Säuglings- und Kleinkindambulanz SHG-Kliniken

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1 Säuglings- und Kleinkindambulanz SHG-Kliniken

2 Gliederung Hintergrund Kindliche Störungsbilder -Exzessives Schreien -Schlafstörungen -Fütterstörungen Elterliche Faktoren Diagnostisches Angebot Therapeutisches Angebot

3 - Misshandlungsgefahr - Kindesmisshandlung sehr häufig im Säuglingsalter -Häufigster Grund: Exzessives Schreien -Schlafstörungen Langzeitrisiko von Regulationsstörungen in der frühen Kindheit

4 Von Engels- und Teufelskreisen Papousek, 2004

5 Schreidauer in den ersten Lebensmonaten

6 Normales Schreien Steigerung von 1.75 Stunden auf 2.5 Stunden pro Tag bis zur 6. Lebenswoche Absinken auf 1 Stunde bis zum 4. Lebensmonat, Stabilisierung bis zum Ende des 1. Lebensjahres 40% der Säuglinge (bis 3 Monate) schreien am meisten zwischen Uhr

7 Exzessives Schreien 3er Regel (Wesselkriterien): Schreien und Nörgeln > 3 Std./Tag an mehr als 3 Tagen pro Woche in den letzten 3 Wochen

8 Individuelle Variabilität der Schreidauer Was ist normal?

9 Auswirkungen des unstillbaren Schreiens auf die Eltern (nach Papousek) Hemmung der intuitiven elterlichen Kompetenz Vermeidung spielerischer Interaktionen Verarmtes, stereotypes Repertoire Ignorieren der Signale Unvoraussagbare, inadäquate, ineffektive Responsivität Verzögerte Latenz Chronische Erschöpfung Schlafdefizit Chronischer Stress Abnorme Erregbarkeit Mangel an intuitiver Unterstützung Vernachlässigung Misshandlung Schreibaby Erlernte Hilflosigkeit Traum perfekte Mutter verletztes Selbstwertgefühl Depression, Schuldgefühle Ambivalenz Abschied vom Traumbaby Ablehnung/ Angst vor Ablehnung Aggression Postnatal perinatal pränatal Aktualisierung neurotischer Konflikte Partnerkonflikte Rollenkonflikte Konflikte mit Eltern Biologische Risiken Psychosoziale Risiken

10 Schlafstörungen Nach dem 6. Lebensmonat Aufwachen mehr als dreimal pro Nacht Einschlafen nur mit elterlicher Einschlaf- hilfe

11 Schlafdauer

12 Schlaf-Wach-Rhythmus Neugeborene schlafen etwa 16 bis 17 Stunden täglich, verteilt auf 7 oder 8 Schlafperioden Die Schlaf- und Wachphasen sind gleichmässig zwischen Tag und Nacht verteilt und folgen etwa einem Vierstundenrhythmus (mit drei Stunden Schlaf und einer Stunde Wachsein). Im Entwicklungsverlauf konzentrieren sich die Schlaf- und Wachzustände auf weniger Perioden von entsprechend längerer Dauer, wobei die tägliche Schlafzeit insgesamt geringer wird Beträgt die Dauer der Schlafphase im Alter von zwei Wochen ca. vier Stunden, so steigt sie gegen Ende des ersten Lebensjahres auf sieben Stunden an.

13 Fütterstörungen Nach dem 4. Monat: Intervall zwischen den Mahlzeiten weniger als 1,5 Stunden Einnengung des Nahrungsspektrums auf ganz wenige Speisen

14 Zu Essstörungen: Variabilität der aufgenommenen Nahrungsmenge

15 Prävention Elterliche Faktoren -postnatale Depression ( withdrawn oder intrusive ) - Mütterliche Gewalterfahrung in der Vergangenheit (HoA) 2/3 aller misshandelten Eltern misshandeln wieder ihre Kinder (Leifer et al. 2004) Umgekehrt haben 2/3 aller misshandelnden Eltern eigene Misshandlungserfahrungen

16 Prävention Hintergrund Gespenster im Kinderzimmer (Selma Fraiberg, 1992, Moehler et al, 2001) Psychophysiologische Hyperreagibilität im Rahmen einer maternal PTSD auf kindliche distress-signale (Moehler et al, 2011): Kontrollmütter aktivieren bei infant distress vorwiegend den Cortex, HoA-Mütter aktivieren Amgydala und Capsula interna

17 Bedeutung Vermutung Schreien ist ein Gewaltsignal und triggert Flashbacks, dissoziative Symptome und Verlust cortikaler Kontrollmechanismen

18 Diagnostik in der Säuglingsambulanz Psychopathologischer Befund und Soziodemographische Daten Standardisierter Entwicklungstest Intelligenztest Frankfurter Basisdokumentation BADO (Englert 1999) Bayleys, Münchner funktionelle Diagnostik Interaktionsanalyse (Standardisierte und videographierte Eltern-Kind Interaktion) Dimensionale Einschätzung (Fragebögen) Konzept Emotionale Verfügbarkeit (Emde) Coding Interactive Behavior Scales CIB (Feldman 1997) Child Behavior Checklist CBCL/1½-5 Kategoriale Klassifikation (Klinische Untersuchung, Diagnose) Nach den AWMF-Leitlinien: Psych. Störungen in der Frühen Kindheit von Gontard und Möhler, 2012 Diagnostic Classification 0-3R ) DC:0-3R (ZTT 2005)

19 Therapie Intervention beim Exzessiven Schreien Zyklischer regelhafter Ablauf Übermüdung dringend vermeiden (Wachphasen nicht länger als 1,5 Stunden)

20 Klinische Aspekte Intervention beim Exzessiven Schreien Beenden des Teufelskreislaufes der Pseudostabilität Time-out und entwicklungsspezifische Beratung für die Mutter Generell: Reizreduktion!!

21 Therapie Intervention bei Schlafstörung Einschlafrituale Einschlafen im Bett selbstständig Wichtig: kein Schnuller, keine Flasche, keine Brust zum Einschlafen!!!

22 Therapie Intervention bei Schlafstörung II Notfalls kurz schreien lassen, in Intervallen Rückversicherung des Kindes (Ferber) Übermüdung vermeiden!

23 Therapie Intervention bei Fütterstörung Essen nur zu den Mahlzeiten Nur füttern, wenn das Kind bereitwillig den Mund öffnet

24 Therapie Intervention bei Fütterstörung Kein Ablenken Kein Spielen beim Essen In schweren Fällen (Gewicht < 3. Perzentile): Klinik!

25 Therapie Einschränkung der elterlichen intuitiven Kompetenzen Eltern-Kind-Psychotherapie -Mentalisierungskonzept Fonagy (2002) Einzel- oder ggf. Gruppensitzungen -Sensibilitätstraining -Bindungsorientiert -Insbesondere Auflösung negativer Zuschreibungen, Projektionen, und projektiver Identifikation

26 Therapie Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit!!

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