Transgenerationale Zusammenhänge von Gewalterfahrungen und Traumaspektrumserkrankungen in Flüchtlingsfamilien

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1 Transgenerationale Zusammenhänge von Gewalterfahrungen und Traumaspektrumserkrankungen in Flüchtlingsfamilien Dr. Martina Ruf-Leuschner, Dr. Maggie Schauer, Dr. Maria Roth & Prof. Dr. Thomas Elbert Kompetenzzentrum Psychotraumatologie

2 GESUNDHEIT Psychische & ASYL Gesundheit von Flüchtlingen Oftmals steht für lange Zeit nur die materielle & medizinische Versorgung von Flüchtlingen im Vordergrund (Schauer & Schauer, 2010) Unterschätzung von psychischen Problemen und damit verbundenen Funktionseinschränkungen Hohe Prävalenz von Traumafolgestörungen bei erwachsenen Flüchtlingen & bei Flüchtlingskindern

3 Psychische Gesundheit von Flüchtlingen GESUNDHEIT & ASYL (Gavranidou, Niemiec, Magg & Rosner, 2008)

4

5 Psychische Gesundheit bei Kindern von Asylsuchenden in Deutschland GESUNDHEIT & ASYL Erhöhte Rate psychopathologischer Symptome (Ruf, Schauer & Elbert, 2010) bei Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Ängstlichkeit

6

7 Posttraumatische Belastungsstörung bei erwachsenen Asylsuchenden GESUNDHEIT & ASYL 40 % bei Asylsuchenden in Erstaufnahmeeinrichtungen Keine zuverlässige Erfassung durch geschulte Einzelentscheider

8 Posttraumatische Belastungsstörung GESUNDHEIT & ASYL Konsequenz von traumatischen Lebenserfahrungen Intrusionssymptome, Vermeidungssymptome und Übererregung bzw. Übererregbarkeit Funktionsbeeinträchtigungen

9 Building Block Effect aus: Neuner et al., 2004 aus: Catani et al., 2008

10 Transgenerationale Traumaübertragung GESUNDHEIT & ASYL Kinder von Eltern mit PTBS sind psychisch auffälliger als Kinder von Eltern ohne PTBS (z.b. Al-Turkait & Ohaeri, 2008)

11 (Dekel & Goldblatt, 2008) Transgenerationale Traumaübertragung GESUNDHEIT & ASYL Kinder von Eltern mit PTBS sind psychisch auffälliger als Kinder von Eltern ohne PTBS (z.b. Al-Turkait & Ohaeri, 2008) Erklärungsansätze: Familiäre Gewalt als wesentlicher Faktor

12 Cycle of Violence (Widom, 1989)

13

14 Methoden STICHPROBE & SETTING 41 im deutschen Exil lebende Mütter 41 Kinder zwischen Jahren 100% weiblich 73% weiblich Alter: M=38 (Range=28-48) Alter: M=15 (Range=11-18) Getrennte standardisierte psychodiagnostische Interviews mit Mutter & Kind Interviews bei der Familie zuhause oder in einem Raum von Kooperationspartnern (häufig direkt in den Flüchtlingswohnheimen) Zum Teil Durchführung der Interviews mit geschulten

15 Methoden HERKUNFTSLÄNDER AUFENTHALTSDAUER IN BRD M=10 Jahre; Range=1-19 Jahre

16 Methoden AUFENTHALTSSTATUS UNTERKUNFT

17 Methoden Instrumente Soziodemographische Angaben Körperliche Symptome Erfahrungen familiärer Gewalt Gewalterfahrungen in der Partnerschaft Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) MÜTTER Subskala Somatisierung des SCL-90-R (Franke, 2002) Checkliste zu Erfahrungen familiärer Gewalt (CFV) Composite Abuse Scale (CAS; Hegarty, Gunn, Chondros & Small, 2004) -Ereignisliste der Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS; Ehlers, Steil, Winter & Foa, 1996) -Posttraumatic Symptom Scale (PSS-I; Foa & Tolin, 2000) KINDER Subskala Somatisierung des SCL-90-R (Franke, 2002) Checkliste zu Erfahrungen familiärer Gewalt (CFV) University of California at Los Angeles PTSD Index (UPID)

18 Methoden Instrumente Depressivität MÜTTER -Subskala Depressivität der Hopkins Symptom Checklist (HSCL; Derogatis et al, 1974) -Mini International Neuropsychiatric Interview Section A Major Depression (M.I.N.I; Sheehan et al., 1998) KINDER -Depressionsinventar für Kinder und Jugendliche (DIKJ; Stiensmeier-Pelster, Schürmann & Duda, 2000) -Mini International Neuropsychiatric Interview for Children and Adolescents Section A Major Depression (M.I.N.I KID; Sheehan, Shytle & Milo, 2002) Ängstlichkeit Subskala Ängstlichkeit der Hopkins Symptom Checklist (HSCL; Derogatis et al, 1974) Suizidalität Mini International Neuropsychiatric Interview Section C Suizidalität (M.I.N.I; Sheehan et al., 1998) Mini International Neuropsychiatric Interview for Children and Adolescents Section B Suizidalität (M.I.N.I KID; Sheehan, Shytle & Milo, 2002)

19 Ergebnisse Traumatische Erlebnisse Traumatische Erlebnisse Familiäre Gewalt in der Kindheit Gewalt durch den Partner MÜTTER 95% M=4,1; Range=0-8 73% Körperliche Verletzungen: 27% 46% emotionale Gewalt 34% körperliche Gewalt KINDER 80% M=2,6; Range= % körperliche Verletzungen: 27%

20 Ergebnisse Psychische Situation MÜTTER KINDER PTBS 59% 29% Depression 44% 29% Suizidalität 44% 27% Somatische Beschwerden 98% 83%

21 Ergebnisse Zusammenhänge I Kein Zusammenhang der PTBS- Symptomatik der Mütter mit PTBS der Kinder (r=.18, p=.25) Depressivität der Kinder (r=.06, p=71) Ängstlichkeit der Kinder (r=.12, p=.45)

22 Ergebnisse Zusammenhänge II Signifikanter Zusammenhang (r=.32, p=.04)

23 Ergebnisse Zusammenhänge III

24 Ergebnisse Zusammenhänge IV (r=.39, p=.01)

25 Ergebnisse Regression Familiäre Gewalt Regressionsmodell: 38% der Varianz der erlebten familiären Gewalt bei Kindern kann durch die partnerschaftlichen Gewalterfahrungen der Mutter in den letzten 12 Monaten den PTBS-Symptomschweregrad der Mutter

26 Ergebnisse FG und Psychopathologie Familiäre Gewalt Traumatische Events PTBS Ängstlichkeit Depressivität Familiäre Gewalt Traumatische Events 1.59**.57**.45**.42** 1.68**.65**.43** PTBS 1.80**.68** Ängstlichkeit 1.75** Depressivität 1

27 Exkurs Wohnsituation und PTBS höhere PTBS- Symptomatik bei Kindern, die in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge wohnen im Vergleich zu

28 Ergebnisse Regression PTBS Regressionsmodell: 57% der Varianz in der PTBS-Symptomschwere bei den Kindern kann durch die von den Kindern erlebte familiäre Gewalt die Anzahl der traumatischen Eventtypen

29 Kein direkter Zusammenhang zwischen PTBS bei der Mutter und Traumafolgesymptomatik bei den GESUNDHEIT & ASYL Zusammenfassung Hohes Ausmaß an Gewalterleben bei Flüchtlingsmüttern & deren Kinder Starke Traumafolgesymptomatik bei Müttern & Kinder (PTBS, Dep., Suiz...)

30 Implikationen Hohe Prävalenz von PTBS und weiteren Traumafolgestörungen bei Müttern und Kindern Traumaspezifische Interventionen für Mütter und Kinder, z.b. Narrative Expositionstherapie (NET und KIDNET) Hohes Vorkommen von familiärer Gewalt

31 Dr. Dipl.-Psych. Martina Ruf-Leuschner GESUNDHEIT & ASYL Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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