbezirke und Stadtteile (Statistische Bezirke ) in Münster...43 Kunststoffrasen oder andere Beläge - Kostenrechnung...48
5 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 5 1. Einleitung Im Zusammenhang mit der Erarbeitung von Grundlagen der Sportstättenentwicklung in Münster ist als dritter Baustein die sog. Bilanzierung vorgesehen. Als erster Teilschritt wurden im Folgenden der Flächenbedarf für den Fußballsport und die Ermittlung des Bedarfs an Tennisanlagen abgeschätzt. Die Ergebnisse sind dem Sportausschuss im Herbst 2007 präsentiert worden. Als Berechnungsgrundlage dient die so genannte Grundformel zur Errechnung des Sportstättenbedarfs, die seit Mitte des Jahres 2000 nach einer langjährigen Erprobungsphase bundesweit als neue Planungsrichtlinie Verwendung findet. 1 Sportbedarf (Sportler x Häufigkeit x Dauer) x Zuordnungsfaktor Belegungsdichte x Nutzungsdauer x Auslastungsfaktor = Sportstättenbedarf Tabelle 1: Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs Die Berechnungen werden auf der Datenbasis der repräsentativen Einwohnerbefragungen zum Sporttreiben in Münster aus dem Jahr durchgeführt; diese bieten eine zuverlässige Entscheidungshilfe für die Bedarfsberechnung. Hinzu kommen Daten, die auf dem Sportstättenatlas der Stadt Münster beruhen. 3 Der Datenbestand der 90er Jahre wurde im Jahr 2000, im Rahmen der Erstellung des Münsteraner Beitrags zur bundesweiten Sportstättenstatistik und dann im Jahr 2007 erneut aktualisiert und liegt als dynamische Datenbank im Sportamt vor. Weitere Datengrundlagen sind der Sportvereinsstatistik des Landessportbundes NRW im Zeitraum entnommen worden. Hinzu kommen die beim Fußballkreis Münster/Warendorf gemeldeten Mannschaftszahlen der laufenden Saison 2006/2007. Ebenso sind Vergleichszahlen aus mehr als 10 kommunalen Sportverhaltensstudien und Daten aus der kleinräumigen Bevölkerungsprognose des Amtes für Stadtentwicklung in die Ausarbeitungen eingeflossen. 1 Vgl. BUNDESINSTITUT FÜR SPORTWISSENSCHAFT (BISp) (2000), Leitfaden für die Sportstättenentwicklungsplanung, Schorndorf. Hinweise zum Entwicklungsprozess und zur Implementation des neuen Planungsprogramms finden sich u.a. bei H. HÜBNER 2000b und 2001b. 2 H. HÜBNER / B. Kirschbaum (2004), Sporttreiben in Münster, Münster (2004). 3 Vgl. H. HÜBNER / B. Kirschbaum (1997), Sportstättenatlas der Stadt Münster, Münster (1997); aktualisiert: H. HÜBNER / M. PFITZNER 2007.
6 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 6 2. Das Sportstättenangebot für den Fußballsport in Münster Die folgenden Ausführungen skizzieren zuerst die vorhandene Anlagenstruktur, auf der Fußballspielen gem. der Vorgaben des Fachverbandes (im Übungs-, Trainingsund Wettkampfbetrieb) möglich ist. (Kap. 2.1). Anschließend werden die Verhaltensparameter zum Fußballspielen in Münster vorgestellt (Kap. 3) und die Gesamtnachfrage der Münsteraner nach Fußballplätzen berechnet (Kap. 4). Nach einigen interkommunalen Vergleichen (Kap. 5) folgen eine kritische Wertung und Diskussion der Ergebnisse sowie zusammenfassende und ausblickende Empfehlungen zum Sportstättenbedarf des Fußballsports der Stadt Münster (Kap. 6). 2.1 Anlagenstruktur Der Sportstättenatlas der Stadt Münster weist für die Gesamtstadt weit über 100 Außenspielfelder aus, darunter 63 Großspielfelder mit mehr als 7.000m² und neun Spielfelder mit einer Größe zwischen und 7000m². Hinzu kommen weitere 15 Spielfelder zwischen 1.500m² und 5.000m² auf, die für das Fußballspielen auf den ersten Blick geeignet sein könnten. 4 Weitere Nutzer von Großspielfeldern In einem ersten Schritt ist nun zu ermitteln, welche Nachfrage nach Großspielfeldern von Seiten weiterer Sportarten besteht. Zu den Nutzern von Großspielfeldern sind zum einen die Leichtathleten (Rang 44; Anteil an den Sport- und Bewegungsaktiven: 0,3 %) zu rechnen, die insbesondere für die Wurfdisziplinen ab einem gewissen Leistungsniveau entsprechende Flächen bedürfen. Zum anderen können der Hockeysport (Rang 38; 0,4%) und auch American Football und vergleichbare Sportarten auf Großspielfeldern stattfinden. Dem Hockeysport steht in Münster z.b. das Großspielfeld des THC zur Verfügung (100% der Nutzungszeiten). Auf anderen Großspielfeldern, z.b. in der Sportanlage Kinderhaus (Große Wiese, Pl. 1), Roxel (Pl. 1) und Hiltrup-Süd (Pl. 1) finden auch andere Sportarten, z.b. American Football oder Leichtathletik, statt. Hinzu kommen institutionell reservierte Spielfelder (Bundesbahnfachschule, Schulsport am Nachmittag) und andere Nutzer (z.b. Betriebssport, Jugendgemeinden, Hochschulsport). Damit reduziert sich die Anzahl der für den Fußballsport zur Verfügung stehenden Sportanlagen um insgesamt sechs Großspielfelder und ein Übungsspielfeld (6,5 Anlageneinheiten). 4 Einschränkungen können sich wie anschließend gezeigt wird aus folgenden Gründen ergeben: Zum einen durch institutionelle Festlegungen (z.b. Plätze, die nur zu gewissen Zeiten benutzbar sind oder für den Schulsport bzw. von Seiten anderer Träger (Bundesbahnfachschule) reserviert sind), zum zweiten durch andere sportartspezifische Prioritätensetzungen (ausschließlich bzw. teilweise Reservierung für Hockey, Leichtathletik oder andere Sportarten) und zum dritten durch zu geringe Spielfeldgrößen.
7 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf vereinseigen städtisch/öffentlich städt./überl.-vertrag privat/institutionell 1 Großspielfelder Übungsfelder Ballw iesen Abbildung 1: Trägerschaft der (potentiellen) Anlageneinheiten für den Fußball in Münster Anlagen für den Fußballsport Für den Fußballsport sind in Münster insgesamt 73,5 Anlageneinheiten (1 AE = 1 wettkampftaugliches Großspielfeld) anrechenbar; diese setzen sich zusammen aus 66 wettkampftauglichen Großspielfeldern und 15 Übungsfeldern (1/2 AE), die aus Jugendspielfeldern sowie für das Fußballspielen geeigneten Außenspielfeldern bzw. Ballwiesen bestehen. Auch wenn das Standardmaß für einen wettkampfgemäßen Fußballplatz mit 70m x 109m festgelegt ist, 5 werden etwas kleinere Plätze (ca. 60m x 90m / >5.000m²) ebenfalls zu den Wettkampfspielfeldern gerechnet. Freizeit- bzw. Klein- und Jugendspielfelder mit Maßen, die mehr als 40m x 60m bzw. über 2.000m² verfügen, werden als Übungsfeld für den vereinsorganisierten Fußballsport und damit als ½ Anlageneinheit gerechnet. Ebenfalls sind provisorische und nur im Sommer eingerichtete Ballwiesen (keine Drainagen), wie sie sich z.b. in Hiltrup-Süd oder im Sportpark Hensenstr. (Gievenbeck) befinden, Nutzungsflächen für den Fußballsport. Diese werden in einem ersten Zugriff je nach Größe und Qualität als halbe Anlageneinheit mit berechnet. Freizeit- und Kleinspielfelder, wie sie sich z.b. auf der Sentruper Höhe oder an der Grundschule Berg Fidel befinden, werden für den wettkampforientierten Fußballsport nicht näher in die Betrachtung einbezogen; diese Spielfelder sind als Übungsplätze für den Freizeitfußball zum Teil geeignet, sie stehen zudem für den Schulsport bzw. teilweise dem selbst organisierten Spiel im Wohnnahbereich zur Verfügung. 5 Vgl. BISp 2000, S. 71.
8 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 8 Potentielle Anlageneinheiten für den Übungs- & Wettkampfbetrieb Fußball in MS Name Übungs- Wett- Länge Breite Fläche Trägerschaft feld kampffeld (in m) (in m) (in m²) Mitte ( m²) (W: 8 / Ü: 2) Sportanlage Aaseestadt + Städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Grevingstr. (DJK Bor.) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Grevingstr. + Städt./ Überl.-Vertrag 90,00 60, Tenne Sportanlage Grevingstr. Städt./ Überl.-Vertrag 40,00 20, Kunststoff Sportanlage Manfred-von- + Richthofen-Str. (SC Münster 08) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Manfr.-v-Richthofen-Str. + Städt./ Überl.-Vertrag 96,00 62, Tenne DJK Sportschule + vereinseigen 105,00 68, Rasen DJK Sportschule + vereinseigen 65,00 43, Tenne Marienschule privat/institut. 40,00 20, Tartan Paulinum städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Pascalgymnasium städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Auf der Horst + städt./öffentlich 87,00 56, Tenne Sportanlage Wienburgstr. + städt./öffentlich 90,00 67, Rasen Sportzentrum Ost (SC Münster 08) + Städt./ Überl.-Vertrag 106,00 70, Kunstrasen Sportzentrum Ost ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 44,00 26, Kunststoff Sportzentrum Ost ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 26,00 15, Asphalt West ( m²) (W: 24 / Ü: 4) Sportpark Hensenstr. (FCGievenbeck) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Kunstrasen Sportpark Hensenstr. + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportpark Hensenstr. (Ballwiesen) + Städt./ Überl.-Vertrag / / Rasen Sportanlage Arnheimweg + städt./öffentlich 104,00 67, Kunstrasen Sportanlage Sentruper Höhe (Pl. 1) + städt./öffentlich 105,00 68, Rasen Sportanlage Sentruper Höhe (Pl. 2) + städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Sentruper Höhe (Pl. 3) + städt./öffentlich 100,00 68, Tenne Sportanlage Sentruper Höhe (Pl. 4) + städt./öffentlich 100,00 62, Rasen Sportanlage Sentruper Höhe (Pl. 5) + städt./öffentlich 105,00 63, Rasen Sportanlage Sentruper Höhe (Pl. 6) + städt./öffentlich 130,00 50, Rasen Sportanlage Sentruper Höhe städt./öffentlich 40,00 32, Rasen Sportanlage Sentruper Höhe städt./öffentlich 44,00 30, Rasen/Tenne Universitätssportanlage am Horstma- (+) rer Landweg (Pl. A) privat/institut. 105,00 68, Rasen Universitätssportanlage (Pl. B) (+) privat/institut. 105,00 68, Rasen Universitätssportanlage (+) privat/institut. 83,00 60, Tenne/Rasen Universitätssportanlage privat/institut. 30,00 18,00 540,00 Asphalt Sportanlage Egelshove (DJK Wacker + Mecklenbeck) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Kunstrasen Sportanlage Egelshove ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Egelshove ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Egelshove ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Egelshove ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 120,00 40, Rasen Sportanlage Schw. Kamp (FC Meckl.) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Concordenstr. + (SV Concordia Albachten) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Concordenstr. ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Concordenstr. ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 40,00 20, Asphalt Sportanlage Roxel (Pl. 1) + städt./öffentlich 105,00 68, Rasen Sportanlage Roxel (Pl. 2) + städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Roxel (Pl. 3) + städt./öffentlich 105,00 68, Rasen Friedensschule + privat/institut. 105,00 68, Tenne Friedensschule privat/institut. 40,00 20, Tartan Friedensschule privat/institut. 40,00 20, Tartan Sportanlage Feldstiege (SCNienberge) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Feldstiege ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage THC (Hockey) + Vereinseigen Kunstrasen Belag
9 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 9 Potentielle Anlageneinheiten für den Übungs- & Wettkampfbetrieb Fußball in MS Name Wett- Übungs- Länge Breite Fläche kampf- Trägerschaft Belag feld (in m) (in m) (in m²) feld Nord ( m²) (W: 10 / Ü: 1) Sportanlage Coerheide (SV Teutonia) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Coerheide ( ) (Pl. 2) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Coerheide ( ) (Pl. 3) + Städt./ Überl.-Vertrag 90,00 63, Rasen Sportanlage Wangeroogeweg (SC + Westfalia Kinderhaus 1920) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Wangeroogeweg ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 90,00 50, Tenne Sportanlage Wangeroogeweg ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 42,00 30, Rasen Sportanlage Wangeroogeweg ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 44,00 22, Tartan Sportanlage Große Wiese (Pl. 1) + städt./öffentlich 105,00 68, Rasen Sportanlage Große Wiese (Pl. 2) + städt./öffentlich 105,00 68, Rasen Sportanlage Große Wiese (Pl. 3) + städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Große Wiese (Pl. 4) + städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Große Wiese (KSF 1) städt./öffentlich 40,00 20, Kunststoff Sportanlage Große Wiese (KSF 2) städt./öffentlich 40,00 20, Kunststoff Sportanlage Große Wiese (KSF 3) städt./öffentlich 40,00 20, Kunststoff Sportanlage im Draum (SC Sprakel + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage im Draum ( ) (Pl. 2) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Ost ( m²) (W: 13 / Ü: 2) Sportanlage Bundesbahnfachschule + privat/institut. 105,00 68, Rasen Sportanlage Maikottenweg (DJK + Germania Mauritz) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage August-Schepers-Str. + (TuS Saxonia Münster) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage August-Schepers-Str. + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Coppenratsweg (DJK G. + Mauritz 1913) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Coppenratsweg ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Gymnasium St. Mauritz + privat/institut. 105,00 68, Rasen Gymnasium St. Mauritz privat/institut. 40,00 20, Kunstrasen Sportanlage des CVJM vereinseigen 34,00 15, Kunststoff Sportanlage Hakenesheide (DJK GW + Gelmer) (Pl. 1) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Hakenesheide ( )(Pl. 2) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Hakenesheide ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 40,00 20, Rasen SG DJK Dyckburg + vereinseigen 105,00 68, Rasen Sportanlage des Post-Sportvereins + vereinseigen 105,00 68, Rasen Sportanlage des Post-Sportvereins vereinseigen 40,00 20, Rasen Sportanlage Handorf (TSV Handorf) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Handorf (Pl. 2) ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Handorf (Pl. 3) ( ) + Städt./ Überl.-Vertrag 52,00 39, Tenne Sportanlage Pleistermühlenweg + (BSV Eintracht Münster) Städt./ Überl.-Vertrag 88,00 52, Tenne Sportanlage Pleistermühle ( ) Städt./ Überl.-Vertrag 40,00 20, Tenne Südost ( m²) (W: 5 / Ü: 1) Sportanlage Anton-Knubel-Weg (SC Gremmendorf) Städt./ Überl.-Vertrag 1500 Rasen Sportanl. Am Hohen Ufer ( )(Pl. 1) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanl. Am Hohen Ufer ( )(Pl. 2) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Brandhoveweg (Pl.. 1) + städt./öffentlich 105,00 68, Rasen Sportanlage Brandhoveweg (Pl.. 2) + städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Brandhoveweg (Pl.. 3) + städt./öffentlich 50,00 40, Rasen Sportanlage Eichendorff-Str. + städt./öffentlich 105,00 68, Tenne Sportanlage Eichendorff-Str. städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Sportanlage Eichendorff-Str. städt./öffentlich 40,00 20, Tenne Sportanlage Eichendorff-Str. städt./öffentlich 30,00 20, Rasen Nikolaischule Wolbeck städt./öffentlich 46,00 21, Tartan
10 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 10 Potentielle Anlageneinheiten für den Übungs- & Wettkampfbetrieb Fußball in MS Name Wett- Übungs- Länge Breite Fläche kampf- Trägerschaft Belag feld (in m) (in m) (in m²) feld Hiltrup ( m²) (W:12 / Ü: 6) Sportanlage Städt. Preußen-Stadion an der Hammer Str. (SC Preußen + Münster 1906) (Stadion)) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Städt. Preußen-Stadion + ( ) (Pl. 2) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Städt. Preußen-Stadion + ( ) (Pl. 3) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Städt. Preußen-Stadion + ( ) (Pl. 4) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Kunstrasen Sportanlage am Sonnenbergweg + vereinseigen 105,00 68, Rasen Sportanlage des Eisenbahner- + Sportvereins vereinseigen 105,00 68, Rasen/Sand Sportanlage des Eisenbahner- + Sportvereins vereinseigen 105,00 68, Rasen Sportanlage des Eisenbahner- Sportvereins vereinseigen 40,00 20, Rasen Sportanlage Hiltrup-Ost Osttor (TUS + Hiltrup) (Pl. 1) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Hiltrup-Ost ( ) (Pl. 2) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Hiltrup-Ost ( ) (Pl. 3) + Städt./ Überl.-Vertrag 70,00 50, Tenne Sportanlage Hiltrup-Ost ( ) (Pl. 4) + Städt./ Überl.-Vertrag 100,00 50, Rasen Sportanlage Hiltrup-Ost (Ballwiesen) + Städt./ Überl.-Vertrag Rasen Sportanlage Hiltrup-Süd + Städt./öffentlich 105,00 68, Kunstrasen Sportanlage Hiltrup-Süd Städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Sportanlage Hiltrup-Süd Städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Sportanlage Hiltrup-Süd Städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Sportanlage Hiltrup-Süd Städt./öffentlich 40,00 20, Tartan Sportanlage Zum Häpper (DJK Grün- + Weiß Amelsbüren) (Pl. 1) Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Rasen Sportanlage Zum Häpper ( ) (Pl. 2) + Städt./ Überl.-Vertrag 105,00 68, Tenne Sportanlage Zum Häpper ( ) (Ball- + wiesen) Städt./ Überl.-Vertrag / / Rasen Sportanlage Amelsbüren + Städt./öffentlich 60,00 35, Rasen Grundschule Berg-Fidel Städt./öffentlich 45,00 40, Tartan Grundschule Berg-Fidel Städt./öffentlich 45,00 40, Rasen Grundschule Berg-Fidel Städt./öffentlich 45,00 40, Tartan Kardinal-von-Galen-Gymnasium privat/institut. 40,00 20, Tartan Kardinal-von-Galen-Gymnasium privat/institut. 40,00 20, Tartan Max-Winkelmann + Städt./öffentlich 75,00 50, Rasen Münster ( m² ) (W: 72 AE / Ü: 16 AE ) Tabelle 2: Potentielle Anlageneinheiten für den Übungs- und Wettkampfbetrieb Fußball in Münster Bei einer Betrachtung der Art des Bodenbelags auf den fußballsportlich potentiell nutzbaren Spielfeldern finden sich typisch für das Münsterland überwiegend Großspielfelder mit Rasenbelag: in Münster sind es 40. Hinzu kommen 25 Großspielfelder mit Rotgrandbelag (Tenne) und 7 Großspielfelder mit Kunstrasenbelag. Von den 13 Übungsfeldern und den drei Ballwiesen verfügen 10 über eine Rasenoberfläche und 6 Felder über einen Tennenbelag. Rasenspielfelder werden hinsichtlich der maximal pro Woche (ohne Wochenende, ohne Schulsport) frequentierbaren Übungs- und Trainingszeiten mit insgesamt bis zu 20 Stunden beziffert. Tennenfelder sind (wenn sie sachangemessen gepflegt werden)
11 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 11 mit 30 Stunden, Kunstrasenfelder mit über 35 Stunden Nutzungsdauer (Mo-Fr, ohne Schulsport) zu veranschlagen. 6 Werden diese maximalen Belegungswerte noch dazu mit einer teilweise Doppelbelegung (Alte Herren, Bambini- bis D-Jugendbereich) vorgenommen, so nutzen sich die Plätze stark ab. Im Folgenden wird daher eine optimale Berechnung (70% der Maximalbelegungswerte) zugrunde gelegt. Zu erwähnen ist abschließend, dass 19 Vereine einen Überlassungsvertrag mit der Stadt Münster abgeschlossen haben und somit 41 städtische Großspielfelder sowie weitere 6 Übungsspielfelder (1/2 Anlageneinheit (AE)) und drei Ballwiesen (1,5 AE im Sommer) von der Stadt übernommen haben. Hinzukommen weitere 19 städtische Großspielfelder und fünf Übungsplätze der Stadt Münster, die vom Fußball genutzt werden können. In vereinseigener Trägerschaft sind sieben Großspiel- und ein Übungsspielfeld; schließlich finden sich noch fünf Großspielfelder und ein Übungsfeld bei privat-institutionellen Trägern, wie z.b. der Universität oder bischöflichen Schulen. Von den für den Fußballsport insgesamt in Münster theoretisch nutzbaren 80 Anlageneinheiten entfallen somit 55% auf städtische Anlagen, die mit einem Überlassungsvertrag an Sportvereine übergeben wurden, 29% der Anlageneinheiten werden von der Stadt Münster für den Fußballsport bereit gestellt. Die verbleibenden Anlageneinheiten sind in vereinseigener (9%) oder privat-institutioneller (7% AE) Trägerschaft. Die meisten Anlagen finden sich in den Stadtbezirken West und Hiltrup. 6 Die exakten Nutzungswerte sollten für jedes einzelne Spielfeld gesondert vor Ort ermittelt werden, da jeweils unterschiedliche Bedingungen vorliegen können. Hierzu gehört z.b. die Qualität des Platzes, der Erneuerungsbedarf, die aus der örtlichen Lage (Wohnbereich oder nicht) resultierenden Einschränkungen durch die Sportanlagenlärmschutzverordnung, die Vorab-Festlegung für den Schulsport und das Vorhandensein einer Flutlichtanlage.
12 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf ,5 20 9, ,5 6,5 3, ,5 Nord West Hiltrup Südost Ost Mitte Verein städt./überl.-vertrag städt./öffenlich privat/institutionell Abbildung 2: Trägerschaft der in Münster für den Fußballsport potentiell nutzbaren Anlageneinheiten (Groß- und Jugendspielfeder und Ballwiesen) nach Stadtbezirken 3. Verhaltensparameter zum Fußballspielen in Münster Die in 2003 unter den 10- bis 70-jährigen Einwohnern durchgeführte repräsentative Studie zum Sporttreiben in Münster ergab folgende Ergebnisse zum Betreiben der Sportart Fußball: In der Hitliste der von den Münsteranern betriebenen Sportarten rangiert Fußball auf Rang 7 bei den gruppierten Sportarten. Insgesamt gaben 8,8% aller 10- bis 70-jährigen Einwohner Münsters an, diese Sportart zu betreiben, wobei darauf hinzuweisen ist, dass diese Sportaktivität in ganz unterschiedlicher Intensität und Regelmäßigkeit bzw. an verschiedenen Sportstätten und mit unterschiedlichen Organisationsformen ausgeübt wird. 7 Unter den sport- und bewegungsaktiven 10- bis 70-jährigen Einwohnern (87,1%) beläuft sich der Anteil des Fußballsports auf 10,1%. Absolut gesehen kann damit die Zahl der fußballsportlich engagierten Münsteraner (zwischen 10 und 70 Jahren) auf Personen beziffert werden. Werden die unter 10-jährigen vereinsorganisierten Fußballspieler (2003= 2.497; 2006= 3.057) mit einberechnet, so liegt ihre Zahl in 2003 insgesamt bei Nähere Einzelheiten zum Sporttreiben der Münsteraner können der empirischen Studie zum Sportverhalten (H. HÜBNER / B. Kirschbaum 2004) entnommen werden. 8 Von den insgesamt in der LSB-Statistik ausgewiesenen Sportvereinen in Münster (Bezugszeitraum: 2003 (2006 // 2007)) haben 50 (50 // 53) Vereine Fußballsportabteilungen mit insgesamt (2006: // 2007: ) Mitgliedern ausgewiesen. Von 40 Vereinen bzw. Abteilungen wurden in der Saison 2006/2007 insgesamt 515 Mannschaften gemeldet. 29 Vereine / Abteilungen haben gegen-
13 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 13 Einige soziodemographische Merkmale zeigen genauer, wer zur Gruppe der Fußballer gehört: Erwartungsgemäß dominieren die Männer; so sind 96,6% der Münsteraner Fußballsportler Jungen und Männer. Fußball ist gemeinsam mit dem Radsport die beliebteste Sportart bei den unter 18-Jährigen, da jeder sechste bis siebte Münsteraner aus dieser Altersgruppe Fußball als einer seiner Sport- und Bewegungsaktivitäten angab; zudem entstammen knapp 2/5 aller Münsteraner Fußballer (38,5%) dieser Altersgruppe. Nahezu die Hälfte der Fußballaktiven (48,9%) sind Schüler, Studenten und Auszubildende. Der Anteil sämtlicher Fußballaktivitäten, der vom Sportverein organisiert wird, liegt bei 41,0%. Zwar treiben von den Aktiven, die Fußball als ihre Hauptsportart (61,5%) angeben, ihre Aktivität fast zur Hälfte (46,5%) im Verein. Aktive, die Fußball als Zweit- und Drittsportart angaben (38,5%), organisieren diese Sportart jedoch überwiegend selbst organisiert und nur noch zu einem Siebtel (14,8%) im Sportverein. Ein Drittel des Fußballsports wird bei einer ganzjährigen Betrachtung in Turnund Sporthallen betrieben (im Winter dominiert sogar der Hallenfußball); rund 52% auf Sportplätzen (im Sommer: 63,5%); die restlichen 14% entfallen zumeist auf Parks (8,1%), Straßen (3,7%) und Spielflächen im häuslichen Umfeld (2,2%). Dieses Ergebnis korreliert mit dem Anteil des wettkampfsportlich betriebenen Fußballspiels. Wer Fußball als Hauptsportart betreibt, gibt überwiegend an (70,3%), diese Sportart in einer Wettkampfmannschaft zu betreiben. Von allen, die Fußball spielen, wird diese Sportart zu 57,4% in einer Wettkampfmannschaft ausgeübt. Fußball ist auch in Münster diejenige unter den zehn größten Sportarten, die den höchsten Anteil an Wettkampfsportlern besitzt. Die überwiegende Anzahl der Fußballspieler bezeichnet ihre Aktivität als Sport (83,8%). Nur für ein Sechstel der Aktiven stellt das eigene Fußballspielen eher bewegungsaktive Erholung dar. Befragt nach der Häufigkeit der Sportausübung im Monat wird Fußball im Monatsschnitt 7,2 mal (1,67 mal pro Woche) ausgeübt. Der durchschnittliche Zeitumfang pro Übungseinheit Fußball wird von den Aktiven mit 97,4 Minuten (1,62 Std.) beziffert. wärtig insgesamt 344 Jugendmannschaften, darunter 15 Vereine bzw. Abteilungen mit 53 weiblichen Mannschaften, und 39 Vereine haben insgesamt 118 Seniorenmannschaften im Fußballverband gemeldet.
14 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf Berechnung der Nachfrage nach Spielfelder Die Gesamtnachfrage der Münsteraner Fußballspieler kann auf der Basis der empirisch erfassten Verhaltensparameter recht genau abgeschätzt und in Relation zum vorhandenen Sportanlagenangebot gesetzt werden. Die entsprechende Grundformel lautet: Sportbedarf (Sportler x Häufigkeit x Dauer) x Zuordnungsfaktor = Sportstättenbedarf Belegungsdichte x Nutzungsdauer x Auslastungsfaktor Tabelle 3: Grundformel zur Berechnung des Sportstättenbedarfs Die Berechnung der Gleichung setzt noch einige Erläuterungen voraus. Der (im Zähler abgetragene) Sportbedarf ist aus den o.a. Ergebnissen der Sportverhaltensstudie erkennbar. Als Zuordnungsfaktor ist für die hier untersuchte Frage des vorhandenen Bedarfs an Sportplätzen der Wert von 0,635 (Sommerzeitpunkt) anzugeben, d.h. 63,5% des Fußballspielens findet (im Sommer) auf Sportplätzen statt. 9 Für die (im Nenner abgetragene) Belegungsdichte hat das Bundesinstitut für Sportwissenschaft einen Wert von 30 Personen pro Übungs- und Anlageneinheit vorgesehen, 10 wir halten dagegen eine durchschnittliche Spielerzahl von 20 für angemessen. Für die Nutzungsdauer ist zu beachten, dass hier nur die Werte für die in der Woche stattfindende Frequentierung zugrunde zu legen sind: Zeiten, in denen Sportanlagen am Wochenende für Wettkämpfe genutzt werden, /sollen/ nicht in die Nutzungsdauer eingerechnet werden. (BISP ). Zu bedenken ist bei der Nutzungsdauer weiterhin, dass der Schulsport teilweise bis mittags, teilweise bis zum frühen Nachmittag die Anlagen nutzt und erst dann der vereinsgebundene und der vereinsungebundene Sport zum Zuge kommt. Da keine bundesweiten Werte vorliegen und die jeweiligen Parameter vor Ort erfasst werden müssen, kann bisher nur auf Erfahrungswerte aus der Praxis der Sportstättenpflege und Sportstättenvergabe zurückgegriffen werden. 11 Diese Erkenntnisse gehen 9 Genauere Übersichten finden sich bei H. HÜBNER / B. Kirschbaum 2004 S. 75f. Die nachfolgenden Berechnungen beziehen sich auf den Sommerzeitpunkt. 10 Vgl. BISp 2000, 79. Einige Sportämter rechnen ebenfalls mit Werten von bis zu 30 Spielern, z.b. die Stadt Paderborn. Vgl. auch die folgenden Fußnoten. 11 Ein Materialienband zur neuen Planungsmethode, der zur Erleichterung der Handhabung der Methode des Leitfadens die Planungsparameter differenzierter darbieten soll, wurde vom Bundesinstitut seit mehreren Jahren angekündigt und ist nun erschienen. Die Parameter zum zeitlichen Um-
15 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 15 übereinstimmend dahin, dass ein Rasenspielfeld (im Sommer, zusätzlich zum Schulsport) nicht mehr als 20 Stunden pro Woche (im Winter: 8 Stunden) für den Übungsbetrieb genutzt werden sollte, damit die Schäden ebenso wie der Erneuerungsaufwand in finanziell tragbaren Grenzen gehalten werden kann. Für Tennenspielfelder kann der Wert bei konsequenter Pflege - auf 30 Stunden (Mo Fr, 5 x 6 Std.) veranschlagt werden. Der Auslastungsfaktor für Sportplätze wird vom Bundesinstitut ohne nähere Begründung auf 0,30 (BISp 2000, 44) geschätzt. Dieser Rechenwert, der den Grad der zu erreichenden Auslastung von Sportanlagen angibt, ist letztendlich normativ zu setzen; er muss u.a. die Besonderheiten der jeweiligen Sportart mit berücksichtigen. Im Folgenden werden drei Alternativrechnungen vorgestellt: 1. Bei der Alternative A (Bundesinstitut) werden Werte aus dem neuen Leitfaden (Bundesinstitut) bzw. da diese nicht exakt genug vorliegen aus einer zugänglichen Studie von Bach/Köhl zugrunde gelegt Die Alternative B (Sportamt Paderborn) bezieht sich auf die Vorgehensweise der Stadt Paderborn Die Variante C (Münster / FoKoS) setzt - unter Berücksichtigung der lokalen Erfahrungen in den Berechnungen modifizierte Werte ein. 14 fang der Sportstättennutzung basieren jedoch auf rund 15 Jahre alten Umfragedaten und sind u.e. nicht zu verwenden (vgl. BISp 2004). 12 Wichtige Parameter, die in die Grundformel eingesetzt werden, sind zwar vom Bundesinstitut angekündigt, jedoch bisher nicht veröffentlicht worden (BÜCH 2000). So wird es notwendig, eine Anleihe an Berechnungen der Planer BACH und KÖHL vorzunehmen, die das Konzept des Leitfadens federführend entwickelt haben. Als Bezugsquelle wird auf den (Ende 2002 veröffentlichten) Sportentwicklungsplan der Stadt Buchholz (i. d.fassung von 1998, Tab. A4-27) zurückgegriffen. Dort wird die Nutzungsdauer für den vereins- bzw. nichtvereinsgebundenen Freizeit- und Breitensport für Sportplätze mit 30 Stunden (Mo Fr, bei schulischer Mitnutzung) bzw. 41 Stunden (ohne schulische Nutzung) angegeben. Im vorliegenden Rechenbeispiel (B) wird ein Zwischenwert von 35 Stunden (Mo-Fr.) zugrundegelegt. Der Auslastungsfaktor wird von den Autoren mit 0,25 angegeben (vgl. auch BISp 2000, 44; hier wird der Wert von 0,30 genannt). 13 Mitarbeiter des Sportamtes Paderborn (Herr Rasch, Herr Wüseke) haben in den vergangenen Jahren eine praxisnahe Vorgehensweise entwickelt und diese u.a. auf Tagungen des BISP, des nordrhein-westfälischen Städtetages und bei Treffen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter vorgestellt. Die Paderborner verwenden als Auslastungsfaktor den Wert von 80%, als Nutzungsdauer für Rasenspielfelder 15h/Woche und für Tennenplätze 35h/Woche (Sommer, jeweils Mo-Fr); für den Winter wird mit 6-8 h/woche (Rasen) und 35h/Woche (Tenne/Kunstrasen) gerechnet. Dieser Entscheidung liegt u.a. eine Sportstättenbegehung zugrunde, die von Mitgliedern des Sportamtes durchgeführt wurde. Dabei ermittelte die Fachverwaltung das reale Nutzungsverhalten für alle Sportstätten. Für Paderborn hat sich ergeben, dass auch die Gruppengröße mit 30 Personen beziffert werden kann, da sich häufig 2 Mannschaften (im Kinder- und Jugend- und Alte-Herren - Bereich) ein Großspielfeld teilen. 14 Nach Rücksprache mit der Münsteraner Fachverwaltung scheinen ein Wert von 70% Auslastung und 20 Stunden für Rasen- bzw. 30 Stunden für Tennenplätze (35 h für Kunstrasen) (Sommerzeitpunkt, Mo Fr) bei einer Gruppengröße von 20 Spielern realistische Richtgrößen zu sein. Für Münster ergibt sich für den außerschulischen Freizeit- und Vereinssport ein rechnerischer Durchschnittswert von 24,4 Stunden/Woche im Sommer (Zum Vergleich: Bottrop = 26,8, Mülheim = 25,7 und Herne = 29,1 Stunden/Woche im Sommer (Mo - Fr). Als vorläufiger Wert liegt der Variante C Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklung Universität Wuppertal (FoKoS) den Münsteraner Wert zugrunde.
16 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 16 Für alle drei Rechnungen gelten die grundlegenden Werte der Sportverhaltensstudie (Sportbedarf und Zuordnungsfaktor). 4.1 Abschätzung des oberen Bedarfswertes (nur FoKoS) Die Ergebnisse der folgenden Abschätzung stellen eine obere Grenze dar, da so getan wird, als ob alle fußballsportlich aktiven Münsteraner (20.882) nur auf Großspielfeldern ihren Sport betreiben würden; gleichzeitig werden die Klein- und Freizeitspielfelder, auf denen ein Teil (des nicht wettkampforientierten) Fußballspielens stattfindet, nicht in der Rechnung berücksichtigt. Werden die entsprechenden Werte in die Formel eingesetzt, so ergeben sich als oberer Wert - folgende Ergebnisse für Münster (Gesamtstadt): x 1,67 x 1,62 x 0, A) = = 136,6 AE (Großspielfelder) 30 x 35 x 0,25 136, x 1,67 x 1,62 x 0, B) = = 64,7 AE (Großspielfelder) 30 x 23,1 x 0,80 554, x 1,67 x 1,62 x 0, C) = = 105,0 AE (Großspielfelder) 20 x 24,4 x 0,70 341,6 Tabelle 4: Drei Varianten (BISp, Paderborn, FoKoS) zur Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (oberer Wert) Für die Gesamtstadt ergeben sich bei einer ersten Abschätzung der oberen Grenze die folgende Zahl an Anlageneinheiten: Variante A (Bundesinstitut für Sportwissenschaft) = 137 AE; Variante B (Stadt Paderborn) = 65 AE und Variante C (FoKoS) = 105 Anlageneinheiten (Großspielfelder) für den Sommerzeitpunkt. Das vorläufige Ergebnis stellt wie zuvor dargelegt, eine obere Grenze dar, da alle fußballsportlich aktiven Münsteraner (20.882) als Nutzer von wettkampfgeeigneten Großspielfeldern einberechnet wurden, gleichzeitig aber Klein- und Freizeitspielfelder, auf denen ein Teil (des nicht wettkampfbezogenen) Fußballspielens stattfindet, in der Rechnung bisher entfallen sind.
17 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf Differenzierte Bedarfsberechnung des Spielfeldbedarfs nach Nutzergruppen Für eine exakte Bedarfsrechnung wird nun zuerst der Bedarf an Großspielfeldern des vereinsbezogenen Wettkampfsports (10 70-Jährige), anschließend wird der Bedarf der unter 10-jährigen Fußballspieler und zum Schluss die Nachfrage des Freizeitsports an geeigneten Übungs- bzw. Großspielfeldern gesondert ermittelt Abschätzung des Bedarfswertes an Großspielfeldern für den vom Verein organisierten Wettkampfsport Im Folgenden werden nur diejenigen Münsteraner (10- bis 70-jährige) betrachtet, die angaben, in einer Wettkampfmannschaft im Verein Fußball zu spielen; die Parameter Sportler in Wettkampfmannschaften (57,4% / x 0,574= ), Häufigkeit und Dauer des wöchentlichen Sporttreibens sowie der Zuordnungsfaktor für das Spiel auf Sportplätzen ändern sich gegenüber den o.a. Durchschnittswerten für alle fußballsportlich Aktiven deutlich. Bei der Berechnung der durchschnittlichen wöchentlichen Häufigkeit der Sportausübung bei den wettkampfsportlich aktiven Fußballern (2,15mal pro Woche) ist zu berücksichtigen, dass bei den Angaben auch die Wettkampfspiele an den Wochenenden mit eingeflossen sind. Da bei der Auslastungsrechnung nur der Zeitraum Montag Freitag betrachtet wird, ist als Korrekturfaktor der Wert 0,5 abzuziehen (bei ca Spielen findet im Jahresschnitt rund alle 2 Wochen ein Spiel statt, das ergibt rund 0,5 Stunden pro Woche), so dass sich für die Häufigkeit (Mo-Fr) der Durchschnittswert von 1,65 ergibt. Die in einer Wettkampfmannschaft Fußball spielenden Münsteraner sind durchschnittlich 1,61 Stunden pro Übungseinheit aktiv und nutzen zur Hälfte die Sportplätze (0,677). In der Berechnung wird ebenfalls festgelegt, dass die unter 10-jährigen vereinsorganisierten Fußballspieler an dieser Stelle nicht mit einbezogen werden, da sie auf Jugendspielfeldern (1/2 AE) spielen können. Sie finden in der nachfolgenden Berechnung Berücksichtigung. Die Berechnung ergibt folgende Werte: x 1,65 x 1,61 x 0, C) = = 55,6 AE (Großspielfelder) 20 x 24,4 x 0,70 341,6 Tabelle 5: Varianten zur Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (Sommer /vereinsorganisierter Wettkampfsport ) Für die Gesamtstadt ergeben sich die folgende Zahl an Anlageneinheiten für den wettkampforientierten Fußballsport (10 70 Jahre), der vom Verein organisiert wird: Variante C (FoKoS) = 56 Anlageneinheiten (Großspielfelder) für den Sommerzeitpunkt.
18 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf Abschätzung des Bedarfswertes für den Fußballsport der unter 10- Jährigen Zuvor war dargestellt worden, dass insgesamt unter 10-jährige Münsteraner in Fußballabteilungen der örtlichen Sportvereine gem. der Vereinsstatistik des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen im Jahr 2006 organisiert sind. Auch für diese Teilpopulation wird der Sportstättenbedarf an Spielfeldern (1/2 Anlageneinheit GSF) berechnet x 1,65 x 1,61 x 0, ,7 C) = = 15,9 AE (Übungsfeld=1/2 GSF) 20 x 24,4 x 0,70 341,6 Tabelle 6: Drei Varianten zur Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (Sommer / unter 10-jahrige vereinsorganisierte Fußballer ) Wird die gestiegene Zahl der Kinder in Fußballabteilungen für 2007 (3.361) zur Grundlage genommen, so erhöht sich der Wert von 15,9 AE auf 17,5 AE. Für die unter 10- jährigen ergeben sich nach Variante C (FoKoS) somit 8 (bzw. 9) Anlageneinheiten (Großspielfelder) für den Sommerzeitpunkt Abschätzung des Bedarfswertes für den informellen Fußballsport Unter der Voraussetzung, dass ein Viertel der nicht in festen Wettkampfmannschaften und nicht im Verein spielenden Fußballsportler über 10 Jahre ((0,25 x 0,426 = 10,7%) (( )7.832 x 10,7%= 838)) auch Großspielfelder bzw. größere Übungsfelder benutzt, 15 lässt sich nun eine Berechnung des Bedarfs an größeren Spielfeldern für den informellen Fußballsport durchführen. Die in Münster vorhandene Zahl von kleineren Spielfeldern und Spielgelegenheiten im Wohnnahbereich wird als ausreichend angesehen, um den Bedarf für die übrigen informellen Fußballspieler abdecken zu können. Da keine spezifischen Daten über das Wettkampfgeschehen im informellen Fußballsport Münsters vorliegen, wird der Wert für die Häufigkeit des wöchentlichen Sporttreibens (1,02) zugrunde gelegt, obwohl sicherlich ein Teil des informellen Fußballsports am Wochenende stattfindet. Somit stellt der nun folgende Bedarfswert sicherlich eher einen oberen Wert dar. 15 Detailliertere Kenntnisse über das Sporttreiben der Münsteraner Freizeitfußballer, die nicht in Wettkampfmannschaften bzw. im Ligabetrieb spielen, liegen nicht vor. Sicherlich nutzen eine Vielzahl weiterer Freizeitfußballgruppen die zur Verfügung stehenden Anlagen, z.b. im Wohnnahbereich, auf Freizeitspielfelder und im Bereich der Parks (Schlosspark etc.).
19 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf x 1,02 x 1,66 x 0, ,7 C) = =2,9 AE (Spielfelder ) 20 x 24,4 x 0,70 341,6 Tabelle 7: Ermittlung des Flächenbedarfs Fußballsport (Sommer /Freizeitsport, Variante FoKoS) Für die Gesamtstadt ergeben sich für die wettkampfsportlich orientierten Freizeitsportler, die zumindest ein Jugendspielfeld benötigen, die folgende Zahl an Anlageneinheiten: Variante C (FoKoS) = 3 Anlageneinheiten (größere Spielfelder) für den Sommerzeitpunkt. Für die Münsteraner Situation wird die Berechnungsvariante der Wuppertaler Forschungsstelle empfohlen. Für Münster ergibt sich insgesamt ein Bedarfsbereich für den wettkampfsportlich aktiven vereinsorganisierten und informellen Fußballsport von insgesamt 67 Anlageneinheiten Großspielfelder (56 AE + 8 AE + 3 AE) bzw. adäquate Spielfelder. Dieser rechnerische Wert setzt über das Vorhandensein technisch einwandfreier und wochentags uneingeschränkt (im Schnitt) jeweils knapp 5 Stunden täglich nutzbarer Sportplätze hinaus eine optimale, d.h. gleichmäßige und vollständige Verteilung der Fußballsportler auf sämtliche der berechneten 67 Anlagen voraus.
20 Sportstättenangebot (GSF und Anlageneinheiten) für den Fußballsport in Münster davon 72 GSF (Wettkampf) Abzug von GSF für Schule + Hockey + Leichtathletik + sonst. Nutzer (HSP) = 6 AE Bestand: 133 Spielfelder (Groß-, Freizeit-, Klein-, Jugendspielfeld) Wettkampfsport: 66 AE Freizeit/Übung: 15 AE davon 12 Spielfelder (Übung) + 3 Ballwiesen Für Freizeit- und Vereinssport Fußball: Jugend-/Übungsspielfelder = 15 AE (Spielfelder/0,5 GSF) Abbildung 3: Sportstättenangebot (GSF und Anlageneinheiten) für den Fußballsport in Münster
21 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 21 5 Interkommunaler Vergleich Der in den folgenden Tabellen dargestellte Vergleich mit ausgesuchten Städten zeigt, dass Münster mit einer Relation von rund 284 fußballsportlich Aktiven pro nutzbarer Anlageneinheit (Tab. 8 und 11, vorletzte Spalte) im oberen Bereich der zum Vergleich herangezogenen Großstädte liegt. Ein Blick auf die ausgewiesenen Kommunen verdeutlicht, dass vor allem in den Ruhrgebietsstädten ungünstigere Verhältnisse als in den meisten anderen Städten vorliegen. Die Betrachtung der nordrheinwestfälischen Großstädte Herne (460), Paderborn (282) sowie Mülheim (407/korr. 460) und Bottrop (307/korr. 332) markiert deutlich, dass in den Kommunen aus NRW insgesamt betrachtet Münster (284/korr. 338) über günstigere Relationen verfügt. Bei den interkommunalen Vergleichen muss berücksichtigt werden, dass es für exakte und direkte Vergleiche notwendig ist, die insbesondere durch den Belag der Großspielfelder (Rasen, Rotgrand, Kunstrasen etc.) ganz unterschiedlich großen Nutzungszeiten mit einzubeziehen. So dominieren z.b. in Bremen die vom Zeitumfang deutlich geringer nutzbaren Rasenspielplätze, während im Ruhrgebiet die Rotgrandplätze überwiegen. Daraus resultieren unterschiedliche Nutzungsdurchschnittswerte. So können z.b. in Bremen die für den Fußballsport zur Verfügung stehenden Großspielfelder (im Sommer) durchschnittlich 23,2 Stunden pro Woche (Mo - Fr) frequentiert werden, in Münster 24,4 Stunden; in Bottrop liegt die durchschnittliche Nutzungszeit bei 26,8 Stunden pro verfügbarer Anlageneinheit (GSF), in Mülheim bei 25,7 und in Herne bei 29,1 Stunden. Von daher müssten für einen direkten interkommunalen Vergleich die aus der Art der Spielfelder sich ergebenden unterschiedlichen Nutzungszeiten mit einem Gewichtungsfaktor bedacht werden, die bei Städtevergleichen die Unterschiede ausgleicht. Wird die Stadt Herne, die über die höchste Relation verfügt als Basis gesetzt und mit dem Faktor 1 bedacht, so betragen die Ausgleichsfaktoren für Bremen 1,25, Mülheim 1,13, Bottrop 1,08 und für Münster 1,19. Anzahl der Aktive Fußbal- Einwohner pro Großspielfelder bilanzierter ler pro AE für AE (für Fußball) Stadt Für den Fuß- Bedarf ballsport Fußball anrechen- unkorrigierter unkorrigierter bare (& korrigierter) (& korrigierter) AE AE (GSF) Wert Wert Bremen (201) (4.091) Mülheim 12 2(4) (460) (6.982) Bottrop (332) (4.7ß6) Herne , n Rase Kunstr. nne Te samt ge 73,5 Münster (66 GSF x ½ AE) (338) (4.290) Tabelle 8: Vergleich ausgesuchter Kommunen im Bereich des Fußballsports Einbeziehung der Spielplatzbelege in den bilanzierten Bedarf an Großspielfeldern
22 Fußballsport in Münster - Sportstättenbedarf 22 Diese Berechnungen zeigen (auch bei der Einbeziehung der korrigierten Werte und der sehr oberflächlichen Relation Einwohner pro Fußballplatz (Tabellen 8 und 11, letzte Spalte), dass Münsters Fußballsportler bei interkommunalen Vergleichen eine bessere Ausstattung als die meisten Vergleichsstädte besitzen. Vereinsquote Vereinsmit- Gemel- Gemel- Mann- Einwohner Präferenz- Aktive Aktive (Wettkampf- glieder dete dete schaftsfaktor Fußballer Fußballer quote) aller Sparte Fuß- Mann- Mann- spieler Fußball (gerundet) (gerundet) fußball- ball schaften schaften pro GSF sportlich pro GSF Stadt Einwohner (10 bis Aktiven (Fußball- (für (ge- Jahre) (in %) Jahre Jahre (Befragung) (LSB-Statistik) Verband Fußball) schätzt) Bremen , ,0% (43,8%) ,9 72,7 Mülheim , ,4% (49,0%) ,0 121,4 Bottrop , ,8% (50,5%) ,6 114,3 Herne , ,9% (54,6%) ,2 122,4 Münster , ,0% (57,4%) ,8 101 Tabelle 9: Vergleich ausgesuchter Kommunen im Bereich des Fußballsports Daten auf der Basis der Einwohnerbefragungen und der LSB-Statistiken Eine nähere Betrachtung der Fußballsportler unter dem Aspekt des Wettkampfsportes und der beim jeweiligen Verband gemeldeten Wettkampfmannschaften zeigt für Münster einen Präferenzfaktor Fußball, der zwar nicht an die Ruhrgebietsstädte heran reicht, aber überdurchschnittlich hoch ist, egal ob diese auf die Aktiven (Tab. 9) oder die gesamte Einwohnerschaft bezogen werden (Tab. 11). In Münster liegt die Wettkampfquote der Fußballsportler deutlich über 50% (vgl. Tab. 9, Spalte 7). Die Relation der bei den jeweiligen Verbänden zum Spielbetrieb gemeldeten Mannschaften zu den vom Fußball genutzten Anlageneinheiten befindet sich dagegen unter den in den drei Ruhrgebietsstädten vorhandenen Quoten (vgl. Tab. 9, vorletzte Spalte). Stadt Wettkampfsportler Freizeitsportler Fußball (gesamt) Häufigkeit Zeitumfang Zeitumfang Häufigkeit Zeitumfang Zeitumfang Häufigkeit Zeitumfang Zeitumfang pro Woche pro Übungs- pro Woche pro Woche pro Übungs- pro Woche pro Woche pro Übungs- pro Woche Mo-Fr einheit Mo Fr (Mo - So) einheit (Mo So) (Mo - So) einheit (Mo So) (Mo-So) (Mo-So) Bremen 1,68 3,01 1,79 (2,18) (3.90) 1,37 1,91 2,62 1,72 1,86 3,20 Mülheim 1,99 3,22 1,62 (2,49) (4,03) 1,27 1,53 1,94 1,73 1,53 2,65 Bottrop 1,79 3,03 1,69 (2,47) (4,17) 1,39 1,53 2,13 1,92 1,63 3,13 Herne 1,79 2,88 1,61 (2,47) (3,98) 1,42 1,48 2,10 1,88 1,54 2,90 Münster 1,65 2,66 1,61 (2,15) (3,46) 1,02 1,66 1,69 1,67 1,62 2,71 Tabelle 10: Vergleich ausgesuchter Kommunen im Bereich des Fußballsports - Intensität des Sporttreibens Eine nähere Analyse der Intensität des Sporttreibens in Münster und in den untersuchten Vergleichsstädten zeigt geringere wöchentliche Zeitumfänge für den Wettkampfund auch für den Freizeitfußball auf (Tab. 10, Spalten 4, 7 und 10).
23 Indikatoren eines interkommunalen Vergleichs zur Ausstattung deutscher Städte mit Großspielfeldern (GSF) 16 Benötigte qm Anzahl Für den Fuß- Präferenz- Aktive Aktive Einwohner Fläche Einwohner Außensportfläche Anzahl weiterer ballsport faktor Fu Fußballer Fußballer pro AE für Stadt Einwohner Spielfelder (10 bis 70 nach Goldenem GSF Spielfelder anrechenba- (alle EW) (gerundet) pro AE Fu Fußball in qm Jahre) 19 Plan 17 (SF) re AE 18 (in %) (0-70) (unkorr.) (unkorr.) Bremen , Mannheim , Münster , , Mülheim , Herne , , Paderborn , Bottrop , Rheine , Konstanz , , Wetzlar , , Ahrensburg , Telgte , Tabelle 11: Indikatoren eines interkommunalen Vergleichs zur Ausstattung deutscher Städte mit Großspielfeldern 16 Zu den Großspielfeldern werden Plätze gerechnet, die eine Mindestgröße von 60m x 90m oder mehr als 5.000m² aufweisen. 17 Vgl. III. Fassung (1976), die 4qm pro Einwohner vorsieht. Die Außensportfläche beinhaltet Sportplätze (inkl. Leichtathletikanlagen) und sonstige Spielfelder. Spielplätze und Sondersportanlagen (z.b. Tennis und Reiten) sind nicht enthalten. 18 Als Grundlage für eine Anlageneinheit (=AE) wird ein Großspielfeld (GSF) vorausgesetzt. Für den Fußballsport nutzbare Jugend-, Klein- und Freizeitspielfelder werden ab einer Mindestgröße von 30m x 60m (1.800m² bis unter 5.000m²) als halbe Anlageneinheit (= ½ AE) miteinberechnet. Die Werte für Mannheim, Münster, Paderborn liegen derzeit nicht ganz exakt vor. Da im Durchschnitt der übrigen sechs Städte die Zahl der für den Fußballsport nutzbaren Anlageneinheiten (AE) um 11% unter der Zahl der Großspielfelder liegt, werden die anrechenbaren AE für diese Städte um diesen Durchschnittswert verringert. 19 In Mannheim (2000) sind die 14- bis 70-jährigen durch die Einwohnerbefragung erfasst worden. In Ahrensburg (2004) hingegen die 10- bis 75-Jährigen. Die ausgewiesenen Einwohnerzahlen beziehen sich in den beiden Städten auf diese Altersbereiche. 20 Für die Stadt Mannheim liegen FoKoS keine Flächenangaben für die Spielfelder (SF) vor. Deshalb wird der Gesamtflächendurchschnitt der anderen Städte (1.400 qm) zugrunde gelegt. 21 Für die Stadt Paderborn liegen FoKoS keine Flächenangaben für die SF vor. Deshalb wird der Gesamtflächendurchschnitt der anderen Städte (1.400 qm) zugrunde gelegt.
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