Luzerner Psychiatrie Migration und Trauma
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- Bettina Kästner
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1 Luzerner Psychiatrie Migration und Trauma Matthis Schick Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer Zürich
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3 Übersicht Prä-migratorische Belastungsfaktoren Post-migratorische Belastungsfaktoren Überlegungen zur Behandlung
4 Seite 4
5 Prävalenz von psychiatrischen Erkrankungen bei Flüchtlingen Metaanalyse von Steel et al. JAMA 2009; 302(5), Depression 50% PTSD Trauma und Traumafolgestörungen sind bei Flüchtlingen häufig Seite 5
6 Von U. Schnyder
7 Von U. Schnyder
8 Übersicht Prä-migratorische Belastungsfaktoren Post-migratorische Belastungsfaktoren Überlegungen zur Behandlung
9
10 Steel et al.: Impact of immigration detention and temporary protection on the mental health of refugees (BJP 2006)
11 Postmigratorische Lebensschwierigkeiten (Ø = 9.7) % Einsamkeit, Isolation 84 Sorge um im Heimatland verbliebene Familienangehörige 81 Unmöglichkeit, im Notfall in die Heimat zurückzukehren 75 Trennung von der Familie 74 Schwierigkeiten, Deutsch zu lernen 73 Schwierigkeiten mit Arbeit 66 Verständigungsschwierigkeiten 63 Angst vor zukünftiger Rücksendung in die Heimat 61 Schwierigkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten 56 Schwierigkeiten, angemessenen Wohnraum zu bekommen 56 Nicht ausreichend Geld, um Nahrung, Kleidung, Miete zu bezahlen 54 Diskriminierung 47 Sorgen, keine Behandlung für Gesundheitsprobleme zu erhalten 47 Schwierigkeiten in Interviews mit Asylbehörden 40 Keine Anerkennung als Flüchtling 39 Konflikte mit Sozialarbeiter/ anderen Autoritäten 37 Konflikte mit eigener / anderen ethnischen Gruppen in CH 23
12 Postmigration Living Problems and Common Psychiatric Disorders in Iraqi Asylum Seekers in the Netherlands Asylsuchende leiden unter vielfältigen post-migratorischen Schwierigkeiten. Sorgen bzgl. Asylverfahren, Arbeitslosigkeit und Sorgen bzgl. Familie hängen am stärksten mit psychischer Erkrankung zusammen. Ausser bei der Posttraumatischen Belastungsstörung hängt das Risiko psychischer Erkrankung stärker mit post-migratorischen als mit prämigratorischen Variablen zusammen. Laban et al., 2005
13
14 Zusammenfassung Traumafolgestörungen sind bei Flüchtlingen sehr häufig gehen mit einer hohen Komorbidität einher Post-migratorische Lebensschwierigkeiten sind bei Flüchtlingen sehr häufig tragen wesentlich zur Gesamtmorbidität bei Psychische Krankheiten behindern eine erfolgreiche Integration
15 Übersicht Prä-migratorische Belastungsfaktoren Post-migratorische Belastungsfaktoren Überlegungen zur Behandlung
16 Asylsuchende verursachen höhere Gesundheitskosten als vergleichbare Schweizer. Psychisch erkrankte Asylsuchende sind unterdiagnostiziert und werden oft inadäquat behandelt Seite 16
17 Nur ein Drittel bis ein Viertel der befragten Asylsuchenden und Flüchtlinge kann sich dem Arzt genügend verständlich machen. Dem Rest gelingt dies nicht. Ähnlich grosse Schwierigkeiten bestehen, wenn es darum geht, die Anweisungen oder Fragen des Arztes zu verstehen. CAVE Laiendolmetscher!
18 Patienten Geschlecht: 70% Männer Alter: 43 J. Türkei 35%, NM-Osten 20%, Sri Lanka 15%, Subsahara 10% Trauma-Typen: 13.2 Foltererfahrung ca. 85% PTSD 98%, Depression 90%, Schmerzstörung 50%, chronifiziert Seit 10 Jahren in der Schweiz Sprachkenntnisse: 2/3 kein Deutsch Sozioökonomie: berufstätig 13%, Sozialhilfe 68% Aufenthalts-Status: 30% N/F
19 Modell Refugee Mental Health Traumatischer Stress Post-migratorischer Stress (Psycho-) Pathologie Integrationsschwierigkeiten
20 Psychotherapie Hausärzte Deutsch- Kurs Psychiatrie Behörden Arbeitsintegration Sozialarbeit Dolmetscher Infoveranstaltung Körperund Bewegung Rechtsberatung Treffpunkt Schwimmgruppe Physiotherapie Schulung, Forschung
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