Urbanes Leben Beste Verbindungen DIE neue Adresse: Südkreuz Berlin EXPOSÉ

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1 Sachsendamm 55-60, am Bahnhof Berlin-Südkreuz Berlin (Tempelhof-Schöneberg) EXPOSÉ

2 INHALT VORBEMERKUNG 3 1 DAS ANGEBOT AUF EINEN BLICK 4 2 LAGE Makrolage Mikrolage 9 3 OBJEKT Grundstück Bebauung Erschließung Altlasten Naturräumliche Situation 14 4 PERSPEKTIVE Planungsrecht Städtebauliches Werkstattverfahren Entwicklungsmöglichkeiten 16 5 BIETERVERFAHREN Auslober Art des Verfahrens Angebots- und Verhandlungssprache Abgabe der Angebote Zusatzinformation Informations- und Arbeitsunterlagen Inhalt des Angebots Abschluss des Verfahrens 20 ANLAGEN Bietererklärung 21 Vertraulichkeitserklärung 22

3 VORBEMERKUNG In direkter Lage am Bahnhof Südkreuz, dem nach dem Hauptbahnhof bedeutendsten Bahnhof Berlins, bietet der Liegenschaftsfonds ein ca m 2 großes Entwicklungsgrundstück an. Dieses Schlüsselgrundstück ist Teil eines umfassenden Entwicklungsprozesses für das innerstädtische Quartier Schöneberg-Südkreuz zwischen den Bahnhöfen Südkreuz und Schöneberg. Die Ergebnisse eines städtebaulichen Werkstattverfahrens liefern die wesentlichen Eckdaten für das Potenzial des Grundstücks und bilden zudem die Grundlage für den im Verfahren befindlichen Bebauungsplan. Lage, Umfeld und Verkehrsanbindung sowie die abgestimmten städtebaulichen Rahmenbedingungen bieten beste Voraussetzungen für ein Development mit ca m 2 Geschossfläche für eine urbane Nutzungsmischung. Ideenskizze, Blick vom Sachsendamm Quelle: Hemprich Tophof Architekten Der größte Teil der ehemals landeseigenen Flächen wurde dem Liegenschaftsfonds Berlin als Treuhänder und Verkäufer landeseigener Immobilien zum Zwecke der Vermarktung übertragen. Eine Teilfläche von rd. 860 m 2 wurde zur Arrondierung von der Deutschen Bahn dazu erworben. Der Verkauf des gesamten Grundstücks erfolgt im Rahmen eines bedingungsfreien Bieterverfahrens in der Frist vom 06. Oktober 2014 bis 30. Januar Ausschließlich öffentlich-rechtliche Vorgaben sind für die Kaufinteressenten und potenziellen Erwerber verbindlich. 3

4 1 DAS ANGEBOT AUF EINEN BLICK Adresse Sachsendamm Berlin (Tempelhof-Schöneberg) Ortsteil Schöneberg Angebot Die besondere Lage des Grundstücks am Berliner Innenstadtrand, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Umsteige- und Fernbahnhof Südkreuz, bietet die Chance zur Entwicklung eines attraktiven Standortes besonderer Prägung und Qualität mit der Perspektive, eine neue urbane Adresse zu etablieren: Südkreuz Berlin. Ideal geeignet ist der Standort beispielsweise für die Errichtung eines Hotels mit ergänzenden Nutzungen. Objektdaten Grundstücksgröße: m 2 Vorhandene Bebauung/Nutzung: Das Grundstück umfasst u.a. einen stillgelegten Straßenabschnitt sowie ehemalige durch die Bahn genutzte Flächen. Es ist unbebaut, ungenutzt, weitgehend unversiegelt und mit allen technischen Medien versorgt. Perspektiven Auf der Grundlage eines abgeschlossenen Werkstattverfahrens und des im Verfahren befindlichen B-Plans 7-47 ist die Entwicklung des Areals zu einem Kerngebiet mit folgenden Kennwerten vorgesehen: insgesamt rd m 2 Geschossfläche (GFZ max. 3,0) 4-7 Vollgeschosse, punktuell bis zu 12 Vollgeschosse teilweise großflächiger Einzelhandel geschlossene Bauweise Zum nördlich angrenzenden Hildegard-Knef-Platz soll die neue Bebauung zurückgesetzt werden, um einen zusätzlichen öffentlich zugänglichen Freiraum in Ergänzung zum Bahnhofsvorplatz zu schaffen. Verfahren Die Liegenschaftsfonds Berlin Projektgesellschaft mbh & Co. KG und die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG führen ein bedingungsfreies Bieterverfahren durch. Die Liegenschaftsfonds Berlin Projektgesellschaft mbh & Co. KG hat die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG mit der Durchführung des Verfahrens für die in ihrem Eigentum befindlichen Flurstücke beauftragt. Ausschließlich öffentlich-rechtliche Vorgaben sind für alle potenziellen Erwerber verbindlich. Detaillierte Angaben zum Bieterverfahren finden Sie unter Pkt. 5 des Exposés. Termine Start des Bieterverfahrens: Ende der Bieterverfahrens:

5 Ansprechpartner Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG Vermarktung: Ingrid Müller Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) LAGE 2.1 Makrolage Politisches Zentrum des Westteils Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg leben ca Einwohner, davon ca im Ortsteil Schöneberg. Erst seit den 1920er Jahren gehört Schöneberg zu Berlin. Zu dieser Zeit wurde hier eine der ersten U-Bahnen überhaupt in Betrieb genommen und die Planungen zum Bau des Schöneberger Rathauses wurden aufgenommen. Das Rathaus Schöneberg wurde nach dem Bau der Mauer der Sitz des Regierenden Bürgermeisters von West-Berlin und auch Versammlungsort des Abgeordnetenhauses und damit die politische Adresse im Westteil der Stadt. Bis heute unvergessen ist der Auftritt des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 an dieser Stelle, als er sein berühmtes Bekenntnis Ich bin ein Berliner ablegte und damit nicht nur die Herzen der Berliner gewann. Ideal zum Wohnen Wohnen ist in Tempelhof-Schöneberg in fast allen Kategorien möglich von der preiswerten Einzimmerwohnung in einfacher Lage bis zur großbürgerlichen Wohnung im schönen Bayerischen Viertel oder dem attraktiven Friedenau, das ebenfalls durch auffallend schöne Altbauten glänzt und zu den beliebtesten Wohnadressen zählt. Dies spiegelt einmal mehr den Facettenreichtum des Bezirks wider. Top-Wirtschaftsstandort Tempelhof-Schöneberg, einer der wirtschaftsstärksten Bezirke Berlins, erstreckt sich über eine Gesamtfläche von ca ha, die Fläche für Gewerbe und Industrie beträgt 531 ha. Derzeit sind hier rund kleine, mittelständische und große Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen mit mehr als insgesamt Beschäftigten ansässig das macht Tempelhof-Schöneberg zu einem Wirtschaftsstandort erster Klasse und zu einer Top-Adresse für Investoren. Kultur-, Freizeit-, Shopping-Vielfalt Vielfältige Sehenswürdigkeiten wie auch ein umfangreiches Freizeit- und Kulturangebot sind im Bezirk zu finden. Als ein Highlight ist etwa das weitläufige Naherholungsgebiet Tempelhofer Feld (ehemaliger Flughafen Tempelhof) mit seinem historischen Flughafengebäude zu nennen, welches zahlreiche sportbegeisterte und erholungsuchende Berliner und Touristen anzieht und darüber hinaus als Location für hochkarätige Events aus dem kreativen Bereich dient. 5

6 Daneben ist Schöneberg einer der Orte zum Einkaufen in der Stadt. Das Spektrum reicht vom traditionsreichen Kaufhaus des Westens, KaDeWe genannt, und der Tauentzienstraße als eine der Haupteinkaufsstraßen Berlins über den legendären Wochenmarkt am Winterfeldtplatz und die Akazienstraße mit einer Vielzahl kleiner charmanter Läden und Cafés bis hin zum bunten Einzelhandel an der Potsdamer Straße. Übersichtskarte Berlin Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Beste Verkehrsanbindungen Der Standort zeichnet sich durch exzellente Verkehrsverbindungen aus. So sind vom benachbarten Bahnhof Südkreuz mit seinen Fern-, Regional- und S-Bahn-Anschlüssen der künftige Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld sowie sämtliche wichtigen Ziele und Anschlusspunkte in der Berliner Innenstadt in kürzester Zeit erreichbar. Darüber hinaus befindet sich das Autobahnkreuz Schöneberg mit mehreren Anschlussstellen direkt vor der Tür. Die direkte Anbindung an den Sachsendamm, eine der leistungsfähigsten Haupt erschließungsstraßen im Innenstadtbereich, rundet die hervorragende Verkehrslage ab. 6

7 Verbindungen Berlin Quelle: roeding.schop architekten Die Erreichbarkeit zentraler Punkte Berlins stellt sich wie folgt dar: zur City West (Kurfürstendamm, Tauentzienstraße) ca. 4 km mit dem Pkw ca. 15 Min. mit ÖPNV zur City Ost (Alexanderplatz) ca. 10 km mit dem Pkw ca. 25 Min. mit ÖPNV zum Hauptbahnhof ca. 7 km mit dem Pkw ca. 10 Min. mit ÖPNV zur Autobahnauffahrt A 100 ca. 500 m zum Flughafen Tegel ca. 13 km mit dem Pkw ca. 40 Min. mit ÖPNV zum künftigen Flughafen BER ca. 23 km mit dem Pkw ca. 60 Min. mit ÖPNV 7

8 Stadtplan Quelle: Kartographie Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Luftbild Quelle: BSF Swissphoto GmbH 8

9 2.2 Mikrolage Die unmittelbare Umgebung des Grundstücks ist durch überwiegend gewerbliche Strukturen geprägt und befindet sich in einem Transformationsprozess zu einem gemischt genutzten urbanen Quartier. Beispielhaft für diesen Entwicklungsprozess ist die Ansiedlung des Europäischen Energieforums (EUREF) mit einer synergetischen Nutzungsstruktur aus Wissenschaft, Wirtschaft und Universität auf einem ehemaligen Gasometer-Areal in der nördlichen Nachbarschaft (Nr. 1). Topografie Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abt. III Unmittelbar angrenzend an das Grundstück befindet sich der Bahnhof Südkreuz mit Vorplatz, dessen Betrieb am aufgenommen wurde (Nr. 2). In Ost-West- Richtung verläuft die S-Bahn-Trasse (Nr. 3). Die Fern- und Regionalbahntrasse und Nord- Süd-S-Bahn-Trasse verlaufen östlich des Grundstücks (Nr. 4), südlich des Sachsendamms (Nr. 5) liegt das Autobahnkreuz (Nr. 6). Innerhalb des Quartiers befindet sich der Tempelhofer Weg (Nr. 7) mit gemischter Nutzung Wohnen und Gewerbe und eingestreuten brachliegenden Flächen. 9

10 Luftbild Quelle: BSF Swissphoto GmbH 3 OBJEKT 3.1 Grundstück Das Grundstück Sachsendamm mit einer grundbuchlichen Größe von m 2 hat eine mittlere Ost-West-Ausdehnung von rd. 70 m und eine Nord-Süd-Ausdehnung von rd. 150 m. Es umfasst die Flurstücke 148, 150, 157 und 158 der Gemarkung Schöneberg, Flur 55. Das Grundstück ist unbebaut, überwiegend unversiegelt und wild mit Strauchwerk und Laubbäumen bewachsen mit Ausnahme des Flurstücks 150, eines Abschnitts der ehemaligen Naumannstraße, die überwiegend mit Fahrbahn, Gehwegen, Beleuchtungsmasten und Nebenanlagen erhalten ist. Diese ehemalige Straßenfläche liegt leicht unter dem Niveau der am Grundstück anliegenden Straßen. Die Flurstücke 148, 157 und 158 hingegen stellen sich als markante Erdwälle bis zu ca. 3 m Höhe dar. Entlang des Sachsendamms ist das Grundstück mit einer Mauer aus Betonelementen eingefasst, etwa auf der Grundstücksgrenze an der Hedwig-Dohm-Straße ist ein Maschendrahtzaun vorhanden. Bauzaunelemente sind u. a. entlang der ehemaligen Straße zu finden, jedoch nicht durchgängig. Das Flurstück 150 unterliegt noch der entsprechenden öffentlichen Widmung. Die erforderliche Entwidmungsbeabsichtigung wurde bereits 2013 im Amtsblatt für Berlin veröffentlicht. Die abschließende Veröffentlichung der Einziehung soll in Kürze erfolgen. 10

11 Die Flurstücke 157, 158 hat der Verkäufer von der DB Station & Service Aktiengesellschaft angekauft. Sie sind nicht Bestandteil der planfestgestellten Flächen für den Bahnhof Südkreuz. Nach Information des zuständigen Eisenbahnbundesamtes (Schreiben vom an das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg) sind diese Flächen nicht als bahngewidmet einzustufen. Sie können also bauplanungsrechtlich überplant werden. Das Grundstück liegt nicht im archäologischen Verdachtsgebiet. Denkmalschutz ist nicht zu beachten. Mehrere Werbetafeln bzw. -anlagen und 2 Altkleidercontainer sind vorhanden. Die Mietverträge werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Im südöstlichen Eckbereich befindet sich ein großes Verkehrshinweisschild, ein Betonbauwerk in der Böschung am Sachsendamm, Ablagerungen von Müll sowie Reste aus ehemaliger Nutzung (einschl. asbesthaltiger Platten) sind ebenso vorhanden. Lageplan Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abt. III 11

12 Luftbild Quelle: BSF Swissphoto GmbH 3.2 Bebauung Das Grundstück ist unbebaut, jedoch teilweise versiegelt. 3.3 Erschließung Verkehrserschließung Die verkehrliche Anbindung der Liegenschaft ist wie in Pkt. 2.1 beschrieben exzellent. Sie liegt an zwei öffentlichen Straßen an, dem Sachsendamm und der Hedwig- Dohm-Straße. Die Lotte-Laserstein-Straße und die nördlich angrenzende Verkehrsfläche sind kein öffentliches Straßenland, sondern Bestandteil des Bahnhofes und dienen der Erschließung des Bahnhofs Südkreuz. Erschließungsbeiträge sind für den Sachsendamm nach derzeitiger Rechtslage nicht mehr zu entrichten. Anders verhält es sich für die Erschließungsanlage Hedwig-Dohm- Straße, die in allen Teileinrichtungen erstmalig hergestellt wurde. Hierfür besteht Erschließungsbeitragspflicht. Die Höhe und der Zeitpunkt sind noch nicht bekannt. Stadttechnische Erschließung Der Standort Sachsendamm ist medientechnisch gut erschlossen. Die Leitungen wesentlicher Medien, wie Trinkwasser, Abwasser, Gas, Strom und Telekommunikation, sind in den das Grundstück umgebenden öffentlichen Straßen vorhanden. Auf dem Grundstück verlaufen zwei betriebsnotwendige Mischwasserkanäle der Berliner Wasserbetriebe BWB, für die noch entsprechende dingliche Sicherungen einzutragen sind. 12

13 In Nord-Süd-Richtung im Bereich der ehemaligen Straßentrasse verläuft der Mischwasserkanal Ei 600/1100 auf einer Länge von ca. 115 m über das Grundstück. Entlang der südlichen Grundstücksgrenze zum Sachsendamm verläuft ein Mischwasserkanal DN Zu den Auswirkungen auf die Bebaubarkeit des Grundstücks, Möglichkeiten einer Verlegung der Mischwasserkanäle siehe Pkt. 4.3 des Exposés. Leitungsbestand Berliner Wasserbetriebe Quelle: Berliner Wasserbetriebe 13

14 In der ehemaligen Straßentrasse befinden sich des Weiteren außer Betrieb befindliche, drucklose Gasleitungen, die nach Zustimmung von Colt Technology Services GmbH durch den Bauherren freigelegt und durch die NBB Netzgesellschaft zurückgebaut werden können. Der Bereich des Rückbaus ist durch den Bauherren einzumessen. im Flurstück 148 Leitungen und Elektro-Verteilerkästen der Vattenfall Europe Netzservice GmbH, die als betriebsnotwendig gelten. die in der ehemaligen Straße verlaufende Elektroenergieleitung, die keiner grundbuchlichen Sicherung bedarf. eine Telekommunikationslinie der Telekom Deutschland GmbH. Die Auskünfte der Leitungsunternehmen werden auf Anforderung zur Verfügung gestellt. Die Verlegung bzw. Beseitigung der Leitungen ist Sache des Käufers in Abstimmung mit dem jeweiligen Leitungsunternehmen. 3.4 Altlasten Das Flurstück 148 wird als Teil der Nr und die Flurstücke 157 und 158 als Nr im Bodenbelastungskataster geführt. Im Jahr 2000 hat das Bezirksamt Schöneberg von Berlin Altlastenuntersuchungen beauftragt, die auch das Flurstück 148 umfassten. Im Auffüllungsbereich und Oberboden wurden hohe Konzentrationen an Schwermetall und PAK nachgewiesen. Die Flurstücke 157 und 158 wurden im Jahr 2013 einer teilweisen orientierenden Altlastenuntersuchung unterzogen. Unter humosem Boden wurden in 0,3 bis 2,75 m u. GOK anthropogene Aufschüttungen mit Anteilen an Ziegeln, Betonresten und Schlacken, ca. 20%, festgestellt. Mehrere Mischproben enthielten erhöhte Konzentrationen an MKW, Schwermetallen und PAK. Die Zuordnungswerte der TR LAGA Z 2 wurden in mehreren Mischproben überschritten. Im Einzelnen wird auf die Untersuchungsberichte verwiesen, die vorliegen und auf Anforderung zur Verfügung gestellt werden. 3.5 Naturräumliche Situation Das Grundstück ist mit Ausnahme der ehemaligen Straße stark bewachsen mit Sträuchern und Bäumen, darunter sind auch nach Baumschutzordnung geschützte Bäume. Nach den Ergebnissen eines vorliegenden Artenschutzgutachtens sind auf dem Grundstück zwei geschützte Brutvogelpaare beheimatet. Nach derzeitigem Planungsstand wird voraussichtlich für ein Brutpaar auf dem Grundstück eine ausreichend große Fläche als Ersatzstandort vorgehalten werden können. Für das zweite Brutpaar wird ein Ersatzstandort außerhalb des Grundstücks vorgehalten werden müssen. Hierfür wird voraussichtlich eine noch zu ermittelnde Ausgleichszahlung als Bürgschaft zu hinterlegen sein. 14

15 4 PERSPEKTIVE 4.1 Planungsrecht Das aktuelle Planungsrecht für das Grundstück Sachsendamm wird durch den Baunutzungsplan von 1960 gebildet, der für das Grundstück Nichtbaugebiet und nachrichtlich übernommene Bahnfläche ausweist. Zur Schaffung einer neuen planungsrechtlichen Grundlage für die Realisierung eines urbanen Quartiers wurde der B-Plan 7-47 eingeleitet. Im Vorfeld des B-Planverfahrens wurde zur Konkretisierung der städtebaulichen Ziele ein städtebauliches Werkstattverfahren für das gesamte Areal zwischen Sachsendamm, S-Bahnhof Schöneberg, S-Bahn-Trasse und Bahnhof Südkreuz durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Verfahrens bilden die Grundlage für den B-Plan Für den B-Plan wurde in der Zeit vom bis die Beteiligung der Behörden gemäß 4 Abs. 2 BauGB durchgeführt. Aufgrund von Planänderungen in Bezug auf Artenschutz, großflächigen Einzelhandel und die städtebauliche Konfiguration wird eine erneute Behördenbeteiligung durchgeführt. Dieser Verfahrensschritt erfolgt parallel zur Beteiligung der Öffentlichkeit gem. 3 Abs. 2 BauGB, die für Ende 2014 geplant ist. 4.2 Städtebauliches Aus den im Werkstattverfahren vorgelegten Entwürfen wurden von der federführenden Werkstattverfahren Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für jedes Teilgebiet die wesentlichen Leitnutzungen und städtebaulichen Essentials herausgefiltert und in einem Konsensplan zusammengeführt. Massenmodell Schöneberg-Südkreuz Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Für das Grundstück Sachsendamm wird aufgrund der unmittelbaren Lage am Bahnhof Südkreuz als Leitnutzung Hotel mit ergänzenden Nutzungen empfohlen. Als städtebauliche Essentials werden ein Zurücktreten der Bebauung im Norden und die 15

16 Bildung eines öffentlich nutzbaren Raumes in Erweiterung des Bahnhofsvorplatzes sowie eine punktuelle Erhöhung des geplanten Baukörpers zur Schaffung einer städtebaulichen Akzentuierung genannt. 4.3 Entwicklungsmöglichkeiten Das gesamte Grundstück soll im B-Plan 7-47 als Kerngebiet MK ausgewiesen werden. Als Maß der Nutzung ist die Festsetzung von GRZ 0,5, GFZ 3,0 und 4-7 Vollgeschossen bei geschlossener Bauweise vorgesehen. Eine punktuelle Erhöhung des Baukörpers auf bis zu 12 Vollgeschosse soll ausnahmsweise zugelassen werden, wenn die zulässige GFZ eingehalten wird. Bei einer Grundstücksgröße von rd m 2 können somit rd m 2 Geschossfläche realisiert werden. Die überbaubare Grundstücksfläche soll durch eine flächenhafte Ausweisung von überwiegend Baulinien und wenigen Baugrenzen festgesetzt werden. Zur Sicherung der angestrebten städtebaulichen Figur sollen entlang des Sachsendamms, der Hedwig- Dohm-Straße und zum Hildegard-Knef-Platz überwiegend Baulinien ausgewiesen werden. Zur Lotte-Laserstein-Straße und zum Bahnhofsgebäude werden ergänzend Baugrenzen ausgewiesen. Infolge der flächenhaften Ausweisung der überbaubaren Grundstücksfläche verbleibt trotz der teilweisen Festsetzung von Baulinien ein großer Gestaltungsspielraum beim Bauherrn. Die Fassadengestaltung sollte später vom Bauherrn mit dem Stadtentwicklungsamt abgestimmt werden. Entsprechend den im städtebaulichen Werkstattverfahren herausgearbeiteten Essentials soll die nördliche, an den Hildegard-Knef-Platz angrenzende Grundstücksfläche in einer Größenordnung von rd m 2 als nicht überbaubare Grundstücksfläche ausgewiesen werden. Mittels einer noch einzutragenden Grunddienstbarkeit soll das gewünschte Gehrecht für die Allgemeinheit gesichert werden. Die Gestaltung dieser Fläche ist später vom Bauherrn mit dem Stadtentwicklungsamt abzustimmen. 16

17 Skizze B-Planentwurf 7-47 Quelle: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, FB Stadtplanung Großflächiger Einzelhandel soll im MK 1 im ersten Vollgeschoss und ausnahmsweise im zweiten Vollgeschoss zugelassen werden. Hinsichtlich des ruhenden Verkehrs sollen ebenerdige Stellplätze ausgeschlossen werden; der ruhende Verkehr ist in Tiefgaragen unterzubringen, die wegen des hohen Grundwasserstandes nur eingeschossig ausgeführt werden sollen. Ein- und Ausfahrten zur Lotte-Laserstein-Straße werden nicht zugelassen. 17

18 Zur Sicherung des betriebsnotwendigen Mischwasserkanals DN 1800 an der südlichen Grundstücksgrenze soll eine Fläche festgesetzt werden, die mit einem entsprechenden Leitungsrecht zugunsten des zuständigen Versorgungsträgers zu belasten ist. Oberhalb der Kanaltrasse ist in nördlicher Richtung ein 2,7 m breiter und 4,5 m hoher Sicherungsstreifen von einer Bebauung freizuhalten. Die Baulinie/Baugrenze entlang des Sachsendamms berücksichtigt den erforderlichen Sicherheitsstreifen des Mischwasserkanals und ist von der südlichen Grundstücksgrenze rd. 5,0 m nach Norden versetzt. Hinsichtlich des Mischwasserkanals Ei 600/1100 ist nach Abstimmung mit dem Stadt entwicklungsamt der nach Auflage der Berliner Wasserbetriebe oberirdisch frei zu haltende Sicherheitsstreifen (Breite 8,2 m, Höhe 4,5 m) nicht mit der gewünschten Bebauung zu vereinbaren. Der Mischwasserkanal ist zu verlegen, um mögliche Beeinträchtigungen der Bebauung zu minimieren. Seitens der Berliner Wasserbetriebe bestehen keine Bedenken gegen eine Verlegung des Kanals. Es wäre denkbar, einen Abschnitt des Kanals innerhalb des MK 1 an die östliche Grundstücksgrenze zu verlegen und nördlich des MK 1 wieder an die Bestandstrasse anzubinden. Nach überschlägiger Kostenkalkulation ist hierbei von rd. 120 T Baukosten auszugehen (max. 100 lfd. m x 1.200,- ). Für den neuen Trassenverlauf wären dann auch eine entsprechende dingliche Sicherung und im B-Plan eine Fäche für ein Leitungsrecht auszuweisen. Die Details zum weiteren Umgang mit den Mischwasserkanälen sind vom Käufer mit den Berliner Wasserbetrieben PB-N/M/W, Ansprechpartner Herr Blaschke, abzustimmen. Zur Klärung weiterer städtebaulicher Belange steht im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg der Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Herr Kroll (Tel , siegmund.kroll@ba-ts.berlin.de), zur Verfügung. 5 BIETERVERFAHREN 5.1 Auslober Auslober des Bieterverfahrens sind die Liegenschaftsfonds Berlin Projektgesellschaft mbh & Co. KG und die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG, Warschauer Straße 41/42, Berlin (nachfolgend beide zusammen Liegenschaftsfonds ). Der Liegenschaftsfonds ist der vom Land Berlin eingesetzte Treuhänder ausgewiesener landeseigener Immobilien. 5.2 Art des Verfahrens Die Grundstücksvergabe erfolgt in Form eines internationalen Bieterverfahrens. Es handelt sich um eine für den Liegenschaftsfonds und das Land Berlin unverbindliche Aufforderung zur Abgabe von Kaufangeboten. Aus der Angebotsabgabe lassen sich keine Verpflichtungen des Liegenschaftsfonds oder des Landes Berlin herleiten. Der Liegenschaftsfonds behält sich insbesondere vor, zu jedem Zeitpunkt und ohne Angabe von Gründen das Verfahren zu ändern oder zu beenden. Ansprüche gegen den Liegenschaftsfonds sind ausgeschlossen, insbesondere im Falle der Nichtberücksichtigung von Angeboten sowie Änderung oder Beendigung des Verfahrens. Dies gilt nicht für durch grobe Fahrlässigkeit verursachte Schäden oder Personenschäden. 18

19 5.3 Angebots- und Die Angebote sind in deutscher Sprache abzugeben. Die Verhandlungssprache ist Verhandlungssprache Deutsch. 5.4 Abgabe der Die Angebote sind in verschlossenen Umschlägen bis zum 30. Januar 2015 unter Angebote Angabe der Objektadresse bei der Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG, Warschauer Str. 41/42, Berlin, z. Hd. Ingrid Müller einzureichen. Bitte benutzen Sie die beigefügte Anlage Zusatzinformation Der Liegenschaftsfonds hat keinen Makler beauftragt; er trägt keine Maklercourtage. 5.6 Informations- und Den Interessenten können ergänzend zu diesem Exposé folgende Unterlagen und Arbeitsunterlagen Informationen auf schriftliche und telefonische Nachfrage von der Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG zur Verfügung gestellt werden: Auszug aus der automatisierten Liegenschaftskarte Berlin (ALK) im Maßstab 1:2.000; aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es hierfür erforderlich, den Vordruck in Anlage 2 ausgefüllt per Telefax an den Auslober ( ) zu senden. Auskunft Baulastenverzeichnis Auskunft zur Altlastensituation Auskünfte von Leitungsunternehmen Mietverträge Für Vollständigkeit und Richtigkeit des Inhalts dieses Exposés sowie der zur Verfügung gestellten Informationen und Unterlagen wird trotz aller Sorgfalt jede Haftung ausgeschlossen. 5.7 Inhalt des Angebots Das Angebot sollte enthalten: Bietererklärung gemäß Anlage 1 mit Kaufpreisangebot, wobei im Kaufpreisangebot alle grundstücksspezifischen Belange und Kosten berücksichtigt sein sollen Nutzungskonzept Bonitätsunterlagen, Geschäftsberichte, Referenzen über vergleichbare Projekte der letzten fünf Jahre Rechtsverbindlich unterzeichnete Verpflichtungserklärung gemäß Anlage 2 Nachweis, dass die Finanzierung des gebotenen Kaufpreises ohne Einschränkung sichergestellt ist Vorstellungen zum zeitlichen Ablauf des Kaufvertragsabschlusses und zum Zeitpunkt der Kaufpreisbelegung Im Falle von Bietergemeinschaften sind die Unterlagen für jeden Bieter vorzulegen und die Verpflichtungserklärung ist gesamtschuldnerisch abzugeben. Angebotsklauseln, die eine automatische Steigerung des Kaufpreises beinhalten, sofern ein anderer Kaufinteressent einen höheren Kaufpreis bietet, werden nicht gewertet. 19

20 5.8 Abschluss des Verfahrens Mit den Höchstbietern werden Vertragsverhandlungen aufgenommen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Kaufvertragsverhandlungen soll mit einem Bieter zeitnah ein Kaufvertrag abgeschlossen werden. Der Kaufvertrag bedarf zu seiner Wirksamkeit der Zustimmung der Gremien des Verkäufers. Der Kaufpreis soll kurzfristig nach Wirksamkeit des Vertrages gezahlt werden. Eine Anzahlung auf den Kaufpreis ist mit Vertragsabschluss gewünscht. 20

21 Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG Anlage 1 Abteilung Vermarktung Ingrid Müller, persönlich/vertraulich Bieterverfahren L Sachsendamm Warschauer Str. 41/42 D Berlin BIETERERKLÄRUNG Sachsendamm D Berlin Interessent/in Name Straße PLZ, Ort Telefon, Fax, Abstimmung mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Fachbereich Stadtentwicklung: ist erfolgt ist noch nicht erfolgt Kaufpreisangebot ( ) Finanzierung voraussichtliches Eigenkapital ( ) voraussichtliches Fremdkapital ( ) finanzierendes Kreditinstitut Rechtsverbindliche Unterschrift des/der Interessenten/in Or t, Datum Unter schrif t 21

22 VERTRAULICHKEITSERKLÄRUNG Anlage 2 1. Der Interessent verpflichtet sich, alle Erkenntnisse und Informationen, die ihm der Liegenschaftsfonds zur Überprüfung seines Erwerbsinteresses an der Liegenschaft Sachsendamm in Berlin schriftlich, elektronisch oder anderweitig gespeichert oder mündlich übermittelt, vertraulich zu behandeln und darüber Stillschweigen gegenüber Außenstehenden zu bewahren. Er wird die ihm überlassenen Informationen nicht für eigene Zwecke nutzen, außer zur Überprüfung seines Interesses am Erwerb der vorbezeichneten Liegenschaft und zur Vorbereitung eines Angebots. 2. Der Interessent ist zur Einhaltung sämtlicher datenschutzrechtlicher Bestimmungen verpflichtet. 3. Die Geheimhaltungspflicht und die Verpflichtung zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen besteht auch dann fort, wenn es zwischen dem Interessenten und dem Liegenschaftsfonds nicht zu einem Vertragsschluss über die vorbezeichnete Liegenschaft kommt. Zur Verfügung gestellte Unterlagen sind in diesem Fall unaufgefordert zurückzugeben. Kopien dürfen nicht behalten werden und sind zu vernichten. 4. Der Interessent wird seine Mitarbeiter, Erfüllungsgehilfen und/oder Unterauftragnehmer und Berater ebenfalls zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen bzw. zur Geheimhaltung verpflichten. Dies beinhaltet auch die Verpflichtung, dem Liegenschaftsfonds die Überprüfung der Einhaltung der Verpflichtung zu ermöglichen. Name Straße, Hausnummer PLZ, Ort Land Datum Unterschrift 22

23 Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG Warschauer Str. 41/ Berlin Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0)