Unternehmerseminar WS 2009 / 2010
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- Bärbel Grosse
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1 Unternehmerseminar WS 2009 / 2010 Fachbereich: Maschinenbau und Mechatronik Autor / Thema / Titel: Unternehmensnachfolge - Erfolgreich Finanzieren - 1
2 Ausgangssituation Brisanz der Nachfolgethematik: Jedes Jahr steht in etwa Familienunternehmen die Regelung der Nachfolge an. Das ist jedes 9. Unternehmen, im Bereich des Handwerks sogar jedes 3. Unternehmen 30 % der Fälle sind davon bisher ungelöst Vorteile einer Übernahme vs. Neugründung: Gefestigte Zulieferstrukturen Gefestigte Abnehmerstrukturen Nachgewiesener Produktbedarf am Markt 2
3 Potentielle Nachfolgekandidaten Nachfolger Nachfolger in in der der Familie Familie Manager Manager intern intern extern extern Anderes Anderes Unternehmen Unternehmen branchenintern branchenintern branchenextern branchenextern 3
4 Quantitative und qualitative Analyse Unternehmensrisiko Geschäftsrisiko Marktanteil / Diversifikationsgrad Umsatz-, Kosten-, Erlössituation Marketing, Vertrieb, Service Technologie, Effizienz Rechtsform / Organisation / Konzernverbund Managementqualität / strategische und operative Planung Finanzielles Risiko Bilanz und Rechnungswesen (Reservebildung) Finanzierungspolitik Erfolgreiches Wachstum Kapitalstruktur, Zinsdeckungsgrad Cash Flow (Volumen und Nachhaltigkeit) Wettbewerbsposition Messung: Branchenspezifische Checklisten (überwiegend qualitative Urteile) Finanzielle Flexibilität Messung: Kennzahlenorientierte Analyse (überwiegend quantitative Urteile) 4
5 Entscheidung über das Ob - Attraktivität des Unternehmens - SWOT-Analyse: Stärken erfahrenes Projektmanagement vorteilhafte Kostenstruktur hohe Qualitätsansprüche geringe Verschuldung Möglichkeiten Ausweitung des Kundenstamms Ausweitung der Leistungspalette Know-How Verbreiterung U. GmbH Gefahren Verdrängung vom Markt wachsendes Haftungsrisiko wachsende Projektkomplexität Schwächen Abhängigkeit von Einzelaufträgen überlastete Führungsebene fehlende Marktmacht 5
6 Entscheidung über das Wie - Finanzierbarkeit der Akquisition - Verkäufer strebt nach möglichst hoher Gegenleistung sieht in dem Verkaufserlös einen Bestandteil seiner Altersversorgung hat sich aus seiner Unternehmertätigkeit über Jahre einen individuellen Grenzwert (= Unterwert) gebildet Käufer ist an möglichst niedrigen Einstandskosten interessiert bildet sich seinen individuellen Grenzwert (= Oberwert) i.d.r. aufgrund strategischer Vorstellungen über das Unternehmen sowie Branchenvergleichen Bei der Einschätzung des Unternehmenswertes stehen sich Verkäufer- und Käufererwartungen anfangs diametral gegenüber. Durch die Zielwertanalyse werden die Verkäuferargumente quantitativ untermauert und der Verhandlungsrahmen definiert. 6
7 Grundlagen der Finanzierung Angenommener Kaufpreis: EUR Firmenwert Betriebs- und Geschäftsausstattung Warenlager und Betriebsstoffe Eingebrachter PKW Transaktionskosten: => Transaktionsvolumen: EUR 4,0 Mio. 7
8 Formen der Kapitalbeschaffung Innenfinanzierung Außenfinanzierung Eigenmittel des Partners Cash Flow des Unternehmens Eigen-/ Mezzaninekapital Fremdkapital 8
9 Kapitalstruktur: Verschuldungsquote mit Grenzen Cash Flow Min EK FK Sicheres FK EK FK Riskantes FK Eigenkapital ( EK ) dient als Risikopuffer, d.h. zur Absicherung des Risikos des Fremdkapitalgebers Je höher das Risiko, desto höher die Risikokosten Mit steigendem Fremdkapital ( FK )-Anteil wird EK billiger, aber Ausfallwahrscheinlichkeit steigt überproportional Nicht-Mehr-Verfügbarkeits-Kriterium : Der Cash Flow als liquider Ertrag aus dem Unternehmen bestimmt die Höhe des Schuldendienstes Zumindest oberhalb des Minimum-Cash Flow gibt es keine Fremdmittel mehr Wachsendes Unverständnis und Unwollen der Bankenlandschaft zur Finanzierung Die Kapitalkosten lassen sich nicht beliebig reduzieren, indem man teures EK durch billiges FK ersetzt! 9
10 Beispielhafte Darstellung des Kaufpreises 1.) Stammkapital NEWCO 1) Manager 25,1 % 2) EUR Beteiligungsgesellschaft 74,9 % 2) EUR EUR ) Nachrangdarlehen Verkäufer EUR ) Bankdarlehen 3) Bank EUR EUR ) Gesellschaftsrechtliche Übernahme erfolgt i.d.r durch Gründung einer neuen Gesellschaft, die die Anteile der Altgesellschaft übernimmt. 2 ) Die Anteile an der neuen Gesellschaft sind mit Beteiligungsgesellschaft verhandelbar, abhängig von der Beteiligungssumme und der Höhe der Rücklage 3 ) Teilweise auch aus staatlichen Förderprogrammen darstellbar 10
11 Amortisation nach ca. 7 Jahren *) Januar 2010 Januar 2017 Januar 2018 Bank EUR EUR 0 EUR 0 Nachrangdarlehen EUR EUR EUR 0 Stammkapital EUR EUR EUR EUR EUR EUR *) Tilgung aus dem Cash Flow, ohne Berücksichtigung einer Betriebsmittelfinanzierung 11
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