LANDESREGION BAYERN ONLINE-SEMINARE 2017 BayKiBiG Rechte und Pflichten Arbeitsrecht Wirtschaft

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Matilde Hauer
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1 LANDESREGION BAYERN ONLINE-SEMINARE 2017 BayKiBiG Rechte und Pflichten Arbeitsrecht Wirtschaft

2 RECHTE UND PFLICHTEN WIRTSCHAFT ARBEITSRECHT BAYKIBIG

3 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. BILANZ UND EÜR 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGEL SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

4 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG UND BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

5 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG JÄHRLICHE PLANUNG Haushaltsplan Einplanung von künftigen Beitrags- und Gehaltserhöhungen Reserven für Unvorhergesehenes einplanen

6 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG LAUFENDE BUCHHALTUNG Zeitnahe Verbuchung Lfd. Kostenkontrolle durch Vorstand (Sichtung der vierteljährlichen betriebswirtschaftlichen Auswertung = BWA) Auseinandersetzung mit Jahresabschluss LIQUIDITÄTSÜBERWACHUNG allgemein: Soll Ist Vergleich lt. BWA Bei Baumaßnahmen: Soll-Ist-Vergleich für Baukosten

7 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG VS. BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

8 2. CONTROLLING Anhand des Haushaltsplans erfolgt die Kostenkontrolle Jede Änderung muss auf ihre Auswirkung auf das Ergebnis überprüft werden 1. Januar: Beginn Förderzeitraum 1. September: Beginn Kindergartenjahr (neue Buchungen) ggf. weitere Daten, zu welchen Umbuchungen der Eltern vorgesehen sind INSTRUMENTE Bei Buchhaltungsprogrammen wie Datev oder Lexware ist Controlling über BWA etc. leicht möglich WICHTIG: Zeitnahe, regelmäßige Verbuchung und Kontrolle, regelmäßiger Abgleich mit dem Haushalts- Plan

9 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG UND BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

10 3. EÜR UND BILANZ EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG (EÜR) Einnahmen und Ausgaben werden zum Zeitpunkt des Zu- bzw. Abflusses gebucht Einfaches Instrument, aber wenig Aussagekraft deshalb nicht zu empfehlen! Die finanzielle Situation des Kigas sollte zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar sein dies ist mit EÜR nicht ohne weiteres möglich. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (GuV) Berücksichtigung der zum Kindergartenjahr gehörenden Erträge und Ausgaben (z.b. Gesamtzuschüsse eines Kiga-Jahres werden über Forderungen als Einnahmen erfasst!) è NUR MIT GUV BESTEHT KLARHEIT ÜBER DIE WIRKLICHEN FINANZIELLEN VERHÄLTNISSE

11 3. EÜR UND BILANZ BEISPIEL EINER GuV EINNAHMEN Kindergartenerlöse Elternbeiträge Elternbeiträge von Jugendamt Spenden Zuschüsse AUSGABEN Gehälter Raumkosten Sonstige Kosten

4. BILANZANALYSE UND GESCHÄFTSBERICHT BILANZ: ÜBERBLICK ÜBER VERMÖGEN UND SCHULDEN ZUM ENDE DES KINDERGART ENJAHRES AKTIVA Vermögen Anlagevermögen: Gebäude, sonst.

12 4. BILANZANALYSE UND GESCHÄFTSBERICHT BILANZ: ÜBERBLICK ÜBER VERMÖGEN UND SCHULDEN ZUM ENDE DES KINDERGART ENJAHRES AKTIVA Vermögen Anlagevermögen: Gebäude, sonst. Umlaufvermögen: Kasse und Banken, Forderungen z.b. Zuschussforderungen PASSIVA Schulden und Eigenkapital Eigenkapital: kumulierte Überschüsse Verbindlichkeiten: Elterndarlehen, Bankkredite

13 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG UND BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

14 MÖGLICHE FRAGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 4. BILANZANALYSE UND GESCHÄFTSBERICHT DECKUNG Sind die Elternbeiträge so bemessen, dass sie gemeinsam mit den Zuschüssen für eine angemessene Vergütung der Kollegiumsmitglieder ausreichen? FORDERUNGEN Handelt es sich um werthaltige Forderungen? Z.B. bei Forderungen aus Elternbeiträge VERSCHULDUNG Baumaßnahmen sollten über mehrere Elterngenerationen verteilt werden und nicht von einer Generation gestemmt werden Rücklagen (Bankguthaben) für Liquiditätsengpässe (z.b. wenn Zuschüsse sehr spät eingehen) ÜBERSCHÜSSE Einmalige Überschüsse sollten für die Rücklagenbildung verwendet werden Strukturelle Überschüsse (Erhöhung der Einnahmen) können für dauerhaft erhöhte Ausgaben eingesetzt werden (Gehaltserhöhungen)

15 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG UND BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

16 5. BILANZ ALS SPIEGEL SOZIALER PROZESSE SATZUNGSZWECK UND GEMEINSAME GEISTIGE IDEE Treuhänderische Verwaltung der Mittel aus öffentlicher Hand und von Eltern im Sinne des Satzungszwecks, der wiederum die gemeinsame Idee des Kindergartens widerspiegelt. Ziel: ausgeglichener Haushalt, der eine Rücklagenbildung für Notfälle zulässt Bei Verlusten Grundsatz: Ausgaben sollten Einnahmen durch Zuschüsse und Elternbeiträge nicht übersteigen Ausnahme: Investition in die Zukunft: Bau, Ö-Arbeit, Ausbildung Bei Überschüssen Grundsatz: Überschüsse bedeuten, dass das Geld nicht im Sinne des Zwecks ausgegeben wurde Ausnahme: Bildung von Rücklagen für Investitionen in die Zukunft

17 5. BILANZ ALS SPIEGEL SOZIALER PROZESSE BETRACHTUNG EINZELNER POSITIONEN Personalkosten Sichtbarmachen - des Gehaltsverzichts der Erzieherinnen - des ehrenamtlichen Engagements der Eltern Ausbildungskosten Investition in Qualität und Zukunftsfähigkeit Elternbeiträge Entwicklung von Buchungszeiten als Ausdruck gesellschaftlicher Veränderung

18 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG UND BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

19 ... die Kiga-Beiträge steuerlich abzugsfähig sind? 6. WISSEN SIE, DASS der AG anstelle einer Gehaltserhöhung den Kiga-Beitrag steuer- u. sozialversicherungsfrei bezahlen kann?... bis zu gewissen Einkommensgrenzen das Jugendamt den Kiga-Beitrag bezahlt?... Elternspenden nur in Ausnahmefällen bescheinigt werden können (z.b. Spendenaufruf für Neubau etc.)?... nebenberufliche Kollegiumsmitglieder bis p.a. steuer- und sv-frei erhalten können?... bei Mini-Job-Mitarbeitern große Nachweispflichten bestehen (zeitnahe unterschriebene Dokumentation der Arbeitszeiten)?... es bereits ab dem 1. Tag einer Erkrankung e. Kollegiumsmitglieds eine Lohnfortzahlungerstattung durch die Krankenkassen gibt? Kennen Sie sich mit der für Kindergärten empfohlenen Vergütung nach TVÖD aus?

20 1. GRUNDSÄTZE DER NACHHALTIGEN FINANZIERUNG 2. CONTROLLING 3. EINNAHME-ÜBERSCHUSS-RECHNUNG UND BILANZ 4. BILANZANALYSE UND AUSSAGEFÄHIGER GESCHÄFTSBERICHT 5. BILANZ ALS SPIEGELBILD SOZIALER PROZESSE 6. WISSEN SIE, DASS 7. ALTERSVERSORGUNG

21 NOTWENDIGKEIT Niedrige Gehälter führen zu geringen gesetzlichen Renten Zunehmend fehlende Absicherung durch Partner è Betriebliche Altersversorgung als Ergänzung 6. ALTERSVERSORGUNG WIE FUNKTIONIERT S? Monatliche/ Jährliche Einzahlung in eine Lebensversicherung o.ä. durch Kindergarten Orientierung an Teilzeitgrad und evtl. weiteren Faktoren Verzinsung der eingezahlten Beiträge Bei Renteneintritt: Auszahlung einer monatlichen Zusatzrente oder Kapitalauszahlung

22 6. ALTERSVERSORGUNG MÖGLICHKEITEN DER UMSETZUNG 1. Eigene Versorgungsregelung mit Versicherer 2. Versorgungswerk der Vereinigung DURCHFÜHRUNGSWEGE Leistungszusage Zusage einer festen Rente Vorteil: Sicherheit für AN Nachteil: Risiko des Zinsverlusts bei AG Beitragsorientierte Zusage von Beiträgen in die Versicherung Vorteil: Kalkulierbar für AG Nachteil: Risiko der niedrigeren Rendite bei AN

23 6. ALTERSVERSORGUNG WEITERE OPTIONALE BESTANDTEILE Hinterbliebenenrente Invalidenrente Differenzierung nach Mitarbeiterstatus (Waldorfausbildung, Erzieherin, sonst. MA etc.) è EINE EIGENE VERSORGUNGSORDNUNG SOLLTE IMMER MIT EINEM FINANZ- MATHEMATIKER ABGESTIMMT WERDEN

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