Lernfeld 1: Privates und betriebliches Handeln am rechtlichen Bezugsrahmen ausrichten
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- Kurt Brinkerhoff
- vor 8 Jahren
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1 Lernfeld 1: Privates und betriebliches Handeln am rechtlichen Bezugsrahmen ausrichten Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen den für das eigene Handeln und das Handeln im Ausbildungsbetrieb rechtlich relevanten Rahmen. Sie erläutern die Grundzüge des Privatrechts und stellen die für die Berufsausbildung und den Schutz der Arbeitnehmer wesentlichen Regelungen dar. Sie nutzen die Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung, zeigen ein angemessenes Konfliktverhalten und bewerten das System der sozialen Sicherung. Rechtsnormen als Grundlagen rechtlichen Denkens und Handelns Rechtssubjekte, Rechtsobjekte Rechtsgeschäfte am Beispiel von Kauf, Miet- und Geschäftsbesorgungsverträgen Vertragsfreiheit und Verbraucherschutz Ausbildungs- und Arbeitsverhältnis - Rechtsquellen (EU-Recht, Verfassung, Gesetz, Verordnung, Satzung) - öffentliches und privates Recht - natürliche und juristische Personen des privaten Rechts - Rechtsfähigkeit, Geschäftsfähigkeit, Betreuung - Rechte, Sachen, bewegliche und unbewegliche Sachen, vertretbare und nicht vertretbare Sachen, wesentliche Bestandteile, Zubehör - Besitz und Eigentum, unmittelbarer und mittelbarer Besitz, Formen des Eigentumserwerbs einschl. gutgläubigem Eigentumserwerb, einfacher Eigentumsvorbehalt - Willenserklärungen, ein- und zweiseitige Rechtsgeschäfte - Formvorschriften - Nichtigkeit und Anfechtbarkeit - Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft - Kaufvertragsstörungen [nur: Schlechtleistung, Zahlungsverzug] - Verjährung von Ansprüchen - Grundsatz und Grenzen der Vertragsfreiheit - AGB - Verbrauchsgüterkauf - Haustürgeschäfte, Fernabsatzverträge - Inhalte von Ausbildungsverträgen (Probezeit, Beendigung der Berufsausbildung, Rechte und Pflichten von Ausbildenden/Auszubildenden) - Inhalte von Arbeitsverträgen - Beendigung von Arbeitsverhältnissen Jugendarbeitsschutz, Kündigungsschutz, Mutterschutz - Geltungsbereich - Berufsschulpflicht - Sozial ungerechtfertigte Kündigung (personen-, verhaltensbedingte und betriebsbedingte Kündigungen) - Beschäftigungsverbot vor und nach Geburten 1
2 Tarifautonomie, Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung Tarifverhandlungen Mitwirkung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer - Tarifvertragsparteien - Tarifvertragsarten (Mantel- und Gehaltstarifvertrag), Geltungsbereich - Mittel (Streik, Aussperrung) und Ablauf des Arbeitskampfes, Friedenspflicht - am Arbeitsplatz - Betriebs-/Personalrat und JV - exemplarisch: Aufgaben und Rechte - Wahl und Zusammensetzung - Betriebsversammlungfächerübergreifende Vermittlung Kommunikation und Konfliktverhalten: Kommunikationsebenen, Feed-back-Methoden, Konfliktbewältigung soziale Sicherung der Arbeitnehmer - Zweige der gesetzlichen Sozialversicherung (versicherter Personenkreis, Träger, Finanzierung, Leistungen) - Versicherungspflichtgrenze, Beitragsbemessungsgrenze (Beträge nach Vorgabe) Durchsetzung von arbeits- und privatrechtlichen Ansprüchen - Gerichtsbarkeit, örtliche und sachliche Zuständigkeit 2
3 Lernfeld 6: Modelle für Marktentscheidungen nutzen Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit einzel- und gesamtwirtschaftlichen Modellen und vergleichen diese kritisch mit der Realität. Sie beschreiben den Markt als Koordinationsinstanz unterschiedlicher Interessen. Sie stellen Erscheinungsformen der Kooperation und Konzentration sowie Maßnahmen des Staates zur Sicherung des Wettbewerbs dar und beurteilen sie. Sie nutzen Marketing als Möglichkeit planvoller Absatzgestaltung. Marktwirtschaft als idealtypische Wirtschaftsordnung, soziale Marktwirtschaft als realtypische Wirtschaftsordnung Preisbildung auf vollkommenen und unvollkommenen Märkten, Marktmacht der Marktteilnehmer - Grundlagen des Wirtschaftens (Bedürfnisse, Bedarf, Güterarten, ökonomisches Prinzip, Produktionsfaktoren im Überblick) - Merkmale der freien und sozialen Marktwirtschaft - Markt als Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage - Bestimmungsgrößen für das Angebot (inkl. linearer Kosten und break-even-point) - Bestimmungsgrößen für die Nachfrage - Preiselastizitäten (Nachfrage, Angebot) - Marktpreisbildung im Modell der vollständigen Konkurrenz (Gleichgewichtspreis); Käufer- und Verkäufermärkte - Arten von Märkten (vollkommene/unvollkommene); Marktformen: Angebotsmonopol, Angebotsoligopol, Polypol - Staatliche Eingriffe in die Preisgestaltung (marktkonforme und marktinkonforme Maßnahmen) Kooperation und Konzentration an Beispielen Ziele, Maßnahmen und Grenzen staatlicher Wettbewerbspolitik - Arbeits-/Interessengemeinschaft - Kartell - Konzern - Fusion Zielsetzung und Auswirkungen von Konzentrationsprozessen - Aufgaben des Wettbewerbs - Ziele und Maßnahmen des GWB - Grundsatz des Kartellverbotes am Beispiel Preis- und Gebietskartelle, Ausnahmen vom Kartellverbot - Fusionskontrolle - Missbrauchsaufsicht 3
4 Marketingziele und Marketinginstrumente an Beispielen aus den Bereichen Produkt- und Sortimentspolitik, Distributionspolitik, Preis- und Konditionenpolitik, Kommunikationspolitik, Marketing-Mix - Marktforschung (Marktanalyse, Marktbeobachtung; Primär- und Sekundärforschung) - Marketingziele und Zielkonflikte - Marktsegmentierung (finanzwirtschaftliche Bedürfnisse unterschiedlicher Kundengruppen) - Marktgrößen (Gewinn, Umsatz, Marktpotenzial, Marktvolumen, Marktanteil) - Produktpolitik: Produktlebenszyklus - Preis- und Konditionenpolitik: Zinsen, Provisionen, - Distributionspolitik: Vertriebswege (stationär, mobil, technisch) - Kommunikationspolitik: Werbung, Verkaufsförderung, Public Relations, Corporate Identity 4
5 Lernfeld 12: Einflüsse der Wirtschaftspolitik beurteilen Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler begreifen den Einfluss der Wirtschaftspolitik auf ihre Lebenssituation. Sie beschreiben Ziele der Wirtschaftspolitik und erkennen Konflikte. Sie stellen Instrumente der Wirtschaftspolitik dar und nehmen Wirkungsanalysen vor. Sie beurteilen unterschiedliche wirtschaftspolitische Konzepte und erkennen, dass Lösungsansätze von Interessen geleitet sind. Sie verstehen und beurteilen wirtschaftspolitische Informationen. Angemessenes und stetiges Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: Notwendigkeit und Grenzen; Konjunktur; Verhältnis von Ökonomie und Ökologie; sparsamer und schonender Umgang mit Ressourcen - Wirtschaftskreislauf (erweitert) - Kapitalbildung, Investitionsarten - Wachstum (quantitativ und qualitativ), - Wachstumsrate (Veränderung des realen BIP) - Entstehung, Verwendung und Verteilung des BIP, - Brutto- und Nettonationaleinkommen, - Volkseinkommen, reales und nominales BIP, Lohn- /Gewinnquote - Aussagefähigkeit des BIP - Beurteilung Wirtschaftswachstum hinsichtlich ausgewählter Aspekte, am Beispiel Ressourcen/Umweltbedingungen, Bevölkerungsstruktur, politisches Umfeld - Konjunkturphasen, Konjunkturindikatoren - Ziele der Konjunkturpolitik gem. 1 Stabilitätsgesetz im Überblick (magisches Viereck) - Zielerweiterungen: Lebenswerte Umwelt, gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung - Messgrößen der Teilziele, Zielbeziehungen - Konjunkturprognose und Gründe für Abweichungen Lebenswerte Umwelt: Schadensbilanzen; nachhaltiges Wirtschaften; Instrumente und Maßnahmen der Umweltpolitik Hoher Beschäftigungsstand: Arbeitsmarkt; Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarktpolitische Konzepte; Träger, Maßnahmen und Wirkungen der Lohn- und Arbeitsmarktpolitik - Umweltbezogene Gesamtrechnung - Ökobilanzen - Prinzipien der Umweltpolitik: nichtfiskalische Instrumente (Umweltauflagen, Umwelthaftung, Umweltlizenzen) fiskalische Instrumente (Subventionen, Steuern, Beschäftigungseffekte der Umweltpolitik) - Berechnung der Arbeitslosenquote, Erwerbsquote - Aussagekraft der Arbeitsmarktstatistik - Arten der Arbeitslosigkeit - volkswirtschaftliche Folgen - Arbeitsmarktpolitik: Bundesagentur für Arbeit (aktive und passive Arbeitsmarktpolitik ), Tarifpartner, Staat und Gesetzgeber 5
6 Stabilität des Preisniveaus; Ursachen und Wirkungen von Inflation und Deflation; Mechanismen der Geldschöpfung; Träger, Instrumente, Maßnahmen und Wirkungen der Geldpolitik Haushaltsgleichgewicht: öffentliche Ausgaben und Einnahmen; Ziele, Instrumente, Maßnahmen und Wirkungen der Fiskalpolitik Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Internationale Währungsordnungen; Zahlungsbilanz; Maßnahmen zur Beeinflussung der Zahlungsbilanz Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung: aktueller Stand; Maßnahmen der Einkommens- und Vermögenspolitik; Steuerbelastung Wirtschaftspolitische Grundkonzepte: Nachfrage- und angebotsorientierte Strategien Wirtschaftspolitik in der EU: Harmonisierung des Wettbewerbs und der Außenwirtschaftspolitik - Inflationsarten (angebots- und nachfrageinduzierte Inflation) - Folgen von Inflation und Deflation - Geldarten und Geldproduktion - Zentralbankgeldschöpfung durch die EZB - Geldschöpfungsmultiplikator - Verkehrsgleichung - Messung des Geldwertes: Kaufkraft und Preisniveau, Verbraucherpreisindex, harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) - ESZB, Bundesbank, - geldpolitische Strategie (Zwei-Säulen-Konzept, Geldmenge M 3) - geldpolitische Instrumente der EZB (Offenmarktgeschäfte, Ständige Fazilitäten, Mindestreserve) - Auswirkungen der Maßnahmen (Steuerung der Geldmenge, Beeinflussung des Zinsniveaus der Kreditinstitute, Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage) - Grenzen des Einsatzes der geldpolitischen Instrumente - Steuerarten im Überblick - Maßnahmen und Grenzen staatlicher Einnahmen- und Ausgabenpolitik - Außenwert - Wechselkurssysteme am Beispiel freier Wechselkurse und stabiler Wechselkurse in Bandbreiten (WKM II) - Auswirkungen von Auf- und Abwertung - Aufbau und Inhalt der Zahlungsbilanz - Ursachen von Ungleichgewichten in den Teilbilanzen - Primär- und Sekundärverteilung, - verfügbares Haushaltseinkommen - Steuerpolitik, - Transferleistungen - Vermögensbildung - Staat als Träger der Wirtschaftspolitik - antizyklischer (nachfrageorientierter) Ansatz - angebotsorientierte Strategienam Beispiel steuerliche Anreize und Senkung von Lohnnebenkosten (Verstetigungspolitik) - Grundzüge der EWWU (Konvergenzkriterien, Sanktionen) - Bedeutung für den Außenwirtschaftsverkehr 6
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